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Russische ADR´s umwandeln in Orginal Aktien.

Nobka
Mentor
820 Beiträge

Aus gegebenen Anlass. Russland will die ADR´s aufkündigen. Was sagt die Comdirect dazu? Welche Möglichkeiten hat der Anleger? 

 

https://www.adrbnymellon.com/files/al996040.pdf 

3.225 ANTWORTEN

Geldschisser

Wir dürfen hier sicherlich im Klartext kommunizieren, welcher "Billigheimer" die Wandlungen ganz einfach durch Anbindung an die Citibank Moskau durchgeführt hat.

 

Walgor
Autor ★★★
74 Beiträge

Hey Leidgenossen 🙂

 

Habe heute mein Typ C-Konto samt Zusatzinfos erhalten und gehe mal morgen das comdirect-Angebot mit der verlängerten Frist an.

Freue mich schon auf die Reise nach Moskau, um später das Typ C - Konto aktivieren zu können (da man ansonsten keine Aufträge erteilen kann). Nach Möglichkeit schwebt mir ein Besuch während der jährlichen Siegesparade vor, um die legendären Festivitäten samt Militärparade und den "Gedenkmarsch des Unsterblichen Regiments" erleben zu können - das wollte ich schon immer mal sehen.

 

Aber zurück zum hier und jetzt:

 

Mit dem Satz

"Sind Sie Kunde von comdirect, senden Sie Ihren Auftrag mit allen
erforderlichen Angaben bitte aus Ihrem Persönlichen Bereich an
info(at)comdirect.de. " ist wohl das Kontaktformular gemeint ? Eine E-Mail-Versandmöglichkeit unter dem Reiter "Persönlicher Bereich" habe ich jedenfalls nicht gefunden (mag an der Hitze heute liegen). "

 

Falls jemand Interesse an dem Zwangstauschverfahren hat (insb. wenn der Umtausch dann doch aus irgendwelchen Gründen wieder nicht klappt):  

Gazprom hat auf eine Anfrage tatsächlich geantwortet. 

 

Zunächst wurde bestätigt, dass der Beschluss der Russischen Zentralbank vom 22.07.2022 russische Depotinhaber betrifft - und nicht uns. 

 

Zu dem uns betreffenden Verfahren gab es dann folgende vorläufige Info (mit dem Hinweis, dass weitere Informationen demnächst veröffentlicht werden): 

 

"[...] As for the foreign DRs holders, Federal Law No. 319-FZ of July 14, 2022 provides procedure of the forced conversion of DRs, the rights to which are recorded in foreign depositories and transactions with which are blocked due to sanctions, into shares of Russian issuers.

According to the Law, the DR holder has the right to submit to the depositary in which a depository programs account is opened to record the rights to shares of a Russian issuer (in this case, Bank GPB (JSC)) , an application for the forced conversion of DRs into shares within 90 days from the date of part 20 of Article 4 of the Law entry into force (from July 14 to October 12).

 

The depository within 10 working days from the date of expiration of the deadline for accepting applications for forced conversion on the basis of the received application, opens an owner’s deposit account for the applicant, debits the corresponding number of shares of the Russian issuer from the account depo of depository programs and credits them to the owner’s depo account opened to the applicant.

 

It would be better to include in the set of documents attached to the DR holder's application for compulsory conversion documents confirming that: a) the applicant cannot receive shares due to the introduction of restrictive measures; b) the applicant has proper rights to the DR – including a notice from the foreign custodian that maintains the DR that the applicant has not previously applied for the conversion of these DRs. Any further details will be described by Gazprombank. Information on their website will be updated. Please contact depo@gazprombank.ru.

 

Standard conversion is available from April. See information here (it will be updated):

 

https://www.gazprombank.ru/docs/drcancellationeng/

https://www.gazprombank.ru/en/corporate/depositary_services/

 

Best regards,

"

 

 

 

Meg
Experte
82 Beiträge

@JanRgibt es Neuigkeiten ? Nach obigen Ausführungen wäre ja ein Depotübertrag durchaus innerhalb von 2 Bankarbeitstagen darstellbar und ist lt. Ausführungen bisher nur an einem "technischen" oder "Übermittlungsproblem" gescheitert? Das müsste ja zu klären sein.

Meg
Experte
82 Beiträge

@JanRprivate Nachricht

 

Saladien
Autor ★★
18 Beiträge

Scheinbar nimmt man jetzt auch die Aufträge Telefonisch entgegen 😄

Die haben meinen Schriftlichen Antrag verloren und die E-Mail abgelehnt mit der bitte diese erneut via E-Mail zukommen zu lassen.

Kann man sich nicht ausdenken so etwas 😄

JanR
Experte
91 Beiträge

Die Lukoil-ADR sind immer noch in meinem Depot. Anderes war nach der gestrigen Nachricht, nach der die Abstimmung mit der DB noch aussteht, auch nicht zu erwarten.

Mir war schon am Montag klar, dass irgendwo in der Bearbeitung etwas hängt, da zwei Tage nach der "Disponierung des Übertrags" immer noch nichts passiert war. Ich hatte dies auch in einem meiner Telefonate thematisiert. Mir wurde aber versichert, dass ich im Falle von irgendwelchen Problemen sicher eine Rückmeldung bekäme. Die Kontaktierung der Fachabteilung für Wertpapierüberträge zwecks Abklärung sei nicht möglich (eine interne Email sei nicht beantwortet worden) wurde aber auch für überflüssig gehalten, da entsprechende Rückfragen unnötig seien, und zu zusätzlichem Arbeitsaufwand und damit zur Verzögerungen für alle führen würde.

Nachdem ich Comdirect meine BaFin-Beschwerde in Kopie per Email zukommen lassen habe, war eine Rücksprache mit der Fachabteilung dann auf einmal doch möglich und erst diese zuvor für überflüssig erklärte Rücksprache hat die Bearbeitung wieder ins Laufen gebracht. 

Ob diese Organisation der Arbeitsabläufe den bereits zitierten Anforderungen § 63 Abs.1 WpHG genügt?
Ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen ist verpflichtet, Wertpapierdienstleistungen und Wertpapiernebendienstleistungen ehrlich, redlich und professionell im bestmöglichen Interesse seiner Kunden zu erbringen.

Vielleicht werde ich die Einschätzung der BaFin hierzu erfahren. Ich bin gespannt.


paej
Mentor ★★★
3.190 Beiträge

Die Priorisierung von Aufträgen ist hier wohl zu einem eigenständigen Thema geworden.

 

Die Antwort von Comdirect-SMT „die Vorgänge werden nach der Reihenfolge des Eingangs schnellstmöglich bearbeitet“ ist für mich eindeutig.

 

Dieses Vorgehen ist die offizielle Leitlinie und wird vermutlich auch weitgehend eingehalten.

Das bedeutet nicht, dass es keine Ausnahmen gibt, die sind nur organisatorisch nicht fest verankert und  werden auch nicht kommuniziert; auch sehr wahrscheinlich nicht in der Antwort, die Du irgendwann von der BAFIN erhalten wirst.

Gegenteiliges würde mich sehr überraschen.

 

 

 

Nachfolgend noch 2 zusätzliche Beispiele bzw. Denkansätze:

 

1) Zitat von @GetBetter :

 

„.... Das gilt umso mehr, als jeder Priosierung eines Kunden gleichzeitig auch eine Runterstufung vieler anderer Kunden gegenübersteht.“

 

Du hast also offensichtlich/möglicherweise  durch ständiges „Nachhaken“ eine Priorisierung erhalten...

 

Beispiel: Ich möchte meiner Oma ein Geschenk zum Geburtstag kaufen. Dafür muss ich aber erst eine Allianz-Aktie verkaufen. Die Ordergebühr bei Comdirect 9,90 Euro, bei meinem anderen Broker nur 3,90 Euro.

Ich will deshalb sofort einen Übertrag auf meinen anderen Broker und hatte das auch schon zeitlich vor Dir veranlasst.

 

Leider wurde Dein Auftrag vorgezogen; ich muss deshalb - um rechtzeitig das Geld für das Geburtstagsgeschenk zu haben - bei Comdirect zu höheren Order-Gebühren verkaufen.

Dadurch erleide ich sofort einen messbaren, nachweisbaren finanziellen Schaden.

 

Die Bank hat deinen Auftrag mit einem "möglichen Schaden“ - irgendwann vielleicht in ferner Zukunft - vorgezogen.

 

Ich klage gegen die Comdirect

 

 

2) Depotüberträge sind grundsätzlich kostenlos.

 

Ich halte das für grundweg falsch und völlig kontraproduktiv.

 

Überträge sind zum Volkssport geworden.

Wenn man in einigen Foren mitliest, dann erfährt man, dass einige Anleger 3 ETF zu 50,- Euro im Sparplan bei Broker AB zu günstigen Ordergebühren kaufen und dann monatlich zu Bank XY transferieren um Depotgebühren zu sparen.

Das sind keine Ausnahmen.

 

M.E. müsste ein Depotübertrag immer mindestens 10,- Euro kosten; oder halt die Gebühren, die auch ein Verkauf der Position kosten würde.

 

Wenn es „wichtig“ wäre, würde das auch jeder einsehen und bezahlen.

 

Damit wäre ruckzuck die Anzahl solcher Übertrage um mindestens 70-80% geringer.

Die Bearbeitungszeit, bei gleichem Personaleinsatz, damit natürlich nur noch ein Viertel.

Jeder Übertrag wäre längstens innerhalb einer Woche möglich.

 

Die Comdirect verwaltet ca 1.8 Millionen Depots

Wenn jeder Anleger nur 1x pro Jahr einen Übertrag veranlasst, dann sind das im Mittel ca. 6000 Überträge pro Arbeitstag !!!

So sieht die Realität aus.

 

Die musst Du dann mindestens 3x „in die Hand nehmen“

 

a) Prüfung auf formale Vollständigkeit

 

b) Priorisierung (keine Ahnung wie das überhaupt gehen soll)

Was hat jetzt Priorität ?

5000 Gazprom zu Maxblue (Einstandspreis 4,00 Euro/Stk)

4000 Gazprom zu Flatex (Einstandpreis 4,90/Stk)

1500 Sberbank zu Maxblue (Einstandspreis 12,00/Stk.)

100000 Anleihe Argentinien zu ViTrade (Einstandspreis 32,00Euro)

 

.... und das 6000x am Tag ....

 

c) tatsächliche Ausführung, Abstimmung mit Empfängerbank und Kontrolle

 

Zitat @JanR 

 

„Ob diese (aktuell vorhandene) Organisation der Arbeitsabläufe den bereits zitierten Anforderungen § 63 Abs.1 WpHG genügt?“

 

M.E. JA; die von Dir offenbar gewünschte und erwartete von mir oben skizzierte allgemeine Organisationsstruktur halte ich für nicht sinnvoll umsetzbar; weder praktisch noch personell noch wirtschaftlich.

 

Zitat von @GetBetter :

 

„Ich habe eher den Eindruck, Du wünscht Dir eben keinen Geschäftspartner der nur einfach die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, sondern einen, der darüberhinaus Deinen speziellen Fall priorisiert. Das ist menschlich durchaus nachvollziehbar, aber eben nicht mehr Teil der gesetzlichen Vorgaben.“

 

 

MatMiller
Experte ★
258 Beiträge

Hallo,

 

ich habe einige Fragen zu dem Thema und hänge mich mal hier dran. Kann sein, dass ich die Antworten bei durchlesen des ganzes threads finden würde, aber verzeiht mir, es ist ganz schön viel.

 

Mein Vater hat ein Depot bei der Postbank und wir haben letztes Jahr für einen mittleren 4-stelligen Betrag Gazpromaktien für ihn gekauft. Er ist 88 Jahre alt und nachdem meine Mutter Anfang letzten Jahres gestorben ist, ist ihm das Geld fast egal. Auch dass er wahrscheinlich nur noch wenige Jahre zu leben hat und auch ggf. Verluste an der Börse in Kauf nehmen muss, ist für ihn nicht wichtig. Natürlich freut er sich über Gewinne, aber es geht mehr um "den Spaß daran" und die Chance des Gewinns. Mich freut, wenn er an etwas Interesse zeigt, daher ist auch ein ggf. "geschmälertes Erbe" nicht wirklich wichtig. Er hatte früher viel Interesse an Finanzen.

 

Er neigt dazu, nichts zu tun, die ADRs zu behalten und in Anbetracht der Hürden und zeitlichen Fristen erscheint es mir auch für mich nervenschonender, auch wenn bei dem bevorstehenden Zwangsverkauf der ADRs nächstes Jahr nur wenige Hundert € bis null zu erwarten sind. Allerdings weiß ich nicht, ob er die Auswirkungen wirklich versteht. Ich habe das Gefühl, dass er eher denkt "Wertpapiere behält man, bis sie wieder einen Buchgewinn aufweisen" und denkt, das wird bei den ADRs genauso sein (auch wenn ich ihm sage, dass das in diesem Falle nicht so sein wird).

 

Ich habe bisher nichts getan außer mich intensiv zu informieren. Als praktikabler Weg erscheint mir aber ein auch hier bereits erwähnter Weg über freedom finance zu sein, aber wie bereits gesagt, ist es noch nicht sicher, ob ich überhaupt versuchen werde in Original-Aktien zu tauschen.

 

Wenn ich es richtig verstehe, ist es tatsächlich wahrscheinlich, dass nach einer Umwandlung die Originalaktien auf viele Jahre nicht handelbar sein werden. Daher ist es vielleicht wirklich besser, wir lassen es laufen und das Thema ist mit dem verlustreichen Geldeingang nach Verkauf der ADRs nächstes Jahr erledigt.

 

Aber einige Fragen dazu:
1.) Ich wollte die ADRs von meinem Vater in ein Depot von mir übertragen (mit Zustimmung von ihm) und habe bereits ein Depot bei freedom finance eröffnet, da mir das handling einfacher erschien. Danach habe ich aber gehört, dass ein Depotübertrag zu einer anderen Person aufgrund der Sanktionen geblockt ist (da es wohl als Handel gilt?). Ist das richtig?

2.) Ist es richtig, dass nach einer erfolgreichen Umwandlung die Originalaktien wahrscheinlich auf viele Jahre "für uns" nicht handelbar sein werden? Größenordnung 5 bis 20 Jahre oder mehr?

3.) Thema Verwahrstelle. Die deutsche Verwahrstelle für die ADRs ist Clearstream, ja? Die Postbank hat geschrieben, dass vor einer Umwandlung in Originalaktien (mit erforderlichem russischen Depot) eine Verwahrstellenumlegung erforderlich wäre, aber keine näheren Informationen dazu. Frist für den Antrag war vorgestern 10 Uhr, also schon rum, aber ich würde es trotzdem beantragen, wenn es Sinn hätte, und hoffen, dass es noch gemacht wird. Was bedeutet das aber genau? Zu welcher Verwahrstelle müssen die ADRs? Für diesen Antrag war kein Formular dabei, macht man das wohl formlos? Warum muss überhaupt die Verwahrstelle vorher geändert werden?

4.) Angenommen, ich möchte mir/uns die Möglichkeit offenhalten die ADRs doch noch umzuwandeln. Sollte ich dann, um die Frist zu wahren, die Verwahrstelle "sicherheitshalber" ändern? Hat das irgendwelche Auswirkungen, wenn wir dann doch nix weiter machen?

5.) FALLS wir doch noch die ADRs in Originalaktien umwandeln und sie dann wahrscheinlich auf einem Depot bei freedom finance, wäre es dann im Erbfall so, dass die Erben zwar die Aktien erben, aber falls die Sanktionen noch gelten, diese dann nicht veräußert werden können? Die Frage kann ich mir eigentlich selbst beantworten, wird so sein!

Erstmal danke.

JanR
Experte
91 Beiträge

Die Postbank gehört zur Deutschen Bank, die die Konvertierung ihren Kunden ermöglicht. Hast Du bei der Postbank nachgefragt, ob es möglich ist, dort die Konvertierung zu beauftragen? Das wäre eine einfache und vermutlich auch die preiswerteste Lösung. Da jeder Tag zählt, solltest Du dies möglichst schnell abklären.

paej
Mentor ★★★
3.190 Beiträge

Vorab vielen Dank für die ausführliche Schilderung dieses interessanten Falls !!

 

Ich versuche "inline" zu kommentieren

 

 

@MatMiller  schrieb:

Hallo,

 

ich habe einige Fragen zu dem Thema und hänge mich mal hier dran. Kann sein, dass ich die Antworten bei durchlesen des ganzes threads finden würde, aber verzeiht mir, es ist ganz schön viel.

 

Mein Vater hat ein Depot bei der Postbank und wir haben letztes Jahr für einen mittleren 4-stelligen Betrag Gazpromaktien für ihn gekauft. Er ist 88 Jahre alt und nachdem meine Mutter Anfang letzten Jahres gestorben ist, ist ihm das Geld fast egal. Auch dass er wahrscheinlich nur noch wenige Jahre zu leben hat und auch ggf. Verluste an der Börse in Kauf nehmen muss, ist für ihn nicht wichtig. Natürlich freut er sich über Gewinne, aber es geht mehr um "den Spaß daran" und die Chance des Gewinns. Mich freut, wenn er an etwas Interesse zeigt, daher ist auch ein ggf. "geschmälertes Erbe" nicht wirklich wichtig. Er hatte früher viel Interesse an Finanzen.

 

Er neigt dazu, nichts zu tun, die ADRs zu behalten und in Anbetracht der Hürden und zeitlichen Fristen erscheint es mir auch für mich nervenschonender, auch wenn bei dem bevorstehenden Zwangsverkauf der ADRs nächstes Jahr nur wenige Hundert € bis null zu erwarten sind. Allerdings weiß ich nicht, ob er die Auswirkungen wirklich versteht. Ich habe das Gefühl, dass er eher denkt "Wertpapiere behält man, bis sie wieder einen Buchgewinn aufweisen" und denkt, das wird bei den ADRs genauso sein (auch wenn ich ihm sage, dass das in diesem Falle nicht so sein wird).

 

Ich habe bisher nichts getan außer mich intensiv zu informieren. Als praktikabler Weg erscheint mir aber ein auch hier bereits erwähnter Weg über freedom finance zu sein, aber wie bereits gesagt, ist es noch nicht sicher, ob ich überhaupt versuchen werde in Original-Aktien zu tauschen.

 

Wenn ich es richtig verstehe, ist es tatsächlich wahrscheinlich, dass nach einer Umwandlung die Originalaktien auf viele Jahre nicht handelbar sein werden. Daher ist es vielleicht wirklich besser, wir lassen es laufen und das Thema ist mit dem verlustreichen Geldeingang nach Verkauf der ADRs nächstes Jahr erledigt.

 

Aber einige Fragen dazu:
1.) Ich wollte die ADRs von meinem Vater in ein Depot von mir übertragen (mit Zustimmung von ihm) und habe bereits ein Depot bei freedom finance eröffnet, da mir das handling einfacher erschien. Danach habe ich aber gehört, dass ein Depotübertrag zu einer anderen Person aufgrund der Sanktionen geblockt ist (da es wohl als Handel gilt?). Ist das richtig?

 

Die Wertpapiere müssen bereits seit Mitte April auf den Eigentümer gebucht sein, der die ADRs in Aktien tauschen möchte (Vorgabe der russ. Unternehmen/Regierung)

 

2.) Ist es richtig, dass nach einer erfolgreichen Umwandlung die Originalaktien wahrscheinlich auf viele Jahre "für uns" nicht handelbar sein werden? Größenordnung 5 bis 20 Jahre oder mehr?

 

Das kann derzeit niemand verlässlich abschätzen

 

3.) Thema Verwahrstelle. Die deutsche Verwahrstelle für die ADRs ist Clearstream, ja? Die Postbank hat geschrieben, dass vor einer Umwandlung in Originalaktien (mit erforderlichem russischen Depot) eine Verwahrstellenumlegung erforderlich wäre, aber keine näheren Informationen dazu.

 

 

Frist für den Antrag war vorgestern 10 Uhr, also schon rum, aber ich würde es trotzdem beantragen, wenn es Sinn hätte, und hoffen, dass es noch gemacht wird. Was bedeutet das aber genau? Zu welcher Verwahrstelle müssen die ADRs? Für diesen Antrag war kein Formular dabei, macht man das wohl formlos? Warum muss überhaupt die Verwahrstelle vorher geändert werden?

 

Da werden wohl mehre Varianten vermischt ??

Bei direkter Übertragung in ein privates "russ." Depot musst Du keine Lagerstellenumbuchung vornehmen.

Diese Variante scheidet aber wohl aus

 

Wenn die Postbank (wie z.B. Maxblue, ebenfalls wie die Postbank zugehörig zur Deutschen Bank) die Konvertierung anbietet, frage ich mich, warum die Lagerstellenumbuchung notwendig sein soll.

(Oder ich versteh die Frage nicht ?)

 

 

4.) Angenommen, ich möchte mir/uns die Möglichkeit offenhalten die ADRs doch noch umzuwandeln. Sollte ich dann, um die Frist zu wahren, die Verwahrstelle "sicherheitshalber" ändern? Hat das irgendwelche Auswirkungen, wenn wir dann doch nix weiter machen?

5.) FALLS wir doch noch die ADRs in Originalaktien umwandeln und sie dann wahrscheinlich auf einem Depot bei freedom finance, wäre es dann im Erbfall so, dass die Erben zwar die Aktien erben, aber falls die Sanktionen noch gelten, diese dann nicht veräußert werden können? Die Frage kann ich mir eigentlich selbst beantworten, wird so sein!

 

 

In Deinem Fall wäre aus rein "abwicklungstechnischer" Sicht das einfache Weiterlaufenlassen vermutlich die beste/einfachste Variante. Völlig unabhängig vom Volumen.

 

Verlust-/Kapitalertragssteuerverrechnung, Erbmasse, Eigentumsübergang sind mehr oder weniger Standard,

alle anderen Varianten könnten unerwartete Ergebnisse bringen

 


Erstmal danke.