Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Dividenden-Könige: Aktien für ein langes Leben

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Freunde,

 

bin ich jetzt krank geworden? Seit wann interessiere ich mich für Dividenden?

 

Nun, wenn man auf diese Weise Aktien findet, die in sehr schönen langfristigen Trends liegen, dann steige auch ich gerne ein und akzeptiere die Dividende, die mir ja normalerweise nicht so wichtig ist.

 

Dividenden-Könige sind Aktien, die ihre Dividende seit mehr als 50 Jahren (!!) jährlich erhöht haben. Genau 28 weltweit davon habe ich in meiner Datenbank. Ihr seht: das ist schon sehr selten.

 

Die aktuelle Ausgabe der Börse online (Heft 36/2018, derzeit am Kiosk) enthält auf Seite 16 ebenfalls eine hochinteressante Liste mit 20 Aktien, die ihre Ausschüttungen schon seit Jahrzehnten erhöhen. Normalerweise halte ich nicht so viel von der Börse online, aber allein diese Tabelle ist viel mehr als die 4,50 Euro wert, die das Heft am Kiosk kostet. Einige Aktien darin waren für mich neu. All diese Papiere sind wunderschöne Trendaktien, die sogar in der aktuell schwachen Börsenphase kaum leiden. Völlig zu Recht empfiehlt die Redaktion die 20 Werte zum Kauf - wie gewohnt mit Kursziel und Stopkurs zu jeder der 20 Aktien.

 

Passender Lesetipp: "Geld verdienen mit Spam" - Hormel Foods und die abgekupferte Börse-online-Dividenden-Aristokraten-Liste, siehe meinen Artikel hier.

 

Wer kein Geld ausgeben will (Geizkragen!), der findet im Internet kostenlos einen ebenfalls sehr interessanten Artikel zu Dividenden-Königen*. Der Artikel erklärt eingehend die Theorie, gibt viele Beispiele. Fünf Aktien wurden ausgewählt. Alle haben langfristig wunderschöne Trends, und alle fünf werden in dem Artikel auch nach fundamentalen Kriterien genau analysiert (für alle "Fundis" wie meine beiden Freunde @ehemaliger Nutzer  und @Shane 1). Der Artikel ist sehr lesenswert. Den englischen* Text findet Ihr hier.

 

Für eilige Leser: Dies sind die fünf Aktien aus dem verlinkten Artikel (WKN in Klammern):

  • (A1CTQA) Black & Decker
  • (881720) American States Water
  • (853707) Dover
  • (851745) 3M
  • (855950) Parker Hannifin

Wer seit mehr als 50 Jahren steigende Dividenden bezahlen kann, der macht wohl einiges richtig. Keine riskanten Übernahmen, stattdessen eine stetiges, stabiles Geschäft und ein gutes Management. Zur Belohnung gibt es bei diesem Aktien neben den steigenden Ausschüttungen schöne langfristige Trends: Die Papiere steigen seit Jahrzehnten im Kurs und tauchen natürlich auch auf meinen Sternelisten auf, die Ihr hier in der Community findet.

 

Ihr seht: Auch in der aktuellen Börsenphase gibt es Aktien, die man noch kaufen und sehr, sehr lange halten kann. 

 

Ich warne schon seit Jahren davor, Tiefflieger aufzufangen. Einige Leser hier in der Community sind anderer Meinung und kaufen lieber abgestürzte Aktien wie Leoni oder Bayer. Dazu muß ich nichts weiter schreiben.

 

Herzliche Grüße aus einem spätsommerlich warmen München

 

nmh

 

___________________

*)  Wer nicht so gerne auf Englisch liest, nutzt "DeepL" für die Übersetzung - ein geniales Tool auf   www.deepl.com/translator

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
26 ANTWORTEN

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

 

@chi

Hi, absolut korrekt, hatte die Aussage irgenwo mal gelesen und war nur zu bequem, deswegen  extra nachzuschauen.

Von Carl Rothschild stammt die Weisheit "An den Börsen muss man sich verhalten wie beim Baden in kaltem Wasser, hineinspringen und schnell wieder heraus".

 

Davon halte ich aber rein gar nichts, ich bin Langfristanleger und der Spruch ist einfach falsch (und leider auch nicht lustig wie Kostos Sprüche). Aber da gibt es mehrere davon, etwa die ganz falsche Aussage 100 minus Lebensalter sollte der prozentuale Aktienanteil einer Anlage in Aktien sein.

 

Aber das komme ich auf eine ganz andere Schiene, mir geht es nur darum, akh auf einen Gedankenfehler hinzuweisen, denn ich finde diesen Aspekt wichtig und hoffe natürlich, dies lesen auch noch andere und machen sich darüber Gednken . Ich würde nie in Russland investieren, nicht einmal selbst in dortige große Konzerne wie Luckoil oder Gazprom, und selbst wenn die Ertragsmöglichkeit noch so verlockend erscheint. Trotz Trampel Trump fühle ich mich in den Staaten weiterhin gut aufgehoben und mal ehrlich, die besten und größten Konzerne auf dem Globus finden wir eben in den USA .

Deutsche Manager könnten dort noch einiges lernen, konkret: Josef Ackermann hat heute laut nachgedacht und geäußert, Deutschland braucht eine internationale Bank und deshalb D.Bank und Commerzbank als Fusionsmöglichkeit angesprochen. Dieses Geplaudere reicht schon aus um den Kurs der Commerzbank anzufeuern. Eigentlich unfassbar, das Verhalten von Börsianern - wenn ich Pferdegestüt habe und ein Pferderennen gewinnen will, ist die Siegchance größer, wenn ich statt einem Brauereigaul zusätzlich eine zweite Schindmähre mit ins Rennen schicke ? Da können wir zwar gemeinsam darüber lachen,brauchen aber nicht ernsthaft darüber zu diskutieren.

Größe allein formt eben noch keine guten Konzern.

Grüßle - Shane

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hi @Shane 1,

danke, dass Du kontrovers auf meine Argumente eingehst. Ich teile Deine Sichtweise durchaus; ich nannte es "nationale wirtschaftspolitische Risiken" oder so. Es gibt halt (wirtschaftlich) zuverlässige Staaten... und welche die es nicht sind. Russland, Ungarn, Nordkorea etc. sind da gute Beispiele. Ich glaube aber nicht daran, dass ich ich mein Portfolio "krankhaft" über den Globus streuen muss um mein Anlagerisiko zu reduzieren oder die Performance zu erhöhen. Ich kann auch Unternehmen finden, die aus einer stabilen Politik kommen und die trotzdem in den Wachstumsmärkten engagiert sind.

 

Ich bin aber auch davon überzeugt, dass es in den Schwellenländer kaum mächtige Player entstehen, weil die existieren Großen denen halt sofort das Wasser abgraben. Sei es durch Freihandelsabkommen, die der EU mehr helfen als z. B. Ghana oder sei es durch Entwicklungshilfe, bei der Deutschland nur Geld gibt, wenn das Kraftwerk von Siemens gebaut wird. Einerseits entsteht bei uns Wachstum und andererseits entsteht im Schwellenland aber auch nichts eigenes was wachsen kann.

 

Ich denke schon seit Wochen darüber nach ob es sich überhaupt in Emerging Markets zu investieren oder ob ich auf die Gesetze des Marktes setze und warte bis die Schwellenländer unter den Großen aufgeteilt sind. Am Ende geht das Kapital zum Kapital.

 

Das soll jetzt keine Globalisierungskritik sein - es ist eine These zu der ich Euch einladen ordentlich dagegen zu treten.

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

Guten Abend, dein Beitrag steht innerhalb einer Minute nach meiner Einstellung. Ist ja unglaublich, wie schnell du bist!!

 Mit den Schwellenländer und den aufstrebenden Markets liegts du vollkommen richtig. Hier spielen die großen Konzerne alle mit und wir profitieren von deren Gewinnen. Das Schöne dabei ist wir sind mit von der Partie  - (z. B. Reckitt Benkiser investiert inzwischen vorwiegend in Asien) und die Aktionäre profitieren bei dem westlichen Konzern oder Konzernen dadurch mit, ohne so ein großes Risiko zu tragen, wie bei einer Direktinvestition im Land.

Auch eine Art Ökonomisches Prinzip (minimaler Aufwand, maximaler Erfolg).

Grüßle - Shane

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

 

Das Heimatland ist auch ein Kriterium meiner Aktienauswahl, weil ich gern mische. Ich habe 6x USA, 4x Europa und 3x Deutschland. Ein Wert aus Asien, dem EM oder auch gerne zur Beimischung aus China oder Russland fehlt noch und wird sicher nachkommen. Von deinen 5 genannten "Apple, Samsung, Microsoft, Siemens und 3M" würde Samsung den Herkunftsland-Punkt bekommen.

 

Ob nun die Firmen der Entwicklungsländer oder die Firmen der entwickelten Länder in den Entwicklungsländern mehr Erfolg haben, wird die Zukunft zeigen. Ich bin jedenfalls auch mit einem Teil in einem EM-ETF investiert.

 

@Shane 1

 

Wenn der MSCI World so ein schlechter Index ist, warum wird dann überall gesagt, dass man mit einem ETF auf den MSCI World "nix falsch machen kann"? Ich halte dagegen und würde sagen, dass sich auch in Zukunft der MSCI World besser entwickeln wird als der DAX.

 

Grüße aus Dresden
Sonni

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@ehemaliger Nutzer

 

Das Heimatland ist auch ein Kriterium meiner Aktienauswahl, weil ich gern mische. Ich habe 6x USA, 4x Europa und 3x Deutschland. Ein Wert aus Asien, dem EM oder auch gerne zur Beimischung aus China oder Russland fehlt noch und wird sicher nachkommen. Von deinen 5 genannten "Apple, Samsung, Microsoft, Siemens und 3M" würde Samsung den Herkunftsland-Punkt bekommen.

 

Ob nun die Firmen der Entwicklungsländer oder die Firmen der entwickelten Länder in den Entwicklungsländern mehr Erfolg haben, wird die Zukunft zeigen. Ich bin jedenfalls auch mit einem Teil in einem EM-ETF investiert.

 

@Shane 1

 

Wenn der MSCI World so ein schlechter Index ist, warum wird dann überall gesagt, dass man mit einem ETF auf den MSCI World "nix falsch machen kann"? Ich halte dagegen und würde sagen, dass sich auch in Zukunft der MSCI World besser entwickeln wird als der DAX.

 

Grüße aus Dresden
Sonni


Geschätze @ehemaliger Nutzer,

Wenn Du ein geografisch maximal diversifiziertes Depot anstrebst, dann bist Du mit der Tutti-Frutti-Strategie (Länderpunkt, Länderpunkt) auf dem richtigen Weg. Wenn Du aber Risiko vermeiden willst, dann solltest Du schon zuverlässige von unzuverlässigen Ländern unterscheiden. Der steuerliche Aspekt ist da auch nicht zu verachten, da Dir die schönsten Dividenden nur bedingt helfen, wenn sich Quellenstaat und Heimatland über Gebühr bedienen. Hinzu kommt noch die Branchendivdersifikation. Was ist denn dann wichtiger? Land oder Branche? Du wirst es nicht schaffen alle Branchen in allen Ländern einzusammeln.

 

Insofern sind ETFs/Fonds für die Risikovermeidung schon besser als Direktinvestments. Dann hat man auch mit der Quellensteuer keinen Stress. Aus diesem Grund bietet sich sowas natürlich für Einsteiger auch an. Da ein breiter Fonds fast immer besser läuft als ein enger Fonds sind MSCI World bzw. MSCI AWCI die logische Konsequenz. Damit kannst Du halt nichts falsch machen (Risikovermeidung).

 

... aber es gibt auch einen Unterschied zwischen "nichts falsch machen" und "alles richtig machen".

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

 

Ich halte dagegen und würde sagen, dass sich auch in Zukunft der MSCI World besser entwickeln wird als der DAX.

 

Grüße aus Dresden
Sonni


Den DAX (als Kursindex, um ihn vergleichbar zu machen) schlagen viele (passive und aktive Fonds) . Das ist keine Kunst.  Hat schon seinen Grund dass er ein Performanceindex ist. Und selbst als solcher kann er nur bedingt mithalten.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@ehemaliger Nutzer:

 

"Tutti Frutti" wird @ehemaliger Nutzer   leider nicht mehr kennen, dazu ist er zu jung.

 

Wichtig: morgen kaufen bitte alle die Biographie von Hugo Egon Balder: "Ich habe mich gewarnt". Sehr lesenswert. Da sind auch die Spielregeln von Tutti Frutti mal schön erklärt.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

@nmh

die Spielregeln beim Herr der Möpse (Hugo Balder) hat damals wohl keiner verstanden, waren doch auch unwichtig. Hauptsache die Damen haben sich entblößt,  ob Kirsche, Himbeere oder Erdbeere gewünscht wurde war doch sowas von egal!

 

@ehemaliger Nutzer

Doch nun zum Thema, da schreibe ich einen halben Roman und drücke mich anscheinend dennoch zeideutig aus. Da der MSCi über der Hälfte mit amerik. Konzernen bestückt ist, ist dieser natürlich ein wichtiger Index.

Sehr oft wird aber nur der Kursindex des MSCI-World veröffentlicht und dann mit der Performance von Aktienfonds verglichen. Damit werden die Dividendenzahlungen im Aktienfonds berücksichtigt, im Weltindex jedoch nicht, wodurch das Ergebnis verfälscht wird und der Aktienfonds besser abschneidet als bei einem korrekten Vergleich.

Das meinte ich damit, dass die Manager diesen gern als Benchmark anführen, und er daher leicht oder zumindest leichter zu schlagen ist.

 

Das ist beim DAX leider das gleiche Problem, dieser ist der einzige Index, welcher es anscheinend nötig hat, die Dividenden mit einzurechnen, jedenfalls kenne ich ansonsten keinen weiteren Index (natürlich gibt es noch den Performance-DAX ohne Dividenden, aber dieser fristet ja ein Schattendasein).

 

Das führt mich gerade zum Dow - Index. Dieser gilt als wichtige Messlatte und ich frage mich warum? Dreißig Werte reichen aus um die Wirtschaft zu loben? 

Warum nicht der S&P 500 ? (sind aktuell sogar etwas mehr, der schwankt öfters mal ein wenig) dieser deckt immerhin achtig Prozent der amerikanischen Börsenkapitalisierung ab, während der Dow noch wie zu Napoleons Zeiten berechnet wird (30 Aktienkurse zusammen gezählt und dividiert). Eine Aktie mit hohem Kurs erhält also mehr Einfluß auf den Index, während beim S&P der Börsenwert eines Konzerns ausschlaggebend ist.

 

@ehemaliger Nutzer

Jetzt wollte ich noch einen Beitrag wegen deiner Antwort zur Branchenstreuung schreiben, aber das wird wahrscheinlich zu lang werden. Meine bessere Hälfte nerven langsam meine langen Sitzungen hier und um des Friedens willen.............

Grüßle - Shane

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

 

das Herkunftsland ist ein Kriterium der Anlageentscheidung für mich. Vor dem Herkunftsland kommen jedoch noch andere Kriterien. Mein Lieblingskriterium ist, dass Gewinne und Umsätze kontinuierlich steigen und wie gesagt das Geschäftsmodell langfristig ist, die Branche und das Herkunftsland zu meinem bisherigem Depot passt und der Aktienkurs steigt, bin ich zufrieden.

 

Was ich konkret mit dem Herkunftsland meinte: Annahme: Allinanz und Axa haben die gleichen Zahlen bzw. kann ich mich nicht entscheiden. Da würde ich lieber die Axa nehmen, da ich schon mehrere Deutsche Unternehmen im Depot habe. Die Branchendiversifizierung hat bei mir einen viel höheren Stellenwert als das Heimatland. Und ich würde mein Depot nie nur auf Werte aus den USA und DE fixieren, die Welt ist groß genug. Nicht anrechenbare Quellensteuer zahle ich aktuell nur auf Marine Harvest, das sind nichtmal 5 EUR pro Quartal. Das Kriterium ist auch wichtig, aber bei mir nicht zu hoch gewichtet.

 

@Shane 1

 

Alles klar, da haben wir uns missverstanden. Das man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, ist uns denke ich alles klar.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

 

Was ich konkret mit dem Herkunftsland meinte: Annahme: Allinanz und Axa haben die gleichen Zahlen bzw. kann ich mich nicht entscheiden. Da würde ich lieber die Axa nehmen, da ich schon mehrere Deutsche Unternehmen im Depot habe.

 

Grüße aus Dresden

Sonni


ja passt schon.

Ich habe von Versicherungen keine Ahnung, aber ich kann mir vorstellen, dass AXA und Allianz die gleichen Märkte bedienen. Da wäre vielleicht ein US-Versicherer interessanter. Dafür vielleicht einen anderen US-Wert durch was europäisches ersetzen.

 

Wenn Du richtig diversifizieren willst, dann diversifizierst Du Dich zu Tode.

 

Ich gucke halt, dass ich einzelne Branchen nicht zu sehr übergewichte. Bin naturgemäß etwas tech-lastig und vernachlässige Banken. Meine einzigen Finanztitel sind Allianz und wirecard. 😉