Die Aktie der Vonovia SE wird ob eines teuren Übernahmeangebots für die Deutsche Wohnen SE [1] derzeit abgestraft. Ich investiere seit 2018 in die Vonovia SE habe einen Stoppkurs bei derzeit ~48€ gesetzt, bei dem ich die Position noch mit vertretbarer wenn auch nicht maximaler Performance für die Jahre 2018-2021 verlassen kann (ich habe den Stoppkurs nicht konsequent genug nach oben justiert, sodass ich die Höhenflüge bis in die 60er leider nicht mitgenommen habe, aber keine Reue). Aus meiner Sicht würde [1] unabhängig vom aktuellen Kurs aus Sicht eines Kleinanlegers aber nahezu zu einer Verschärfung des Stoppkurses zwingen -- es ist Bundeswahljahr, und nicht nur ist die Übernahme teuer, auch ist die Upside nicht klar und die regulatorischen Risiken mit dem Bestand der DW in Berlin sind hoch -- schließlich neben die Sozen der dortigen Regierung es beim Gesetzemachen mit Verfassung und übrigem geltenden Recht nicht sehr genau. Eigentlich halte ich das Geschäftemachen in Berlin im Allgemeinen für völlig bescheuert, auch aus persönlicher Abneigung heraus -- anderswo ist es doch viel schöner.
Das heißt, ich bin sehr geneigt, den Stoppkurs wg. dieser News hochzuziehen und damit effektiv sofort zu verkaufen.
Um von diesem Fall zu verallgemeinern: Da die Vonovia eine meiner wenigen Einzelaktien ist, bin ich wohl abgesehen von der rohen Aktienperformance vermutlich ein bisschen zu gut mit den aktuellen Entwicklungen in den Unternehmen vertraut und lese bspw. die Investor Relations. Noch bin ich mit keiner Aktie verheiratet, sehe aber quasi schon die Gefahr. Sollte ich daher in diesem Fall und evtl. generell bei meinem vorher festgesetzten Stoppkurs bleiben und "erst" bei ~48€ verkaufen oder angesichts so abenteuerlicher Moves dem Bauchgefühl folgen und die Aktie abschaffen --- zumal ich sowieso den Stoppkurs jetzt enger setzen wollen würde? Denn für ein Engersetzen des Stoppkurses ohne Verkauf sehe ich keinen Platz.
[1] https://de.vonovia-st.de/websites/1056_ma/German/1000/bekanntmachungen.html
