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am 15.11.2018 18:11
Hi,
in 5 bis 7 Jahren möchten meine Freundin und ich eine Immobilie kaufen.
Wir verdienen beide gut, legen unser Geld bereits in Aktien-ETFs (Altervorsorge) an und möchten nun monatlich ca. 2.500€ + jährlich ca. 10.000€ (Je nach Boni) anlegen um weiteres Eigenkapital für die Immobilie anzusparen.
Wäre es in der aktuellen Lage und mit dem Planungszeitraum sinnvoller, Festgeld oder Staatsanleihen (In Form von Bond-ETFs) als Anlage zu wählen?
Im Internet habe ich Angebote (Mit dt. Einlagesicherung) ab ca. 1,3% p.a. für 3-Jahre Festgeld gefunden. Andererseits gibt es aber auch Bond-ETFs die diese Performance in der Vergangenheit erreicht haben.
Aus zwei Gründen tendiere ich zusätzlich noch in Richtung Staatsanleihen:
- Einfachere Handhabung per Wertpapiersparplan. --> Bei Festgeld muss ich nach spätestens 2,5 Jahren ein neues Konto aufmachen damit die Einlagesicherung greifen kann und ich muss alle 6 Monate erneut Festgeld anlegen - und bis dahin "liegt das Geld unverzinst rum".
- FALLS es bis in 7 Jahren zu einem ordentlichen Börsencrash kommen sollte, ziehen die Staatsanleihen dich drastisch an Wert an oder?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Grüße
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.

am 15.11.2018 19:43
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am 15.11.2018 19:43
Hi @Narloxon
der Plan mit der Immobilie ist eine weise Entscheidung. Habe ich auch noch nicht einen einzigen Moment lang bereut.
Ich würde weder Festgeld noch Staatsanleihen nehmen, sondern die A1W5T2. Das ist ein Fonds mit Mittelstandsanleihen. Ja, der knistert etwas mehr als Festgeld, aber ich persönlich finde ihn auch sicherer als Staatsanleihen. Mir fallen nur ganz wenige Staaten ein, die kein Schuldenproblem haben. Selbst die BRD wäre pleite (oder nah dran), wenn das Geld nicht sooo billig wäre wie aktuell.
Bzgl. Festgeld möchte ich noch erwähnen, dass Du jederzeit mehrere Festgeldkonten parallel haben kannst. Du kannst also alle 2 oder Monate ein neues Festgeldkonto mit je 3 Jahren Laufzeit eröffnen. Das Geld kommt dann halt auch in Etappen wieder nach Hause. Aber das kann man ja berücksichtigen und zum Schluss hin kürzere Laufzeiten wählen. Ich würde nicht warten bis ein Vertrag ausliefe.
Bzgl. des erwähnten Fonds (oder anderen Geldmarktfonds) kann ich Dir noch empfehlen auf die Kaufkosten zu achten. Wenn Du 1% Gebühren hast, dann ist die Rendite vom ersten Jahr schon wieder hin. Schaue also, dass Du immer gebührenfrei kaufen und verkaufen kannst.
- Tags:
- CorporateBonds

am 15.11.2018 20:23
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am 15.11.2018 20:23
Staatsanleihen waren früher eine sichere Bank, nach 2008 hat sich das geändert. Regierungen können ihre Staatsanleihen per Gesetz mal eben entwerten oder umschulden. Das haben wir am Beispiel Griechenland gelernt. Daher würde ich von Staatsanleihen und entsprechenden Fonds absehen - zumal die Renditen schlecht sind. Daher halte ich Unternehmensanleihen und entsprechende Fonds für die bessere Wahl.
Von der Empfehlung des A1W5T2 von akh würde ich jedoch dringend abraten. Es handelt sich dabei um einen Fonds, der in Minianleihen von Unternehmen schlechtester Bonität investiert, die in der Regel noch nicht mal die Zinszahlungen aus dem operativen Geschäft bedienen können. Wenn es knallt, dürften die Ausfallquoten exorbitant hoch sein. Da sind sogar Staatsanleihen wesentlich sicherer.
Eine seriöse Alternative ist der IE00B66F4759 ETF, der in High-Yield-Bonds von Emittenten mit offiziellem Rating und hohem Marktvolumen investiert.
Festgeld kann man auch machen, wenn Bonität und Verzinsung stimmen.
15.11.2018 20:51 - bearbeitet 15.11.2018 20:52
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15.11.2018 20:51 - bearbeitet 15.11.2018 20:52
Generell möchte ich noch einwerfen, dass die Kurse von Anleihen[-ETFs/Fonds] (egal ob Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen) unter Druck geraten, wenn das allgemeine Zinsniveau ansteigt. Auch wenn keine großen Zinssprünge nach oben zu erwarten sind, so ist zumindest absehbar, dass die EZB in den nächsten Jahren die Zinsen zumindest behutsam anheben (muss) - ansonsten hat die EZB in der nächsten Wirtschaftskrise (die sicher irgendwann kommen wird) kein Pulver mehr zum Verschießen.
Viele Grüße,
Jörg
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am 15.11.2018 20:53
Interessantes Thema, aber leider ziehe ich hier etwas blank.
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am 15.11.2018 21:03
Bei einer Zinswende nach oben werden ALLE bestehenden Anleihen im Kurs fallen. Steigende Zinsen=fallende Anleihenkurse.
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am 15.11.2018 21:07
Der A0Q4RZ produziert derzeit permanent Verluste, weil er in Negativrenditen investiert.
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am 15.11.2018 21:15
Nimm es mir nicht übel. Mach Festgeld oder Sparbuch. Mir fehlt einfach die Zeit, um elementare Dinge zu vermitteln, für die eigentlich die Schulen verantwortlich sein sollten. Ich klinke mich hier aus ...
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am 15.11.2018 21:19
Danke für deine wertvolle Zeit.
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am 15.11.2018 23:00
@ehemaliger Nutzer
die Fakten sprechen aber eine andere Sprache.
Deine "sicheren" High-Yield-Anleihen sind volatiler als die ausgesuchten Anleihen vom dt. Mittelstand. Ist die Frage ob ein BBB-Rating in Deutschland ausfallgefährdeter ist als ein Windpark in Südeuropa.
Italien steht im Moment nicht gerade für Stabilität...

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