am 22.11.2018 12:12
Hallo in das Forum,
Hat jemand Erfahrung mit der folgenden Problematik? Beispiel:
Realisierter Gewinn in 2018 durch Aktienverkauf: z.B. 20.000,--
Theoret. Verlust im Depot aufgrund der aktuellen Börsensituation: z.B. 10.000,--
Ist es sinnvoll, den theoret. Verlust durch Aktienverkauf auf z.B. 5.000,-- zu reduzieren, um dadurch den realis. Gewinn auf 15.000,--( 20 ./. 5 ) zu senken und dadurch Steuern zu sparen?
Müßte ich dazu am Jahresende eine Verlustbescheinigung von der CD beantragen?
Ich würde mich über kompetente Antworten freuen.
am 22.11.2018 12:55
Diese Strategie heißt "tax-loss-harvesting" (bitte googeln) und lohnt sich v.a. dann, wenn die zukünftige Steuerbelastung niedriger ist als die heutige.
Die Transaktionskosten müssen natürlich berücksichtigt werden.
Die Steuersimulation in der Depotansicht hilft bei der Entscheidungsfindung.
am 22.11.2018 15:27
Ich finde es meistens sinnvoll, größere Verluste sofort mitzunehmen, sofern man davon ausgeht, die Papiere erholen sich wieder. Besonders bei ETFs ist die langfristige Erwartung ja positiv, d.h. die Verluste sollten hier nur temporär sein. Da finde ich es schon sinnvoll, die Verluste direkt zur Verrechnung mit Gewinnen heranzuziehen, bevor sie wieder "verloren" gehen.
Bei Wertpapieren im Depot, denen man keine Erholung mehr zutraut, lohnt sich evtl. auch, die Verlustrealisierung noch weiter in die Zukunft zu verschieben, um die Verrechnung mit dem Sparerpauschbetrag optimal auszunutzen. Andernfalls würden hier realisierte Verluste zuerst aufgefüllt und der Freibetrag womöglich gar nicht angetastet.
Hängt natürlich auch davon ab, in welchen Verlusttopf die jeweiligen Verluste und Gewinne fließen würden.
Viele Grüße
Weinlese
am 22.11.2018 16:11
Hallo @geneva
Du schreibst von theoretischem Verlust.
Den kannst du in der Pfeife rauchen.
Gewinne kannst du nur mit realen Verlusten verrechen, auf ehrliche Weise.
Unehrlich kann ich nicht
am 22.11.2018 18:53
Hallo TutsichGut,
danke für die schnelle Antwort. Ist mir klar, den theoret. Verlust muß ich zu einem realisierten machen, um ihn dann mit realisierten Gewinnen zu verrechnen. DG2210 gab mir einen guten Tipp: Diese Strategie heißt "tax-loss-harvesting" (bitte googeln) LG Geneva
am 23.11.2018 09:47
Hallo DG2210,
danke für die Info. Beim lokalen Finanzamt ( wo man mir keine sehr gute Information gab ) sagte man, daß ich in einer solchen Sitation ( Verkauf zwecks Gewinnreduzierung ) eine Verlustbescheinigung von der Comdirect anfordern müßte. Hat dazu jemand Erfahrungen?
Geneva