Suche ETF Ratschlag
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am 20.03.2020 17:12
Hallo zusammen!
Erst einmal ein großes Lob für diese tolle Community - ich lese seit längerer Zeit still und heimlich mit 🙂
Kurz zu mir: Ich bin 25 Jahre alt und arbeite in Festanstellung. Vor 2020 hatte ich keine Erfahrungen mit der Börse oder gar ETFs. Seit diesem Jahr bespare ich nun einen ETF im Sparplan. Konkret ist das der FTSE All-World (A1JX52) hier bei der comdirect.
Meine größte Motivation war es, das Geld nicht auf dem Girokonto versauern und von der Inflation auffressen zu lassen. Für den Einstieg hatte ich mich dazu entschieden, den All-World mit 300 EUR im Monat zu besparen.
Jetzt zu meinen Gedanken, die mir die letzten Tage kamen. Auf meinem Konto liegen aktuell noch um die 20.000 EUR. Abzüglich aller Fixkosten und meines Sparplans habe ich im Monat einen "Geldüberschuss" von ungefähr 1200 EUR. Deswegen kam ich auf den Gedanken, meinem ETF durch eine Einmalanlage auf die Sprünge zu helfen und vielleicht noch mal die Sparrate zu erhöhen.
Jetzt bin ich weder erfahren an der Börse, noch sonderlichen erfahren im Leben 😄 Deswegen wollte ich hier einmal nach euren Meinungen fragen.
1. In welcher Höhe würdet ihr eine Einmalanlage als sinnvoll erachten? Würdet ihr diese dann über mehrere Monate aufteilen (erst recht, bei der aktuellen Marktsituation)?
2. Wie habt ihr euch für eure jeweilige Sparrate entschieden. Versucht ihr, eure Geldreserven "gering" zu halten (3-4 Monatsgehälter), oder bildet ihr euch größere Rücklagen?
Vielen Dank schon einmal für eure Meinungen 🙂 Und bleibt gesund in diesen seltsamen Zeiten!
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am 20.03.2020 17:35
Hallo @Piano11,
@Piano11 schrieb:1. In welcher Höhe würdet ihr eine Einmalanlage als sinnvoll erachten? Würdet ihr diese dann über mehrere Monate aufteilen (erst recht, bei der aktuellen Marktsituation)?
2. Wie habt ihr euch für eure jeweilige Sparrate entschieden. Versucht ihr, eure Geldreserven "gering" zu halten (3-4 Monatsgehälter), oder bildet ihr euch größere Rücklagen?
- Das ist hier gerade heiß umstritten. Ich würde alles sofort investieren.
- Hier kommt es sehr auf die individuellen Verhältnisse und Pläne an. Wie sicher ist Dein Job, wie sicher Deine Lebensumstände, planst Du größere Anschaffungen, hast Du größere Unsicherheiten (zum Beispiel ein älteres Auto), wie fühlst Du Dich mit Verlusten im Depot usw.? Ich habe einen kleinen Puffer (2-3 Monatsgehälter) sowie ein Jahresbudget für Urlaub & Co auf zwei Tagesgeldkonten. Alles was das übersteigt, wird investiert. Das könnte für Dich auch passen, könnte aber auch total daneben sein.
Von Deinen Fragen abgesehen: Kompliment zum frühen Start und zur guten Wahl A1JX52. Du wirst im Alter wahrscheinlich sehr froh sein über Deine heutige Entscheidung
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am 20.03.2020 17:39
Hi t.w. und danke für deine Antwort 🙂
Zu 1.)
Darf ich fragen, welche Vor- und Nachteile momentan für die jeweiligen Meinungen existieren? Ist es an die Spekulation gekoppelt. ob der Markt sich jetzt erholt oder erst richtig beginnt abzustürzen?
Zu 2.)
Danke, dass du deine persönliche Aufstellung mit mir teilst. Dann wäre es für mich tatsächlich eine Überlegung wert, die Sparrate noch einmal zu erhöhen.
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am 20.03.2020 17:46
@Piano11 schrieb:Darf ich fragen, welche Vor- und Nachteile momentan für die jeweiligen Meinungen existieren? Ist es an die Spekulation gekoppelt. ob der Markt sich jetzt erholt oder erst richtig beginnt abzustürzen?
Für eine vollständige Anlage jetzt spricht, dass das Geld sofort investiert ist und eventuelle Steigerungen mitnimmt. Außerdem nicht zu verachten ist der psychologisch Aspekt, besonders bei Einsteigern, dass man den Anfang sanft gestaltet, um nicht in Panik zu geraten, falls es bergab geht.
Das führt uns auch direkt zum Contra: Es kann natürlich sein, dass wir eine weitere Abwärtsbewegung erleben und Du eine bessere Rendite erzielst, wenn Du später oder in Tranchen investierst.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mich nicht besonders ärgere, wenn ich investiert bin und die Kurse fallen. Ich kann hier relativ einfach denken "Einfach locker bleiben, in ein paar Jahren ist wieder alles gut". Wenn ich hingegen abwarte und die Kurse steigen, ärgere ich mich mehr und denke "Hättest Du mal investiert, jetzt liegt das Geld hier rum und alle anderen machen Plus". Wie so oft an der Börse zwei rein subjektive Betrachtungen, daher muss das jeder für sich entscheiden. Welche Variante objektiv und aus Renditesicht die bessere ist, werden wir immer erst hinterher erfahren. Man muss daher danach entscheiden, womit man ruhiger schlafen kann. Ich hab im Zweifel halt lieber rot im Depot als unnötig Geld auf dem Konto. Das kann bei Dir auch genau andersrum sein.
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am 20.03.2020 17:55
@Piano11 schrieb:Hi t.w. und danke für deine Antwort 🙂
Zu 1.)
Darf ich fragen, welche Vor- und Nachteile momentan für die jeweiligen Meinungen existieren? Ist es an die Spekulation gekoppelt. ob der Markt sich jetzt erholt oder erst richtig beginnt abzustürzen?
Zu 2.)
Danke, dass du deine persönliche Aufstellung mit mir teilst. Dann wäre es für mich tatsächlich eine Überlegung wert, die Sparrate noch einmal zu erhöhen.
Hallo @Piano11
ich bin zwar nicht @t.w. aber würde mich gerne der Meinung von diesem anschließen und auf diese Fragen wie folgt antworten:
1) Die Marktsituation ist sehr volatil. Dies kann zu einer Weltwirtschaftskrise führen, wodurch bei Einsturz der Börsen dein Geld einfach mal "zwack" - halbiert werden kann. Also ja, es liegt simpel daran, dass keiner sagen kann was passieren wird. Auch wenn in den USA die Krise erst richtig los geht, oder wir Situationen wie in Italien dort haben, zieht es alle mit runter. Oder aber die Regierungen können das Schlimmste verhindern. Alles sehr spekulativ.
Ich für meinen Teil würde das Geld nehmen und einfach über einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel 4 Monate, mit anlegen. Das aber nur aus rein psychologischer Sicht:
- Fallen die Kurse weiter freust du dich Cash zu haben und noch mehr günstiger einkaufen zu können
- Steigen die Kurse freust du dich bereits investiert zu sein und nun im Aufschwung mitzunehmen
Das ist aber auch schon alles. Es gab mal eine hübsche Grafik die zeigte dass auf lange Sicht das Einmalinvestment leicht besser ist als die Aufteilung 🙂
Zu 2) Wenn wir hier schon bei persönlichen Aufstellungen sind:
- Ich habe einen Notgroschen im üblichen Rahmen
- Ich habe eine Sparrate von einem mittleren dreistelligen Betrag
- Ich nutze übrig gebliebenes Geld kurz vor neuer Gehaltszahlung um ein Depot für Aktienkäufe aufzubauen und kaufe diese auf Grund der derzeitigen Aktion auch in kleineren als üblichen Häppchen (in der Regel auch hier mittlerer dreistelliger Betrag)
- Ich habe keine direkte Urlaubskasse. In der Regel bezahle ich die Urlaube für mich und meine Freundin von dem oben genannten Restgeld. Da es aus persönlichen Gründen nicht möglich ist weiter weg zu verreisen sind die Urlaube auch nicht teuer, und da ich einen Firmenwagen habe spare ich auch noch oftmals Reisekosten oder andere Ausgaben (z.B. Mobilität vor Ort)
Meine persönliche Meinung: Spare so viel wie dir persönlich zumutbar ist. Achte jedoch auch darauf dass du noch LEBST. Es gibt die bekannten Frugalisten, oder extreme Sparfüchse (damit meine ich nicht die Schwaben ;D) - aber wenn ich mir vorstelle nicht mal am Wochenende ins Restaurant zu gehen oder einfach spontan mir auch mal was gönnen zu können wäre das für mich kein leben. Lieber habe ich fixe Sparraten und etwas Puffer und wenn am Monatsende was übrig bleibt wird das noch mal investiert als dass ich auf irgendetwas verzichten muss.
Liebe Grüße! 🙂
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
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am 20.03.2020 17:58
Hallo Zilch,
tausend Dank für deinen ausführlichen und hilfreichen Beitrag 🙂
Auch das bestärkt mich in meinem Vorhaben, das Geld nicht einfach auf dem Konto liegen zu lassen.
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am 20.03.2020 18:02
@Zilch schrieb:aber wenn ich mir vorstelle nicht mal am Wochenende ins Restaurant zu gehen oder einfach spontan mir auch mal was gönnen zu können wäre das für mich kein leben.
Bei euch kann man noch ins Restaurant gehen?
Wir mussten gestern Abend Essen bestellen, weil ab 18 Uhr ja nichts mehr auf hat. Wo wohnst Du?
Spaß beiseite, ich stimme Dir da voll zu. Ich möchte auch gern viel investieren und trotzdem heute angenehm leben. Jeder muss da seine richtige Balance finden. Ein sehr schöner Beitrag!
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am 20.03.2020 18:10
@t.w. schrieb:
@Zilch schrieb:aber wenn ich mir vorstelle nicht mal am Wochenende ins Restaurant zu gehen oder einfach spontan mir auch mal was gönnen zu können wäre das für mich kein leben.Bei euch kann man noch ins Restaurant gehen?
![]()
Wir mussten gestern Abend Essen bestellen, weil ab 18 Uhr ja nichts mehr auf hat. Wo wohnst Du?
Spaß beiseite, ich stimme Dir da voll zu. Ich möchte auch gern viel investieren und trotzdem heute angenehm leben. Jeder muss da seine richtige Balance finden. Ein sehr schöner Beitrag!
Berlin. Mein Lieblings-Inder um die Ecke lässt mich nicht in Stich 😉 Hat aber auch zu, wie alles. Dennoch kapieren die Leute es nicht....
Muss jeder für sich entscheiden. Ich sage mir "zwar wäre es schön mit 50 in Rente zu gehen, aber wenn ich dafür nicht gelebt habe und auch danach nicht leben kann sondern einfach nur nicht arbeiten muss ist's mir auch nicht Wert" 🙂
Wie du schön sagtest: Die richtige Balance muss gefunden werden. Jeder hat andere Prioritäten.
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am 20.03.2020 18:27
@t.w. schrieb:Bei euch kann man noch ins Restaurant gehen?
![]()
Wir mussten gestern Abend Essen bestellen, weil ab 18 Uhr ja nichts mehr auf hat. Wo wohnst Du?
Bei Euch kann man noch bis 18:00 Uhr Essen bestellen?
Hier in Bayern werden ab morgen die Sparraten erhöht, Restaurants haben ab dann ausnahmslos zu, zu, zu.
Sonst habe ich nichts hilfreiches beizutragen.
Es ist alles gesagt und ich stimme 100% zu.
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am 20.03.2020 18:31
Nee nee, bestellen in dem Sinne, dass man uns das Essen nach Hause bringt. Das gibt's doch sogar in Bayern noch, oder?

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