am 28.10.2025 17:00
Hallo Gemeinde,
ich lese eigentlich lieber, als dass ich schreibe. Jetzt muss ich meinem Ärger aber mal Luft machen. Ich weiß, dass dies kein alltägliches Szenario ist aber vielleicht kann es auch als Warnung dienen.
Die Fakten:
WKN A2AG6H, SL 17,00 EUR
Abgerechnet 27.10.2025 13:00:56 11,55 EUR
Das Papier stand bis kurz vor 13:00 bei knapp über 22,00 EUR und viel dann über 40% nach unten.
11,55 EUR statt 17,00 EUR sind meiner Rechnung nach 30% Differenz. Das ist schon happig.
Ich erwarte jetzt keine Erklärung des SL. Ich möchte lieber auf die Gefahren hinweisen und
MEINEM ÄRGER LUFT MACHEN! *sorry für die Schreierei*
Geht's mir jetzt besser? Nein.
Wie gehe ich in Zukunft damit um? Weiß ich noch nicht. Vllt hat ja jemand Tipps.
Viele Grüße an alle
scoobs
am 28.10.2025 17:20
Hi scoobs,
tröste dich damit, das z.B. damals beim "Frankencrash" EUR/CHF einige Trader die z.B. CFD gegen die Schweizer Nationalbank getradet haben die unbedingt einen Wechselkurs halten wollte und diesen dann aufgab binnen Sekundeneinige tausend Euro Schulden beim CFD-Broker hatten.
Eine Rechnung hab ich gesehen, die war über 200k Miese. Da hat auch kein Stopp geholfen der Mangels Liquidität einfach nicht bedient wurde. Damals bei ich glaub 0.87 wollt ich long gehen...wieder mal hatte ich zu viel Schiss.
Ich denke in deinem Fall ist es das Gleiche Problem weil es bei der roten Kerze einfach keine Kurse gab, die man dir verkaufen konnte.
Ich hoffe der Schaden hält sich in Grenzen und, mir ging es z.B. mit Elan Pharma damals genauso.
Viel Mut.
Grüße
am 28.10.2025 17:21
Ja, das ist ärgerlich.
Bei einem so plötzlichen und so drastischen Kurseinbruch schützt auch der Stop Loss nicht.
am 28.10.2025 17:42
am 28.10.2025 17:42
Stop Löss ist doch Blödsinn. Wer heute mit dem Gedanken spielt, gegebenenfalls möglicherweise unter bestimmten Bedingungen zu verkaufen, der sollte lieber jetzt sofort zum aktuellen Kurs verkaufen statt abzuwarten, bis irgendwann in Zukunft zum niedrigeren Stop Loss Kurs oder sogar noch darunter automatisch verkauft wird.
Vollkommen absurd wird die Stop Loss Order bei Wertpapieren mit geringer Liquidität und am besten dann noch an außerbörslichen Handelsplätzen, die diese dann gerne früh morgens oder spät abends mit gigantischen Spreads ausführen. Nun gut, wenn man unbedingt über den Tisch gezogen werden möchte.
am 28.10.2025 17:52
Tja... ein schwacher Trost, aber das Werkzeug hat exakt so funktioniert, wie es soll.
Und für dunkle Herbstabende, viel Spaß bei der Lektüre hier: Umgang und Nutzen des Stop Loss beim Kauf und Verkauf von Aktien, ETFs und Derivaten
am 28.10.2025 18:32
@scoobs schrieb:Hallo Gemeinde,
ich lese eigentlich lieber, als dass ich schreibe. Jetzt muss ich meinem Ärger aber mal Luft machen. Ich weiß, dass dies kein alltägliches Szenario ist aber vielleicht kann es auch als Warnung dienen.
Die Fakten:
WKN A2AG6H, SL 17,00 EUR
Abgerechnet 27.10.2025 13:00:56 11,55 EUR
Das Papier stand bis kurz vor 13:00 bei knapp über 22,00 EUR und viel dann über 40% nach unten.
11,55 EUR statt 17,00 EUR sind meiner Rechnung nach 30% Differenz. Das ist schon happig.
Ich erwarte jetzt keine Erklärung des SL. Ich möchte lieber auf die Gefahren hinweisen und
MEINEM ÄRGER LUFT MACHEN! *sorry für die Schreierei*
Geht's mir jetzt besser? Nein.
Wie gehe ich in Zukunft damit um? Weiß ich noch nicht. Vllt hat ja jemand Tipps.
Viele Grüße an alle
scoobs
Naja, was wäre denn passiert wenn Du keinen Stopploss gesetzt hättest? Du wärst abends heim gekommen und hättest festgestellt der Verlust liegt bei 40%, plus minus bisschen was. Was hier in Dir schreit ist nicht der Stopploss, sondern die Erkenntnis dass dein Investment nicht zu Deiner Risikotragfähigkeit passt.
Bewertung von ca. 2 Milliarden bei 50 Millionen Umsatz und 500 Millionen Verlust pro Jahr in einer Hochriskosparte, da kannst auch ins Kasino gehen.
am 28.10.2025 18:34
@scoobs schrieb:Hallo Gemeinde,
ich lese eigentlich lieber, als dass ich schreibe. Jetzt muss ich meinem Ärger aber mal Luft machen. Ich weiß, dass dies kein alltägliches Szenario ist aber vielleicht kann es auch als Warnung dienen.
Die Fakten:
WKN A2AG6H, SL 17,00 EUR
Abgerechnet 27.10.2025 13:00:56 11,55 EUR
Das Papier stand bis kurz vor 13:00 bei knapp über 22,00 EUR und viel dann über 40% nach unten.
11,55 EUR statt 17,00 EUR sind meiner Rechnung nach 30% Differenz. Das ist schon happig.
Das nennt sich Gap-Risiko (hier: von Freitag nachmittag bis Montag morgen) und ist der Grund, warum Profi-Anleger i.d.R. ihre spekulativen Positionen Freitags schließen.
am 29.10.2025 07:56
Bei der Börse Stuttgart kann man detailiert die "historischen Taxierungen" einsehen:
Wenn du dort den relevanten Zeitraum (27.10. zwischen 12 und 14 Uhr) einstellst, siehst Du, dass Du mit einer Ausführung bei 11,50 noch Glück gehabt hast:
| 27.10.2025 | 12:56:24.230 | 9 | 2.000 | 9,07 | 2.000 |
| 27.10.2025 | 12:56:12.010 | 9,764 | 2.000 | 10,11 | 2.000 |
| 27.10.2025 | 12:24:04.637 | 22,46 | 2.000 | 22,7 | 2.000 |
| 27.10.2025 | 12:23:39.431 | 22,46 | 2.000 | 22,79 | 2.000 |
Demnach erfolgte die erste Kursfeststellung nach dem Einbruch um 12:45:12 mit 9,76, kurz darauf sogar nur 9,00. Dein Stopp-Loss wurde aber erst Minuten später, um 13:00 ausgeführt, da hatte sich der Kurs bereits wieder auf 11,55 erholt.
Im CFD-Umfeld gibt es Broker, die "garantierte Stopps" anbieten, z.B. IG Markets, allerdings nur in liquiden Märkten, nicht auf exotische Aktien.