am 19.02.2020 21:34
Noxx, vom Norddeutschen zum (Wahl-)Norddeutschen: Danke für die direkten Worte und Hilfe.
Was Russland angeht: Privet! Rossiya? Ochen khorosho! (Da hört es auch schon auf, fast, ein wenig mehr kann ich och ;D)
Könnten gerne etwas Putin in der Politik haben, aber das ist eine andere Diskussion 😉
Ich lass es dich wissen was ich am Ende getan habe und wie es ausging 🙂
am 19.02.2020 22:20
Ich weiß es ist nicht viel Geld.. aber man könnte die 1400 Euro auch nehmen und im Kasino alles auf rot setzen.
Anstatt sich mit einem Rückkaufswert herumzuschlagen könnte man anstatt zu kündigen einfach 100% des Guthabens in einen anderen Vertrag übertragen. Dann wäre man den alten Mist trotzdem los.
@Noxx Anzeige ist raus ![]()
am 20.02.2020 06:50
Und man hätte eine fast 50%ige Chance zu gewinnen 😉 Oder man kann das Geld nehmen und Lottoscheine davon kaufen wenn der Jackpot wieder hoch ist.
Man könnte das Geld in einen anderen Vertrag übertragen, aber nur wenn man weitersparen will. Ansonsten ist man den Mist nicht los, man hat dem Mist nur ein anderes Kostüm angezogen.
Wenn ich aber nicht weitersparen will, so macht es absolut keinen Sinn das bisschen Geld umzuschichten und liegen zu lassen. Die daraus resultierende Rente wäre vielleicht 28€/Monat VOR Steuern (und auch nur bei entsprechender Performance) und das ist absolut vernachlässigbar bzw. am Ende sogar noch schädlicher als nun einen Cut machen und neu anfangen.
Selbst die Meisten in diesem Thread, die noch weiterriestern, machen das eigentlich nur weil der Schaden bei Kündigung zu groß wäre - was bei mir ja nicht wirklich der Fall wäre. Zu oft kann man hier lesen "ich kündige nicht, weil ich die Zulagen und Steuervergünstigungen behalten möchte" oder "mit meinem heutigen Wissen würde ich Riester nicht abschließen". Das hat schon eine gewisse Aussagekraft. Ich werde mich aber noch mal bei @Towo melden müssen damit er mir seine Berechnungen, die er anstellt, mal erklärt. Bei der ein oder anderen bin ich nicht ganz durchgestiegen.
Ich werde am Wochenende eine Pro- und Contra-Liste machen und schauen inwiefern Riester überhaupt noch auf mich zutrifft. Wenn ja wird zu fairr gewechselt und weiter bespart, wenn nein dann wird komplett gekündigt und das Geld neu investiert (zum Beispiel in OOR2 Wikifolio + Russland für eine Länderdiversifikation meiner Einzelaktien).
Danke auf jeden Fall für all eure Argumente - ich bin definitiv noch keinen Schritt weiter, aber auch definitiv schlauer als vorher sodass ich den für mich und mein Gefühl richtigen Schritt gehen kann.
Bis dann! 🙂
am 20.02.2020 13:53
Kannst mich fragen.
20.02.2020 20:14 - bearbeitet 20.02.2020 23:03
Hey @Towo !
Danke dass du anbietest ein paar deiner Berechnungen zu erklären!
Ich glaube aber du hast einen Denkfehler drin und den möchte ich aufklären. Gleichzeitig möchte ich dich bitten meine eigenen Berechnungen (später kommend) zu überprüfen.
Edit:
Nicht betrachtet wurde der Fakt, dass man ca. doppelt so lange einzahlt als auszahlen lässt. Ich wünsche jedem, dass er 97 wird und so ca. 30 Jahre von seiner Rente was hat. Bleiben wir aber bei der Statistik so zahlen wir eher 42 Jahre ein und entnehmen, als Mann, ca. 19 Jahre. Dadurch muss man eigentlich die staatliche Förderung anders betrachten und anders gewichten, das würde aber nun zu kompliziert für mich werden. Vielleicht morgen.
Du schreibst:
@Towo schrieb:Beispiel:
Mein Grenzsteuersatz liegt während der Arbeitajahre bei 35% und als Rentner bei 23%. Das ergibt eine Förderung von 18,46 %.
Da es hier keinen Zinseffekt gibt sind das bei 40 Jahre Laufzeit 0,42 % p.a.
Wenn ich 18,46/40 rechne kommt 0,46 bei heraus? Außerdem ist glaube ich hier ein Denkfehler drin, den ich im Folgenden anhand deines nächsten Beispiels versuche aufzuklären, da man Förderung und Rendite nicht gleich behandeln darf.
Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe so zahle ich zum Beispiel 100€ ein, habe Grenzsteuersatz von 42% also bekomme ich 42€ wieder von meiner Steuer, zahle also nur 58€ selber. Wenn ich nun in Rente gehe bekomme ich 100€ ausgezahlt, darauf zahle ich aber ca. 28% Steuern also bekomme ich nur 72€ reell auf's Konto. Ich bekomme also am Ende pro 100€ nur 14€ Förderung heraus, bzw. 14%, richtig? Und das ist ja auch nur wenn ich zu meiner Rente nicht noch mehr Steuern zahlen muss - wer weiß das schon? Das erst mal als Grundverständnis.
Weiter geht's - du hast zu diesem Thema folgendes berechnet und ich habe ein paar wichtige Sachen gleich dick markiert:
@Towo schrieb:
Beispiel:
Ich spare 2100 Euro pro Jahr in einen Riestervertrag. Zahle also nur 1323 Euro selbst, der Rest ist Förderung.
Bei angenommenen 0% Rendite muss ich auf die 2100 Euro als Rentner 27% Steuern zahlen. Es bleiben also 1533 Euro.
Das sind ((1533/1323)-1)*100%=15,87% Förderung über die gesamte Laufzeit.
Das Geld ist durchschnittlich die halbe Zeit zwischen Vertragsanfang und Tod angelegt. Wer also mit 37 beginnt und mit 97 stirbt hat sein Geld durchschnittlich 30 Jahre im Vertrag gehabt.
Jetzt muss man also die 15,87% auf 30 Jahre runter rechen.
((1,1597 hoch 1/30)-1)*100%=0,49%
Die Kosten, selbst einer günstigen Riesterversicherung sind doch auf jeden Fall höher als 0,49% p.a.
Zum mitdenken um die fettgeschriebenen Parts zu verstehen und den Denkfehler von vorne bis hinten mal aufschreiben (und gleichzeitig die Frage von @das_mcc zu beantworten ob dich jemand versteht ;D):
2.100€ sind Eigenbetrag inkl. Förderung. Förderung beinhaltet hier einerseits den Steuervorteil (du hast mit 37% Steuern gerechnet) sowie den Zulagen. Eigenzahlung sind somit 1.323€, da man den Steuervorteil berechnet indem man den Gesamtbetrag versteuert aber die Zulagen wieder abzieht (z.B. 2.100x0,42 = 882€ - 175€ = 707€ Steuervorteil, Gesamtförderung somit 707€+175€=882€, was wiederum 42% von 2.100€ sind, bei 175€ Grundzulage).
Bei 0% Rendite (GANZ WICHTIG) sind die 2.100€ später immer noch 2.100€ - ich muss auf das gesamte Kapital Steuern zahlen also ca. 27% das heißt von den 2.100€ die ich gespart habe und von denen 1.323€ nur selber bezahlt wurde bleiben mir 1.533€.
Die Differenz hierzu ist 210€ - also jedes Jahr zahle ich 1.323€ von meinem Geld ein um am Ende 1.533€ davon wiederzubekommen weil der Staat 210€ in Form einer Steuerersparnis und Zulage dazugibt, also bedeutet das einen Zuwachs von (210/1323)*100 = 15,87%. Der Staat lässt meine eigene Einzahlung um 15,87% wachsen, Jahr für Jahr.
Aber nur meine Einzahlung, nicht mein Gesamtkapital! Und hier liegt dein Denkfehler!
Das ist zwar jedes Jahr so, wie @das_mcc ja auch richtig feststellt, aber am Ende bleibt das Endverhältnis zwischen eingezahltem Kapital/Gesamtkapital/dem Kapital was ich rausbekomme/die Förderung des Staates netto ja ebenfalls gleich.
Wenn ich die jährliche Rendite wissen möchte, so nehme ich meinen Endbetrag und teile ihn durch meinen Anfangsbetrag und dann noch mal durch die Anzahl der Jahre; das gilt aber eigentlich nur wenn ich mit einer Einmalzahlung starte und dann laufen lasse. Nicht betrachtet werden Kostenabzüge, Cashflow, Entwicklung des Anlageproduktes, Zinserträge aus Anlagen, etc etc etc. Das wäre ungleich komplizierter.
Die jährliche Rendite ist aber was völlig anderes. Die staatliche Gesamtförderung ist immernoch 15,87% - Jahr für Jahr und insgesamt ebenfalls. Nur weil die Zahlen größer werden verändert es ja nichts am Verhältnis da die Rendite in unserem Beispiel 0% ist, und Förderung ist nicht gleich Rendite. Förderung ist nur was mir der Staat am Ende zuzahlt und wenn man die Steuern als Rentner mit einbezieht so macht er das mit 210€ pro Jahr (in unserem Beispiel).
Nehmen wir an ich zahle jedes Jahr 2.100€ für 30 Jahre ein:
Gesamtbetrag meines Riesterfonds bei 0% Rendite: 2.100€ * 30 = 63.000€
Davon habe ich jährlich 1.323€ selber bezahlt, also Eigenzahlung: 1.323 * 30€ = 39.690€
Daraus ergibt sich ein brutto Gesamtförderbetrag von: 63.000€ - 39.690€ = 23.310€
Von meinem Gesamtbetrag muss ich Steuern zahlen. Gesamtauszahlungsbetrag: 45.990€
Differenz zum Eigenbetrag: 45.990€ - 39.690€ = 6.300€, also ist der netto Gesamtförderbetrag 6.300€. Nach 30 Jahren kommt also am Ende eine relativ geringe Förderung des Staates bei heraus.
6.300€/39690€*100=15,87% Gesamtförderung
Warum also durch 30 teilen? Das ergibt kein Ergebnis mit dem man irgendetwas weiterführen kann. Das ist wie mit deinem Beispiel der Einzelverträge:
Einzahlungsphase:
Vertrag 1 zahlt ein 2.100€, davon 1.323€ selber und der Rest ist staatliche Förderung durch Steuernachlass und Zulage.
[...]
Vertrag 30 zahlt ein 2.100€, davon 1.323€ selber und der Rest ist staatliche Förderung durch Steuernachlass und Zulage.
Auszahlungsphase:
Vertrag 1 zahlt nun die 2.100€ aus, davon werden 27% versteuert also Auszahlungsbetrag 1.533€. Von denen habe ich aber nur 1.323€ selber bezahlt - staatliche Förderung 15,87% (210€).
[...]
Vertrag 30 zahlt nun die 2.100€ aus, davon werden 27% versteuert also Auszahlungsbetrag 1.533€. Von denen habe ich aber nur 1.323€ selber bezahlt - staatliche Förderung 15,87% (210€).
Die Förderung ist also kein Wert der dein Vermögen vermehrt sondern lediglich eine Prozentzahl die angibt wie viel von deinem Kapital durch den Staat angelegt wurde bzw. um wie viel Prozent der Staat dein Vermögen bei jeder jährlichen Gesamtzahlung aufgestockt hat. Sie ist 15,87% p.a., aber das bedeutet nicht dass dein Vermögen jedes Jahr um 15,87% wächst sondern nur dein Einzahlbetrag um 15,87% aufgestockt wird (alles nach erneuter Betrachtung in der Auszahlungsphase wenn man Steuern zahlt, sozusagen als Endergebnis!).
Bei 0,49% Förderung würde es bedeuten, dass du kaum irgendetwas an Zulage und Steuerermäßigung bekommst. Du würdest 2.100€ einzahlen, am Ende darauf 27% Steuern zahlen, also auch 1.533€ bekommen. JEDOCH hättest du davon 1.525,50€ selber bezahlt. Das hieße Zulage und staatliche Förderung in der Ansparphase wären zusammen 2.100-1.525,50=574,50€ gewesen. Du hättest also eine Zulage und Teilsteuererstattung bekommen. Das passt doch irgendwo nicht, oder?
Und dass du Rendite mit Förderung auf Einzahlbeträge verwechselst macht sich in einem weiteren Beitrag deutlich:
"Nur mal so:
Wenn man 2100 Euro mit 15,87% Rendite 30 Jahre anlegt ergibt das 74320,92 Euro."
Ja, wenn man 2.100€ mit 15,87% p.a. Rendite 30 Jahre anlegt ergibt das sogar etwas mehr als das von dir berechnete (Ich fange mit 2.100€ an und lass liegen, jedes Jahr wächst der Betrag um 15,87%. Das sind 2100*1,1587 = 2433,27€ nach Jahr 1, 2433,27*1,1587 = 2819,43€ nach Jahr 2, usw usf bis Jahr 30 und 174.320,92€, du hast 100.000€ vergessen ;D). Aber die 15,87% in unserem Beispiel sind keine Rendite sondern lediglich Aufstockungen deines Einzahlbetrages.
AB HIER EIGENE BERECHNUNGEN ANHAND MEINES VERTRAGES!!
Aber wir wollen doch mal die Kosten dagegensetzen und das mal anhand meines Vertrages als Beispiel gegenüberstellen:
Mein Vertrag hatte bei 5€/Monat eine Abschluss- und Verwaltungsgebühr von ca. 93€. Nun habe ich den Sparbetrag auf 56€/Monat aufgestockt - schwupps war die Abschluss- und Verwaltungsgebühr mal eben 960€. Gehen wir davon aus, dass es irgendwie ein Verhältnis gibt (Sparbetragx11 führt zu Kostenx10,5 oder so) würde das bedeuten sobald ich meinen Sparbetrag auf das Maximum heben würde (168€ ca.) so wäre das noch mal das Dreifache des jetzigen - man kann also davon ausgehen dass meine gesamten einmaligen Abschluss- und Verwaltungsgebühren also bei ca. 2.880€ stehen werden.
Das heißt also meine spätere Förderung wird schlagartig fast halbiert und die einmaligen Verwaltungs- und Abschlussgebühren sind ca. 96,00€ p.a. als laufende Kosten umrechenbar (werden ja auf auch auf 5 Jahre umgelegt, Augenwischerei).
Nun habe ich permanent Verwaltungsgebühren von 5,5% auf meine Eigenbeiträge, 0,06% auf mein SPÄTERES Gesamtkapital sowie 0,3% auf mein Fondsguthaben sowie Fondskosten von 1%. Jährlich. Zusätzlich wird 1% meiner Förderung bzw. der erhaltenen Zulage auch einbehalten - Verwaltungskosten. Jede Sonderzahlung bekommt auch einen Abzug von 1%.
Es gab Zeiten da war dieses Produkt als eines der besten und fairsten Riesterprodukte ausgezeichnet - kaum zu glauben oder? Tja, gibt zehn Millionen "Fachmagazine" und Co die irgendwelche Auszeichnungen (gegen Geld?) verleihen.
Egal, zurück zum Thema und gehen wir das mal Stück für Stück durch.
5,5% meiner Eigenbeiträge sind Verwaltungskosten.
Das heißt auf meine 1.323€ kommen jährlich 72,77€ Kosten. Das bleibt unverändert da ich ja jedes Jahr gleich viel einzahle.
0,06% meines späteren Gesamtkapitals sind ebenfalls jährliche Verwaltungskosten.
Das heißt für meine 63.000€ zahle ich 0,06% p.a.: 37,80€, jedes Jahr. Auch das bleibt in unserem Beispiel unverändert da wir von 0% Rendite ausgehen - in der Realität steigt der Faktor schön mit der Rendite mit. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann wie die Versicherungen das berechnen. Die können ja nicht in die Zukunft sehen. Aber tun sie: Die haben mein Kapital auf bei fortlaufender Einzahlung auf einen Wert geschätzt und davon bezahle ich 0,06% Kosten. Derzeit ca. 15€.
Und dann kommen noch 0,3% auf mein Fondsguthaben. Der Part ist schwer hier zu berechnen, da er jährlich steigt und variieren kann. Das muss ich per Excel machen für die Gesamtlaufzeit. 70% meiner Anlage sind in Fonds, also von 2.100€ werden 1.470€ in Fonds angelegt. Das bedeutet im ersten Jahr weitere 4,41€ Verwaltungskosten, und die steigen Jahr für Jahr um 4,41€ bei 0% Wertsteigerung des Fondsguthabens. Natürlich wird das mit steigender Wertentwicklung entsprechend angepasst. Wenn wir jährlich 1.470€ anlegen und der Fonds Jahr für Jahr um auch nur 2% wächst könnt ihr ja selber mal berechnen was am Ende 0,3% des Fondsguthabens ausmachen.
Verwaltunskosten Jahr 1 gesamt: 72,77€ + 37,80€ + 4,41€ = 114,98€
Dazu noch 1% meines Fondsguthaben p.a. an Fondsgebühren, wieder eine Excelrechnung aber für Jahr 1 wären das 14,70€ und das würde dann Jahr für Jahr um weitere 14,70€ steigen da das Fondsguthaben OHNE WERTZUWACHS um meine Beiträge erhöht wird. Und auch diese Kosten bei besserer Performance da damit das Fondsguthaben steigt. Rechnet mal aus was das bei 2% Wertsteigerung p.a. des Fondsguthaben am Ende ausmacht.
Ratter ratter ratter ratter, Excel macht ding ding ding - nach 30 Jahren bezahle ich an Verwaltungskosten bei 0% Wertsteigerung:
5,5% auf Eigenbeiträge: 2.183,10€
0,06% auf Gesamtkapital: 1.134,00€
0,30% auf Fondsguthaben: 2.050,65€
Gesamt: 5.367,75€
Dazu die Fondskosten der Fondsverwaltung: 6.835,50€
Und von jeder Zulage wird auch noch mal 1% abgezwackt also von 175€ bekommt ihr am Ende nur 173,25€. In 30 Jahren bei 30*175€ Zulage sind das 1% von 5.250€ also 52,50€. Wenn schon denn schon.
Insgesamt kommen in 30 Jahren also Kosten in Höhe von:
2.880€ + 5.367,75€ + 6.835,50€ + 52,50€= 15.135,75€
zusammen.
DANACH kommen ja noch in der Auszahlungsphase weitere Kosten. Ich weiß nun nicht wie viel, ich habe irgendwas gelesen von 2,8%.
Das sind 504,53€ p.a. an Kosten im Durchschnitt die mein Vertrag in der Ansparphase an Wertzuwachs wieder einbringen muss nur damit ich die lächerliche Förderung (netto) von 6.300€ behalte.
Bei einem Vertreter wie fairr haben wir in der Ansparphase 36€ p.a. Kosten, keine Abschluss- und Verwaltungsgebühr, die Fondskosten der Fondsgesellschaft von ca. 0,40% p.a. auf das Fondsguthaben sowie 0,40% p.a. auf das Kapital zu Jahresende wenn ich mich nun nicht täusche, was bei 100% Anlage in ETFs also dasselbe sein dürfte wie Fondsgesellschaft.
Die Kosten sind also nach 30 Jahren:
Fondsgesellschaft: 3.906,00€
Verwaltung fix: 1.080,00€
Verwaltung %: 3.906,00€
Gesamt: 8.892,00€
Auch ein Riester wie fairr lässt eure Förderung am Ende null sein. Und ähnlich ist es ja auch bei einer Nettopolice, jedoch sind die Kosten am Ende immer noch "nur" halb so hoch wie eine Bruttopolice. Dennoch immerhin 296,40€ p.a. an Kosten im Durchschnitt die ihr von eurer Rendite abziehen müsst und die ihr mindestens einbringen müsst um die Förderung von netto 6.300€ zu behalten.
Aber somit hast du einen ungefähren Vergleich der Kosten mit der Förderung und die Schmählerung der Rendite während der Ansparphase. In der Auszahlungsphase bleiben weitere Kosten bestehen die natürlich weiterhin von eurem Gesamtkapital abgeflossen werden!!
Das könnte man nun noch hochrechnen bei ca. 4% Rendite p.a. weil sich dann die Kosten für Verwaltung auf Gesamtkapital deutlich erhöhen werden und auch die Kosten für Fondsgesellschaft. Dafür bin ich aber zu müde, ich sitze nun gut 2 Stunden an diesem Beitrag.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die staatliche Förderung am Ende durch die Kosten so oder so wieder vernichtet wurden. Am Ende bleibt euch nur das eingezahlte Kapital und der Wertzuwachs.
Wenn ich mich nun nirgends verrechnet habe. Man möge das bitte kontrollieren! 😄
Grüße!
Edit: Bei Höchststeuersatz ergibt sich Einzahlung 1.218€, der Rest ist Förderung direkt und indirekt. Der Rentenfreibetrag sinkt übrigens Jahr für Jahr. Derzeit 20%, nächstes Jahr nur noch 19%. 2040 ist die Rente zu 100% zu besteuern. Bei 28% zum Beispiel sind das 1.512€ Auszahlung. Die Förderung ist somit 24,12%, auf 30 Jahre macht das 8.820€ Netto Gesamtförderung. Also eure Mindestkosten selbst bei günstigem Vertrag.
am 21.02.2020 10:06
Hi Zilch,
ich fange mal an und nach später weiter.
Zitat:Wenn ich 18,46/40 rechne kommt 0,46 bei heraus?
Um die p.a. Rendite zu errechnen darfst du nicht einfach den Prozentwert durch 40 teilen. Wenn sich dein Kapital zum Beispiel in 10 Jahren verdoppelt hast du auch nicht 10% p.a. gemacht sondern 7,18% p.a. (Zinsenzinseffekt).
Ich habe (1,1846 hoch (1/40)-1)*100% gerechnet. Ergibt 0,4244%.
am 21.02.2020 10:16
Hi zilch,
du schreibst:
"Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe so zahle ich zum Beispiel 100€ ein, habe Grenzsteuersatz von 42% also bekomme ich 42€ wieder von meiner Steuer, zahle also nur 58€ selber. Wenn ich nun in Rente gehe bekomme ich 100€ ausgezahlt, darauf zahle ich aber ca. 28% Steuern also bekomme ich nur 72€ reell auf's Konto. Ich bekomme also am Ende pro 100€ nur 14€ Förderung heraus, bzw. 14%, richtig? Und das ist ja auch nur wenn ich zu meiner Rente nicht noch mehr Steuern zahlen muss - wer weiß das schon? Das erst mal als Grundverständnis."
Wenn ich von 100 Euro 42 zurück bekomme zahle ich selbst 58 Euro ein. Aus diesen werden dann bei 0% Rendite 72 Euro. Das ergibt 72/58=1,2414 bzw. +24,14% Rendite über die gesamte Laufzeit.
Das sind aufgeteilt in Jahreszeiträume (+24,14% ist mathematisch das gleiche wie * 1,2414):
10 Jahre 1,2412 hoch 1/10 = 2,19 % p.a.
20 Jahre 1,2412 hoch 1/20 = 1,09 % p.a.
30 Jahre 1,2412 hoch 1/30 = 0,72% p.a.
am 21.02.2020 10:23
Hi Zilch,
du schreibst:
"
Die Differenz hierzu ist 210€ - also jedes Jahr zahle ich 1.323€ von meinem Geld ein um am Ende 1.533€ davon wiederzubekommen weil der Staat 210€ in Form einer Steuerersparnis und Zulage dazugibt, also bedeutet das einen Zuwachs von (210/1323)*100 = 15,87%. Der Staat lässt meine eigene Einzahlung um 15,87% wachsen, Jahr für Jahr.
Aber nur meine Einzahlung, nicht mein Gesamtkapital! Und hier liegt dein Denkfehler!"
Verstehe nicht was du meinst. Wenn jede Einzahlung um 15,87% erhöht wird dann ist die Summe aus allen Einzahlungen doch auch um 15,87% größer als ohne Erhöhung.
am 21.02.2020 10:28
Hi Zilch,
"Wenn ich die jährliche Rendite wissen möchte, so nehme ich meinen Endbetrag und teile ihn durch meinen Anfangsbetrag und dann noch mal durch die Anzahl der Jahre;"
Nein, siehe oben. Du kannst nicht einfach dividieren.
am 21.02.2020 10:40
Hi Zilch,
du schreibst: "Warum also durch 30 teilen? Das ergibt kein Ergebnis mit dem man irgendetwas weiterführen kann. "
Man weiß ja nicht wie alt man wird und muss irgend etwas annehmen. Wenn jetzt zwischen erster Einzahlung und letzter Auszahlung 60 Jahre liegen und man 30 Jahre vor der Rente beginnt einzuzahlen, zahlt man 30 Jahre ein und bekommt 30 Jahre lang ausgezahlt.
Das Geld liegt quasi 30 Jahre im Vertrag. Gedanklich bekommst du bei der erste Rentenzahlung das Geld zurück welches du vor 30 Jahren eingezahlt hattest, bei der zweiten Rentenzahlung deine zweite Einzahlung vor 30 Jahren u.s.w.
Du kannst das auch als 360 Einzelanlagen betrachten (12 Monate mal 30 Jahre gleich 360). Jede Einzelanlage läuft 30 Jahre.
Du kannst natürlich auch mit anderen Zeiträumen als 30 Jahre rechnen. Je kürzer die Dauer des Vertrages umso höher die Förderung per anno. Also quasi genau umgekehrt wie der Versicherungsverkäufer erzählt.