am 08.06.2019 12:01
Hallo,
ich lese bei Comdirekt: "Der Einsatz der iTAN wird aufgrund der EU-Regulierung im Rahmen der PSD2 (Zahlungsdiensterichtlinie 2) ab Mitte 2019 nicht mehr zulässig sein. Wir empfehlen Ihnen, bereits heute unser photoTAN-Verfahren zu nutzen."
Andere Banken stellen ebenfalls das TAN-Verfahren um. Einige bieten statt des photoTAN-Verfahrens das pushTAN, chipTAN- ( identisch mit HBCI?) und TAN2go-Verfahren an.
Da ich ein Smartphone weder besitze noch benötige, habe mir einen TAN-Generator zugelegt.
Frage: Ist das photoTAN-Verfahren die einzige Lösung, die Comdirect anbietet? Ich möchte den Kauf eines Smartphones vermeiden, wenn es ein TAN-Generator auch tut.
Gruß
08.06.2019 12:07 - bearbeitet 08.06.2019 12:08
Hallo @Harry Hirsch
alternativ zur PhotoTAN gibt es immer noch die Mobile TAN (also TAN per SMS). Dafür brauchst du kein Smartphone, aber eben zumindest ein SMS-fähiges Mobiltelefon.
Achtung: SMS-TAN kosten je Stück 0,09€ (ausgenommen Wertpapiergeschäfte, hier ist die SMS-TAN kostenfrei).
Wenn du jetzt aber schon den Generator hast: bleib einfach dabei. Er funktioniert problemlos und ist auch zuverlässiger als die SMS-Geschichte. Die SMS bleiben nämlich immer wieder mal auf dem Übertragungsweg hängen.
Gruß
baha
08.06.2019 12:24 - bearbeitet 08.06.2019 12:27
08.06.2019 12:24 - bearbeitet 08.06.2019 12:27
Hallo @baha,
"Wenn du jetzt aber schon den Generator hast: bleib einfach dabei."
Ja gut, aber was mache ich mit Comdirect? Kann ich das Gerät (REINERSCT tanJack optic CX) verwenden? Wenn ich richtig verstanden habe, brauche ich bald ein Smartphone, das fotofähig ist.
Gruß
am 08.06.2019 13:10
Hallo @Harry Hirsch,
ich verstehe nicht ganz was du mit "habe mir einen TAN-Generator zugelegt" meinst. Für das comdirect photoTAN-Verfahren brauchst du entweder das comdirect photoTAN-Lesegerät, das du bei der beider Aktivierung von photoTAN für einmalig 34,90€ mitbestellten kannst oder ein Smartphone auf dem du die kostenlose comdirect photoTAN-App installieren kannst.
Gruß paba
08.06.2019 16:23 - bearbeitet 08.06.2019 16:33
08.06.2019 16:23 - bearbeitet 08.06.2019 16:33
Ich habe mir nach einem Artikel bei wikibanking.net über das photoTAN-Verfahren mein Gerät noch mal genau angeschaut.
Es bietet zwei Möglichkeiten an um die TAN zu ermitteln:
Ich habe bisher das manuelle Verfahren genutzt, aber nun mal zum Testen auf "chipTAN optisch (Flickercode)" umgestellt, das viel einfacher ist und einwandfrei klappt. Das werde ich jetzt nur noch verwenden.
Ich habe auch "chipTAN QR (QR-Code)" versucht, aber dafür brauche ich vermutlich ein Smartphone, denn der QR-Code ist dieses rechteckige Schwarzweiß-Geschnipsel, das als Foto eingelesen und interpretiert wird. Mein Gerät hat aber nur 5 kleine Fotodioden, die die 5 flackernden Barcodes erkennen können aber keinen QR-Code.
Wikibanking.net zum photoTAN-Verfahren: "Hier wird zur TAN-Generierung ein Lesegerät oder ein Smartphone mit photoTAN-App benötigt und der farbige Barcode abgescannt."
Aus meiner Sicht ist "der farbige Barcode" allerdings QR-Code und eben kein Barcode. Wo sind die Balken (bars)?
Es stellt sich also die Frage, ob ich mein TAN-Gerät nutzen kann, oder ob ich mir auch noch ein Smartphone kaufen muss, weil jede Bank meint ihr eigenes Süppchen kochen zu müssen hin auf dem langen Weg zur totalen bargeldlosen Überwachungsgesellschaft.
Gruß
am 08.06.2019 16:47
Hallo @Harry Hirsch,
ich kann nur wiederholen, was ich oben schon gesagt habe: Du brauchst entweder das comdirect photoTAN-Lesegerät für 34,90€ oder ein Sartphone mit kostenloser comdirect photoTAN-App. Dein Flickercode-Gerät ist bei comdirect nicht verwendbar.
Gruß paba
08.06.2019 16:53 - bearbeitet 08.06.2019 17:10
08.06.2019 16:53 - bearbeitet 08.06.2019 17:10
"comdirect photoTAN-Lesegerät" - Alles klar. Da fällt mir ein, dass ich mir vor rund 20 Jahren schon mal Commerzbank-/Comdirect-Hardware zugelegt habe, die ziemlich teuer und umständlich war und von Anfang an Macken hatte.
Die Frage ist nun also, ob ich mir ein proprietäres Comdirect-Lesegerät kaufe, oder ob ich direkt auf ein smartes Phone setze.
Aber was für ein Smartphone darf/muss es sein? Die App funktioniert sicher nicht auf jedem Smartphone. Vermutlich muss es auch noch internetfähig sein, d. h. es käme so oder so eine ganze Kostenlawine auf mich zu, egal ob ich mich für ein Smartphone mit Internetvertrag entscheide, oder ob ich mir von jeder Bank das eigene tolle Lesegerät zulege, die ich dann bald alle wegschmeißen kann, wenn die EU-Diktatur sie als nicht mehr sicher betrachtet.
Mal sehen, was die Mami schreibt: "Voraussetzung für die unten beschriebenen Schritte ist das Herunterladen der Commerzbank photoTAN-App über den Apple App-Store für Ihr iPhone/iPad bzw. über Google play für Ihr Android-Gerät und das durchführen des vorgegebenen Installationsprozesses."
— Commerzbank - https://www.commerzbank.de/portal/de/help/verwaltung-weiteres/phototan/anleitungappundlesegeraet.htm...
Oh, Apple und Google, beide Felsen in der Brandung in Sachen Datenschutz und Wahrung der Privatsphäre.
Schöne neue Welt...
am 08.06.2019 17:30
@Harry Hirsch schrieb:
...
Aber was für ein Smartphone darf/muss es sein? Die App funktioniert sicher nicht auf jedem Smartphone. Vermutlich muss es auch noch internetfähig sein, d. h. es käme so oder so eine ganze Kostenlawine auf mich zu, egal ob ich mich für ein Smartphone mit Internetvertrag entscheide,...
Bei Android reicht ein Telefon mit Android 4.1. Das sollten alle Telefone haben, die nicht aus der Steinzeit sind. Mobiles Internet bzw. Mobilfunkvertrag braucht die App auch nicht, also alles halb so wild
09.06.2019 12:24 - bearbeitet 09.06.2019 12:25
09.06.2019 12:24 - bearbeitet 09.06.2019 12:25
@Harry Hirsch schrieb:...
Die Frage ist nun also, ob ich mir ein proprietäres Comdirect-Lesegerät kaufe, oder ob ich direkt auf ein smartes Phone setze.
Aber was für ein Smartphone darf/muss es sein?
....
Hallo @Harry Hirsch ,
es gab hier in der Community bereits den einen oder anderen Bericht, dass die photoTAN App mit einigen, wenigen Android-Smartphones nicht funktioniert. Es handelt sich dabei entweder um sogenannte Exoten (Modelle mit geringer Auflage in Deutschland), Geräte mit Android-Derivaten und auch einige Dual-SIM-Smartphones, auf denen sich die App nicht installieren lässt oder nicht rund läuft.
Wenn du nun überlegst, dir ein Smartie zu beschaffen, berücksichtige das. Eine Black- bzw. White-Liste der Geräte gibt es jedenfalls nicht. Mit der Investition in ein comdirect photoTAN-Lesegerät machst du nix falsch.
Ich habe auch eins und es arbeitet einwandfrei.
Ergänzt der Schlaumax
am 09.06.2019 14:55
@Harry Hirsch schrieb:Ja gut, aber was mache ich mit Comdirect? Kann ich das Gerät (REINERSCT tanJack optic CX) verwenden? Wenn ich richtig verstanden habe, brauche ich bald ein Smartphone, das fotofähig ist.
Ich fände es auch gut, wenn sich die Banken im Sinne der Kunden untereinander besser absprechen würden und kompatible Verfahren einführen würden. Somit könnte jemand, der über kein Handy/Smartphone verfügt, mit demselben Gerät seine Transaktionen bei allen Banken bestätigen. Leider ist das nicht so, weshalb Dein chipTAN-Generator mit dem photoTAN-Verfahren der comdirect auch nicht kompatibel ist.
Aus Sicht der comdirect ist es dagegen wieder nachvollziehbar, statt auf chipTAN auf photoTAN zu setzen. Die comdirect ist eine Direktbank, praktisch alles funktioniert online. Die allermeisten Kunden werden entsprechend ein Smartphone besitzen, auf dem sie das photoTAN-Verfahren kostenlos durchführen können. Der Rest muss dann mit zusätzlicher Hardware nachrüsten.
Hätte man stattdessen auf das chipTAN-Verfahren gesetzt, hätten alle Kunden ein extra Gerät kaufen müssen, sofern sie es nicht bereits besitzen. Der Unmut bei den Kunden wäre dann wohl noch größer gewesen.
Viele Grüße
Weinlese