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was ich aktuell kaufe

469 ANTWORTEN

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

[...]

Merke: An der Börse erreicht man Rendite nicht unbedingt durch die richtige Aktienauswahl oder durch den richtigen Einstiegszeitpunkt. Das Geheimrezept ist, diszipliniert Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen. Die meisten Privatanleger machen es genau umgekehrt.


...und genau diese Regel, zumindest den ersten Teil, finde ich völlig [...] unlogisch.

 

Ich denke es gibt nur einen einzigen logischen Grund Verluste zu begrenzen:

Weil man ggf. keine Kohle mehr hat um weiterzuinvestieren.

 

Was interessieren die Einstiegskurse? Wenn ich mit einer Aktie Verlust gemacht habe und verkaufen will (nach der Regel), ist das für jemand anderen ein guter Einstieg: Dieselbe Aktie, derselbe Preis.

 

Außerdem: Ist es nicht sinnvoller aus -2.000 € -> - 500 € zu machen als zu verkaufen und aus +/- 0  -> 500 €?

Vielleicht sogar das Unaussprechliche wagen: Verbilligen - gutes Geld schlechtem hinterherwerfen, das No-Go aller guten Ratschlaggeber. Lieber überdimensional Verluste kompensieren als unterdimensional Gewinne einfahren. Ich bin ->Negative-Man (Yeah, wusste nicht, dass es den echt gibt...)

 

Warum müssen wir die Gut/Böse-Schwelle immer bei (unserer) Null ansetzen? Vielleicht (und das meine ich im Ernst) ist das unser Celsius-System: Unter 0° kalt, über 0° warm.

Amerikanern mit Fahrenheit kann das egal sein.

 

Ich halte mich nicht an diese Regel, auch wenn "plus" und "minus" so offensichtlich im Depot erkenntlich sind.

 

Besser ist es m.E. in regelmäßigen Abständen zu fragen: "Würde ich diese Aktie zum jetzigen Zeitpunkt wiederkaufen?"

"Ja": Nachkaufen, auch wenn Verlust gemacht wurde, "Nein": Raus damit, auch wenn im Plus.

 

🆖

 

hx

 

Edit: Den kommenden Reformationstag werde ich nutzen, um mein Depot zu reformieren

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

MrKlaus
Mentor
962 Beiträge

ich habe gestern an diesem wundervollen Börsentag den ganzen Tag nur mit einem einzigen Zertifikat gehandelt. 3,90 Euro Aktion ,Dax Turbo Hebel über 80.

Dabei fast in Echtzeit die (spanische) politische Weltbühne und die auf fast alles reagierende  Deutsche Börse  im Auge war das einfach wunderbar.Smiley (fröhlich)

Bei dem kleinsten Piep nach unten hab ich den Verkaufsbutton gedrückt.

Verluste begrenzt,ein schönes Plus und dem Vieltrader Bonus  ein bisschen näher.

Es war ein schöner Tag! Bitte mehr davon!Smiley (fröhlich)

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

Ich finde das System von @nmh sehr sinnvoll und logisch. Vor allem bei disziplinierter Anwendung kann man so die intuitive (menschliche) Fehl-Verhaltensweise, zu spät Verlierer-Aktien und zu früh Gewinner-Aktien zu verkaufen, konsequent ausschalten.

 

Die Masse an Papieren, die nmh in seinen Depots liegen hat, ist allerdings für mich und wahrscheinlich die allermeisten vollkommen illusorisch. Dafür habe ich zu wenig Geld, aber definitiv auch zu wenig Zeit.

 

Ich habe einen normalen Angestellten-Job, da kann ich nicht den ganzen Tag lang Aktienkurse verfolgen und schon gar nicht Bilanzen en detail studieren usw. Ich kann natürlich mal von Zeit zu Zeit reinschauen, was so passiert, aber halt nicht rund um die Uhr, wie es die Computer von nmh tun.

 

Es wird am Ende darauf hinauslaufen, dass ich eine (Buy-and-Hold-)Basis habe, die aus ETFs besteht, dazu einige wenige ausgewählte Einzelwerte, vielleicht 10 oder wenns hoch kommt auch 20 Stück. Das kann man vielleicht noch mit Excel und anderen Tools im Überblick behalten. Und vielleicht noch die eine oder andere Spielerei. 

 

Ich bin kein Freund von Stop-Loss-Orders, eben weil diese unlimitiert sind und damit relativ unvorhersehbar. Ein System ähnlich dem von nmh könnte man mit Excel ungefähr abbilden, muss es eben händisch (gewisse Hilfen zur Kursaktualisierung könnte man ja nutzen) pflegen.

 

Für mich wäre es hilfreich, wenn ich ein paar Faustwerte hätte.

-> Wie viele Werte sind in einem Depot sinnvoll? Sagen wir mal 50.000 Euro, davon 2/3 die ETF-Basis (was die angeht, habe ich sehr konkrete Vorstellungen und keinen Beratungsbedarf), bleiben 17.000 für "sonstiges".

-> Wie oft muss man mindestens notwendige Verkäufe prüfen?

-> Welche "Hub-Spanne" ist sinnvoll für eher konservative Anlagen wie Allianz, Nestlé, Amazon?

 

baha

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

Für mich wäre es hilfreich, wenn ich ein paar Faustwerte hätte.

-> Wie viele Werte sind in einem Depot sinnvoll? Sagen wir mal 50.000 Euro, davon 2/3 die ETF-Basis (was die angeht, habe ich sehr konkrete Vorstellungen und keinen Beratungsbedarf), bleiben 17.000 für "sonstiges".

-> Wie oft muss man mindestens notwendige Verkäufe prüfen?

-> Welche "Hub-Spanne" ist sinnvoll für eher konservative Anlagen wie Allianz, Nestlé, Amazon?


Hallo @baha,

 

Bei einem Verfügungsrahmen für Aktien in Höhe von 17.000 € würde ich höchstens 8 Anlagen investieren. Sonst sind die relativen Kosten zu hoch. 

 

Entweder man überwacht sein Aktiendepot sooft wie möglich, oder man entscheidet sich vielleicht doch für ein (Trading)-Stopp-Loss als Notbremse.

(bei ebase nennt man das "dynamisches Stopp Loss". Den Begriff finde ich treffender).

 

Bei der Verkaufslinie richte ich mich nach der Chartanalyse des Informers:

bei Allianz 840400 wird  derzeit ein Verkauf bei € 174,73 empfohlen. Mein persönliches Limit liegt etwas darunter.

Wenn lt. Chartanalyse  die "Unterstützung" (Allianz 194,75 €) erreicht ist, setzt bei mir schon eine erhöhte Aufmerksamkeit ein. 

Wenn ich glaube, dass der Trend abwärts geht, trenne ich mich von dem Papier. 

Da halte ich mich an die wirklich hilfreichen Empfehlungen von @nmh.

 

Mit Amazon, Allianz und  Nestlé hast du, wie ich finde, schon eine solide Auswahl getroffen.

 

Ich bin gespannt, wie die anderen hier das sehen und

 

wünsche dir

viel Erfolg!

 

Gruß

dietus

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @baha  und @Dietus,

 

vielen Dank für Eure netten Worte, über die ich mich sehr gefreut habe.

 

Zunächst: So viele Aktien wie ich zu halten (mehrere hundert) ist wahrscheinlich schon eine Art "Fetisch". Ich schreibe ja auch immer wieder, dass das für den Börsenerfolg auf keinen Fall erforderlich ist. Bei mir ist es halt (unter anderem) einfach Sammel-Leidenschaft.

 

Wer zum Beispiel 17.000 EUR in Aktien anlegen möchte und bereits einen breiten Grundstock an gemischten Aktien-ETFs besitzt, darf die 17.000 EUR gerne in fünf oder sechs Aktien aufteilen. Wie oft man die beobachten muss hängt dann natürlich auch von der Aktie ab. Bei Allianz, Siemens oder Apple reicht es sicher, nur mal am Wochenende die Kurse zu prüfen. Riskantere Aktien wie Geely oder Alibaba oder andere Modewerte würde ich schon jeden Abend kurz anschauen und bei Anzeichen eines Abwärtstrends verkaufen.

 

Im übrigen ist aber auch eine Anlage von sagen wir mal "nur" 1.500 EUR in eine Aktie nach Bankgebühren durchaus sinnvoll. Sehr viel weniger würde ich aber nur bei sehr stark schwankenden, riskanten Aktien investieren. Dort steuert man das Risiko über den Kapitaleinsatz (also ohne Stop Loss), das habe ich ja auch gelegentlich schon erklärt (siehe z.B. hier die Fußnote).

 

Ihr habt Euch ja hier einen großen Artikel über das Money Management gewünscht. Der ist fast fertig und wird in den nächsten Tagen oder Wochen gepostet.

 

Viele Grüße aus einem trüb-kalten München

einen schönen Start in die Woche

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@baha:

 

P.S. Ich habe ebenfalls einen normalen Büro-Job, bei dem ich zum Glück tagsüber gelegentlich etwas traden oder in der Community schreiben kann (danke, Chef).

 

Und was ich definitiv nicht mache, ist Bilanzen zu studieren. Das kostet viel zu viel Zeit, ausserdem sind all diese Informationen schon in den Kursen enthalten. Und Bilanzkosmetik erlaubt es, Gewinne fast beliebig hoch- oder runterzurechnen. Das interessiert mich nicht.

 

Ich kaufe gerne Aktien, deren Kurse bereits steigen, möglichst lang schon steigen, und wenn der Trend dreht, dann verkaufe ich wieder. Eher selten* kaufe ich unterbewertete Aktien, die meiner Meinung nach höher stehen müssten. Denn ich bin nicht klüger als "der Markt". Bin ich etwa der einzige, der die Unterbewertung erkannt hat? Sind alle anderen außer mir doof, und steigt die Aktie deswegen nicht? Das wäre arrogant.

 

Eine sehr technische Vorgehensweise, aber ich fahre schon lange sehr gut damit. Es würde mich freuen, wenn meine Methode auch bei Dir funktioniert. Jedenfalls nochmal danke für Dein freundliches Feedback.

 

nmh

 

__________________

*)  zwar selten, aber nicht nie; das kommt schon mal vor, aber meine Trefferquote ist dann nicht so gut.

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Und nochmal @baha:

 

Zu Deiner Frage nach dem Hub (was das ist, habe ich hier erklärt😞 Der hängt sehr von Deiner persönlichen Situation ab. Probier doch mal, ob für Deine konservativen Aktien ein Hub (= (Nachziehkurs minus Stopkurs) x Stückzahl) von vielleicht 500 Euro sinnvoll ist. Das wäre dann grob gesagt der maximale Verlust, den Du seit dem letzten Hochpunkt akzeptierst. In meinem Fall ist der Wert höher. Er hängt für jede einzelne Aktie davon ab, wie sie klassifiziert ist (Basisinvestment, Spielzeug, usw.).

 

nmh

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

Hallo @nmh und @Dietus,

 

vielen Dank für die vielen Tipps! 

 

Ich werde mich in den nächsten Monaten damit beschäftigen mir ein kleines Depot aufzubauen 🙂 

 

Schlimm ist es, wenn ich mir die Kursverläufe anschaue von Werten, die ich früher mal hatte zu meinen DAB-Zeiten, z.B. Intel und McDonalds. Die hätte ich nicht verkaufen dürfen Verlegener Smiley

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@haxo:

 

Danke für Deinen Beitrag vom 28.10.2017. Deine berechtigte Frage habe ich im Rahmen eines großen Artikels zum Thema "Money Management" beantwortet - bitte hier klicken.

 

EDIT: Genau denselben Teaser lest Ihr sogleich nochmal, Entschuldigung.

 

Viele Grüße aus München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@baha  und @Dietus:

 

Den großen Artikel zum Thema "Money Management", den ich oben um 7:37 Uhr versprochen habe, habe ich bereits gepostet. Klick hier!

 

EDIT: Entschuldigung - der Teaser ist hier doppelt, sorry.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.