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Money Management: Die geheime Gewinnformel

179 ANTWORTEN

MarS
Autor ★★
14 Beiträge

@nmh

 

... dass Du schreibst dachte ich mir tatsächlich. Smiley (zwinkernd)

 

"Juristische Fachliteratur" oha ... o ja da brauchts nen laaangen Atem für solche Themen. (da bleib ich dir hier im Forum eher treu und am Ball...)

 

Smiley (fröhlich)

MarS

 

 

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

@nmh  schrieb:

Profis gehen beim Kauf einer Aktie nach drei Schritten vor:
1. Angenommen, die Aktie fällt nach dem Kauf: bis zu welcher Marke akzeptiere ich das, bevor ich verkaufe? Diese Marke wird "Stopkurs" genannt.
2. Welchen Verlust in Euro akzeptiere ich mit der Aktie höchstens?
3. Die Stückzahl für den Kauf ergibt sich dann nach der Formel:

        STK =  (maximaler Verlust in Euro) geteilt durch (aktueller Kurs minus Stopkurs)

 

Diese drei Schritte sind der Kern des "Money Managements".


Hallo @nmh 

eine Frage zum Thema hätte ich noch. Vielleicht steh ich auch gerade nur auf dem Schlauch.

Wie verhält es sich denn wenn man Aktien einer bestimmten WKN zu bestehenden Aktien nachkauft?

 

Führst Du diese Berechnung dann für diese neue Order für sich durch?

Oder, und das vermute ich mal eher, wird so getan als wäre diese WKN noch gar nicht im Depot und die Berechnung wird mit gleichbleibendem Verhältnis des max. Verlustes durchgeführt und die dann nach neuer Rechnung fehlenden Stückzahlen nachgekauft?

 

Kleines Beispiel:

WKN 123456   10St. im Depot (am Kauftag ausgerechnet mit max. Verlust 400€)

 

Nun möchte man WKN 123456 nachkaufen und in etwa noch einmal die gleiche Summe investieren. Im Verhältnis steigt also der akzeptable max. Verlust auf 800€.

Man tut so, als wäre die WKN noch gar nicht im Depot. Nach der Formel sollten nun mit aktuellem Stopkurs z.B. 18 St. gekauft werden.

Also kauft man 8 St. dazu.

 

Wie gesagt, vielleicht steh ich gerade auf dem Schlauch oder es ist einfach zu heiss...das ist nicht  mein Wetter... Smiley (überglücklich)

 

Danke für jede Hilfe!

 

Grüße

KM

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@KeepMoving :

 

Vielen Dank für Deine Frage. Der Stopkurs und der maximal mögliche Verlust sind fix. Eine Erhöhung des maximalen Verlustes, in Deinem Beispiel von 400 auf 800 Euro, widerspricht dem Prinzip des Money-Managements und ist daher nicht zulässig. Aus diesem Grund musst Du einen eventuellen Nachkauf bereits vor dem ersten Kauf berücksichtigen.

 

Annahme: Du kaufst die ersten Stücke billigst (Kurs X) und weitere Stücke, wenn der Kurs auf einen bestimmten Wert Y gestiegen oder gefallen ist. Der Stopkurs liegt für alle Positionen bei Z.

 

Dann berechnest Du die beiden zu kaufenden Stückzahlen so, dass der maximal zulässige Verlust (tats. Verlust = (X-Z) x Stückzahl_1 plus (Y-Z) x Stückzahl_2) nicht überschritten wird. Entsprechendes gilt, wenn Du einen Einstieg in drei oder mehr Etappen planst.

 

Es gibt auch die Möglichkeit, in mehreren Etappen auszusteigen, also mit einem agressiven Stopkurs und einem tieferen, konservativen Stopkurs. Dieses Szenario muss ebenfalls vor dem ersten Kauf berücksichtigt werden.

 

Ich setze für diese Aufgabenstellungen in der Praxis komplexe Cash-Management-Systeme ein. Für den Privatanleger, der nicht über diese Computertechnik verfügt, ist es einfacher, nur einen Kauf und nur einen Verkauf per Stopkurs vorzusehen. Sonst wird die Rechnung doch recht kompliziert.

 

Viele Grüße

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

@nmh  schrieb:

@KeepMoving :

 

Vielen Dank für Deine Frage. Der Stopkurs und der maximal mögliche Verlust sind fix. Eine Erhöhung des maximalen Verlustes, in Deinem Beispiel von 400 auf 800 Euro, widerspricht dem Prinzip des Money-Managements und ist daher nicht zulässig. Aus diesem Grund musst Du einen eventuellen Nachkauf bereits vor dem ersten Kauf berücksichtigen.


Ah ja, alles klar. Da lag wohl der Denkfehler. Ich hatte prozentualen max. Verlust im Kopf, der sich nach dem ersten Kauf theoretisch ergibt.  Bei dem Beispiel max. 400€ Verlust hätten angenommen 20% ergeben, und dann wäre bei einem Nachkauf für bspw. etwa nochmal die gleiche Summe bei unverändereten 20% eben 800€ absolut daraus geworden.

Aber stimmt, in Deiner Anleitung steht (wenn ich mich richtig entsinne, ich lese später nochmal nach), dass man den max. Verlust pro WKN einmal festlegt.

Also muss man tatsächlich möglichst vor dem ersten Kauf schon wissen ob und bestenfalls für ungefähr wieviel man mal nachkaufen würde.

Denn bei bspw. 1000€ würde man sicherlich den max. Verlust kleiner halten wollen als bei 3k oder 4k.

 

Danke für die Erläuterung.

 

Grüße

KM

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

marcus_mit_c
Experte ★
188 Beiträge

@nmh  schrieb:

...
Außerdem ist es eine sehr schwierige Frage, ob man die Stopkurse wirklich an der Börse platziert und damit riskiert, von Schwankungen innerhalb eines Tages nach unten ausgestoppt zu werden. Alternativ könnt Ihr Eure Positionen täglich manuell überwachen und aktiv verkaufen, wenn z.B. ein Schlusskurs Euren "mentalen" Stopkurs unterschreitet.

...


Herzlichen Dank für deine Erklärung. Wie gehst du bei mentalen Stopps vor, wenn sie verhindern sollen, dass dein Titel durch Schwankungen innerhalb eines Tages nach unten ausgestoppt wird? Wartest du die Tageskerze ab und orientierst dich am Tagesschlusskurs? Oder orientierst du dich gar am Wochenkurs? Hast du hier eine Rat, auf welche zeitliche Ebene ich schauen sollte wenn ich am eher langfristigen Investieren nach deiner Strategie interessiert bin? Welche Entscheidung leitest du von welcher Periode ab?

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@marcus_mit_c :

 

Vielen Dank für Dein Feedback. Als langfristigem Anleger empfehle ich Dir, mit 2-Jahres-Charte zu arbeiten (oder, falls technisch nicht möglich, mit einem Jahreschart). Tageskerzen interessieren dabei nicht, ich benutze für meine Stopkurse ausschließlich die Tagesschlusskurse der letzten zwei Jahre.

 

Wichtig ist, Stopkurse nicht zu knapp zu setzen. Wenn man dann durch eine "Tagesschwankung" ausgestoppt wird, was auch schon vorher etwas mit der Aktie nicht in Ordnung.

 

Dennoch passiert es natürlich immer wieder, dass man ungewollt ausgestoppt wird. In so einem Fall steige ich einfach wieder ein, wenn die Aktie steigt. Die Erfahrung zeigt, dass solche "Unfälle" langfristig wesentlich weniger Performance kosten als das sture Festhalten an Aktien, die wochen- oder monatelang nach unten tendieren.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

Noch etwas, das mich interessieren würde und entfernt mit Money Management zu tun hat:

 

Wie lange haltet ihr an einer Aktie fest, die weder wirklich hoch noch runter geht, sondern mehr oder weniger ewig seitwärts läuft. So dass auch der Stopkurs nie greift, es aber auch keine wirklich positive Entwicklung gibt.

 

Schmeisst ihr solche dann irgendwann raus und holt euch dafür ein anderes Papier ins Depot? Wie lange wartet ihr ab? Ein paar Monate? 1 oder 2 Jahre? Einfach komplett nach Gefühl?

Wahrscheinlich kommt es real nicht so oft vor, dass es lange keinen wirklichen Trend in eine Richtung gibt.

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

huhuhu
Legende
7.297 Beiträge

Ich persönlich werde nach ein paar Monaten (3-6) ungeduldig.

Meine Söhne schon nach 6  Wochen.

 

Ich habe ab u. an schon mal den Fehler gemacht ohne SL zu arbeiten,

dementsprechend bitte wie es nmh immer wieder erwähnt,

MIT SL arbeiten.

 

Bei den Papieren die steigen und zwischenzeitlich Rückschläge erleiden bleibe ich,

in der Regel ohne SL.

zb. Googel, Fb. SAP

 

hu

 

 

 

 

KeepMoving
Mentor ★
1.195 Beiträge

Hallo @huhuhu 

danke für die Rückmeldung.

 

...un ne schöne Jroß us de staatse Stadt am Rhing in de staatse Stadt am Rhing. Smiley (fröhlich)

Wat is dat he wärm hück... Frustrierte Smiley

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

huhuhu
Legende
7.297 Beiträge

Hallo KeepMoving,

 

Da unser CIO sich mal wieder vom Acker gemacht hat werden wir Ihm Deine

Grüße weiterleiten.

Es scheint Du kommst aus der gleichen Ecke ?

 

Viele Grüße

Daniel hu.