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Warum werden alle Services mit Ordergebühren querfinanziert?

basti1333
Autor ★★★
55 Beiträge

Klar, verglichen mit der 08/15 Sparkasse hat die Comdirect geringe Ordergebühren. Aber mal ehrlich, das ist nicht die wahre Konkurrenz der Comdirect. Die liegt woanders....

 

Deshalb folgende Frage:

Warum müssen....

- das Girokonto

- die Kreditkarte

- Bargeldabhebungen

- Bargeldeinzahlen

- Tagesgeldeinlagen (bzw. fehlende negativzinsen)

- und einiges mehr

 

fast ausschließlich über Ordergebühren gegenfinanziert werden? Wäre es nicht fairer das Kunden dafür zahlen, was sie nutzen? Die comdirect verdient beim Aktienhandel schon sehr viel Geld durch Rückvergütungen. Theoretisch liesen sich Ordergebühren also komplett streichen. Wenn man gleichzeitig so ehrlich ist und z.B. für jede Barabhebungen Gebühren verlangt.

 

 

15 ANTWORTEN

codibank
Experte ★
217 Beiträge

Ob eine Querfinanzierung stattfindet weiß ich nicht. Wäre aber durchaus plausibel.

Der Trend geht ja stark in Richtung Trading ohne Ordergebühren, v.a. wenn man mal Richtung USA schaut. In DE ansässige Broker ziehen aber auch immer mehr nach, wenn wir zum Beispiel Trade Republic uns ansehen.

Zurück zur Frage: Ich könnte mir vorstellen, dass es v.a. an dem Konkurrenzdruck im Girokonten Bereich liegt. Die Wechselbereitschaft der Kunden ist selbst bei kleinen Änderung im Preis- / Leistungsverzeichnis durchaus beachtlich.  

einekundin
Experte ★
144 Beiträge

@basti1333  schrieb:

Deshalb folgende Frage:

Warum müssen....

- das Girokonto

- die Kreditkarte

- Bargeldabhebungen

- Bargeldeinzahlen

- Tagesgeldeinlagen (bzw. fehlende negativzinsen)

- und einiges mehr


Das ist sicher ein interessantes Thema, aber das Social Media Team

wird hier kaum eine vernünftige Antwort geben können.

 

Ich empfinde die Kosten für die Neukundengewinnung etwa für das Girokonto

als ziemlich hoch. Aber wenn der Vorstand der comdirect meint, dass dies

eine erfolgreiche Strategie sei, was soll man dann machen?

 

Zumindest beim Bargeldeinzahlen wurde aber eingegriffen,

denn nur 3 Einzahlungen pro Jahr sind kostenlos, jede

weitere Einzahlung wird mit derzeit 2,90 Euro berechnet.

 

Auch  das Bargeldabheben wurde dahingehend eingeschränkt,

dass mindestens 50 Euro abgehoben werden müssen, wenn

der Kunde inklusive Dispositionslimit mindestens über 50  Euro

verfügen kann.

A.J.
Experte
106 Beiträge

Die CoDi wird ein Gebührenmodell aufsetzen, bei dem sie den höchsten Gewinn erzielt. Wo die einzelnen Gebühren erhoben werden, ist dem Vorstand und den Aktionären vermutlich erstmal egal. Es ist doch wie immer im Handel: man  muss die Preise so hoch setzen, dass der Kunde gerade so noch nicht zur Konkurenz geht.

Die Preise für Girokonten sind bei Direktbanken eben bei 0,- festgeschrieben durch den Markt.

 

Ich bin übrigens zur CoDi gewechselt, weil ich bei der Nord/LB im Schnitt vier Euro im Monat bezahlt habe. Bei der CoDi bekomme ich zwei Euro im Monat. Im Gegenzug habe ich schon über 250 Euro an Ordergebühren hier gelassen (bei der Nord/LB hatte ich mich noch nicht mit Aktien beschäftigt) . Ich bin also vermutlich ein Kunde, an dem die CoDi ordentlich verdient. Weniger wäre natürlich super. Trotzdem habe ich das Gefühl, gerecht bepreist zu werden. Ob ich trotzdem hier bleibe, wenn mich eine Order statt 3,90 wie aktuell 9,90 kostet, kann ich nicht versprechen. Oder wenn ein Mitbewerber mit änlicher Leistung die Order für 1,50 Euro verscherbelt.

Ich kam wegen 70,- Ersparniss im Jahr und gebe jetzt 50,- mehr im Monat aus. Eigentlich schon paradox. Ja ich weiß, Äpfel, Birnen, Cox und Boskop.

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

Also offiziell werden die Girokonten nicht Querfinanziert. Natürlich macht die bank ihr Geld damit, aber Girokonten sollen sich selber tragen, jedenfalls gab es eine solche Aussage auf der Jahreshauptversammlung.

einekundin
Experte ★
144 Beiträge

@Zargoras  schrieb:

Also offiziell werden die Girokonten nicht Querfinanziert. Natürlich macht die bank ihr Geld damit, aber Girokonten sollen sich selber tragen, jedenfalls gab es eine solche Aussage auf der Jahreshauptversammlung.


Aus einem Artikel der Zeitung WELT vom 25.03.2014:


„Es dauert jetzt ein paar Jahre länger, bis sich ein neues Girokonto für uns rechnet“, sagt Comdirect-Finanzvorstand Holger Hohrein. Die Direktbank begrüßt neue Kunden mit 50 Euro.


Und eine weitere Aussage in diesem Artikel:


Kein Hehl aus der Unwirtschaftlichkeit des Angebots macht auch Michael Huber von der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen. Sein Haus war 2007 die erste Sparkasse in Deutschland mit kostenlosem Girokonto. „Das Girokonto an sich ist defizitär, das ist klar“, sagt Huber. Verlust macht er, obwohl die Sparkasse keine Prämie zahlt.

Die Prämien (und vermutlich auch die weiteren Werbekosten) haben sich seit 2014 noch erhöht, also kann man davon ausgehen, dass jeder Girokonto-Neukunde

erst einmal ein Negativgeschäft für die comdirect sein dürfte.

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

Es ging auch ersteinmal nur um die laufenden kosten also das bereitstellen etc.

Es gab eben eine Frage, ob die bank nicht überdenken sollte, ob Girokonten in ihr portfolio passen.

Quasie ob man überhaupt Girokonten anbieten sollte ohne Depot, mit eben dieser unterstellung.

Und nach erneuter präzisierung der frage war die aussage dahingehend, das Kunden die kein Depot haben eben auch kostendeckend sind wenn man diese Gruppe seperat betrachtet. Durch überziehungs zinsen Vertragsvermittlung etc.

einekundin
Experte ★
144 Beiträge

@Zargoras  schrieb:

Und nach erneuter präzisierung der frage war die aussage dahingehend, das Kunden die kein Depot haben eben auch kostendeckend sind wenn man diese Gruppe seperat betrachtet. Durch überziehungs zinsen Vertragsvermittlung etc.


Jedenfalls kann man meines Erachtens schon davon ausgehen, dass Girokonto-

Neukunden zumindest am Anfang im Normalfall mehr Kosten verursachen als Einnahmen. Aber weil es sich langfristig wohl rentiert, wird das so beibehalten.

 

Effektiv kommt es ja nur darauf an, dass die comdirect insgesamt gesehen

wirtschaftlich erfolgreich ist.

dg2210
Legende
6.891 Beiträge

Leute, fallt bitte nicht auf die typische Troll-Strategie herein, die darauf basiert, eine falsche Unterstellung in Warum-Frageform zu kleiden. Dem Fragesteller geht es nicht um Erkenntnisgewinn (sonst hätte er die Frage offen formuliert), sondern um die Erzeugung von "Rauschen".

 

Typische Troll-Fragen derselben Form:

"Warum haben die Amerikaner die Mondlandung im Studio gedreht?"

"Warum ist die Erde eine Scheibe?"

"Warum macht das Klicken auf Werbelinks intelligent?"

basti1333
Autor ★★★
55 Beiträge

Das hat doch nichts mit Verschwörungshteorien zu tun. Bitte nicht gleich persönlich angegriffen fühlen nur weil man das Gebührenmodell der Hausbank kritisiert 🙂

 

Ich habe bewusst darauf verzichtet irgendwelche Wettbewerber zu erwähnen, das fände ich hier unangemessen und ist nicht Sinn der Diskussion. Das die Warum-Frage eine gewisse Kritik enthält ist offensichtlich so gewollt, dafür muss man kein Germanistik Studium absolviert haben um das zu erkennen.

 

Bargeldabhebungen- und einzahlungen sind (in Grenzen) Kostenfrei, obwohl (vermutlich) direkte, variable Kosten anfallen. Aktienkäufe hingegen kosten Gebühren, obwohl die comdirect über Rückvergütungen hier noch Zusatz-Einnahmen generiert.

 

Ich halte dieses Preismodell für Shizophren. 

 

Was ich verstehe ist das kostenlose Girokonto, das braucht man für Neukundengewinnung, aber vieles andere finde ich komisch.

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