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Türkei: Kaufen, wenn die Kanonen donnern?

swolpoll
Experte ★★★
730 Beiträge

Werte Community,

 

ich überlege gerade, mir ein paar Stücke vom LYXOAK (Türkei-ETF, gerade in Aktion) ins Depot zu legen. Frei nach der Maxime: "Kaufen, wenn die Kanonen donnern".

 

- Inhalt: 20 große Werte (Turkish Airlines, KOC Holdings, Turkcell etc.);

- 67% Korrektur seit dem Hoch 2015;

- Thesaurierend;

- ca. 100 Mio. USD Fonds-Volumen;

- TER mit 0,65% noch vertretbar für einen Länder-ETF.

 

Mir ist bewusst, das das schiefgehen kann. Allerdings frage ich mich wie weit es denn noch runtergehen soll? Das sind m.E. nach alles solide, große Unternehmen die schon so manche Krise überstanden haben.

 

Wie seht ihr das? Ich würde mit einer kleinen Position starten und nochmal neu überlegen, wenn es nochmal >30% runter geht.

 

Gruß, swolpoll

 

10 ANTWORTEN

TutsichGut
Mentor ★★★
2.372 Beiträge

Mein Bauch sagt, du hast zuviel Kohle @swolpoll Smiley (zwinkernd)

 

Es gibt jede Menge Arten, sein Geld intelligenter zu verbrennen.

Jeder Kurs kann halbiert werden, immer und immer wieder.

Was sind da denn deine angedeuteten -30%?

Wer hat denn Interesse daran, dass es da unten NICHT zu einem Crash kommt?

 

Das könnte echt zu einem Lehrstück werden, wie schrumpfe ich einen Autokraten Smiley (Zunge)

 

 

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

Mir wär’s zu riskant. Es hängt einfach zu stark von Erdoğan persönlich ab, und er ist schlichtweg unberechenbar.

 

Aber du kannst es natürlich versuchen, du mußt es nur unter „Kasino“ verbuchen. Vielleicht macht Erdoğan eine Kehrtwende, das ist ja durchaus auch schon vorgekommen (z.B. als er sich für den Abschuß des russischen Flugzeugs entschuldigt hat).

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Hallo @swolpoll,

 

meine Antwort wird Dir kaum helfen, ich will Dir nur sagen: Ich bin dabei 😉

 

Ich bespare genau den von Dir genannten ETF mit ca. 3% meiner Gesamtsparrate. Das Risiko für mich ist also überschaubar, auf das Casinofeeling hatte ich trotzdem Lust. Mal sehen, was daraus wird 🤓 

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

@TutsichGut  schrieb:

Mein Bauch sagt, du hast zuviel Kohle @swolpoll Smiley (zwinkernd)

 

Es gibt jede Menge Arten, sein Geld intelligenter zu verbrennen.

Jeder Kurs kann halbiert werden, immer und immer wieder.

Was sind da denn deine angedeuteten -30%?

Wer hat denn Interesse daran, dass es da unten NICHT zu einem Crash kommt?

 

Das könnte echt zu einem Lehrstück werden, wie schrumpfe ich einen Autokraten Smiley (Zunge)

 

 


Nein, ER möchte sein Kohle nicht verbrennen,

...sondern sich nur von dem Rest was übrig bleibt einen "fetten doppel Döner" gönnen    Smiley (zwinkernd)

 

Jutte Nacht 

 

G.

hhh

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Bin auch investiert, allerdings WKN A0LEW5, denke aber das dauert sehr sehr lange bis es wieder aufwärts geht.

Bln071971
Autor ★★
22 Beiträge

Was spricht dagegen, das Geld in einen Sparplan auf diesen ETF zu platzieren?

Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß es da noch so richtig kracht. Irgendwann aber wird es auch wieder nach oben gehen. Hast Du die entsprechende Zeit, dann bist Du mit bei und hast einen schönen Gewinn. Bis es soweit ist, hast Du mit Sicherheit Zocker-Feeling.

Für eine Einmal-Anlage halte ich den Kurs noch für zu hoch. Da ist mit Sicherheit noch einiges an Luft nach unten.

 

Gruß,

Gregor

swolpoll
Experte ★★★
730 Beiträge

@Bln071971: Ja, warum nicht? Ich hab mal einen kleinen Sparplan bis Ende des Jahres eingerichtet und dann sehen wir weiter.

 

Danke auch allen anderen für das Feedback!

 

Zuviel Geld hab ich leider nicht, aber ich arbeite daran, das irgendwann mal von mir behaupten zu können 🙂

 

Gruß, swolpoll

Weinlese
Mentor ★
1.456 Beiträge

Große Kursverluste bei ganzen Branchen oder Ländern sind oft eine interessante Möglichkeit, sich langfristig antizyklisch zu positionieren. Allerdings bin ich bei der Türkei etwas skeptisch, weil die fundamentalen Daten hier nicht besonders attraktiv erscheinen.

 

Zunächst einmal besteht der ETF aus ca. 30% Banktiteln. Bei einer Währungs- und/oder Schuldenkrise leiden die gewöhnlich am stärksten. Im Ernstfall müsste man diese 30% komplett abschreiben. Darüber hinaus sind die türkischen Unternehmen und Banken stark im Ausland verschuldet, und das in Fremdwährungen. Je stärker die Lira also abwertet, desto höher werden die Ausfallrisiken hier.

 

Dazu kommt die hohe Ausrichtung auf Importe der türkischen Unternehmen. Die Leistungsbilanz ist seit Jahren stark negativ mit sinkender Tendenz. Auch hier spielt die fallende Währung gegen die Unternehmen, da Exporte für Ausländer zwar billiger werden, die importierten Rohstoffe aber immer teurer. Interessant wären hier eventuell die Tourismus-/Dienstleistungsbranche.

 

Erwähnt wurde ja auch schon der politische Faktor. Vor allem was die (Nicht-)Reaktion der Zentralbank auf die Krise jetzt angeht, wird der Einfluss von Erdogan deutlich. Dass Herr Erdogan ein etwas skuriles Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen hat, hat er auch schon mal gezeigt. Solange der weiter an der Regierung ist, wird die Unsicherheit bei den Investoren wohl nicht abnehmen.

 

Unterm Strich sehe ich bei der Türkei keine solide fundamentale Basis, die türkische Aktien jetzt zu einem Schnäppchenkauf machen würden, zumindest auf lange Sicht. Kurzfristig scheint der Markt stark überverkauft, so dass man zumindest auf eine dynamische Gegenreaktion spekulieren könnte.

 

Viele Grüße

Weinlese

Bln071971
Autor ★★
22 Beiträge

Die Gründe sind keinesfalls von der Hand zu weisen: Die Türkei ist als Investition zur Zeit hoch spekulativ - da beißt die Maus keinen Faden ab.

 

Stellen wir die Frage doch mal ein wenig anders:

Welche Renditeerwartung sind an eine Investion in einen Türkei-ETF geknüpft?

Welche alternativen ETFs versprechen ähnlich hohe Renditen?

Wie sieht die persönliche Risikoabwähung zwischen dem Türkei-ETF und dem alternativen ETF aus?

 

Ich gebe gerne zu, daß es mich bei der Türkei auch schon in den Fingern gekribbelt hat, mit einem überschaubaren Sparplan aktiv zu werden (habe ich mit GB in Bezug auf den Brexit auch schon so gemacht).

 

Gruß,

Gregor