Mutter geht bald in Rente...
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am 15.03.2022 08:45
@GetBetter schrieb:
@Storm schrieb:nicht so einfach
weit aus dem Fenster.
Ich denke, da waren hautpsächlich wenn nicht sogar ausschließlich Änderungen der Steuergesetze gemeint. Man kann und sollte das allerdings nicht zu hoch bewerten. Nicht zu investieren, weil irgendwann evtl. mal eine Steuererhöhung ö.Ä. kommen könnte, wäre irrational.
Zum konkreten Fall hier kann ich nicht viel Beitragen, außer was @KWie2 sagte, dass Vererbbarkeit statt Sicherheit (x% oder y EUR für z Jahre) auch für mich persönlich von hoher Bedeutung wäre. Bei dem konkreten Betrag bedarf es wohl aber signifikanten Kapitalverzehrs (in irgend einer Form).
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am 15.03.2022 10:10
@Storm schrieb:Gerne werden soziale Leistungen über die Rentenkasse finanziert, und dafür nur ein Teil ausgeglichen, so etwas kann bei privaten Anlagen nicht geschehen.
"Vermögenssteuer" und "Schonvermögen bei Sozialleistungen" sind nur zwei Stichworte, die man als Gegenbeispiele anführen kann.

am 15.03.2022 14:21
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am 15.03.2022 14:21
@uziop schrieb:Hallo,
wie der Titel schon sagt, geht meine Mutter in 5 1/2 Jahren in die Rente und möchte nun ihr zur Verfügung stehendes Guthaben in Höhe von 35000 Euro in die Rentenkasse "investieren". D.h. offiziell sieht es so aus, als würde sie daher früher ins Rentenalter eintreten, offiziell bleibt es dann jedoch bei der gesetzlichen 67 und sie wird lediglich ihre Beiträge aufpolieren.
Gibt es hier ein paar gute Tips, wie sie ihr Geld besser unterbringen kann? ETFs sind ja wahrscheinlich auf die Dauer von 5 1/2 Jahren nicht sonderlich praktisch, oder? Mit Aktien kennt sie sich nicht aus. An sich möchte sie ein "einfaches" Vorgehen um aus ihrem Geld etwas mehr zu machen. Danke!
Kein Ratschlag, nur eine subjektive Meinung: Der Kauf eines Rentenpunktes ist m.E. "gutes Geld schlechtem hinterherwerfen".
Ohne auf die Probleme mit gegenwärtigen oder zukünftigen Staatsabgaben einzugehen, vergleiche ich die Investition in einen Rentenpunkt (Alternative 1) mit der Möglichkeit der Investition oder Nichtinvestition (Alternative 2). Die Daten sind eigenhändig auf die Schnelle berechnet und ohne Gewähr. Der Renteneintritt soll in 5 Jahren sein. Je ferner der Renteneintritt, desto unrentabler ist der Kauf des Rentenpunktes.
A. Investitionszeitpunkt (heute)
Alternative 1: Rentenpunkt kaufen
Zunächst zahlt man 7.235,59€ ein, um in ferner Zunkunft einen Rentenpunkt (z.Zt. 34,19€) ausgezahlt zu bekommen. Rendite bis zum Renteneintritt sind die jährlichen Rentenerhöhungen. Zu beachten: Durchschnittlich wurde die Rente in den letzten 25 Jahren um 1,3% p.a. erhöht.
Alternative 2: Investieren oder Nichtinvestieren
Meines Erachtens ist es für jeden möglich durchschnittlich 1,3% p.a. zu erzielen. Die 1,3% vorausgesetzt werden aus 7.235,59€ bei Eigenanlage nach 5 Jahren 7.718,29€. Bei Nichtinvestieren bleiben die 7.235,59€ unter dem Kopfkissen als Notgroschen unverändert.
B. Renteneintritt (z.B. in 5 Jahren)
Alternative 1: Man bezieht bis zum Lebensende eine Rente 34,19€ (+X%) monatlich. Der Rentenbezug endet i.d.R. nach ca. 20 Jahren mit dem Tod. Bei vorzeitigem Ableben verfällt der Rentenanspruch vollständig.
Alternative 2: Die angesparten 7.718,29€ werden verbraucht. Unter der Annahme der 1,3%-Verzinsung stehen monatlich 36,51€ zur Verfügung. Nach 20 Jahren ist das Kapital verbraucht. Verstirbt man vorher verbleibt das Restkapital zum Todeszeitpunkt für die Erben. Darüber hinaus steht das jeweilige Restkapital während der 20 Jahre als "Notfallreserve" für unvorhergesehene finanzielle Ereignisse zur Verfügung.
Anm.: Bei 5%-Verzinsung wären monatlich 38,40€ bis zum 100 Lebensjahr drin.
Und selbst bei 0%-Verzinsung kann man 20 Jahre 30,15€ monatlich verbrauchen.
Letztendlich sollte aber jeder machen womit er glücklich wird.
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am 15.03.2022 17:46
Hallo @uziop ,
meine Gedanken wären, wenn ich bis 62 nicht in Aktien investiert war, nur noch 5 Jahre Zeit habe und 35000 € meine einzige Rücklage für das Alter sind, weder in Aktien investieren (auch wenn ich immer noch von mehr als 5% p.a. in den nächsten Jahren ausgehen, aber das ist völlig unsicher) noch Rentenpunkte kaufen. Die Rechenbeispiele von @ehemaliger Nutzer finde ich insgesamt sehr plausibel und als Überlegung stimmig.
Die 35000€ als Cash (vielleicht gibt es nach den Zinserhöhungen auch bald Spareinlagen von ca. 2%) zurückhalten, um damit ab Renteneintritt etwas finanziellen Spielraum zu erhalten und einige angenehme Wünsche ermöglichen. Wann sollte damit begonnen werden, wenn nicht vor dem 80 Lebensjahr?....
Grüße
15.03.2022 19:50 - bearbeitet 15.03.2022 19:51
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15.03.2022 19:50 - bearbeitet 15.03.2022 19:51
Ja, wenn man eine Vermögensteuer für winzige Vermögen einführt, mir ist keine Partei bekannt, die überhaupt an so etwas denkt.
Bei ein paar Millionen sieht es schon schlechter aus.
Bei Sozialhilfe wird auch die Rente berücksichtigt, egal woher sie kommt.
Die Erfahrung zeigt, an der Rentenkasse wird mal schneller rum gepfuscht, da es dort nicht so auffällt, insbesondere die komplizierte Rentenformel bietet sich hervorragend für Verschlechterungen an.
Und wenn man an einen Systemcrash oder weltweiten thermonuklearen Krieg denkt, dann ist auch alles weg, man kann das beliebig weiter ausführen.
Daher erst entscheiden, was man grundsätzlich möchte, jeder muß selbst damit leben können, am besten Beamter werden, damit ist man als Rentner privilegiert, oder besser ein paar Jahre ins Parlament, dort erwirbt man schnell Rentenansprüche von denen andere nur träumen können.
Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
16.03.2022 22:33 - bearbeitet 16.03.2022 22:34
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16.03.2022 22:33 - bearbeitet 16.03.2022 22:34
Hallo,
@buffettino schrieb:
Bei dem konkreten Betrag bedarf es wohl aber signifikanten Kapitalverzehrs (in irgend einer Form).
Vor (vor allem unkalkuliertem) Kapitalverzehr kann nur warnen. Auch in der Auszahlungsphase greifen Zins und Zinseszinseffekte sehr deutlich.
Der Kapitalstock verhält sich dabei ganz genau so, wie die Restschulden bei einem Annuitätendarlehen. Anfangs verringern sich Restschuld/Kapitalstock nur geringfügig, später geht es ganz flott.
Vertikale Achse: Kapitalstock in €, Horizontale Achse: Alter in Jahren.
Bei einem straffen Ansatz mit Augenmaß, der bei einem Alter von 120 Jahren noch gerade für die Bestattungskosten reicht, komme ich auf
eine Entnahme von 107% des Entnahme bei einer Ewigen Rente. Viel ist da also nicht zu holen, aber man bekommt ein zeitliches Limit ins Spiel.
Weiss man ganz sicher, dass man nur 95 Jahre alt wird, dann kann man sogar 128% der Ewigen Rente entnehmen.
Aber wer weiss das schon?
Konservativ plant man am besten etwa so, dass man sich bis zu einem Alter von über 120 Jahren unterstützen kann. Dadurch bleibt, falls man nur 90 Jahre alt werden sollte - ein beachtlicher Teil des Kapitalstocks für die Erben erhalten.
All das kann entweder simuliert oder mit der "Sparkassenformel" berechnet werden.
Mein Tipp in diesem Fall ist also, auf Kapitalrendite zu setzen und selbst in einen breit weltweit gestreuten Aktienfonds (gern einen ETF) zu investieren. Das Kapital sollte entweder erhalten bleiben oder man berechnet sich mit seiner Altersplanung eine Hüllkurve (wie in der Abbildung) für das über das Alter zu ehaltende Kapital und entnimmt nur, wenn und insoweit die Investition noch den Sollbestand hat. Ich bin auch gern bereit, ganz konkret mit einer solchen Hüllkurve auszuhelfen.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
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am 17.03.2022 11:41
@KWie2 schrieb:Vor (vor allem unkalkuliertem) Kapitalverzehr kann nur warnen. Auch in der Auszahlungsphase greifen Zins und Zinseszinseffekte sehr deutlich.
Selbstverständlich. Berechnet werden könnte es sehr einfach, allerdings unter Annahmen (diejenigen für deinen Plot sind mir nicht ersichtlich). Im Eröffnungsbeitrag war ja gar die Rede von vor offiziellem Rentenbeginn aufhören, zu arbeiten und beginnen, zu verzehren. Dann reden wir eben nicht mehr von zweistelligen Summen pro Monat sondern eher von höheren dreistelligen Summen. Ganz tiefe dreistellige Summen wären ja gar mit der allbekannten, simplifizierenden 4%-Regel (aus diversifizierter Anlage) "locker" für Jahrzente machbar.
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am 18.03.2022 10:35
Vielen Dank euch allen! Das Thema ist damit erst einmal beantwortet. Habe meiner Mutter eure Gedanken vorgetragen und sie wird damit weiter umgehen....
Ich denke eine Investition in Aktien oder ETF ist ihr zu aufwändig und risikoreich. Trotzdem hat sie demnächst noch einen Beratungstermin.
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am 18.03.2022 10:39
@uziop schrieb:Trotzdem hat sie demnächst noch einen Beratungstermin.
Anlageberatung bei der ortsansässigen Bank/Sparkasse oder Rentenberatung?
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am 18.03.2022 10:55
@uziop schrieb:
Ich denke eine Investition in Aktien oder ETF ist ihr zu aufwändig und risikoreich. Trotzdem hat sie demnächst noch einen Beratungstermin.
Huhu @uziop ,
Hauptsache, deine Mutter hat das noch im Gedächtnis, wenn sie denn vor dem (Be)Rater sitzt!
Mir ist keine AV bekannt, die zur Zeit weniger aufwändig, weniger risikoreich und den Markt abbildet, wie ein weltweit gestreuter ETF.
Private RV mit zum Beispiel Sofortrente sind bei sehr hohem Sicherheitsbedürfnis vielleicht auch noch zu überlegen.
@GetBetter ich vermute, nicht bei der DRV, da die Mama ja ich Angespartes anlegen will?
Wie auch immer, wünsche recht viel Erfolg!
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Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

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