Hallo,
erst mal super vielen Dank, dass die Comdirect immer mehr Aktien in ihren Wertpapiersparplan aufgenommen hat und noch viel wichtiger, darüber hinaus auch hält, was es auf dem Papier "verspricht", mit den 1.5 Prozent Gebühren.
Sie ermöglicht dies, durch den transparenten Kauf via XETRA um 15:36 Uhr, somit ist gewährleistet, dass alle großen Börsen (London, Frankfurt, New York) geöffnet sind während dem Kauf, so dass es nur sehr geringe Spreads gibt.
Es gibt sogar (große) Teilnehmer im Markt, bei denen durch dubiose Kaufzeiten und Börsenplätze nicht selten Spreads von > 3 Prozent rauskommen - das ist natürlich nicht dauerhaft hinnehmbar, gerade dann, wenn man langfristig sparen möchte, z.B. wie ich für die Rente.
Nichtsdestotrotz, und da ja auch Weihnachten vor der Tür steht, hätte ich gerne ein paar Anregungen und bin mir sicher, dass es nicht nur kundenfreundlicher wäre, sondern letztendlich auch der Comdircet unter dem Strich netto mehr Gewinn einbringen würde im Geschäft der Wertpapiersparpläne.
Es gibt immer mehr Menschen (ich bin einer davon), die sich selber um ihre Altersvorsorge kümmern möchten und sich auch ein bisschen für den Markt interessieren. Daher kommen (ggf. neben ETFs) auch Einzeltitel in die nähere Auswahl. Entscheidet man sich jedoch für Einzeltitel, ist eine sehr breite Streuung wichtig und um eine sehr breite Streuung gewährleisten zu können, ist natürlich auch die Anzahl der Einzeltitel (Aktien), welche bespart werden können, sehr wichtig. Natürlich hat jeder da so seine eigenen Gedanken und Vorlieben, so dass mehr immer besser ist.
Ich bespare aktuell 35 Einzeltitel, kann aber nur 15 Einzeltitel bei der Comdirect besparen, weil die restlichen Einzeltitel entweder nicht angeboten werden (16) oder aber die Gebühren für die deutschen Namensaktien (4) einfach zu hoch sind.
Es wäre sehr schön, wenn ich nach und nach immer mehr Titel zur Comdirect transferieren könnte.
Dazu wäre unter anderem auch der Service nötig, den ein anderer Anbieter zur Verfügung stellt, dass man der Eintragung ins Aktienregister widersprechen kann und somit die sehr hohen Gebühren (prozentual betrachtet bei einem Sparplan, wenn man z.B. den Mindesteinzahlungsbetrag wählt) sparen kann.
Wie könnte die Comdirect beginnen, neue Einzeltitel aufzunehmen?
Nun, neben allen DAX- und MDAX-Titeln, welche die Comdirect ja schon ermöglicht, bieten sich drei Stufen an:
1. Stufe: Dow Jones Index
Der Dow ist das Nonplusultra aller Dinge in der Finanzwelt, nach ihm richten sich alle. Deshalb sollten alle Titel im Dow 30 zur Verfügung stehen. US-Aktientitel sind global betrachtet die Outperformer schlechthin, und das seit Jahrzehnten. Titel, wie z.B. Visa oder 3M können aktuell nicht bespart werden.
2.Stufe: STOXX 50
Um mehr diversifizieren zu können, wäre das Angebot von Einzeltiteln des STOXX 50 sehr hilfreich und auch sinnvoll - wir sind ja Euroäer. Titel wie HSBC (größte europäische Bank), Vodafone (größter Mobilfunkanbieter in Europa), Royal Dutch Shell (nach Umsatz eines der größten Unternehmen weltweit überhaupt) oder Unilever (zweitgrößter Nahrungsmittelhersteller weltweit) könnten somit zusätzlich bespart werden.
3. Stufe: GLOBAL STOXX 150
Sehr gute Einzeltitel, zum Teil Dividenden-Aristokraten, befinden sich nicht in den großen Indizes. Das hat zum Teil beim Dow Jones historische Gründe, denn nach Marktzahlen, müssten dann Unternehmen wie Amazon, Google, Wells Fargo (größte Bank der Welt) und Berkshire Hathaway (auch nach Umsatz eines der größten Unternehmen der Welt von Warren Buffet) ganz klar im Dow Jones Index enthalten sein. Wie lange hat es gedauert, bis man z.B. Apple aufgenommen hat? Hätten die keinen Split durchgeführt, wäre Apple heute noch nicht im Dow Jones. Berkshire Hathaway darf nicht in den Index - warum? Die Aktie ist viel zu teuer (die teuerste weltweit). Das ist natürlich ratianal nicht nachvollziehbar, warum wegen so einem Grund eine Aktie nicht in einen Index darf. Neben diesen genannten Einzeltiteln, von denen alle bis auf Wells Fargo schon bespart werden können, wären dann zusätzliche Perlen, wie Colgate-Palmolive, Mondelez, PMI, Union Pacific, Altria oder Pepsico auch besparbar und somit hätten alle Sparer nichts mehr zu "meckern", könnten sehr breit streuen und auch das Währungsrisiko somit minimieren, da viele Einzeltitel in unterschiedlichen (zum großen Teil) in Weltreseverwährungen angeboten werden, bzw. sich in dem Index befinden.
Ich denke, dass mit so einem Angebot die Comdirect nicht nur wesentlich quantitativ mehr (auch zufriedene) Kunden hätte, sondern unter dem Strich würde bei der Bank auch mehr Gewinn übrig bleiben, denn das Thema Altersvorsorge mittels Sparplänen ist ein Geschäft für die Zukunft, siehe Einschnitte bei der Rente und Negativzinsen ... und schlecht verdienen lässt es sich auch nicht damit, denn 1.5 Prozent sind immer noch eine "Hausnummer" für die Bank und für Sparer gerade noch so vertretbar.
So, vielen Dank fürs durchlesen und ich würde mich freuen, wenn das Christkind sich an die Arbeit machen würde, bzw. in Erwägung zieht, dass sich in der nächsten Zeit diesbezüglich noch etwas ändern wird - die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.
Ich hoffe, dass ich diesbezüglich Anregungen geben konnte und wenn ich mir vor Augen halte, was sich in den letzten Jahren auf diesem Gebiet getan hat im Gesamtmarkt, dann bin ich auch sehr positiv gestimmt, dass ich irgendwann mal alle meine Favoriten nur über die Comdirect besparen kann.
