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Russische ADR´s umwandeln in Orginal Aktien.

3.225 ANTWORTEN

ButterBrezel
Autor ★★
19 Beiträge

Soweit ich das gelesen habe, kann man zwar die ADR umwandeln in Aktien aber diese können nur noch in einem Depot einer russischen Bank verwahrt werden? Das heißt, der Broker (Comdirect) müsste ein Konto bei der Gazprombank haben um für die eigenen Kunden die russischen Wertpapiere verwalten zu können oder der DR Inhaber muss dort selbst eines eröffnen.

 

Ich bitte daher dringlich die Comdirect eine Lösung für ihre Kunden zu finden, denn es gibt Fristen.

 

 

 

 

 

Geldschisser
Autor ★★
12 Beiträge

Aus den Informationen, die ich zusammentragen konnte, geht dasselbe hervor (ohne Gewähr):

BNY Mellon (Herausgeber der ADRs auf die Aktien) hatte Anfang März von der russischen Zentralbank die Info, dass ADRs in Original-Aktien umgetauscht werden können.

Am 30.03.2022 hat BNY Mellon über die Möglichkeit informiert die ADRs umzutauschen.

Bis dahin wäre ein Umtausch "freiwillig" gewesen, sofern umsetzbar.

 

Am 16.04.2022 ist ein russisches Gesetz erlassen worden, demzufolge die Unternehmen wie Gazprom die Vereinbarungen mit den ADR-Gesellschaften beenden müssen; Inkrafttreten des Gesetzes am 27.04.2022.

Am 29.04.2022 hat Gazprom eine Anweisung zur Kündigung der Einlagenvereinbarung und Schließung der ADR-Programme an BNY Mellon gegeben.

Ab jetzt ist der Umtausch verpflichtend und es laufen Fristen.

 

Das war gestern und deshalb gab / gibt es wohl auch bei den Depotbanken noch kein festgelegtes Verfahren.

 

Nach meinem Verständnis brauche ich jetzt eine Depotbank (idealerweise comdirect), die

- mit einer Verwahrstelle in Russland (vermutlich der Gazprom-Bank) kooperiert und dort ein Sammeldepot hat oder eröffnet,

- das erforderliche Formular zum Nachweis über den Aktienbesitz am 27.04.2022 handhabt,

- den Auftrag zum Umtausch der ADRs in Original-Aktien an BNY Mellon erteilt

- und die Gazprom-Aktien anschließend in meinem Depot verwaltet (vermutlich vorerst mit einzigem Ausführungsplatz MOEX).

 

Ergänzt oder korrigiert gerne mit Infos zum weiteren Vorgehen.

Es gilt vernünftig, aber ohne zu langes Warten zu handeln.

Findbhair

So sieht es wohl aus ... nur das bisher scheinbar kein Interesse bei den westlichen Depotbanken besteht, sich um diese Angelegenheit zu kümmern. Warum auch, es ist ja unser Eigentum und nicht das ihre.

 

Von daher und falls sich hier bis Mittwoche nichts löst, sollte JEDER von euch darauf bestehen, eine rechtsverbindliche schriftliche Eingangsbestätigung eines Umtauschauftrages zu bekommen nebst der begründeten Ablehnung - um gegebenenfalls irgendwann, wenn wir wieder in einem Rechtssystem leben, daß privates Eigentum schützt, eine Entschädigung gelten machen zu können.

Walgor
Autor ★★★
74 Beiträge

Eine Antwort auf Frage-1 würde mich auch brennend interessieren. Comdirect, könnt ihr da bitte möglichst bald ein offizielles Statement mit Instruktionen herausgeben?

 

Zu Frage-2: Mein Vertrauen in ADRs ist komplett zerstört, werde überhaupt keine mehr kaufen (wer weiß, wer morgen alles auf irgendwelchen Sanktionslisten landet *hust* CHN->Taiwain *hust*). Hoffentlich wird es irgendwann möglich sein, Aktien in ein Depot zu übertragen, von wo aus man an der MOEX handeln kann.  

Nobka
Mentor
820 Beiträge

Ich habe mich von allen getrennt die ich noch besessen habe (viele waren es nicht). Leider kann man nur abwarten und das gesagte @Findbhair beherzigen. Ob jetzt die Broker Schuld an der Miesere sind, lasse ich mal dahin gestellt. Die scheinen auch nur im Nebel herumzustochern. Würde sogar er die Börsenplätze in der Bringschuld sehen, die ohne Gesetzliche Regelung den Handel ausgesetzt haben. Sowie die Russische Regierung die einfach mal die Gesetze ändert. (der Westen ist auch nicht ganz Unschuldig) Für mich hat es sich mit ADR/GDR erledigt.  Ich sehe da die Schuld auch bei mir, das ich nicht auf mein Bauchgefühl  gehört habe. "Gier frisst Hirn" Bin nur froh das sich die Verluste in Grenzen halten, Verluste sind es dennoch. Das kann man sich schön reden wie man will. An irgend welche windigen Rattenfänger würde ich die Papieren aber auch nicht verkaufen. Da halte ich die Lieber als Mahnmal meiner Dummheit.  

 

Ich werde dennoch keine Ruhe geben, bis das geklärt ist.  

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

Der @nmh hat immer vor Geldanlagen in Firmen von diktatorisch geführten Ländern wie z.B. Russland und China gewarnt.

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Nobka
Mentor
820 Beiträge

Ja ich weis, China habe ich immer die Hände gelassen aber Russland.😂

Walgor
Autor ★★★
74 Beiträge

Ich glaube nicht, dass das Dummheit war und dass wir da zu schnell aufgeben sollten. Es war ein kalkuliertes Risiko und wir sollten uns auch nur mit solchen Verlusten abgeben, die von diesem Risiko umfasst waren. 

Wenn eine Aktie aufgrund üblicher Marktrisiken wertlos wird und ich die Investition verliere, sehe ich das ein, ein Totalverlust ist bei Aktien nun mal möglich. 

Auch wenn es Verluste wegen politischen Großwetterereignissen wie Kriegen und Sanktionen gibt, sehe ich das gerade noch so ein. 

 

Wenn ich aber lese, dass der Handel mit den ADRs gar nicht von Sanktionen umfasst war und die Aussetzung des Handels freiwillig "zum Schutz der Anleger" erfolgte, werde ich stutzig. Wenn die Maßnahme dann auch noch zu einem Schaden führt, sollte man mögliche Schadensersatzansprüche nicht ungeprüft lassen. 

 

In den Tagen vor der Aussetzung des Handels gab es zudem massive Leerverkäufe russischer ADRs. Was ist z.B. damit ? Bleiben die Leerverkäufer jetzt auf den Gewinnen, ohne die ADRs jemals zurückkaufen zu müssen, während die Eigentümer "in die Röhre" schauen müssen, weil sie jemand "schützen" wollte und sie - ohne triftigen Grund - ihrer Veräußerungsmöglichkeiten beraubte ? 

 

Ich darf in diesem Zusammenhang auch auf die Warnung der Bundesbank an die deutschen Banken erinnern (Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling gegenüber dem Handelsblatt), wonach die Bundesbank beobachtet habe, dass Banken Sanktionen "übererfüllt" hätten und darüber hinausgehende Restriktionen eingeführt hätten, sodass die Bundesbank Banken zur Einhaltung ihrer vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Kunden mahnen musste. War die Aussetzung des Handels mit russichen ADRs seit Februar/Anfang März möglicherweise auch so eine Überreaktion ? 

 

Nobka
Mentor
820 Beiträge

Kampflos werde ich nicht aufgeben, eventuell werde ich mich an eine Sammelklage beteiligen. Weil mir die Vogelstrauß Taktik "Kopf in den Sand" echt auf die nerven geht. Das wollte ich hier aber nicht so kund tun. Die ganze Sache wie es gerade läuft, hat so sein geschmeckle.

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

@Crazyalex  schrieb:

Der @nmh hat immer vor Geldanlagen in Firmen von diktatorisch geführten Ländern wie z.B. Russland und China gewarnt.

 

Gruß Crazyalex


Na ja, albern ist es, wenn man in China kategorisch nicht investiert.

 

Komischerweise ist dort fast die ganze Welt investiert, egal ob mit eigen Werken oder in Beteiligungen, Aktien.

 

Fundamentalismus trifft nie die Realität, und wenn es einen Weltuntergang gibt ist alles weg, nur bislang gibt es keinen Anhalt dafür.

Die Chinesen sind kluge Geschäftsleute, dies zeigen auch ihr Erfolge und ihre Bedeutung, bei Russland kann ich das so nicht immer sagen.

 

Putins Überfall basiert auf einer fatalen Fehleinschätzung fast aller Dinge, da wurde er böse, böse Überrascht.

Die Ukraine unterliegt auch gewissen Fehleinschätzungen, diese verdanken sie falschen Signalen aus den USA und mancher Europäer.

Dort glaubt man sogar an den totalen Sieg, ähnliche unselige Zeiten sind in Deutschland zum Glück lange, lange vorbei.

Realismus hilft in der Realität zurecht zu kommen, hoffentlich der Ukraine ebenso wie insbesondere Russland.


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany