Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

was sind denn Eure Lieblingsaktien?

csteinen
Autor ★
6 Beiträge

Moin

 

darf ich das mal sagen? Ich bin wirklich sehr begeistert über die sehr guten fundierten Beiträge hier. Im Gegensatz zu anderen Foren liest man bei Comdirect auch nur sehr wenig wirklich dumme Beiträge. Die meisten, die etwas sagen, haben auch wirklich etwas zu sagen. Ich lese schon seit langem mit, poste aber nur sehr selten selbst etwas.

 

Mich würde mal interessieren, wie die werte Leserschaft hier so anlegt. Was sind Eure absoluten Lieblingsaktien für eine langfristige Anlage?

 

Wer von Euch legt noch in Gold, in Anleihen, in anderen Rohstoffen an? Habt Ihr lieber Einzelaktien oder Fonds? Wer kauft ETF's?

 

Schöne Grüße aus (derzeit) Hannover

 

-cs

 

47 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @csteinen,

 

vielen Dank für Deinen Beitrag und Dein Lob!

 

Meine absolute Lieblingsaktie ist Nestle. Branche gut, Herkunftsland gut. Allerdings ist auch bekannt, daß ich ja sehr breit gestreut anlege; welche meiner mehreren hundert Aktien wirklich als Lieblingsaktie durchgeht, ist schwer zu sagen. Man soll sich ja nicht in einzelne Aktien verlieben. Nestle ist daher eher mein Standard-Tip für Neueinsteiger am Aktienmarkt.

 

Falls Dir das hilft: Hier findest Du bereits einen Thread mit einer Auswahl an Lieblingsaktien.

 

Viele Grüße aus einem verregneten München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Mansur1
Experte ★★
307 Beiträge

Hallo @csteinen,

 

meine lieblings Value Aktien sind

 

- Allianz (840400)

- Berkshire Hathaway (A0YJQ2)

- Walt Disney (855686)

 

Wachstums Aktien:

 

- Netflix (552484)

- ACTIVISION BLIZZARD (A0Q4K4)

 

Mansur

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Fünf sehr gute Aktien sind das, die @Mansur1  da aufgelistet hat.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Mansur1
Experte ★★
307 Beiträge

Danke für die Blumen @nmh 😁

 

Mansur

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

 

@nmh+ @Mansur

Also ich würde die Qualität um einige der fünf Aktien reduzieren, vor allem Netflix. Interesse an einer fundierten Betrachtung eines Analysten? (etwas verkürzt, aber lesbar)

 

Netflix hat die USA erobert und schickt sich nun an, die ganze Welt zu erobern. Im Aktienkurs ist der Erfolg dieses Vorhabens bereits eingepreist, neue Geschäftsmodelle müssen ebenfalls erfunden werden, um das aktuelle Bewertungsniveau zu rechtfertigen.

Ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) 2017e von 152 und ein Kurs/Umsatz-Verhältnis (KUV) von 7 sprengen jegliche Bewertungsmodelle der Finanzindustrie. Es gibt unzählige Analysten, die zu beweisen versuchen, dass diese Aktie überbewertet ist.

Auf der anderen Seite gehört Netflix zu den wenigen Konzernen, die wissen, wie man aus Big Data Profit schlägt. Nur Amazon und Facebook haben es bislang geschafft, gigantische Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und über individuelle Angebote direkt in Geld umzuwandeln. Da nimmt sich Netflix mit einer Marktkapitalisierung von nur einem Sechstel der beiden anderen Big Data Experten wie eine unterbewertete Perle aus.

Ich werde zunächst gängige Bewertungsmodelle mit extrem optimistischen, aber linearen Annahmen durchrechnen und zeigen, dass kein noch so optimistisches Szenario die aktuelle Marktbewertung rechtfertigt.

Im zweiten Teil werde ich dann von linearen Erwartungen (Fortführung des aktuellen Geschäftsmodells) auf exponentielle Erwartungen (die Welt der unbegrenzten Gewinnmöglichkeiten) umstellen und zeigen, was Anleger von Netflix tatsächlich erwarten.


Bei Netflix bezahlt man eine monatliche Nutzungsgebühr (8-12€), es stehen dann  alle Filme sofort zur Verfügung. Dem Wörtchen „sofort” kommt hier eine besondere Bedeutung zu: Anders als bei anderen Anbietern stellt Netflix unter dem Schlagwort „Day and Date” sofort bei Verfügbarkeit Filme für alle ins Portal. Keine gestaffelten Veröffentlichungstermine für Kinos, dann per DVD und erst später für den Streaming-Dienst, sondern einen einzigen Tag für alles.

Insbesondere bei Serien hat dieses Konzept für Furore gesorgt, denn erstmals können die Zuschauer von Tag eins an sämtliche Folgen einer Staffel schauen. Man kann also alle Folgen in einem durchsehen, oder auch mit der letzten Folge anfangen. Das steht im Widerspruch zu den Marketingstrategen, die mit Serien einen Spannungsbogen in der Bevölkerung aufbauen möchten und die Konfliktlösung erst zu einem späteren Zeitpunkt liefern.

Einen zusätzlichen Kick bekam Netflix, als es gelang, mit den beiden Serien „Orange is the new Black” und „House of Cards” zwei Serien selbst zu produzieren, deren Handlung schon bald (in den USA) in aller Munde war. Seither werden neue Serien „in Serie” produziert.

Diese Woche hat Netflix seine Preise überraschend um 10% angehoben. Die Aktie sprang um 5% an. Ob 10 oder 11 Euro im Monat, Netflix-Kunden werden sich wegen eines Euros nicht von diesem Dienst abwenden. Entsprechend wird die Preiserhöhung voll der Gewinnentwicklung zugute kommen, Abwanderungen wird es meiner Einschätzung nach dadurch nicht geben.

In den USA ist das Kundenwachstum von 30% im Jahr 2010 auf nunmehr 10% gesunken. Insgesamt hat Netflix in den USA derzeit etwas über 51 Mio. Haushalte als Kunden. Das sind 43% der US-Haushalte. Da ist es verständlich, dass die Wachstumsgeschwindigkeit zurückgeht.

International hat Netflix seit Ende 2016 mehr Kunden als in den USA, also über 52 Mio. Nun hoffen Anleger, dass Netflix in den kommenden Jahren international Wachstumsraten aufweist wie zuvor in den USA. Wenn also die heutigen 30-32% Kundenwachstum in den kommenden 8 Jahren schrittweise auf 10% zurückgehen, wird Netflix im Jahr 2025 stolze 250 Mio. Kunden haben.

Ich denke, ihr stimmt zu zu, wenn ich sage, dass eine solche Entwicklung überaus optimistisch wäre, oder? So lassen sich bei uns in Deutschland beispielsweise viele Serien über die sendereigenen Mediatheken kostenfrei abrufen. Viele Länder haben jedoch gar kein ausreichend schnelles Internet, um flächendeckend Netflix anzubieten. So gelten Länder wie Brasilien und Mexiko bereits als weitgehend ausgeschöpft seitens Netflix.

In Deutschland erreicht Netflix mit 5 Mio. Kunden 6% der deutschen Haushalte und belegt damit Platz 2 hinter Amazon PrimeVideo, die 30% erreichen. Ja, da ist also noch Wachstumspotential, aber als zufriedener Amazon Prime Kunde fällt mir persönlich wenig ein, was mich zu einem Wechsel zu Netflix bewegen würde. Zunehmend wird Netflix neue Marktanteile anderen Anbietern abjagen müssen.

Rechnen wir diese Entwicklung einmal in Umsatz und Gewinn um: Der Jahresumsatz von Netflix würde bei 250 Mio. Kunden dann 30 Mrd. USD betragen ... in 8 Jahren. Wenn wir diesen Umsatz mit 5% p.a. abdiskontieren (das ist weniger als üblich bei solchen Kalkulationen, um dem aktuellen Zinsniveau einen Risikozuschlag hinzuzurechnen – ich unterstelle hier einen sehr geringen Risikoabschlag), dann ist dieser Umsatz heute 20 Mrd. USD wert.

Im Jahr 2025 werden die Wachstumsraten unter 10% liegen und Netflix wird als ein reifes Unternehmen bewertet sein. Ich betrachte für ein reifes Unternehmen ein KUV von 1 für angemessen, besonders gut positionierte Unternehmen können auch schon mal mit einem KUV von 2 bewertet sein. Das würde bei dem angenommenen abdiskontierten Umsatz eine Marktkapitalisierung von 20-40 Mrd. USD bedeuten. Aktuell wird Netflix mit 80 Mrd. USD Marktkapitalisierung versehen, ist also schon doppelt so viel wert.

GEWINNMARGE PASST SICH DER BRANCHE AN

Heute hat Netflix eine operative Marge von 6,3%, Wettbewerber Charter liegt bei 10,6%, DISH bei 12,8% und Comcast sogar bei 21,2%. Die Gewinnmarge von Netflix liegt bei 3,5%, ein wenig höher als bei Charter, deren Gewinnmarge jüngst von 10 auf 2,3% eingebrochen ist. Auch DISH beklagt eine rückläufige Marge, liegt aber noch bei 7,2%. Comcast ist stabil bei 11,4%.

Heute investiert Netflix vehement in den Ausbau der Infrastruktur, um überall Streaming Videos anbieten zu können, in Content (Serien und Filme) sowie in die Kundenakquise. Nach Aussage von CEO Reed Hastings wird es noch einige Jahre dauern, bis Netflix Cashflow-positiv sein wird. Sprich: Es wird mehr investiert als eingenommen.

Aber egal, gehen wir mal davon aus, dass in 8 Jahren alle Investitionen getan sind und Netflix eine Gewinnmarge ausweisen kann, die der hohen Marge von Comcast entspricht. Abdiskontiert würde Netflix heute dann 2,2 Mrd. USD Gewinn erwirtschaften, was zu einem KGV von 37 führen würde. Ein KGV von 37 für Netflix, nachdem es die exorbitanten Wachstumsraten erzielt hat und vielleicht nur noch mit 6% p.a. wächst, ist zu hoch. Für ein solides Unternehmen würde ich ein KGV von 15 für angemessen halten. Also auch hier ergibt sich eine mehr als doppelt so hohe Bewertung, als durch sehr optimistische Finanzmathematik zu rechtfertigen wäre.


INVESTITIONEN WERDEN HOCH BLEIBEN

Ich kann nicht sehen, wie die Investitionen von Netflix nennenswert zurückgehen können, ohne das Geschäft zu schädigen. Zum einen wird jeder zusätzliche Kunde, der gewonnen werden will, immer teurer. Ich habe Ihnen oben bereits gezeigt, dass immer mehr Kunden nicht mehr anderen Wettbewerbern abgejagt werden müssen. Zum anderen wird auch qualitativ hochwertiger Content (Serien & Filme) immer seinen Preis haben – egal ob Netflix das selber produziert oder einkauft.

Lediglich die Investitionen in die Infrastruktur könnten zurückgehen, doch darauf warten wir beispielsweise bei Amazon quartalsweise bereits seit 20 Jahren. Bei Amazon stellen wir fest, dass die Ansprüche immer weiter steigen und Amazon daher einen kontinuierlich hohen Anteil in die Infrastruktur investiert. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Es ist in meinen Augen also fraglich, ob Netflix irgendwann einfach so die Gewinnmarge wird deutlich erhöhen können. Kurzfristig ja, aber nur zu Lasten des Wachstums oder der Kundenzufriedenheit – und das ist nicht gesund.


NEUE MÖGLICHKEITEN DURCH REICHWEITE UND INFRASTRUKTUR

Doch wenn Netflix nun schon mal so viele Zuschauer erreicht und zudem noch eine hochmoderne Infrastruktur hat, dann kann das Unternehmen künftig auch andere Angebote ausstrahlen.

Zudem gab es diese Woche eine kleine Sensation: Netflix verhandelt Berichten zufolge mit Time Warner, die Neuauflage des Films „Shaft” im Ausland anzubieten, während im Inland die Rechte bei Time Warner verbleiben. Wenn sich Netflix und Time Warner einigen, dann würde Netflix erstmals von dem Dogma „Day and Date” abrücken. Das fällt dann wohl unter Contentkosten, weil man mit einer solchen Vereinbarung neue Kunden im Ausland anziehen möchte.


CHANCEN: STATISTISCHE AUSWERTUNGEN UND LIVE-EVENTS

Wenn wir das Fernseherlebnis von heute linear in die Zukunft fortschreiben, dann lässt sich also die aktuelle Bewertung von Netflix kaum rechtfertigen. Neue Geschäftsideen, und damit neue Einnahmequellen, müssen her.

Ich denke, Netflix wird das Rad nicht neu erfinden müssen, sondern lediglich effizienter nutzen. Sprich: Ein Netflix mit nur einer Flatrate und vollständig werbefrei muss nicht ewig Bestand haben. Dass Netflix von seinem Dogma „Day and Date” Abstand nimmt, ist ein erster Hinweis darauf, dass nichts in Stein gemeißelt ist.

Seit August testet Netflix nun auch in einer kleinen Testgruppe bereits Werbung für hauseigene Produkte. Es wird getestet, wie unterschiedlich die Kunden reagieren, wenn ein „Werbung überspringen”-Knopf angeboten wird und wenn nicht. Allerdings wird die Werbung nur zu Beginn eines Films eingeblendet, nicht währenddessen.

Na, und wenn sich dann Netflix eines Tages für Werbung durch Dritte öffnet, wie Facebook und Google, dann ergibt sich eine völlig neue, hochpreisige Einnahmequelle. Hochpreisig, weil Netflix eben Dank Big Data viel über die eigenen Kunden weiß und somit sehr gezielt Werbung ausliefern kann.


UMKEHR DER MARKTMACHT

Aber allein durch Big Data und die dadurch möglichen neuen Einnahmequellen kann ich mir den aktuellen Aktienkurs noch immer nicht erklären. Da muss noch was anderes in den Köpfen der Anleger herumgeistern. Zwei Dinge fallen mir da noch ein:

Das eine wäre der Tesla-Effekt: Jeder, der einmal einen Tesla probegefahren hat, ist begeistert von dem Elektroantrieb und möchte an der Elektrorevolution teilhaben. Also kauft man sich das Auto und häufig gleich noch ein paar Aktien dazu. Ähnlich sehe ich die Begeisterung bei Netflix-Kunden, die sich dankbar von den traditionellen TV-Kanälen abwenden und ihrer Begeisterung dadurch Ausdruck verleihen, sich neben dem Abo auch gleich noch ein paar Netflix-Aktien ins Depot zu holen. Man will bei der Zukunft dabei sein.

Und wenn das die Zukunft ist, dann kommen wir gleich noch zum zweiten Punkt: Der Dienst von Netflix könnte so überlegen sein, dass Netflix in der Zukunft als Monopolist der Branche die Preise diktieren könnte. So könnte Disney auf Netflix angewiesen sein, wenn ein neuer Blockbuster-Film veröffentlicht wird. So könnte sich die Weisheit „Content is king” (Inhalte sind Trumpf) als falsch erweisen, wenn die Verbreitung neuer Filme nur mit Hilfe von Netflix erfolgreich umgesetzt werden kann.

SOLIDE BILANZ

Der Vollständigkeit halber schauen wir noch kurz auf die Bilanz, auch wenn die von Anlegern überhaupt nicht berücksichtigt wird: 10 Mrd. USD Jahresumsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von 80 Mrd. USD bewertet. 3 Mrd. USD Nettoschulden sind bei dem exorbitanten Wachstum in Ordnung. Analysten erwarten für die kommenden 5 Jahren ein durchschnittlich überproportionales Gewinnwachstum von 75% p.a., was das eingangs erwähnte KGV 2018e von 90 relativiert.


KURS AUF ALLZEITHOCH

Die Aktie notiert derzeit bei 194 USD bzw. 168 EUR und hat damit infolge der Preiserhöhung ein neues Allzeithoch erklommen. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Aktie von 80 EUR aus verdoppelt. In den vergangenen fünf Jahren ist die Aktie um 2.000% angestiegen.

Bitte fordert mich nicht auf, nach möglichen Unterstützungen oder Widerständen zu suchen, denn die gibt es kaum. Wer einsteigen möchte, der kann auf einen Rücksetzer von 7-10% vom jeweiligen Hoch warten. Sollte die Rallye hingegen auslaufen und eine Korrektur folgen, dann wäre ein Absturz um 50% keine Überraschung.

FAZIT

Netflix hat Momentum! Die Aktie läuft gen Norden und hat viele Spekulanten angezogen, die diesen Lauf mitnehmen wollen. Sollte die Rallye in Netflix ins Straucheln kommen, dann dürfte ein heftiger Rückschlag zu erwarten sein, weil sich diese Spekulanten dann ohne Rücksicht auf das aktuelle Bewertungsniveau einfach verabschieden werden.

Doch Netflix hat einen neuen Markt geschaffen und ist in diesem Markt in den USA Marktführer. Nun wird die Welt erobert. Gelingt es Netflix, in den großen Regionen der Welt ebenfalls Marktführer zu werden, dann stehen dem Unternehmen viele Jahre exorbitanten Wachstums bevor. Doch ich bezweifle, dass sich das US-Modell so einfach auf die ganze Welt übertragen lässt. International dürften meiner Einschätzung nach Probleme auftauchen, von denen Netflix bislang noch nichts wusste. Und das wird das Wachstum verlangsamen.

Mag sein, dass Netflix die Kapitalkraft hat, um sich unliebsame Wettbewerber einfach einzuverleiben. Doch auch diese Strategie kostet Geld und wird die Aktie belasten.

Für meinen Geschmack ist zu viel Positives bereits in der Aktie eingepreist. Anleger schauen bei den Quartalszahlen nicht auf Umsatz und Gewinn, sondern ausschließlich auf die Kundenentwicklung. Solange Netflix die hohen Wachstumsraten in der Kundenentwicklung - künftig hauptsächlich durch die Eroberung neuer geographischer Regionen - aufrecht erhalten kann, wird die Aktie wohl weiterlaufen. Für Momentum-Spekulanten ist das eine lukrative Spekulation.

Doch irgendwann wird Netflix vom Wachstumsunternehmen zu einem reifen Unternehmen heranwachsen und das wird ein völlig neues Bewertungsmodell nach sich ziehen. Ich fürchte, wir sind diesem Augenblick näher als einer weiteren Kursverdopplung. Daher würde ich mich aus dieser Spekulation heraushalten.

 

Vor Netflix habe ich hier im Bord schon vor zwei Wochen gewarnt.                               Ergo, konsequenter Stoppkurs bei Netflix ist unerläßlich, mit mehreren einhundert Aktien und Money Management steht man wohl auf der sicheren Seite. 

Jetzt muß ich mich um meinen Thread mit ETFs kümmern, da sind Mails eingegangen.

Grüßle Shane

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge
Meine Lieblingsaktien sind immer die, mit denen ich am meisten Gewinn gemacht habe: Also Royal Dutch Shell und Marine Harvest.

Grüße aus Nordsachsen
Sonni

Mansur1
Experte ★★
307 Beiträge

Hallo @Shane 1,

 

vielen Dank für deine ausführliche Darstellung zu Netflix. Ich stimme dir in vielen Punkten zu. 

Durch das Wachstum der Mitglieder wird Netflix in Zukunft ein Geld verdienen. Ich bin aber der Meinung, dass Netflix es schaffen wird neue Einnahmequellen zu finden. Erst Wachstum, damit im ersten Schritt eine große Marktposition geschaffen wird. Hierdurch wird Netflix eine größere Möglichkeit bei Verhandlungen haben. Siehe Apple! Warum ist bei neue Fernsehgeräte auf der Fernbedienung eine Netflix Taste und nicht Amazon!? 😉

Netflix bietet jetzt auch einheimische Filme an, was ich persönlich sehr positiv finde. Zusätzlich werden neue Serien wöchentlich ausgestrahlt, was zu einer längeren Kunden Bindung führt.

 

Natürlich muss jeder Anleger hier sehr vorsichtig sein und die Positionen absichern. 

 

 

Mansur

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

lustige Beitrag, wenn ich ehrlich bin, sind meine Lieblingsaktien auch die, bei welchen ich im Gewinn stehe.                                                                                                   Aber auch die, bei welchen ich unbesorgt schlafen kann, nicht ständig ein Sto-Loss setzen muss ( habe ich bei keiner Aktie, aber das kostete früher hier bei der Comdi und bei meiner Hausbank doch monatlich auch ständig Asche), und verläßlich Dividende erhalte.

Von einem weisen Mann habe ich hier gelesen, dass das einzige, was ich an der Börse beeinflussen kann mein Verlust ist. Ich würde unbedingt einen zweiten Punkt beachten welchen ich einbeziehen kann.                                                                          Die zuverlässig bezahlten Dividenden, welche als eine Säule der Kapitalvermehrung bei Aktien immer fließen, zwar nicht so stark wie das zweite Standbein, die Kurssteigerungen, dafür regelmäßig und verläßlich.

 

Das sind meine Lieblingsaktien und davon gibt es etliche.

Gruß nach Dresden.

Shane

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

Hallo Mansur,

wahrscheinlich drücke ich mich oft zu vorsichtig aus,  was zu falschen Interpretationen führt. Ich merke auch, dass viele immer so selbstsicher sind, während ich stets voller Zweifel bin und ständig meine Entscheidungen abwäge und überdenke.

 

Dann schreibe ich mal ganz offen. Das Problem bei deinem Aktienbestand liegt bereits ganz am Anfang deiner Entscheidung, nämlich bei der Auswahl der Branchen, welche du getroffen hast (und auch bei der Ländermischung).

 

Bleiben wir bei Netflix. Du hast bei fünf Aktien bereits zwei gleiche/ähnliche Branchen im Depot. Einmal eine sehr solide Walt Disney, eine der besten Aktien in der Medienlandschaft überhaupt und die obige überteuerte Netflix, also bei deinen wenigen Aktien im Depot eine prozentual hohe Überschneidung. Hier ist eine solide Branchenstreung als Puffer erforderlich. Deshalb würde ich mich von Netflix trennen, denn die seit vielen Jahren solide Walt Disney würde ich auf keinen Fall hergeben und dies könnte dich noch viele Jahre begleiten.

Wer mit dem Feuer spielt, kommt darin um ( ausnahme nmh, der verbrennt sich höchstens), aber seine Methode ist nicht für dich oder Anfänger geeignet und die derzeitige Überhitzung am Markt wird auch mal in die andere Richtung umschwenken. 

                                                                                                                                                    Jeder träumt davon, einmal bei einer Börsenrakete ganz von Anfang an dabei zu sein, ich habe es nie geschafft und kenne auch keinen (außer die verlogenen Propheten, welche dem unerfahrenen Börsianer ihre 1000% Tipps im Netz für gutes Geld anpreisen).

 

Ich hoffe, ich bin dir jetzt nicht auf die Füße getreten und zweifle, ob ich das überhaupt absenden soll.

Grüßle - Shane