Was tun nach Verkauf durch Unterschreitung der Stop-Loss-Kurse?
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22.02.2022 09:07 - bearbeitet 22.02.2022 09:40
Guten Morgen,
keine schöne Zeit derzeit für Börsenneulinge.
Nachdem ich die letzten 1 bis 2 Jahre gehofft hatte, nie in ein Szenario wie jetzt kommen, werden bei mir natürlich auch nach und nach Stop-Kurse unterschritten und ich verkaufe Aktien. Die letzten Wochen war es dann oft so, dass die Kurse danach wieder stiegen und ich habe damit gehadert. Und wieder - wie so oft und wie so viele Andere - mache ich mir Gedanken, wie es denn dann weiter geht und was der Sinn des Verkaufs ist? Aussortieren von schlechten Aktien? Dann sollte man aber die selben Aktien nicht später wieder kaufen. Oder doch eher der Versuch eines timings, um später bei vielleicht -5%, -10% oder -20% in ggf. die selben Aktien weiter unten wieder einzusteigen und den Gewinn der dann (hoffentlich bald) wieder steigenden Kurse mitzunehmen? Aber timing ist etwas, das alle suchen und man nur mit Glück schafft.
Z.B. wurde Amazon bei mir ausgestoppt. Dann ist der Kurs wieder gestiegen und ich habe es wieder gekauft, weil ich dachte "Amazon ist doch kein schlechter Wert. Die werden doch immer Gewinner sein."
Mir ist vollkommen klar, dass die nächsten Monate oder sogar länger wackelig werden. Nicht nur der Ukrainekonflikt, sondern auch die Inflation, die m.E. eng im Zusammenhang mit den Folgen der Lieferengpässe durch Corona und den globalen Verknüpfungen steht, werden ihre Auswirkungen haben. Also besser Liquidät schaffen und eine Weile die Füße still halten? Aber wie lange?
Und so stellt sich mir die Frage: Was machen mit dem verlustreichen Geld auf dem Verrechnungskonto? Wann wieder kaufen und was?
Euch einen schönen nicht zu frustrierenden Tag.
P.S. Ich lese natürlich auch z.B. die Empfehlungen "Sterne für ruppige Zeiten" etc., aber bei manchen Aktien wie z.B. den Tech Big Five IT-Unternehmen kann für mich der Sinn des Verkaufs nur im Versuch eines timings liegen. Denn zumindest mittelfristig werden diese Unternehmen eine wesentliche Rolle spielen und keine Looser sein.
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am 22.02.2022 09:38
Hallo @MatMiller ,
das mit den Stoppkursen richtet sich mMn. immer nach der Anlagestrategie. In der Trendfolge sollte man bei substanziellen Werten den Stoppkurs aber nur nicht zu eng setzten. Manche setzten bei Standartwerten auch gar keinen, die Einzelwerte kommen wieder zurück, als sog. Buy ans Hold.
Generelle Stoppkurse können Verluste begrenzen, wenn Märkte, wie zurzeit völlig aus dem Ruder geraten, aufgrund von gravierenden politischen oder wirtschaftlichen Ereignissen.
In einem solchen Markt befinden wir uns. Mit neuen Investionen im größeren Umfang sollte man sehr vorsichtig zurzeit sein, ich glaube, es ist noch viel Baisse enthalten, die Leitzinserhöhung und eine anhaltende Inflaltion werden noch zusätzlich wirken.
Für mich ist das aktuell eine "negative Trendfolge". In eine anhaltende Baisse investiere ich nur mit Sparplänen. Damit findet man nicht den optimalen Zeitpunkt, aber oft einen vernünftigen Durchschnitt für die Wertpapiere. Ich glaube 2022 wird das Jahr zum schrittweise Nachkaufen.
Grüße
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am 22.02.2022 09:48
Den Rat von Klimaprima des stufenweisen Einstiegs über Sparpläne bzw. schrittweises Einkaufen halte ich für vernünftig. Jede Prognose der weiteren Kursentwicklungen ist im Augenblick definitiv mit höchsten Unsicherheiten behaftet. Keiner kann sicher sagen, wie es weiter geht, politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich, ökologisch und, und, und...
Auch wenn sich jetzt an den Börsen gerade ein leichte Gegenreaktion auf die gestrigen Kursverluste zeigt, ist das m.E. sicher noch keine Trendumkehr. Ich bin gespannt, welche Sanktionen in den nächsten Stunden und Tagen verkündet werden und welchen weiteren Verlauf die Ukraine-Krise nehmen wird. Die Reaktionen der Weltpolitik sind bislang besonnen, aber eindeutig.
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am 22.02.2022 09:52
Hallo @MatMiller !
Du bist mit deinen Gedanken und Überlegungen wahrlich nicht allein!
Dein Handeln bleibt aber deine ganz persönliche Entscheidung!
Zu hoffen, man käme bitte nicht in eine solche Situation, ist relativ weltfremd. Börse ist ein stetiges Auf und Ab, das wird auch in der Community immer betont, doch leider oft gerne überlesen.
Wenn du dem Trend folgst, dann sind SL unerlässlich und du hast in so einer Baisse viel Cash. Was stört dich daran?
Bist du eher ein fundamentaler Langfristanleger, kannst du ab jetzt gut einkaufen.
Meistens ist man eher ein Mischtyp.
Es wird dir nicht viel nutzen aber ich halte einerseits viel Cash bereit, andererseits kaufe ich kleinteilig ein, fülle auch mein Basisinvest in ETF weiter auf. @nmh hat doch letztens Empfehlungen zur aktuellen Lage ausgesprochen (die diesmal nichts für mich sind aber sicher für viele andere!).
Ich habe schon viele Crashs miterleben dürfen und gehe davon aus, dass es so oder so immer grundsätzlich nach oben, nach Wachstum strebt.
Die Frage, die offen bleibt ist, wie tief geht es runter?
Momentan fühle ich mich leider sehr an den kalten Krieg erinnert, wo gefühlt "jederzeit" eine Atombombe hochgehen kann. Da kann ich nicht erwarten, dass die Börse davon unberührt bleibt.
An dich und an alle anderen, die jetzt mit ihrem Börsenengagement etwas hadern: bleibt ruhig, findet eure Strategie und haltet auch mal wieder Geld auf dem (Verrechnungs)konto aus.
Wenn das unsere einzigen Probleme sind, dann geht es uns verdammt gut!
Wünsche allen einen kühlen Kopf und gute Diversifizierung (es gibt noch andere Anlagen als Aktien 😉)
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
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am 23.02.2022 13:55
Vielen Dank euch erstmal Allen.
Hab zwar im Moment keine Zeit ausführlich zu antworten, aber versuche das demnächst noch zu tun.
