25.04.2022 15:39 - bearbeitet 25.04.2022 15:41
Aus gegebenen Anlass. Russland will die ADR´s aufkündigen. Was sagt die Comdirect dazu? Welche Möglichkeiten hat der Anleger?
https://www.adrbnymellon.com/files/al996040.pdf
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 10.09.2023 17:47
Nenn mich einfach Detlef und nicht Mensch Heizel (Mein Name ist Detlef Heinzel). Wenn es Dir nichts ausmacht würde ich gern in diesem Forum bleiben und mich mit Fachbeiträgen einbringen. Das Eingabeprozedere habe ich mittlerweile verstanden und mich bei allen für meine Unannehmlichkeiten, die ich verursacht habe entschuldigt.
am 10.09.2023 18:07
@ehemaliger Nutzer schrieb:Nenn mich einfach Detlef und nicht Mensch Heizel (Mein Name ist Detlef Heinzel). Wenn es Dir nichts ausmacht würde ich gern in diesem Forum bleiben und mich mit Fachbeiträgen einbringen. Das Eingabeprozedere habe ich mittlerweile verstanden und mich bei allen für meine Unannehmlichkeiten, die ich verursacht habe entschuldigt.
Das wäre toll @ehemaliger Nutzer !
Wenn du magst, dann stelle dich doch hier gerne einmal vor !
Keine Ahnung, ob der von dir genannte Name dein echter ist, falls ja, dann ändere das lieber!
Viel Spaß hier.
Achso, es spricht natürlich überhaupt nichts dagegen, wenn du einen eigenen Faden erstellst. Nur bitte nicht immer für einzelne Beiträge zum gleichen Thema.
Wenn du dann noch eine aussagekräftige Überschrift formulierst, dann ist das eine echte Wertschöpfung!
am 11.09.2023 08:08
Aus meiner Sicht wäre es äusserst wünschenwert, wenn die Comdirect den entsprechenden Kunden das bei ihr vorhandene Datenset zu den jeweiligen ADR im Depot (Kaufdatum, Verbuchung auf dessen Namen, Datum des entsprechenden ADR-Programmes) und den - nach Expertise der Fachleute notwendigen / zu erwartenden Umtauschweg nennen würden (!), damit der Kunde dies gegenlesen und dann um die fehlenden Daten ergänzen kann. Egal, ob er dann über CoDi oder über BB den Antrag stellt. Die Kunden sind in der Regel Laien und haben nicht die Sachkenntnis - hier besteht das große Risiko durch eine Fehlangabe am Schluss einen Schaden einzufahren.
(die Genehmigung zu erhalten heisst halt leider auch nicht, dass man den Umtausch dann am Schluss hinbekommt)
am 11.09.2023 08:20
Noch sinniger wäre ein Sammeldepot in Russland und ein konzertierter Verkauf.
Wage zu bezweifeln das alle jetzt noch schnell Einzeldepots in Russland eröffnen!
am 11.09.2023 10:07
am 11.09.2023 10:07
Werte Community,
der aktuelle Weg ADR über eine Ausnahmegenehmigung getauscht zu bekommen ist in meinen Augen von Anfang an nicht gewollt und läuft immer nach dem gleichen „Strickmuster“ ab.
Kurze zeitlich befristete Tauschmöglichkeiten, der Kunde muss ein russisches Depot nachweisen, Genehmigungen einholen etc.
Die Broker und Banken unterstützen die Kunden in keiner Weise. Spätestens bei Clearstream bewegt sich dann nichts mehr.
Die ADR-Ausgeber hätten Nominee Konten (Sammelkonten) einrichten können oder die Pflicht gehabt den Kunden bei ihren russischen Verwahrstellen ein Depot/Konto Typ C einzurichten.
Soweit so gut, es hilft uns allen nicht weiter. Vor allem können wir keine Regressansprüche geltend machen solange uns kein materieller Schaden entstanden ist.
Ich beschäftigte mich seit längerer Zeit mit einem Thema was für die ADR-Ausgeber sehr unangenehm werden könnte, vor allem aus Haftungsgünden heraus. Ich gehe davon aus, das die ADR nur teilweise durch Aktien hinterlegt sind und dass eine vollständige Wandlung gar nicht möglich ist.
Der Deutschen Bank und JP Morgen sind ja schon angeblich Aktien von den Russen „geklaut“ worden.
Bei Lukoil fehlen nach meiner Kenntnis auch bis zu 12% an Aktien. Den Lukoil Aktienverlust sollen nunmehr die Anleger über einen sogenannten Pro-Ration-Faktor tragen. Soll heißen statt 100 Aktien bekommen sie dann nur noch 88 Aktien.
Mir ist wichtig, dass sowohl in den Foren als auch bei den Anwälten die Erkenntnis reift, dass die ADR nur teilweise durch Aktien gedeckt sind und dass das der wahre Grund ist die Bücher der ADR-Ausgeber zu schließen. Und war geht es hier um das große Thema Leerverkäufe. Diese Geschäfte waren in den USA möglich und sind auch praktiziert worden. Das heißt bei einem Leerverkauf werden faktisch ADR geschaffen, die gar nicht aufgelegt wurden. Der Käufer erhält ADR ohne hinterlegte Aktien. Der Verkäufer hat ein riesiges Problem, da er die ADR bzw. die Aktien nicht eindecken kann aufgrund der Sanktionsverbote. Daraus entsteht ein sogenanntes mismatch, eine Ungleichheit zwischen den ausgegebenen ADR und den Aktien. Die Frage, die sich mir stellt. Wer ist verantwortlich für das mismatch aus Leerverkäufen oder auch Geschäften, die dazu geführt haben, dass die ADR Ausgeber die Aktien nur zum Teil hinterlegt hatten. Das hätte ggf. ganz andere Haftungsfolgen, wenn die ADR-Ausgeber hier ggf. auch wissentlich gegen die ADR-Bedingungen verstoßen hätten. Des weiteren stellt sich die Frage nach der Bankenaufsicht SEC. In der Vergangenheit wurden fast alle ADR-Ausgeber mit empflindlichen Strafen belegt, da sie gegen die ADR-Verträge verstoßen hatten.
Die "unvollständige" Liste der Skandale:
Zur Problematik der Leerverkäufe lesen Sie auch:
Leerverkäufer räumen bei russischen Aktien auf
Leerverkäufer haben mit Aktien wie Sberbank und Gazprom etwa 1 Milliarde US-Dollar verdient – aber es könnte ihnen schwer fallen, diese Gewinne zu realisieren.
Händler verdienen Millionen, indem sie russische börsengehandelte Fonds leerverkaufen
Auf Russland fokussierte ETF-Anleger zahlen den Preis, da Leerverkäufer kassieren
www.ft.com/content/db8503c2-d0b9-4776-8994-0ec7041f4e2b
Leerverkäufer, die einen Einbruch in Russland vorhergesehen haben, finden, dass die Auszahlung der schwierige Teil ist
Lassen Sie mich bitte wie folgt diesen Artikel schließen. Ich gehe stark davon aus, dass es hier Unregelmäßigkeiten gibt von denen wir gar nichts ahnen. Die ADR-Ausgeber sind in einer misslichen Lage. Vielleicht halten sie sogar für immer die Bücher geschlossen, wegen eines vermeintlich nicht möglichen Abgleichs.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Dieser Artikel spiegelt ausschließlich die Meinung des Verfassers wider. Daher alle Angaben ohne Obligo
www.anatolienportal.com/blogbeitraumlge/aktuelles-umtauschangebot-zum-scheitern-verurteilt
am 11.09.2023 10:13
am 11.09.2023 10:13
ADR-Mismatch
Werte Leser, damit Sie sehen wie wichtig mir das Thema ist habe ich eine Anwaltskanzlei in den USA kontaktiert.
Für eine Klageerhebung reichen meine Argumente nicht aus. Jedoch möchte ich den Focus von nicht hinterlegten ADR,
auch in den Köpfen der US-Anwälte, soweit sie ihn nicht schon lange hegen, lenken.
am 11.09.2023 11:29
Leider fühlt man sich bei dem Thema echt sehr allein gelassen! Und das seit Beginn der Sanktionen - wobei jeder dem anderen den schwazen Peter zuspielt... ist da etwa tatsächlich Absicht dahinter ?
Der Post von dem Kollegen, der meinte man könne ja mal eben nach Kaliningrad fahren und bei der Gazptrom BAnk ein Konto auf die Schnelle eröffnen - der gefiel mir. MAl sehen ob er das hinbekommt. Bitte um Feedback!
am 11.09.2023 11:30
das ist ja mal eine professionelle Info. Vielen Dank.
11.09.2023 16:49 - bearbeitet 11.09.2023 18:17
Ein Frage an die Comunity:
Ich bin beim Ausfüllen der Antrags auf die Ausnahmegenehmigung.
Ich habe eine Frage zum Punkt 3 der Nachweise:
"Nachweis der Inhaberschaft des Aktienzertifikats unter Angabe von ISIN, Wertpapierbezeichnung, Bestand und Depotnummer sowie Ausstellungsdatum (muss vor dem 3. Juni 2022 liegen)."
Reicht da der Finanzbericht vom Mai 2022 der Comdirect? Was anderes ist in der Knappheit der Zeit schwer zu bekommen
am 11.09.2023 17:34
So ist auch mein Plan.
Aber ich befürchte wir machen uns alle wieder viel Arbeit und dann scheitert es doch spätestens wieder an Clearstream.