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Nachschusspflicht bei Turbo Zertifikat ?

Beagles
Autor ★
4 Beiträge

Hallo,

ich bin noch relativ neu bei dem Thema Zertifkate, habe bisher nur mit Aktien gehandelt. Nun interessiere ich mich für Hebelprodukte wie diesem hier zum Beispiel. JP8Q6Y Wirecard Turbo Long. Soweit ich richtig verstanden habe, sind alle Zertifikate (Knockouts), Optionsscheine ohne Nachschusspflicht ? Bei CFD's z.B. hat die Bafin ja zumindest für Privatanleger Nachschusspflichten abgeschafft. Gibt es überhaupt im Comdirect Zertifikate Repertoire Wertpapiere mit Nachschusspflicht ? Ich bedanke mich jetzt schon im voraus und wünsche euch ein schönes Wochenende !

 

MfG

Beagles

11 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Beagles:

 

Herzlich willkommen in dieser Community.

 

Bei Wertpapieren, die eine WKN haben, gibt es niemals eine Nachschusspflicht. Das gilt auch für Turbos, Knockouts, oder Faktor- oder MiniFuture-Zertifikate. Die Papiere können nicht unter Null sinken.

 

Das Risiko, daß sich eine Aktie so stark bewegt, daß der Wert des Zertifikates in negative rauscht, trägt die Emittentin der Zertifikate. Für die Emittentin gibt es mehrere Möglichkeiten, sich dagegen abzusichern, beispielsweise durch die vorgelagerte eingebaute Stop-Loss-Schwelle. Das ist eine Lebensversicherung für die Emittentin!

 

Gerne wird auch der Spread in der Nähe des Nullpunktes sehr stark erhöht (siehe sogleich meinen folgenden Beitrag). Aus diesem Grund ist es bei Turbo-Zertifikaten noch wichtiger als bei Aktien, immer und ohne Ausnahme mit Stopkursen zu arbeiten. Zumal ein Totalverlust im Zertifikat auch aus steuerlicher Sicht problematisch ist.

 

Auf Aktien wie Wirecard, die bereits als Aktie sehr stark schwanken, kaufst Du als Einsteiger bitte keine Turbo-Zertifikate.

 

Und Einsteiger sollten für den Anfang nur Zertifikate mit einem Hebel von etwa 4 oder 5 wählen (je nachdem, wie stark das Underlying schwankt).

 

Wenn Du das alles beachtest, sind Turbos/Knockouts ein sehr schönes Werkzeug. Viel Erfolg damit!

 

Viele Grüße aus München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Nachtrag: Das Wirecard-Papier JP8Q6Y  (Hebel fast 😎 halte ich für viel zu riskant für einen Einsteiger. Wenn Du doch mitspielen willst, bitte Stop Loss zwischen 0,80 und 1,00 Euro nicht vergessen.

 

Bitte achte auch auf den Spread. Für das genannte Zertifikat wird aktuell ein Spread von fast 6% angezeigt. Das ist viel zu teuer.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...dito

Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

@nmh  schrieb:

Bei Wertpapieren, die eine WKN haben, gibt es niemals eine Nachschusspflicht.


Haben geschlossene Fonds eigentlich auch eine WKN? Ich meine schon mal etwas gelesen zu haben, dass Anleger bei solchen Fonds am Ende Geld aus der eigenen Kasse nachschießen mussten, um bei der Insolvenz die Gläubiger auszuzahlen. Ist aber sicher ein Spezialfall, der Zertifikate nicht betrifft.

 

Viele Grüße

Weinlese

Beagles
Autor ★
4 Beiträge

Vielen Dank für die Antworten. JP8Q6Y war nur als Beispiel gedacht, ich würde mich, wie du gesagt hast, für einen kleineren Hebel entscheiden. Eine kleine Frage hätte ich aber noch, sind die Gebühren bei Zertifikaten ähnlich die der dem Handel mit Aktien ?  Nochmals vielen Dank !!

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Beagles:

 

Danke für Dein Feedback.

 

Gebühren sind genau so wie bei Aktien (siehe Preisverzeichnis). Aber: Du solltest Zertifikate nur im LiveTrading ("außerbörslich") handen, niemals an der Börse (denn dort sind die Gebühren teurer). Das kostet dann nur die normale Provision, also z.B. knapp 10 Euro (bis 2000 Euro Umsatz). Das gilt übrigens auch für Aktien: bitte immer nur im LiveTrading handeln, nicht an der Börse.

 

Und das Beste: wenn Du Dich für Zertifikate von Commerzbank, BNP oder Citi entscheidest, zahlst Du bei comdirect nur pauschal 3,90 Euro Provision pro Trade (Bedingungen: mindestens 1000 Euro Umsatz und Handel über LiveTrading mit oder ohne Limit, also nicht über die Börse).

 

Viel Erfolg mit den Zertifikaten! Und Verlustbegrenzung niemals vergessen!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

haxo
Mentor ★★★
3.476 Beiträge

Hebelzertifikate finde ich auch ideal für Anfänger, gerade weil sie so leicht berechenbar sind. (Edit: Berechenbar im Wortsinn also bitte nachrechnen, nicht nur grob abschätzen, da kann man massiv Geld verlieren.)

Linear und nicht exponentiell, also besser für die intuitive Abschätzung, wenn man nicht gerade vom Planeten Vulkan stammt...

 

Allerdings nie mit einem hohen Hebel auf ohnehin volatile Aktien beginnen, lieber mit Langweilern starten und die Racer ins Musterdepot. Ich bin übrigens bei Langweilern geblieben Katze (überglücklich)

 

hx

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Beagles:

 

Wenn Du erste Erfahrungen mit Turbozertifikaten sammeln willst, findest Du in meiner aktuellen Sterneliste (siehe hier) zwei konkrete Empfehlungen, die auch für Einsteiger geeignet sind.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Beagles
Autor ★
4 Beiträge

Danke nmh ! Hatte in meiner Watchlist McDonalds und Mondelez auch auf der Watchlist. 🙂 Viele Grüße nach München !