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Womit Depot "stabilisieren"/"absichern"?

Medijunkie
Autor ★★
14 Beiträge

Hallo Community,

 

ich werde demnächst anfangen in ETFs zu investieren (MSCI World und MSCI Emerging Markets), allerdings stellt sich die Frage, wie ich mein Depot Krisenfest mache. Gold ist ja nicht wirklich krisensicher. Kryptowährung ist hoch spekulativ. Machen Staatsanleihen noch Sinn? Wenn ja, welche? Der Eurozone geht es ja nicht wirklich gut...

Kennt ihr irgendwelche Möglichkeiten sich für eine Krise zu wappnen z.B. mit etwas das negativ mit dem Akitenmarkt korreliert?

4 ANTWORTEN

Gevatter_Tod
Experte ★★★
647 Beiträge

Hallo @Medijunkie,

 

und danke für deinen neuen Thread. Smiley (fröhlich)

 

Zunächst gibt es verschiedene Anlageklassen, die wir durchleuchten können:

  • Rohstoffe: Gold wird gerne als Depotabsicherung genommen. Das hat auch seine Berechtigung. Hierbei kannst du unterscheiden zwischen ETCs wie EWG2LD oder ETFs wie A1JKQJ oder eine Goldminen-Aktie oder ein Zertifikat/Optionsschein (je nach Risikobereitschaft).
  • Immobilien:
    a) Im eigenen Stall zu leben wie Binky hat seine Vorteile, es bleibt die Kapitalbindung. Ein geeignetes Objekt für die persönliche Lebenssituation muss auch auf dem Markt sein.
    b) Für ein Investment am Kapitalmarkt bieten sich offene Immobilienfonds oder Immobilien-Aktien an, d.h. Real Investment Trusts (REITs) oder REIT-ähnliche Aktien. (Der Tod mag keine Immobilienfonds.)
  • Anleihen: Die sicheren Häfen, verfügbar als Staatsanleihen und Unternehmensanleihen.
    Hier gibt es eine breite Auswahl an ETFs, die ein Investment auch für den Privatanleger interessant machen. Wichtig ist die Beachtung des Ratings des Emittenten. Die Grenze zwischen "sicheren"/anlagewürdigen und "unsicheren"/spekulativen Anleihen wird als "Investment Grade" bezeichnet (Rating BBB). Deutsche Staatsanleihen bringen keine positive Rendite (mehr). Hochzinsanleihen aus Schwellenländern haben hohe Kupons, sind aber auch spekulative(re) Investments.
  • Optionen: @nmh hat in diesem Forum beispielsweise die Discount-Plus-Puts der BNP vorgestellt. In steigenden oder stagnierenden Märkten eine richtig gute Absicherung. In fallenden Märkten würde ich einen Put auf einen Index nehmen, mit einem Hebel je nach persönlichem Risiko.
    Dies benötigt allerdings Vorerfahrung. Als Neuling verliert man in der Regel.

 

Die Frage erinnert mich an das Pantoffelportfolio der Stiftung Warentest. Zur Minderung deines Risikos kannst du auch immer einen Teil deines Kapitals auf einem Tagesgeldkonto parken. Die Zinsen hierfür sind (noch) positiv.

 

Herzlichst,
"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Hallo @Medijunkie 

 

Wirklich Krisenfest kannst du es aber mit allem nicht machen.

 

Ich habe Immobilien-ETFs, Goldminen, Staatsanleihen der höchsten Güte USA und Eurozone, World, Small Caps, EM - ich bin überall drin und trotzdem bei nem dicken Minus.

Wenn so etwas wie jetzt passiert gibt es keine Absicherung, weil es an der Börse keine Sicherheit gibt.

Klar machen welche viel Geld mit Optionsscheinen und KO Zertifikaten, aber kann auch alles nach hinten losgehen. Dann verlierst du sehr viel Geld.

 

Die einzige wirkliche Absicherung die ich habe ist meine Einstellung. Aus "so ein Mist alles geht runter mein Depot ist nichts mehr Wert" wird "Die Kurse fallen und ich kann günstig nachkaufen, sind noch mal extra Rendite in 10 Jahren". Und ein guter Wein,  Familie, Freunde, und nicht an ETFs denken. 

 

Du investierst in die Welt, davon gibt es nur eine, wenn die Wirtschaft der Welt zusammenbricht dürften wir andere Sorgen haben 😉

 

Edit: der @Gevatter_Tod ist etwas schnippisch heute - zu viel zu tun? 😉

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Medijunkie
Autor ★★
14 Beiträge

Vielen Dank. Ich denke Tagesgeldkonto spricht mich wohl am meisten an...

GetBetter
Legende
8.087 Beiträge

@Medijunkie  schrieb:

ich werde demnächst anfangen in ETFs zu investieren [...], allerdings stellt sich die Frage, wie ich mein Depot Krisenfest mache.


Mal ganz pragmatisch gedacht:

Wenn noch gar kein Depot vorhanden ist, dann muss auch nichts abgesichert werden.

An eine Absicherung im engeren Sinne würde ich mal denken wenn Du im oberen 5-stelligen Bereich abgekommen bist bzw. sich Dein Anlagehorizont auf der Zielgeraden befindet.

 

Sollte es einstweilen nur um das gute Gefühl geben (die roten Eurobeträge mögen im selbstgewählten Limit bleiben), dann heißt die Antwort ganz klar:

Weniger risikobehaftete Anlagen, mehr Tagesgeld.