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Student - welche ETF-Strategie verfolgen

Minc
Autor ★
6 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ersteinmal möchte ich alle herzlichst grüßen und freue mich den Weg hier in die Community gefunden zu haben.

 

Nun zu meinem Anliegen.

 

Ich bin 24 Jahre und schließe gerade meinen Bachelorstudiengang ab. Ein Masterstudium wird dieses Jahr begonnen.  Die Familienplanung wird voraussichtlich nach dem Masterstudium und Einstieg ins feste Berufsleben i beginnen.

 

Mein Anlagehorizont somit: ca. 35/40 Jahre

 

Meine momentane Sparquote, gestartet ab diesem März, beträgt 50€. Diese führe ich in einem Sparplan aus. Ich bin bewusst so niedrig eingestiegen, weil ich im ersten Jahr schauen wollte, wie das gesamte System funktioniert und wie ich psychisch mit den Kursverläufen umgehe.

 

Mein ETF: Lyxor ETF MSCI World - WKN: LYX0AG

 

Mein Vermögen zur Zeit: 7.300€

 

Zu begleichende Schulden belaufen sich in 4 Jahren auf eine ca. 10.000€ Bafög-Rückzahlung (in 105€ Raten)

 

Mein Ziel: Altersvorsorge durch ETF

 

Nun meine Frage zu meinem Vorgehen: Im Moment bin ich dabei meine Geldreserven auf 10.000€ zu erhöhen. Dies sollte bis Ende diesen Jahres machbar sein, da ich als Werkstudent tätig bin.

Sobald ich diese Summe erreicht habe hätte ich 2 Möglichkeiten:

1) Ich investiere alles überbleibende nach Abzug aller Fixkosten und Rücklagen für Spaß/Hobby/Urlaub in den ETF oder

2) teile das übriggebliebene Geld zu 50:50 in ETF/Tagesgeldkonto. Somit würde sich immer die sichere Rücklage ebenfalls vermehren, aber ich hätte weniger Invest ins ETF-Portfolio und die Endsumme nach allen Jahren wäre natürlich deutlich geringer

 

Da ich keine großen Schwankungen in Sachen Ausgaben habe, bleibt jeden Monat in etwa das selbe übrig.

 

Wie würdet ihr euch entscheiden bzw. was wäre eine gute Strategie für euch?

 

 

Besten Dank vorab und falls ihr noch was wissen möchtet, dann gerne fragen.

 

 

23 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

Ob Du alles oder "nur" die Hälfte in den ETF stecken solltest hängt natürlich in erster Linie von Deinen persönlichen Vorlieben ab. Da gibt es kein generelles richtig oder falsch. Beeinflussende Faktoren sind beispielsweise Deine persönliche Risikotoleranz und auch die Sache mit der Familienplanung (wann? wieviele? Eigenheim? Rücklagen der Partnerin, voraussichtliches zukünftiges Einkommen etc.).

 

Was ich aber sicher weiß:


@Minc  schrieb:

1) Ich investiere alles überbleibende nach Abzug aller Fixkosten und Rücklagen für Spaß/Hobby/Urlaub in den ETF oder

2) teile das übriggebliebene Geld zu 50:50 in ETF/Tagesgeldkonto.


Du solltest die Sparrate als Teil der Fixkosten sehem und bereits am Monatsanfang auf die Seite legen. Alles andere ist von vornherein zum Scheitern verurteilt da es während des Monats genug gute Gründe gibt Geld auszugeben. Am Monatsende bleibt dann nur ein Schulterzucken.

Minc
Autor ★
6 Beiträge

Vielen Dank @GetBetter 

 

Das du die Sparrate zu den Fixkosten zählst halte ich ebenfalls für richtig und betreibe das bereits so. Meine derzeite Rate von 50€ wird immer zu beginn des Monats abgebucht, selbstständig und somit rechne ich damit garnicht mehr für anderweitige Käufe.

 

Durch die Schaffung der 10.000€ habe ich in etwa 15.Monatsausgaben auf der sicheren Seite. Ein Eigenheim ist Stand heute nicht geplant.

 

Somit könnte ich entweder ca. 600€ direkt in das Depot stecken, oder eben hälften in 300 ETF, 300 Tagesgeld. Zumindest für die (voraussichtlichen) 3 Jahre bis zu der Kinderplanung.

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Hallo @Minc,

 

solange keine größeren Ausgaben anstehen und Du einen ausreichend großen Notgroschen liquide hast, was Du ja hast, kommt es wirklich einzig und allein auf Dein Gefühl an. Wie geht es Dir, wenn Dein Depot auf einmal nur noch die Hälfte wert ist? Wenn Du damit ganz entspannt umgehen kannst, spricht für mich nichts gegen eine hohe Aktienquote. Wenn Du Dir bei dem Gedankenspiel denkst "Hätte ich mal mehr »sicher« angelegt", dann bau Dir lieber noch mehr liquide Reserven auf. Denk dabei immer daran: Dein Depot kann ohne Weiteres mal 50% einsacken und dann 5-15 Jahre brauchen, bis es wieder grün wird. Die Entscheidung kann Dir letztendlich niemand abnehmen. 

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Zum Thema Bafög: Ist es hier nicht so, dass man enorm sparen kann, wenn man die Summe auf einmal tilgt? 

Minc
Autor ★
6 Beiträge

Beim Thema Bafög wird es bei mir so aussehen, dass ich mit einer großen Einmalzahlung ungefähr 2500€ sparen kann. Anstatt 10.000, dann eben 7.500€. Hierbei fliegt natürlich eine große Summe sofort von dem Konto.

 

Vielleicht beachte ich nicht alle Aspekte, aber durch die monatliche Tilgung von 105€ bzw. 1x alle 3 Monate 315€, bin ich flexibler und liquider. Die Tilgung erfolgt dann über 8 Jahre.

 

 

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Eigentlich bin ich ein Freund von "erst Schulden abbauen, dann investieren". Wenn man allerdings mal durchrechnet, was in den acht Jahren aus 7.500€ wird, komme ich bei 6% Rendite auf 4.454€ Ertrag (bei 5% 3.581€), der den 2.500€ Ersparnis bei der Einmalzahlung gegenübersteht. 

 

Mathematik sagt also: Lieber investieren statt sofort tilgen. Ein Risiko bleibt natürlich. Am Ende entscheidet also auch hier das gute Bauchgefühl Smiley (fröhlich)

Minc
Autor ★
6 Beiträge

Den Rechengedanken finde ich gut und so habe ich es mir ebenfalls gedacht.

 

Ich danke an dieser Stelle für die guten Anregungen bzgl. Bauchgefühl. Ich werde jetzt erstmal bei der 50:50 Variante bleiben und nur einen MSCI ETF besparen, denn bei 300€ monatlich sollte dieser Betrag noch zu gering sein, um einen Emerging Markets mit aufzunehmen.

 

 

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

@t.w.  schrieb:

Eigentlich bin ich ein Freund von "erst Schulden abbauen, dann investieren". Wenn man allerdings mal durchrechnet, was in den acht Jahren aus 7.500€ wird, komme ich bei 6% Rendite auf 4.454€ Ertrag (bei 5% 3.581€), der den 2.500€ Ersparnis bei der Einmalzahlung gegenübersteht. 

 

Mathematik sagt also: Lieber investieren statt sofort tilgen. Ein Risiko bleibt natürlich. Am Ende entscheidet also auch hier das gute Bauchgefühl Smiley (fröhlich)


Hier wäre aus meiner Sicht die direkte Rückzahlung eindeutig zu bevorzugen.

Bezogen auf 8 Jahre entsprechen die 2.500 € Ersparnis einer jährlichen Rendite von knapp 3,7% – und das komplett risikofrei.

Der andere Weg ist im Grunde nichts anderes als eine Wette auf gehebeltes Papier. Kann gut gehen, muss aber nicht. Meins wäre das nicht.

Necoro
Mentor ★
1.071 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@t.w.  schrieb:

Eigentlich bin ich ein Freund von "erst Schulden abbauen, dann investieren". Wenn man allerdings mal durchrechnet, was in den acht Jahren aus 7.500€ wird, komme ich bei 6% Rendite auf 4.454€ Ertrag (bei 5% 3.581€), der den 2.500€ Ersparnis bei der Einmalzahlung gegenübersteht. 

 

Mathematik sagt also: Lieber investieren statt sofort tilgen. Ein Risiko bleibt natürlich. Am Ende entscheidet also auch hier das gute Bauchgefühl Smiley (fröhlich)


Hier wäre aus meiner Sicht die direkte Rückzahlung eindeutig zu bevorzugen.

Bezogen auf 8 Jahre entsprechen die 2.500 € Ersparnis einer jährlichen Rendite von knapp 3,7% – und das komplett risikofrei.

Der andere Weg ist im Grunde nichts anderes als eine Wette auf gehebeltes Papier. Kann gut gehen, muss aber nicht. Meins wäre das nicht.


Außerdem auch nicht zu verachten bei der Einmalzahlung: Ein Ding mehr das abgehakt ist / eine Behörde weniger, gegenüber der man Verpflichtungen hat.

 

Zum anderen aber: Wenn ich mich richtig erinnere, meldet sich das BVA erst einige (zwei?) Jahre nach Studienende. Vorher kann man gar nicht zurückzahlen. D.h. du hast noch einige Jahre vor dir, die Gesamttilgung sollte man im Hinterkopf behalten; aber 7500 EUR sind (wenn du als Student bereits 10 TEUR zurücklegen kannst) später wohl keine Unsumme die man nicht dann noch ansparen kann vom Gehalt.

Das bitte aber nochmal selber nachrecherchieren 🙂