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Stoppkurs Esker

Sachil
Autor ★★
22 Beiträge

Lieber nmh, Esker hat ja in den letzten Tagen ordentlich nachgegeben.  Wo siehst du denn den aktuellen Stoppkurs? Ich bin irgendwo zwischen 220 und 230 Euro. Wäre schön, wenn mir jemand aus der Community helfen könnte. Danke Sachil

40 ANTWORTEN

darkx
Autor ★★★
50 Beiträge

@codiO das habe ich in diesen Zeiten auch bei 3 Titeln hinter mir und werde mich jetzt auch auf die Suche nach einer verlässlichen Quelle für Kursarlarme umschauen (die comdirect App ist hier leider nicht zu gebrauchen). Ein Problem ist sicher das geringe Handelsvolumen auf den Handelsplätzen Tradegate oder auch gettex. Dass man bei einer Stop Order ohne Limit mal unter dem Stop verkauft ist ja nicht das Problem, das ist ja auch prinzipiell zu erwarten, aber genau wie du habe ich jetzt 3 Fälle, wo im Prinzip ausschließlich meine Hand voll Aktien zu besagtem Minimalkurs, der teilweise nichtmal im Chart des Handelsplatz sichtbar ist, über die Theke ging, und eine Minute später der Kurs schon wieder 5% höher stand, wo er auch kurz vor der Ausführung meiner Order stand. Das ist aber wohl der Preis, den man für die automatisierte Sicherheit bezahlen muss, gerade in so volatilen Zeiten.

 

Dazu kommt noch nachbörslich/vorbörslich und wenn man zusätzlich zum Stop ein Limit angibt, hat man gegebenenfalls Pech und und die Order wird gar nicht ausgelöst, und der Kurs rutscht fröhlich weiter den Berg hinab. Wenn es schnell geht, hilft allerdings auch der "manuell" überwachte Stop herzlich wenig, da man vermutlich keine Zeit haben wird, rechtzeitig die Order zu erteilen. Ein gewisses Restrisiko bleibt also immer. Ich gehe aber zumindest davon aus, dass meine 3 Titel in der aktuellen Lage ohnehin unter meinen VK Preis landen werden, von daher versuche ich mich gar nicht erst darüber zu ärgern (Spoiler: ich ärgere mich natürlich trotzdem) 😉 

 

Ich gehe aber auch davon aus, dass dieses Problem in weniger volatilen Zeiten deutlich seltener auftritt.

codiO
Experte ★★
321 Beiträge

Das Problem ist dann nur, dass es so sehr schwierig ist, die Verluste in dem Rahmen, also gemäß der Money Management-Formel zu begrenzen.

 

Denn dann gelingt es nicht, den Verlust zu begrenzen, die Stopps erhöhen den Verlust. Dieses Instrument ist dann ja wirklich nur noch geeignet, einen Totalverlust zu verhindern oder als Anker, wenn ich schon satt in der Gewinnzone bin.

 

Unterm Strich habe ich mit diesen beiden Papieren doppelt soviel verloren, wie ich mir als maximalen Verlust vorgenommen habe. 

 

Jetzt überlege ich, den Stopp für andere Papiere auszusetzen, denn das ist ja nicht im Sinne der Sache. Oder wie soll man es sonst lösen?

 

KWie2
Mentor ★★
1.566 Beiträge

Hallo,


@darkx  schrieb:

@codiO das habe ich in diesen Zeiten auch bei 3 Titeln hinter mir und werde mich jetzt auch auf die Suche nach einer verlässlichen Quelle für Kursarlarme umschauen (die comdirect App ist hier leider nicht zu gebrauchen). Ein Problem ist sicher das geringe Handelsvolumen auf den Handelsplätzen Tradegate oder auch gettex. Dass man bei einer Stop Order ohne Limit mal unter dem Stop verkauft ist ja nicht das Problem, das ist ja auch prinzipiell zu erwarten, aber genau wie du habe ich jetzt 3 Fälle, wo im Prinzip ausschließlich meine Hand voll Aktien zu besagtem Minimalkurs, der teilweise nichtmal im Chart des Handelsplatz sichtbar ist, über die Theke ging, und eine Minute später der Kurs schon wieder 5% höher stand, wo er auch kurz vor der Ausführung meiner Order stand. Das ist aber wohl der Preis, den man für die automatisierte Sicherheit bezahlen muss, gerade in so volatilen Zeiten.


Stop Loss fishing geht so:

  1. Du hast Cash und möchtest gerade nicht ehrlich in Aktien investieren (kommt uns das gerade irgendwie bekannt vor)?
  2. Mit einem frechen Limit gerade an der Grenze zur Ablehnung durch die Börse - möglichst unter einschlägigen Stop Loss Kursen - setzt Du an einer Börse mit geringem Handelsvolumen eine Limit Kauforder, Den eforderlichen Geldbetrag kannst Du durch das Limit ziemlich genau ausrechnen (unbedingt zwei bis drei Ausführungen einkalkulieren).
  3. Nun brauchst Du irgendjemanden, der so unvorsichtig ist, mit einer Market-Order unlimitiert zu verkaufen...
  4. Sollten an dem Handelsplatz Stop Loss Orders anhängig sein, werden diese ausgelöst. Genau darum steht ja auch bei den Stop-loss Orders dabei, dass sie nach dem Auslösen erst zum folgenden Kurs und nicht unverzüglich "bestens" eingestellt werden. Bei einem Handelsplatz fast ohne Handelsvolumen nützt das allerdings nicht immer viel.

Darum (im Startbeitrag von @PoliniMaster ein einschlägiger konkreter Screenshot) habe ich für Esker oben ja auch Paris als Handelsplatz empfohlen. Dafür, dass eine Stop Loss Order wenigstens etwa beim Stop-Niveau ausgeführt wird, braucht Ihr Handelsvolumen. Bei der regelmäßigen Nachfrage nach Esker in Paris kann der Stop-Loss-Fischer lange warten, bis seine freche Order den Markt bestimmt. Vorher würden nämlich erst einmal sämtliche Kauforders mit höheren Kursen bedient werden.

Dieser Unterschied ist nun aber so viel wert, dass die Stop-Loss Absicherung, von der wir immer hoffen, dass sie nie auslösen möge dann auch einmal an einer "teuren" regulären Börse mit großem Handelsvolumen plaziet werden kann und durchaus auch sollte. Hansdelsplätze sind speziell für Stop Loss immer noch wichtig.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

codiO
Experte ★★
321 Beiträge

@KWie2 

 

Ganz verstehen tue ich es immer noch nicht. Wenn ich mir den Intraday-Chart von Esker anschaue, dann, ist dort der niedrigste Kurs 180 €.

 

Trotzdem wurde meine Order (Limit 190 Euro) zu 170 Euro ausgeführt. Das ist für mich ein nicht kalkulierbares Risiko. Ähnlich sieht es bei "Pool Corp" aus. Die Aktie wurde zu 148 Euro verkauft. Auch diesen Kurs finde ich nicht im Chart. Oder ich bin blind.

 

Gleiches berichtete die Tage hier im Forum ja jemand über MSCI.

 

So ist das ganze nicht hilfreich, das Risiko wird nicht minimiert, sondern erhöht.

 

Also ist die einzige Chance, an die Order an "großen Börsen" zu setzen und bei Papieren mit kleinen Volumina auf den Stopp ganz zu verzichten?

 

 

Thorsten_
Legende
3.821 Beiträge

@codiO: welcher Börsenplatz?

codiO
Experte ★★
321 Beiträge

Pool Corp? Societe Generale.

 

Esker auf Tradegate.

Thorsten_
Legende
3.821 Beiträge

Pool Corp ist hier mit Tiefstkurs 346,60 €.

Esker hier tiefst 170.

 

codiO
Experte ★★
321 Beiträge

Dann sind Stopp-Kurse für mich kein taugliches Mittel. Die machen mich ja noch ärmer als ein manueller Verkauf. Offensichtlich zugunsten von Leuten, die das System zu nutzen wissen.

 

Ich habe die verbliebenen Stopps gelöscht und versuche es jetzt im Auge zu halten.

 

Ich denke, damit sind Aktien für mich langfristig wohl das falsche Mittel. ETF vielleicht, aber neben familiären und beruflichen Verpflichtungen habe ich nicht die Zeit, mich ständig um die Börse zu kümmern. Um das verbrannte Geld wieder zu ersparen brauche ich locker ein Jahr. Da werden sogar 0%-Sparbücher interessant.

Vielleicht noch Buy and hold bei großen Titeln.

 

Oder doch ein Abend im Casino, da hat man wenigstens Spaß dabei. 😉

 

Trotzdem Danke für die Mühe, das zu erklären! Zumindest gelernt habe ich was.

 

 

KWie2
Mentor ★★
1.566 Beiträge

Hallo,

 


@codiO  schrieb:

Dann sind Stopp-Kurse für mich kein taugliches Mittel.

Das ist nun der Moment, in dem ich vermute, dass Du meinen Beitrag oben entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hast.

 


@codiO  schrieb:

Um das verbrannte Geld wieder zu ersparen brauche ich locker ein Jahr. Da werden sogar 0%-Sparbücher interessant.


In Krisen trennt sich die Spreu vom Weizen und trennt sich das Klientel, das die Nerven und/oder die Zeit für Einzelwerte hat oder eben nicht.

In den letzten Wochen haben sich beinahe alle Anleger gefragt, warum sie investieren und nicht Daunen sparen, indem sie Geldscheine ins Kopfkissen einnähen. Börse ist keine Einbahnstraße.

Kann ich alles verstehen. Ich fahre eine passive Strategie nach Bogle und eine aktive Strategie parallel und kann bestätigen:

Maximal 1% der nervlichen Belastung kommt aus der passiven Strategie nach Bogle (in der Stopkurse auch nicht vorkommen. Es wird Durchgeritten - egal was).

Mindestens 99% der nervlichen Belastung kommt aus der aktiven Strategie.

Es ist völlig O.K., wenn sich jemand eingesteht, dass Einzelwerte nichts für ihn sind. Kann ich sehr gut nachvollziehen.

Daran ist aber niemand anderes schuld. Jeder Anleger handelt in seiner eigenen Verantwortung mit (hoffentlich) dem eigenen Geld.

 

Handwerklich richtig eingesetzt sind Stop-Loss Limits - passende Strategie vorausgesetzt - ein taugliches Mittel für die Anlagestretegie.

Keinen Sinn ergeben Stop Loss Orders z.B. bei kurzfristigem Trading wie etwa Eiskreme-Aktien im Sommer und Schlittschuh-Aktien im Winter. Saisonale Schwankungen lassen sich so nicht sinnvoll absichern. Die Zeitachse muss schon passen. Der Börsenplatz sollte auch passen.

Deine Erfahrungen (an unglücklich gewählten Handelsplätzen) fallen in die Kategorie Lehrgeld.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

codiO
Experte ★★
321 Beiträge

Sei nicht so unfair, wenn ich mein innerstes nach außen kehre. 😉

 

Im Ernst: Wenn mir eines völlig fremd ist, dann jemand anderem die Schuld für meine Entscheidungen zu geben. Ich entscheide, was ich kaufe und was ich verkaufe. Nicht andere. Ich nehme dabei gerne die Hinweise und Erfahrungen anderer zur Hilfe. Wohlwissend, dass auch diejenigen keine Hellseher sind. Aber selbstverständlich bin ich für die Folgen meiner Investitionen selbst verantwortlich, ob nun nachher mehr auf dem Konto ist oder weniger.

 

Und ich glaube schon, dass ich Deinen Beitrag verstanden habe, ich fand ihn sogar ziemlich gut. Mein Schluss daraus ist aber gewesen, dass Stopp-Kurse eigentlich nur dann vernünftig funktionieren, wenn sie an Handelsplätzen mit großem Handelsvolumen für das Papier funktionieren.

Also meinetwegen Daimler im Xetra.

Der Effekt, den ich bei der Esker-Aktie hatte, empfinde ich als nicht hilfreich. Der Stoppkurs wird in einem ganz kurzen Abtauchen gerissen, irgendwer bekommt die Aktie zum Ramsch-Preis und  freut sich über einen schönen Tagesgewinn und ich verkaufe die Aktie 10% unter Wert.