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16.12.2022 08:43 - bearbeitet 16.12.2022 08:52
Also ich habe beschlossen, das Jahr 2023 zum persönlichen Jahr der Unternehmensanleihe zu machen (nicht Aktienanleihe, das ist m.E. immer noch Zockerei die den Anstrich einer seriösen Anlage haben soll).
Ein schönes Unternehmen aussuchen, hoffen dass es zur Stichtag noch existiert und fette Rendite einfahren. Das Leben kann so einfach sein.
Problem: Null Ahnung von der (spannenden) Materie und Learning by Doing ist zwar immer das Beste, aber etwas Vorwissen könnte nicht schaden.
Am besten kann man immer aus Extrembeispielen lernen, also ->hier das Labortier zum sezieren:
Vielleicht sind doch ein paar Anleihen-Profis (m,w,d) an Bord:
a) Wir kaufen die Mindestanlage 2.000 USD also würden uns 2.000x96,56%=1.931 USD und umgerechnet in EUR vom Konto abgezogen. Soweit korrekt?
b) Am 1.3.2023 zahlt uns Kellog 2.000 USD zurück
c) Am 1.3. erhalten wir zusätzlich eine Zinszahlung von 2,75% p.a. auf 2.000 USD auf 6 Monate (also ½)
d) Da es nur noch Größenordnung 2½ Monate sind, zahlen wir 3,5 Monate x 2,75% Stückzinsen. Korrekt?
e) Die codi macht alle Umrechnungen, Stückzinsen, Währungsdifferenzen selbsttätig. (?)
f) Ganz grob gerechnet wären das 68 USD Kursgewinn und 14 USD Zinsen für die 2,5 Monate Restlaufzeit = 82 USD , das entsp. ca 19% p.a.. Ist die Rechnung korrekt auch wenn die Zahlen nicht der angegebenen Rendite entsprechen? Und warum nicht?
Vielleicht können wir die gute, alte Tradition des direkten Investments wieder beleben.
Euch einen schönen Freitag
hx.
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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Anleihen
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- Unternehmensanleihen

16.12.2022 09:19 - bearbeitet 16.12.2022 09:26
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16.12.2022 09:19 - bearbeitet 16.12.2022 09:26
Deine Berechnung passt grundsätzlich. Allerdings ist die Anleihe praktisch illiquide. Immerhin sind in Stuttgart gerade USD 11.000 mit 96,60 auf der Briefseite. Es käme auf einen Versuch an, ob man tatsächlich etwas bekommt. Wobei hier auch noch das Währungsrisiko mit zu berücksichtigen ist.
Was die unterjährige Renditeberechnung angeht ... bei geringsten Berechnungsabweichungen kommt es da schon zu erheblichen Unterschieden beim Endergebnis. Selbst Schlusstag und Valuta können eine Rolle spielen.
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am 16.12.2022 09:26
Ohne Deine eigentlich Frage zu beantworten:
Unternehmensanleihen finde ich aktuell eine gute Idee. Bei der Wahl zischen Rendite und Risiko habe ich mich allerdings nicht an einzelne Unternehmen ran getraut, mit steigender Rendite landet man recht schnell bei Unternehmen mit schlechten Ratings. Das nicht nicht zwangsweise so schlimm, selbst die Deutsche Bank oder die Commerzbank laufen aktuell noch im High Yield Bereich.
Ich hab mich daher für den Schuss mit der Schrotflinte entschieden, A2DUC1 und A2JEMH. Das höhere Risiko sollte durch die breite Streuung mitigiert werden. Beides als Sparplan aufgesetzt damit die direkten Auswirkungen von Powell und Lagarde bisschen rausgemittelt werden.
Gruß
Curtis
"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

16.12.2022 11:12 - bearbeitet 16.12.2022 11:19
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16.12.2022 11:12 - bearbeitet 16.12.2022 11:19
@haxo schrieb:Also ich habe beschlossen, das Jahr 2023 zum persönlichen Jahr der Unternehmensanleihe zu machen (nicht Aktienanleihe, das ist m.E. immer noch Zockerei die den Anstrich einer seriösen Anlage haben soll).
Ein schönes Unternehmen aussuchen, hoffen dass es zur Stichtag noch existiert und fette Rendite einfahren. Das Leben kann so einfach sein.
Problem: Null Ahnung von der (spannenden) Materie und Learning by Doing ist zwar immer das Beste, aber etwas Vorwissen könnte nicht schaden.
Am besten kann man immer aus Extrembeispielen lernen, also ->hier das Labortier zum sezieren:
Vielleicht sind doch ein paar Anleihen-Profis (m,w,d) an Bord:
a) Wir kaufen die Mindestanlage 2.000 USD also würden uns 2.000x96,56%=1.931 USD und umgerechnet in EUR vom Konto abgezogen. Soweit korrekt?
b) Am 1.3.2023 zahlt uns Kellog 2.000 USD zurück
c) Am 1.3. erhalten wir zusätzlich eine Zinszahlung von 2,75% p.a. auf 2.000 USD auf 6 Monate (also ½)
d) Da es nur noch Größenordnung 2½ Monate sind, zahlen wir 3,5 Monate x 2,75% Stückzinsen. Korrekt?
e) Die codi macht alle Umrechnungen, Stückzinsen, Währungsdifferenzen selbsttätig. (?)
f) Ganz grob gerechnet wären das 68 USD Kursgewinn und 14 USD Zinsen für die 2,5 Monate Restlaufzeit = 82 USD , das entsp. ca 19% p.a.. Ist die Rechnung korrekt auch wenn die Zahlen nicht der angegebenen Rendite entsprechen? Und warum nicht?
Vielleicht können wir die gute, alte Tradition des direkten Investments wieder beleben.
Euch einen schönen Freitag
hx.
Nach Schnellberechnung mit Taschenrechner ...
a) Wenn ein Handel mit dieser illiquiden Anleihe überhaupt zustande kommen würde, dann nur zum Briefkurs von 99,56%.
Beim aktuellen USD-Kurs von 1,0639€ würden Dir unter Einbeziehung von Stückzinsen (15,22€), Spesen (15,13€) und Steuergutschriften (4,01€) ca. 1.897,96 belastet.
b) richtig
c) richtig
d) korrekt
e) richtig
f) falsch. Unter der Vorraussetzung, dass sich das Wechselkursverhältnis Euro/USD bis zum 01.03.2023 nicht verändert, würden Zinsen in Höhe von 19,02€ (25,84€ abzüglich 6,82€ Steuern) ausgezahlt, und die Anleihe gebührenfrei mit 1.881,68€ (1.879,87€ zuzüglich 1,81€ Steuergutschrift auf 6,85€ Einlösungsverlust) eingelöst.
Summa Summarum blieben Dir 2,74 Nettogewinn (~0,02% p.a.), wenn sich der Euro-USD-Kurs nicht ändert.
(Diesen würde evtl. die Kirchensteuer aufzehren, die ich nicht berücksichtigt habe.)
(Alle Angaben ohne jede Gewähr. Gefühlsmäßig hätte ich vor der Berechnung sogar einen Nettoverlust erwartet.)
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am 16.12.2022 12:51
Na holla, die Waldfee... Geld- und Briefkurs nicht beachtet, was für ein Anfängerfehler!
Dann rechnet sich dieses (ziemlich willkürlich gewählte) Beispiel natürlich nie. Gute Community-Füchse!
Gegenfrage: Was für rentable Unternehmensanleihen wären eurer Meinung nach sinnvoll? Mittleres Risiko, also kein Junk aber trotzdem eine gute Rendite? Der Informer ist ein gutes Instrument.
hx.
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)
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am 16.12.2022 13:05
Hallo @haxo
Ich werfe mal dieses Papierchen in den Ring (habe ich in der Community schon mal irgendwo erwähnt):
Vorteile:
- 1 jährige Laufzeit
- Börsenliquidität gegeben
- Mindestanlage: 1000 EUR
- kein Währungsrisiko
- Emittent mit akzeptabler Bonität
- akzeptabler Zins
- Geld-Brief-Spread akzeptabel
Gruß, Pramax
Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

16.12.2022 13:20 - bearbeitet 16.12.2022 13:23
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16.12.2022 13:20 - bearbeitet 16.12.2022 13:23
Die Anleihe von @Pramax wäre ein Beispiel im Bereich Kurzläufer. Den Anleihenfinder der Börse Stuttgart finde ich besser als den Informer. Man kann dort nach mehr Kriterien suchen. Beispiel hier: https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/tools/produktsuche/anleihen-finder/?category=4991&dateMaturity...
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am 16.12.2022 13:46
Ich habe die Anleihe eher als "Festgeldersatz für 1 Jahr" vorgestellt. Wenn man eh schon ein Depot hat, ist der Kauf in nullkommanix erledigt.
M.E. die bessere Alternative als bei der "K(l)aupthing Nachfolge-Bank in Island" eigens ein Festgeldkonto zu eröffnen.
Gruß, Pramax
Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

16.12.2022 13:58 - bearbeitet 16.12.2022 14:42
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16.12.2022 13:58 - bearbeitet 16.12.2022 14:42
@haxo schrieb:...
Gegenfrage: Was für rentable Unternehmensanleihen wären eurer Meinung nach sinnvoll? Mittleres Risiko, also kein Junk aber trotzdem eine gute Rendite? Der Informer ist ein gutes Instrument.
hx.
Der Markt für Unternehmensanleihen ist in den letzten Jahren ziemlich ausgetrocknet. Zumindest wenn man mit Anleihen eine gewisse Rendite erwirtschaften will und diese nicht als Sparbuchersatz betrachtet.
Gelegenheiten gibt es eigentlich nur noch in turbulenten Marktphasen, wenn verschiedene Investoren Anleihen in größerem Umfang anbieten. In diesen Phasen kann man niedrig limitierte Orders einstellen, die mit etwas Glück tatsächlich ausgeführt werden. Dies insb. bei nachrangigen Unternehmensanleihen.
Vor ein paar Monaten konnte ich mit einer "Order ins Blaue" eine Hochtief-Anleihe schiessen, die bis zur Endfälligkeit 2029 mit 8,43% rentiert. Alle Hochtief-Anleihen wurden damals (aus für mich nicht ersichtlichen Gründen) extrem abverkauft. Inzwischen sind die Kurse aber wieder angezogen.
Persönlich kaufe ich keine Anleihen mit einem 30-tägigen Handelsvolumen von unter 240.000€. Es ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung, wenn man verkaufen muß und der Käufer kann den Preis bestimmen.
Zur Zeit würde ich keine Anleihen mit Renditen unter 5% p.a. kaufen, da ich steigende Zinsen erwarte. Die Kursverluste bleiben dabei überschaubar, wenn die Zinsen tatsächlich steigen.
Je nach Broker ist es m.E. ratsam kurze Laufzeiten zu vermeiden, da die Gebühren je nach Volumen zu viel Rendite aufzehren. Außerdem bevorzuge ich den Börsenplatz Stuttgart beim Anleihehandel. Dieser hat sich für mich als Kleinanleger bisher (>30 Jahre) als fairer Handelspartner erwiesen. Auch im Falle von Reklamationen. Der Aussage von @ehemaliger Nutzer über die Anleihesuche über die Börse Stuttgart kann ich nur zustimmen.
(Im übrigen habe ich in letzter Zeit rumänische Staatsanleihen gekauft (7-9%), für ungarische Staatsanleihen habe ich "Auffangorders" eingestellt.)
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am 12.01.2023 15:09
@haxo schrieb:...
Gegenfrage: Was für rentable Unternehmensanleihen wären eurer Meinung nach sinnvoll? Mittleres Risiko, also kein Junk aber trotzdem eine gute Rendite? Der Informer ist ein gutes Instrument.
hx.
Ich habe gestern die Grenke-Anleihe (WKN A2R98B) erworben und heute wurde mir Deine Gegenfrage erinnerlich.
Fälligkeit 09.01.2025, Kurs 90%, Nominalzins 0,625%, Rendite nach Spesen bei Fälligkeit gut 6,00% p.a. .
Praktisch wie ein Zerobond, daher hohe Volatilität bei Marktzinsschwankungen möglich. 2 Jahre Laufzeit ist aber m.E. überschaubar. Rendite durch die Differenz von Ankauf- und Einlösungskurs.
(Keine Handlungsempfehlung, deshalb erspare ich mir die Auflistung der Risiken.)

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