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Verluste steuerlich nutzen?

rebekkan
Autor ★
10 Beiträge

Moin!

Was haltet Ihr von der Idee, Verluste von Fonds durch Verkauf zu realisieren und damit die Kapitalertragssteuer von Dividenden (?...) oder Zinsen oberhalb des Freibetrags zurückzuholen? Lohnt sich das? Der Verkaufserlös soll natürlich auf dem aktuellen Niveau wieder angelegt werden. Freue mich auf Eure Ideen/ Erfahrungen dazu. Danke.

8 ANTWORTEN

Joerg78
Mentor ★★★
2.746 Beiträge

Die Idee hatte ich witzigerweise bei einem CEF (den ich hier eh nicht nachkaufen kann) auch schon. Du verschiebst aber die Steuerlast dann in die Zukunft, da du durch den Verkauf und Neukauf den steuerlich relevanten Einstiegskurs senkst (mit entsprechenden Konsequenzen bei einem späteren erneuten Verkauf). Zusätzliche Ordergebühren fallen natürlich auch an.

 

Viele Grüße,

Jörg

rebekkan
Autor ★
10 Beiträge

Verschieben in die Zukunft stimmt - aber dann bin ich Rentnerin und habe weniger Einkommen - also auch weniger Steuerlast - dann sieht das doch etwas anders aus - oder?

 

Ist diese Berechnung eigentlich anders, wenn die Fonds vor 2009 gekauft wurden?

Joerg78
Mentor ★★★
2.746 Beiträge

Normalerweise ja, da sich im Rentenalter der persönliche Steuersatz für gewöhnlich unterhalb des Abgeltungssteuersatzes bewegt.

Warte aber mal bitte ab, ob noch jemand anderes etwas dazu schreibt, bin bei diesem Thema nämlich auch hin- und hergerissen.

 

Viele Grüße,

Jörg

rebekkan
Autor ★
10 Beiträge

Dann kommne ja hoffentlich noch andere Ideen zusammen...

Iolani
Experte
98 Beiträge

Hallo @rebekkan 

 

habe ich so gemacht und erstens einen ordentlichen 4-stelligen Betrag an Steuern zurück erhalten und zweitens nun auch einen gut gefüllten Verlustverrechnungstopf stehen habe, durch den ich zukünftige (erwartete) Ausschüttungen auf längere Zeit ohne Steuerabzug erhalte.

 

Die gleichen ETFs habe ich dann neu gekauft, dabei allerdings so lange gewartet, bis ich einen etwas günstigeren Kurs erwische und somit die Orderkosten auch wieder drin habe. Sollte in der aktuellen volatilen Situation möglich sein, kann aber auch in die Hose gehen.

 

Das Verschieben der Steuerlast in die Zukunft belastet mich nicht, da ich mein Depot an meine Kinder vererben möchte. Diesen ist dann wohl zuzumuten, die Steuerlast zu tragen.

Da ich in der glücklichen Lage bin, mein Rentnerdasein durch laufende Einnahmen zu finanzieren freue ich mich aber über jede Ausschüttung meiner ETFs, insbesondere wenn ich das Finanzamt erst einmal nicht daran beteiligen muss.

 

Gruß,

Iolani

GetBetter
Legende
7.322 Beiträge

Ich hatte auch mal kurz überlegt, habe mich aber mittlerweile dagegen entschieden.

Es sind einfach zuviele Unbekannte in der Rechnung um eine belastbare Aussage treffen zu können.

 

Wenn ich jetzt die Verlustverrechnungstöpfe fülle, dann gehen mir damit auch die jährlichen Steuerfreibeträge zunächst verloren, es sei denn man geht davon aus, dass sich die Sache schnell wieder regelt und die Verrechnungstöpfe wieder geleert werden können. Davon gehe ich aber nicht aus.

rebekkan
Autor ★
10 Beiträge

Wie funktioniert das mit der Steuererstattung? Der Verlust wird gleich mit bereits erhaltenen Zinsen verrechnet und dann gibt es Steuern zurück?

Und was landet dann im Verlusttopf?

GetBetter
Legende
7.322 Beiträge

Vereinfacht:

Angenommen Du hättest dieses Jahr schon so viel Zahlungen (Dividenden, Ausschüttungen, Zinsen etc.) erhalten und Gewinne realsiert, dass Du sowohl den eingereichten Freibetrag ausgeschöpft und darüber hinaus 500 € Abgeltungssteuer gezahlt hättest.

 

Nun realisierst Du Verluste von beispielsweise 2.000 €.

Dann erhälst Du zunächst die 500 € gezahlte Steuer zurück, die restlichen 1.500 € wandern in Deinen Verlusttopf.

 

In der Praxis ist die Sache etwas komplzierter da es unterschiedliche Verlustverrechnungstöpfe gibt und nicht alles mit allem verrechnet werden kann. Aber als Beispiel soll das mal genügen.