am 14.03.2020 21:05
Was haltet ihr von dem ETF, der ja gegenläufig an den DAX gekoppelt ist, um von der Corona Krise zu profitieren?
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 14.03.2020 21:14
Hey @Medijunkie
Gegenfrage: wie ist deine Risikobereitschaft und wie steht es mit deinen Nerven die Schwankungen auszuhalten?
am 14.03.2020 21:18
Risikobereitschaft würde ich als hoch einschätzen. Ich rede aber auch von einem Betrag so um die 500 Euro. Also reine Spekulation.
am 14.03.2020 22:00
@Medijunkie schrieb:Risikobereitschaft würde ich als hoch einschätzen. Ich rede aber auch von einem Betrag so um die 500 Euro. Also reine Spekulation.
Super, dann fällt der DAX um weitere 10% und dann hast sage und schreibe 550€ aus den 500€ gemacht... und dann noch Gebühren 20€. ohne es böse zu meinen, bei der Summe ist es das nicht wert... entweder du hebelst so ein Ereignis oder man lässt es...
am 15.03.2020 01:14
Ab wann würdest du denn sagen, dass es sich lohnt?
am 15.03.2020 06:45
Sagen wir mal, der ShortDAX-ETF soll die Verluste in der Krise ausgleichen.
Sagen wir weiterhin, dass Dein Depot vor der Krise 10.000 EUR wert ist und nur aus einem DAX-ETF besteht.
Angenommen der DAX-ETF verliert in der Krise 20%, also 2.000 EUR.
Der ShortDAX-ETF muss also 2.000 EUR in die Bücher spülen.
Demnach müsste die Position ShortDAX-ETF genauso groß sein, wie Deine DAX-ETF-Position, also auch 10.000 EUR.
Kurz gesagt, Deine Short- und Long-Positionen müssten gleich groß sein.
"Glücklicherweise" hat jemand den Hebel erfunden:
Wenn Du ein zweifach gehebeltes Short-Produkt kaufst, reichen 5.000 EUR.
Wenn Du ein vierfach gehebeltes Short-Produkt kaufst, reichen 2.500 EUR.
Wenn Du ein achtfach gehebeltes Short-Produkt kaufst, reichen 1.250 EUR.
Wenn der DAX dann aber steigt, verliert das Short-Produkt an Wert, insgesamt bleibt Dein Depotwert konstant. Wenn der DAX dann wie erwartet fällt, bleibt Dein Depotwert konstant.
Das doofe an der Sache ist, dass während der Laufzeit Reibungsverluste entstehen, Short-Produkte müssen finanziert werden (Kreditzinsen für den Hebel, Produktkosten, etc). Weiterhin gibt es das Problem der Pfadabhängigkeit.
Falls Du also genau weißt, wann eine Krise beginnt und endet, kann das halbwegs (sogar gut) funktionieren.
Je schlechter Dein Timing jedoch ist, desto übler kann das nach hinten losgehen.
Und wenn man sich sicher ist, wann eine Krise beginnt und endet, verkauft man besser seine Long-Positionen und geht nur short.
Viele Grüße
Stefan
am 15.03.2020 09:34
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, hat mir sehr weitergeholfen!
Wünsche dir einen schönen Sonntag
15.03.2020 11:07 - bearbeitet 15.03.2020 11:08
15.03.2020 11:07 - bearbeitet 15.03.2020 11:08
Du verwirrst mich.
Wie passt diese Frage zu Deiner anderen?
Ehrlich gesagt:
Fang erst mal solide an und lebe Deine Kreativität in alle möglichen Richtungen später aus.
15.03.2020 11:32 - bearbeitet 15.03.2020 11:33
15.03.2020 11:32 - bearbeitet 15.03.2020 11:33
@GetBetter schrieb:Du verwirrst mich.
Wie passt diese Frage zu Deiner anderen?
Ehrlich gesagt:
Fang erst mal solide an und lebe Deine Kreativität in alle möglichen Richtungen später aus.
Das eine war eine Frage bezüglich der allgemeinen Absicherung seines Depots.
Diese Frage hier ist noch mal spezifischer als Idee zur Absicherung seines Depots (kurzum wenn nichts wirklich zur Absicherung hilft - dann müsste doch ein Produkt dass entgegen läuft meine Verluste wieder ausgleichen und in diesen Zeiten steigen anstatt fallen).
Er hätte das auch in dem einen Thread belassen können 😉
Edit: Und natürlich hast du recht - erstmal grundsolide anfangen. Der Rest gibt sich von alleine. Bis er soweit ist ist Corona auch vergessen und er kann sich freuen nun günstig shoppen gewesen zu sein.
Und natürlich wie auch in dem anderen Thread auch hier deine guten Worte sinngemäß: Wenn nichts da ist, was soll da abgesichert werden? 😉
15.03.2020 11:55 - bearbeitet 15.03.2020 12:25
15.03.2020 11:55 - bearbeitet 15.03.2020 12:25
@Zilch schrieb:Und natürlich wie auch in dem anderen Thread auch hier deine guten Worte sinngemäß: Wenn nichts da ist, was soll da abgesichert werden? 😉
Eben. Das ein Short-ETF zur kurzzeitigen Absicherung dienen kann ist schon klar.
Nur: Solange wirklich noch nichts da ist (siehe anderer Thread) ist die gegenläufige Entwicklung natürlich auch keine Absicherung sondern reine Spekulation.