am 07.04.2019 17:24
Hallo zusammen,
ich hatte das Glück, dass für mich vor einigen Jahren bei einer genossenschaftlich agierenden Bank ein Fondssparplan eingerichtet wurde.
Die Kosten betragen laut dieser Fondsgesellschaft, die mit U im 1. und I im 2. Wort beginnt ca. 1,81%.(laufende Kosten von 1,55%)
Über die Jahre wurde selbst in diesem Fonds ein ordentlicher Gewinn erwirtschaftet, auch wenn meine aktuellen ETFs das auch hinbekommen hätten, aber das ist ein anderes Thema.
Meine aktuelle Strategie beinhaltet 2 Sparpläne sowie das gelegentliche Kaufe von Trendaktien (danke @nmh sowie Dividendenaktien).
Wie soll ich mit dem Fond verfahren? Ruhen lassen, weiter investieren, auch wenn die ETFs das gleiche Segment (weltweit) abdecken? Unter Berücksichtigung von einigen Verlustaktien und dem Freibetrag stückchenweise verkaufen und das Geld anders investieren? Nun auf einem relativ hohem Level verkaufen (Cashquote sowie in Einzelaktien investieren)?
Viele Viele Fragen und wenig Informationen, die ich euch liefere. Reicht das für ein Expertenfeedback? Habt ihr ähnliches erlebt ?
Vielen Dank vorab und Grüße aus dem hohen Norden!
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
07.04.2019 17:33 - bearbeitet 07.04.2019 17:40
07.04.2019 17:33 - bearbeitet 07.04.2019 17:40
Ich würde die UI-Fonds verkaufen und in ETFs umschichten.
am 07.04.2019 22:45
@Helle93 schrieb:
Die Kosten betragen laut dieser Fondsgesellschaft, die mit U im 1. und I im 2. Wort beginnt ca. 1,81%.(laufende Kosten von 1,55%)
Über die Jahre wurde selbst in diesem Fonds ein ordentlicher Gewinn erwirtschaftet,
Genau das ist es: die laufenden Kosten sind irrelevant, wenn der Gewinn stimmt. Ich zahle lieber 2% Gebühren bei einemFonds, der 10% p.a. zulegt, als 0,5% Gebühren bei einem ETF auf einem Index, der nur 2% gewinnt.
Deine Fonds haben offensichtliche fähige Manager; mein Rat: Gewinne weiterlaufen lassen, Fonds beobachten und verkaufen, wenn Performance dauerhaft schlechter wird.
Das Ausnutzen des Freibetrags durch Teilverkauf lohnt sich in der Regel; bitte Kauf-und Verkaufsgebühren / Ausgabeaufschläge berücksichtigen.
am 07.04.2019 23:04
Hallo @Helle93,
um welche Fonds handelt es sich denn konkret? Poste bitte mal die WKN oder ISIN.
Ich habe auch noch zwei aktiv gemanagte Fonds. Die abgedeckten Regionen der Fonds stimmen und die Performance ist mit der von vergleichbaren ETFs identisch.
Von daher würde es sich bei mir nicht rentieren in ETFs umzuschichten, da ich dieselbe Performance hätte aber hohe Transaktionsgebühren und Steuern zahlen müsste.
Außerdem habe ich mir das Portfolio der Fonds angesehen und bin mit diesem zufrieden.
Ich sehe einen aktiven Fonds (aufgrund der Stellung als Sondervermögen) prinzipiell als genauso sicher an wie einen ETF.
Sobald sich die Fonds aber langfristig schlechter laufen, werde ich in ETFs umschichten. Aktuell lohnt sich das noch nicht.
Aber neues Geld stecke ich natürlich nicht mehr aktive Fonds, da die Nachteile hier doch überwiegen.
Wie du siehst, muss ein Fonds nicht immer schlecht sein. Kommt auf den konkreten Fall drauf an. Daher bräuchten wir weitere Informationen in Form der Kennnummer.
Viele Grüße aus München
codibank
am 07.04.2019 23:15
Hallo @Helle93
ich stand letztes Jahr vor der gleichen Entscheidung, ich hatte mal mit Hilfe eines Vermögensberaters angefangen und deshalb waren auch einige Fonds im Depot.
Da ich nun mehr Zeit habe, kümmere ich mich selbst um meine Fonds/ETFs/Aktien.
Bei mir war es einfach, ich habe zuerst die Performance und Rendite analysiert, dann noch mit meiner neuen Strategie (u.a. höheres Risiko) verglichen und habe mich von allen Fonds, bis auf Einen, getrennt.
Den Erlös habe ich zu 50% wieder in bestehende ETFs und 50% in Trendaktien investiert.
Meine Entscheidung bezüglich Performance und Rendite habe ich bis jetzt nicht bereut.
Viele Grüße
Bob
am 08.04.2019 09:26
Hallo @Helle93,
neben der bereits gestellten Frage nach der WKN wäre noch interessant was "vor einigen Jahren" konkret bedeutet?
Fondsanteile die vor 2009 gekauft wurden werden steuerlich anders behandelt und sollten im Regelfall nicht verkauft werden.
am 08.04.2019 09:43
Moin zusammen,
vielen Dank vorab für eure Ratschläge!
DE0009750273 anbei die ISIN. Ist der Uni Global net.
Gekauft wurde in kleinen Stücken seit 2007.
Kann man irgendwo durchspielen, welche Kosten anfallen würden im Falle eines Verkaufs? In der Übersicht sind die Kategorien "realisierter und nicht realisierter Gewinn" aufgeführt. 2/3 sollen bereits realisiert sein.
Durch Unwissenheit? wurde eine Zeit lang 2x der gleiche Fonds bespart.
Dies wurde korrigiert und die Depotdaten "zusammengelegt".
Sind dort dann die Verkaufskosten angefallen oder ist das einfach so möglich?
So könnte der realisierte Gewinn zustande kommen und die steuerliche Belastung wöre weitaus niedriger als angenommen.
Schöne Grüße!
am 08.04.2019 10:49
hier der Vergleich des UniGlobal mit einem beliebigen ETF auf den MSCI World (beispielhaft der iShares A0RPWH).
Der UniGlobal schneidet über die letzten 9,5 Jahre (Verfügbarkeit des iShares) relativ gut ab. Der Wertzuwachs einer Einmalanlage liegt bei +165,8% (UniGlobal) bzw. +200,4% (iShares). Der durchschnittliche jährliche Performanceunterschied liegt somit bei 1,43%. Das entspricht praktisch exakt der Kostendifferenz.
Das passt mit der Angebe der Finanztest zusammen, wonach der UniGlobal und der MSCI World aktuell eine Deckungsgleichheit von 98% aufweisen.
"Relativ gut" ist aber trotzdem im direkten Vergleich schlechter als möglich gewesen wäre. Ich würde es jetzt tatsächlich von der steuerlichen Situation abhängig machen. Es macht natürlich keinen Sinn bei einem Verkauf 25% der Kursgewinne ans Finanzamt abzuführen und dann mit einem entsprechend geringeren Betrag neu anzufangen und Jahre zu brauchen bis der Stundungsverlust aufgeholt ist.
Leider kenne ich die Website von UI nicht und kann daher nicht beurteilen wie die Steuerdaten zu Interpretieren sind. 2/3 realisiert würde aber auf einen zwischenzeitlichen Verkauf hindeuten. Wenn allerdings die damalige "Zusammenlegung" durch Verkauf und Wiederanlage umgesetzt worden sein sollte dann wären da ziemliche *selbstzensiert* am Werk gewesen.
Vielleicht fragst Du einfach mal bei UI nach wie die aktuelle Situation aussieht.
am 08.04.2019 16:27