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Russische ADR´s umwandeln in Orginal Aktien.

Nobka
Mentor
820 Beiträge

Aus gegebenen Anlass. Russland will die ADR´s aufkündigen. Was sagt die Comdirect dazu? Welche Möglichkeiten hat der Anleger? 

 

https://www.adrbnymellon.com/files/al996040.pdf 

3.231 ANTWORTEN

woma
Autor ★★★
44 Beiträge

Weil der Emmitent (hat ja auch schön verdient an den ADR`s)  halt die ADR`s im Umlaufgebracht hat, und damit auch für die Abwicklung des ADR Programms in der Verantwortung steht.

Es gibt halt  immer noch eine Finanzaufsicht die  den Emmitenten  bei "schlechthandeln" mit Sanktionen drohen und auch mit pot. Strafen auf ein ordentliches Verfahren hinwirkt.

Die GAZprom ADR`s sind ja im Umfang von 1/4 des gesamten Aktienkapitals weltweit gehandelt worden. Da haben sich auch Pensionsfonds und halbstaatliche Stellen auch eingedeckt (wg. der Dividende  und so!). Ein Verkauf bei irgendeine OTC-Agenten für lumpige Cent`s wird da wohl kaum vor Gericht durchkommen.

Wer trotzdem glaubt ein vermeintlicher "Strohhalm" sei besser, soll`s ruhig machen. Wenn er unbedingt in Putins Reich nach "Recht und Gesetz" behandelt werden will.

Ich halt mich von solchen obskuren "Rechtsstaaten" lieber fern!

 

Ehrlich
Autor ★★★
38 Beiträge

Ich glaube kein Mensch oder Investor kann gutheißen was Putin tut. Krieg ist Menschenverachtend und Kapitalvernichtend. Die Mehrzahl der Investoren haben entweder nicht mit einer Invasion gerechnet und wenn dann mit einem Blitzkrieg und sehr schneller Machtübernahme ohne viele tote.

Eine solche Eskalation haben wenige vorhergesehen.

 

Russland war Jahrzehnte selbst während der Ölkrise ein zuverlässiger wirtschaftlicher Partner.

 

Jetzt geht es darum Schadensbegrenzung zu betreiben:

 

https://www-clearstream-com.translate.goog/clearstream-en/products-and-services/settlement/a22079-31...

 

Clearstream nimmt Umtausch wieder auf.

paej
Mentor ★★★
3.190 Beiträge

Text aus „Börse Online 28" vom 14.7.2022

 

„Was tun mit den ADRs“

 

Seite 2

 

(Wortfehler sind in der OCR Konvertierung und Neuformatierung begründet; der Ursprungstext ist möglicherweise journalistisch/ urheberrechtlich geschützt) 

 

...." Heißt für Anleger, die in russische ADRs investiert haben: Sie können diese wegen EU-Restriktionen nur umwandeln, wenn sowohl Originalaktie als auch die ADRs in ihren Depots vor dem betreffenden Stich- ihren Depots vor dem betreffenden Stich- tag begeben wurden. ( 1. August 2014)

Doch es kommt noch schlimmer. Auf Nachfrage heißt es etwa von Comdirect: „Aufgrund geltender EU-Sanktionen im Zusammenhang mit der Einbindung des Nationalen Zentralverwahrers (NSD) in den Umtauschprozess dürfen wir derzeit keine Aufträge von Kunden annehmen und weiterleiten." Im Klartext: Unabhän- gig vom Emissionszeitpunkt der Aktien und ADRs kann derzeit kein deutscher An- leger russische ADRs in Aktien tauschen. Wann sich dies ändert, weiß keiner. Im Internet bieten Rechtsanwälte zwar Hilfe bei der Eröffnung russischer Depots und beim Umtausch der ADRs an. Dabei und beim Umtausch der ADRs an. Dabei sind jedoch Mindestanforderungen zu er- füllen: Mal wird der Anwalt erst ab einem Bestand von mindestens 1000 ADRs aktiv, Bestand von mindestens 1000 ADRs aktiv, mal wird ein Wert der ADRs von mindes- tens 50 000 Euro vorausgesetzt. Zudem erschließt sich nicht, wie diese Anwälte das schaffen wollen, woran sich Banken, Broker und spezialisierte Sozietäten be- reits seit Wochen vergeblich versuchen.So hat etwa die global tätige US-Groß- anzlei Morgan Lewis für institutionelle Investoren eine Task Force mit mehr als 20 Juristen aufgestellt, die sich ausschließ-lich um dieses Thema kümmern. Selbst iese Spezialisten gestehen, dass ihnen erzeit „viele Aspekte unklar sind". Unter nderem die Frage: „Wird es für ADR-In- aber möglich sein, ein russisches Depot u eröffnen, ohne persönlich erscheinen u müssen oder einen Anwalt vor Ort zu eauftragen?" Für Privatanleger mit ein aar ADRs im Depot ein teurer Spaß.rei AlternativenWelche Möglichkeiten haben Gazprom- nleger noch? Nummer 1: Sie reagieren uf das Schreiben ihrer Depotbank nicht. ann werden die den ADRs zugrunde iegenden Gazprom-Aktien von der BNY ellon nach Jahresfrist verkauft — zu wel- hemKurs auch immer. Heißt: Anleger ahren mit hoher Wahrscheinlichkeit Ver- ust ein. Dieser lässt sich dann wenigstens eim Fiskus steuerlich geltend machen. Nummer 2: Immer wieder bieten west- iche Investoren an, russische ADRs von rivatanlegern zu Niedrigstkursen von in paar Euro-Cent zu erwerben. De- otbanken sind verpflichtet, solche imBundesanzeiger erschienenen Offerten (ungeprüft) an betroffene Anleger weiter- zuleiten.

Diese Investoren, die auf einen schnellen Rubel aus sind, scheinen selbst jedoch die Lage nicht genau analysiert zu haben: Laut russischem Gesetz gilt als Eigentümer der Originalaktien der- jenige, der am 27. April die zugehörigen ADRs im Depot hatte. Sie kaufen also für sie selbst wertlose Papiere — warum auch immer. Auch für die ADR-Inhaber macht die Annahme eines solchen Angebots ökonomisch keinen Sinn, außer sie wol- len Gewinne aus anderen Aktien- oder ADR-Geschäften realisieren und benöti- gen sofort Verluste zum Gegenrechnen, um die Abgeltungsteuerlast zu drücken.  Nummer 3: Anleger verlangen von BNY Mellon den Umtausch ihrer ADRs in Gas- prom-Aktien. Angenommen, es gelingt ihnen — trotz aller geschilderten Widrig- keiten —, die Aktien auf ein Depot in Russ- land zu übertragen, dann sind diese dort land zu übertragen, dann sind diese dort erst einmal blockiert. Denn ausländische Investoren dürfen laut russischen Geset- zen, die nach Beginn des Ukraine-Kriegs erlassen wurden, keine russischen Aktien verkaufen. Sie erhalten für diese auch kei- ne Dividenden oder anderen Erträge. Die ne Dividenden oder anderen Erträge. Die Aktien liegen also in einem gesperrten De- pot, die Erträge fließen auf ein gesperrtes Konto. Und bis der russische Gesetzgeber Konto. Und bis der russische Gesetzgeber beides wieder freigibt, kann es Jahre dau- ern. Auch keine schöne Alternative.  Und wie sieht es bei anderen ADRs auf russische Aktien aus? Im Prinzip ganz ähnlich wie bei Gazprom. So haben auch Lukoil, Norilsk Nickel, Ozon, Rosneft und Sberbank ihre ADE-Programme gekün- digt. Die Situation unterscheidet sich nur hinsichtlich der involvierten westlichen ADR-Banken und der geltenden Fristen.  Gegenüber der russischen Nachrichten- agentur Interfax hat inzwischen der stell- vertretende Finanzminister Russlands, Alexej Moisejew, zwar angekündigt, man bereite ein Gesetz vor, das den Umtausch russischer ADRs in Originalaktien ohne Mitwirkung einer einzigen westlichen Ge- genpartei ermögliche. Details, wie das gehen solle, nannte er jedoch ebenso wenig wie einen Zeitrahmen. Bleibt als trauriges Fazit für betroffene Anleger: Nicht aktiv zu werden und abzu- warten, was mit dem Verkauf der ADRs durch BNY Mellon in einem Jahr erlöst wird, scheint die Variante zu sein, die noch den geringsten Verlust bringt." SH

 

 

frustrierter
Mentor
994 Beiträge

danke, ich verstehe ja, dass jeder von uns den Verlust am liebsten heute begrenzen möchte

 

aber wir sind doch chancenlos und müssen ausharren was passiert, alles was unternommen wird, ist doch alles nur schüsse ins leere

 

daher laßt usn doch zuwarten, noch 1000 anfragen bringen m.e 0

Findbhair
Experte
76 Beiträge

Das ist das Problem der Deutschen in Reinkultur mal wieder. Ihr glaubt zu schnell zu viel und wißt zu wenig.

Fragen Sie doch mal die Menschen im Donbass, oder in Russland, oder in ganz vielen der anderen über 100 Ländern, die sich nicht an den Sanktionen gegen Russland beteiligen. Ich garantiere Ihnen, Sie werden Millionen und aber Millionen Menschen finden, die zwar Krieg an sich nicht gutheißen werden, aber doch Verständnis aufbringen können, für die Handlungen des Russischen Staates - der übrigens nicht Wladimir Putin ist - sondern eine moderne parlamentarische Demokratie in einem Bundesstaat ist, so wie Deutschland es den Verlautbarungen nach auch gerne wäre.

 

Um es mal ins Gedächtnis zu rufen ... die theoretische Grundlage dieses Krieges wurde bereits vor Jahrzehnten dokumentiert und frei zugänglich in durch verschiedene US-amerikanische Institutionen festgelegt. Können sie alles googlen. Beschäftigen sie sich mit der 120 Jahre alten Heartland-Theorie von Halford John Mackinder, die der US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński für das 20. Jahrhundert neu auflegte. Dann lesen sie das CDDRL-paper "American Efforts at Promoting Regime Change in the Soviet Union and then Russia: LessonsLearned" von Michael A. McFaul und als letztes (und das setzt allem die Krone auf) das Strategiepapier der dem Pentagon nahestehenden US-Denkfabrik RAND-Corporation mit der Nummer RR3063 "Extending Russia Competing from Advantageous Ground" aus dem Jahr 2019. dieses letzte Papier aus 2019! behandelt nciht nur eine russische Intervention in der Ukraine, sondern ebenso, die zu erwartenden ökonomischen Folgen, Schwächung des Rubel, destabilisierung der russichen Wirtschaft, Sanktionen und wachsenden Unmut innerhalb Russlands, sondern ebenfalls Nordstream 2, die "Diversifizierung der Deutsche und Europäischen Energieversorgung" usw.

 

Das alles und noch einiges mehr bildet quasi das Drehbuch und den Handlungsleitfaden für alle politischen Entscheidungen ab, die der Wertewesten innerhalb der letzten Jahre bezüglich Russland und allgemeiner globaler Strategie getroffen hat. und es stammt ausnahmslos aus den Vereinigten staaten, die damit versuchen ihre Vormachtstellung als Imperium unserer Zeit weiter zu sichern (was ja legitim ist). Aber genau darum ist das alles auf "Putin" zu reduzieren, einen "verrücktgewordenen Despoten", gelinde gesagt einfach nur peinlich und zeugt von einem in Deutschaldn weitverbreiteten großen Defizit in punkto politischer Bildung.

 

Viel Spaß beim Lesen

 

Quellen:

------------------

https://de.wikipedia.org/wiki/Heartland-Theorie

https://fsi-live.s3.us-west-1.amazonaws.com/s3fs-public/CDDRL_Working_Paper43McFaulFIN.pdf

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/501789/Pentagon-veroeffentlicht-neues-Strategiepapier-zu...

https://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/research_reports/RR3000/RR3063/RAND_RR3063.pdf

Mike23
Autor ★★★
54 Beiträge

Guter Artikel und ich stimme ja auch zu, aber das will leider bei uns im Mainstream keiner so genau wissen.

Es lässt sich eben einfacher Leben in Schwarz und Weiß, Westen gut und Russland böse.

Findbhair
Experte
76 Beiträge
Spoiler
NOTE:

Gerade frisch auf YT erschienen; ein Vid der SdK zum Thema und dem aktuellen Stand bei russ. ADRs, GDRs ...  https://youtu.be/CO-8uOI5eFA

 

Nickl
Autor
1 Beiträge

There are sane people Here❤️ Danke!

Dieses ganze schwarz/weiß denken von manchen hier. Da denkt man, Personen die in Aktien investieren, wissen wie man recherchiert und sich mit einem Unternehmen intensiv beschäftigt bevor man dort Geld investiert. Und bei Geopolitik setzt es im Oberstübchen aus, konsumiert nur noch vorgekauten Einheitsbrei und schreit dabei noch "Nachschlag", weil es den Hunger, der seit Jahrzehnten "wir sind die guten"/"böser Ivan" narrative, stillt.

Überraschend kam der Krieg hier nicht, die Strategiepapiere der der militärischen ThinkTanks wie man Russland "ausbalanciert/in die Knie zwingt" gibt es zu hauf. Aussagen von President Biden, John Bolton, Viktoria Nuland was direkt und indirekt die Ukraine betrifft, dass sie die Ukraine benutzen um Russland zu schwächen und einzudämmen sind auch öffentlich! Selbst Soros sagt es ganz offen siehe Link.

Aber hey, "es kam überraschend, ohne Grund, einfach so, naja weil....weil Russland eben. Alle Medien sagen es und Hollywood hat es auch immer seit Jahrzehnten gezeigt"

Wir müssen endlich auch unsere Rolle in diesem Spiel beleuchten und akzeptieren auch wenn es schmerzhaft ist...

 

27 May 2014
George Soros: "I set up a foundation in Ukraine, before Ukraine became independent of Russia; and the foundation has been functioning ever since; and it played an important part in events now."

https://m.youtube.com/watch?v=oSAArjOBf_c

 

Rand.org "how to overextending and unbalancing russia":

https://t.co/QK44kXDHT2

 

 

Christoph86
Autor ★★★
48 Beiträge

Das witzige ist ja uach, dass die Sanktionen absolut nichts bringen und nur dem europäischen Konsumenten schaden.

 

Manchmal frage ich mich, ob die Bürokraten in Brüssel wirklich so hirnlos sind oder gezielt Europa deindustralisieren wollen.

 

Rusische Kohle geht über China nach Australien und landet in Europa als australische Kohle. Russiches Rohlöl fließt nach Indien und landet in Europe als indisches Benzin und Diesel.

 

Wir müssen und jetzt hier rumschlagen, um unser Investment halbwegs zu retten, weil die EU-Debilen wieder unüberlegt etwas beschlossen habem..und lustigerweise kommt wohl die Rettung durch ein Gesetz aus Russland.

 

Manchmal könnte man nur heulen, wenn man mit offenen Augen durch die Welt spaziert.

Mike23
Autor ★★★
54 Beiträge

Der neue newsletter der Sdk, hoffentlich liest die Commerzbank ihn auch,  die Zeit drängt,

nicht das es wieder vergeigt wird.


https://sdk.org/assets/Klageverfahren/Russland/Russische-Wertpapiere-9.pdf