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Türchen 24: Santa's comin' to town

549 ANTWORTEN

ppjjll
Experte ★★
414 Beiträge
Der Hebel wird auch so langsam niedriger, 

 @Zilch kannst Du mir anhand der WKN PF352D noch einmal erklären, woher der Effekt kommt, dass der Hebel sinkt bzw. steigt wenn die Aktie steigt.....

 

Danke 

ppjjll
Experte ★★
414 Beiträge

Meinte natürlich wenn die Aktie sinkt.

 

Kann man eigentlich Fehler korrigieren?

NordlichtSH
Mentor ★★
2.005 Beiträge

@ppjjll  schrieb:

Meinte natürlich wenn die Aktie sinkt.

 

Kann man eigentlich Fehler korrigieren?


Oben rechts neben deinem zu korrigierenden Beitrag auf die drei Punkte klicken, dann kommt ein Menü.

haxo
Legende
3.792 Beiträge

Also von diesem "Rollen" halte ich bei KO-Zertifikaten relativ wenig. Mag sein, dass das bei Optionsscheinen oder DiscountPlus-Zertifikaten seine Berechtigung hat, wenn sich das Risiko (nicht der Hebel) exponentiell  oder asymptotisch ändert, aber bei den stinknormalen linearen Hebel-Scheinen ändert sich nix.

 

Ein Beispiel:

Dax Bull KO, Basis 13.000, aktueller Stand 14.000, Bezug: 0,01

Wert des Scheins: (14000-13000)*0,01= 10€

Hebel: (14000*0,01)/10€ = 14

Du kaufst 500 Scheine = 5000€ Einsatz

Dein Ziel ist Dax 14500, das wäre dann:

Wert des Scheins: (14500-13000)*0,01= 15€ = 7.500 € bei 500 Scheinen

 

Schlechte Zeiten, Dax fällt auf 13500

Wert des Scheins: (13500-13000)*0,01= 5€

Hebel: (13500*0,01)/5€ = 27

Dein Kapital= 2500€ 

 

Was soll man jetzt "rollen" im Sinne von "angleichen"?  Die einzige mathematische Möglichkeit ist es, exakt den gleichen Hebel mit exakt den restlichen 2500€ zu nehmen, wenn du an deinem Ziel Dax 14.500 mit 2.500 € Gewinn festhalten willst.

 

Jede Veränderung würde dein Chance/Risiko Verhältnis verändern. Mit einem geringeren Hebel hättest du bei 14.500 nicht deinen früher erwarteten Betrag, bei einem höheren wäre dein Geld beim weiteren Fall schneller weg, isso.

 

(Beispiel:

Dax ist bei Bsp2. auf 13.500, der "neue" Hebel ist dir mit 27 zu hoch, du willst deine verbleibenden 2500 in ein Produkt mit Hebel 14 setzen, wie am Anfang:

Hebel 14= 135/X  -> X=9,6€ (der Einfachheit halber nehmen wir 10€, ist ja wie am Anfang) also den hier:

Dax Bull KO, Basis 12.500, aktueller Stand 13.500, Bezug: 0,01

Wert des Scheins: (13500-12500)*0,01= 10€ -> 250 Scheine für deine 2.500€

 

Dax steigt auf 14.500 wie gewollt:

Wert des Scheins: (14500-12500)*0,01= 20€ -> 5000€ für deine 250Scheine

Blöder Deal...

 

Also sollte man so ehrlich sein und einen Strategiewechsel auch im Kopf einleiten und den Verlust (oder eben den Gewinn auf der anderen Seite) als realisiert betrachten und mit einem anders konstruierten Schein eine andere und vor allem neue  Strategie fahren.

 

Während der Laufzeit auf den Hebel zu schauen ist so sinnvoll, wie im Casino das Risiko am Automaten in Abhängigkeit vom Restbestand seines Portemonnaies zu setzen. Wenn man nämlich fast alles verspielt hat, sind es plötzllich 50% und dann ist es etwas spät mit schlechtem Gewissen zu Mutti zurückzulaufen Katze (zwinkernd)

 

Ist halt meine Ansicht, vielleicht etwas nüchtern Katze (zwinkernd)

 

hx.

 

 

MCGA - Make Community Great Again

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Lieber @haxo 

 

das mag vielleicht für deine Produkte richtig sein, aber:

 


@haxo  schrieb:

 

Dein Ziel ist Dax 14500, das wäre dann:

Wert des Scheins: (14500-13000)*0,01= 15€ = 7.500 € bei 500 Scheinen


Sowas habe ich nicht, also ein "Ziel". Mein "Ziel" ist "So hoch wie möglich".

 

Damit habe ich auch sowas nicht:

 


@haxo  schrieb:

 

Mit einem geringeren Hebel hättest du bei 14.500 nicht deinen früher erwarteten Betrag, bei einem höheren wäre dein Geld beim weiteren Fall schneller weg, isso.


Denn ich habe ja kein Ziel also auch nichts schneller oder später.

Und somit habe ich ja eben eine Veränderung meines Chance/Risiko-Verhältnisses wenn der Hebel sinkt, weshalb ich ja rolle, denn:

 


@haxo  schrieb:

 

Während der Laufzeit auf den Hebel zu schauen ist so sinnvoll, wie im Casino das Risiko am Automaten in Abhängigkeit vom Restbestand seines Portemonnaies zu setzen.


Ich handel mit Endlosscheinen. Wie soll ich da nicht während der Laufzeit auf den Hebel schauen?

 

Zu guter Letzt:

 


@haxo  schrieb:

 

Schlechte Zeiten, Dax fällt auf 13500

Wert des Scheins: (13500-13000)*0,01= 5€

Hebel: (13500*0,01)/5€ = 27

Dein Kapital= 2500€ 

 

Was soll man jetzt "rollen" im Sinne von "angleichen"?  Die einzige mathematische Möglichkeit ist es, exakt den gleichen Hebel mit exakt den restlichen 2500€ zu nehmen, wenn du an deinem Ziel Dax 14.500 mit 2.500 € Gewinn festhalten willst.


Das ist richtig, aber ich habe ja im Eingangsthread beschrieben, dass ich rolle, wenn der Hebel über die Zeit kleiner wird und somit nicht mehr meinen Erwartungen entspricht. Nicht wenn das Zertifikat fällt. Vor dem eigenen Stop-Loss zu rollen wäre absoluter Blödsinn, genau aus dem von dir genannten Grund: Um die dann realisiersten Verluste wieder auszugleichen müsstest du ein Zertifikat mit gleichem Hebel wie bei Ausstieg wählen. Welchen Sinn hätte das? Keinen.

 

Auch wenn deine Ausführungen für Bulls mit fester Laufzeit richtig sind, mach ich es simpel:

Ich habe ein endlos laufendes Hebel-Bull-Zertifikat auf eine Aktie.

Die Aktie steigt über die Monate gemütlich weiter und weiter und weiter.

Der Hebel war anfangs 2,5 und wird über die Zeit einfach weniger, zum Beispiel 1,4.

Das entspricht nicht dem, was ich will, ich rolle also das Hebel-Bull-Zertifikat in ein neues endloses Zertifikat mit Hebel 2,5 wie zu Beginn und partizipiere weiterhin mit dem gewünschten Hebel an der Kursentwicklung des Underlyings.

So lange, bis der Trend eben nicht mehr aufwärts geht, weshalb ich auch kein Ziel definiere. Durch die endlose Laufzeit und dem hohen Abstand zum Underlying kann ich auch Korrekturen wie jetzt bei Sartorius einfach abwarten solange mein Stop nicht gerissen wird. Dadurch, dass ich Stops habe, habe ich auch mein Risikomanagement festgelegt und somit brauche ich mir im Falle eines Kursfalls beim Underlying keine Gedanken über den Hebel machen. Entweder es fällt so tief, dass ich ausgestoppt werde, oder aber nicht. 

 

Somit mögen deine Ausführungen für die von dir gewählten Produkte richtig sein, und ich stimme dir zu, nicht aber für das, was ich betreibe und wobei rollen Sinn macht. Denn sonst hast du irgendwann ein Hebel-Bull-Zertifikat mit Hebel 1,1, und dann?

 

@ppjjll schau mal bitte hier 

Da unter Punkt 23 ist die Berechnung des Hebels. Wie @haxo aber schon schön in seinem Beitrag vorgerechnet hat:

Hebel = (Kurs Underlying * Bezugsverhältnis)/(Preis des Zertifikats)

 

Für den Kurs des Zertifikats brauchst du Punkt 20:

Preis Zertifikat = (Kurs Underlying - Basispreis)*Bezugsverhältnis + Aufgeld

 

Also

 

Hebel = (Kurs Underlying * Bezugsverhältnis) / ((Kurs Underlying - Basispreis)*Bezugsverhältnis + Aufgeld)

 

Nur um die Verbindung zu meiner Aussage "Der Hebel (danke @KWie2) hängt vom Verhältnis Baispreis zum aktuellen Kurs Underlyings ab" zu verdeutlichen und zu verstehen, warum der Hebel steigt wenn der Kurs des Underylings fällt bzw. andersheru

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

@Zilch  schrieb:

"Der Kurs hängt vom Verhältnis Baispreis zum aktuellen Kurs Underlyings ab"


Hi, müsste das nicht heißen:

"Der Hebel hängt vom Verhältnis Baispreis zum aktuellen Kurs Underlyings ab"?

 

Edit: --->

Scusi:

"Der Hebel hängt vom Verhältnis des aktuellen Kurses des Underlyings zum Basispreis ab"?

<--- Edit

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

haxo
Legende
3.792 Beiträge

@Zilch, da sind wir ja mal wieder einer Meinung Katze (überglücklich)

 

Ich mache KO-Scheine auch noch nicht so lange, Mitte 2018 war mein erster und auch damals gab es zumindest im DAX-Schein-Forum, die Diskussion ob Endlos-Scheine den Hebel beeinflussen, denn anders als bei Faktor- (brandgefährlich, zweimal versucht, zweimal gelost) oder Optionsscheinen ist das Anheben (oder Absenken) des Basispreises der einzige Parameter.

 

Es gibt m.E. keine Historie im Informer & Co. wo man das nachprüfen kann, ich hatte damals ein "Realtime" Musterdepot mit Goldscheinen ( weil Gold immer mal wieder auf einen ehemaligen Preis abfällt) erstellt und nach vier Monaten, als Gold exakt den gleichen Preis hatte mit einem "alten" Screenshot also den "alten" Hebeln (die ja nur in der Anhebung des Basispreises bestanden) verglichen:

Der Unterschied war marginaler als marginal, nicht im Entferntesten wie "2,5 zu 1,4" Katze (zwinkernd)

Im Gold-Thread findest du die Auflistung, musst aber einige 100 Seiten blättern

 

Muss jeder für sich selbst entscheiden, ich habe auch Endlosscheine und mir ist der Hebel völlig wumpe, vor allem wenn sich das Underlying ändert, da ist eine Hebeländerung mehr als logisch und eine Hebeländerung zu einem gleichen Wert des Underlyings im Wandel der Zeit zu vergleichen ist m.E. etwas viel Aufwand Katze (zwinkernd)

 

Muss jeder für sich selbst entscheiden, da kann man keine Ratschläge geben.

 

Schönes Wochenende

 

hx.

 

 

MCGA - Make Community Great Again

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Die Woche ist noch nicht herum aber nun definitiv verhext @haxo 😄

 

Ja, wieder Zustimmung, das alles muss jeder selber wissen. Ich selber habe mir deine Erfahrungen zu nutze gemacht und meine persönliche Strategie entwickelt mit der ich gut leben kann und die für mich funktioniert. Die besteht aus endlos laufenden Zertifikaten bei bestimmten, nach eigenen Kriterien ausgewählten, Sterneaktien. Dadurch ändert sich auch die Betrachtung der Zertifikate und das ist nicht für jeden geeignet. 

 

Dein Beispiel mit Gold ist sehr gut. Bei endlosen Zertifikaten wird der KO bzw Basispreis permanent angepasst, das hängt mit den Finanzierungskosten zusammen weil du so gesehen kein Aufgeld hast das sich abbauen kann. Wenn Gold nach vier Monaten zum exakten Kurs zurückgekehrt ist wie zur Anschaffung des Zertifikates kann aufgrund der Änderung/Anhebung des Basispreises und KO der Hebel nicht exakt gleich sein. Dessen muss man sich bewusst sein. 

 

Interessant ist doch, was mit dem Hebel passierte als der Goldwert stieg - dann wurde der Hebel niedriger. Und wenn Gold nun stetig steigen würde? Tut es nicht, aber als Gedankenspiel jetzt. Dann würde der Hebel nicht wieder größer werden sondern langsam kleiner weil das Underlying der Anpassung des Basispreises/KO sozusagen davon läuft. Dann rolle ich. 

 

 

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slobology
Experte
83 Beiträge

Guten Morgen zusammen 🙂

 

Was haltet ihr denn von Tyler Technologies? Die habe ich im Laufe der letzten Woche mal ein bisschen verfolgt und gerade gestern hat BO einen kurzen Artikel dazu verfasst. Seit Erstellung der Liste von nmh ist sie etwas abgerutscht... Aber ich werde sie auch diese Woche wieder im Auge behalten!

 

Einen schönen Wochenstart, viele Grüße

Timo

 

haxo
Legende
3.792 Beiträge

@Zilch , der momentane Hebel ist nur bedingt aussagefähig,  logischerweise ist er nur zukunftsbetont, sagt aber nichts aus, was in der Vergangenheit lief.

 

-> hier habe ich die alte Gold-Berechnung gefunden, damals noch mit sehr kurzfristiger Strategie (1 Woche)

 

Finanzierung wird m.E. durch die Diskrepanz "errechneter Wert" zu "tatsächlicher Preis" generiert, sonst würde ein Schein mit begrenzter Laufzeit von 6 Monaten bis 1 Jahr mit unveränderlichem Basispreis ja keinen Sinn ergeben.

 

Bei Endlosscheinen im Vergleich zu "Laufzeit-Scheinen" verliert man Geld. Man erkauft sich die Bequemlichkeit nicht dauernd Wechseln zu müssen.

Bei Gold bin ich auf 1-Jahres-Scheine umgestiegen.

 

hx.

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