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Mit Aktien Geld verlieren? Unmöglich!

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Anleger (m/w),

das folgende mag Euch motivieren, falls Ihr noch nicht so viel Erfahrung mit Aktien habt. Für die "alten Hasen" unter uns ist es Bestätigung für unsere Strategie, in Aktien zu investieren.

Für den geneigten, aber eiligen Leser hier die Kernaussage: In den letzten 50 Jahren konnte man mit Aktien kein Geld verlieren, wenn man mindestens 13 Jahre gewartet hat.

Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) veröffentlicht jedes Jahr eine Statistik, die die langfristige Entwicklung der Aktienanlage in deutsche Standardwerte zeigt. Dieses sogenannte "Rendite-Dreieck" mit den DAX-Renditen der letzten 50 Jahre zeigt im Rückblick die jährliche Durchschnittsrendite des Deutschen Aktienindex DAX, der Kursentwicklung und Dividendenausschüttungen der 30 größten deutschen börsennotierten Aktiengesellschaften in einer Maßzahl zusammenfasst. Dies geschieht für jeden beliebigen Anlagezeitraum von einem Jahresultimo zum einem anderen.

 

Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Angenommen, Ihr habt am 31.12.1995 einen DAX-ETF oder ein Indexzertifikat oder eben die DAX-Aktien gekauft und am 31.12.2010 wieder verkauft. Im Rendite-Dreieck könnt Ihr jetzt nachsehen, welche Rendite das gebracht hätte: Zeile 1995, Spalte 2010. Nämlich in diesem Fall 7,8 Prozent plus. 

 

Dieses Rendite-Dreieck zeigt, dass ein Aktienanleger auch bei geringem Zeitaufwand (einfach nur den DAX kaufen) in der Regel einen hohen Ertrag erwirtschaften kann, wenn er auf eine langfristige Ausrichtung achtet. Eine ausreichende Streuung (der DAX enthält Aktien von 30 Unternehmen) verringert auch spürbar das Risiko eines Totalverlustes, der bei einem Investment in eine einzelne Aktie nie ausgeschlossen werden kann. Ferner zeigt das Rendite-Dreieck, dass Anleger selbst bei ungünstigen Einstiegszeitpunkten, z.B. am Ende einer langen Boomphase, gute Renditen erzielen konnten.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Schaut Euch das Dreieck einfach mal an; in diesem modernen Internat oder wie das heißt könnt Ihr es als PDF-Datei auf der Website des DAI herunterladen:

https://www.dai.de/de/das-bieten-wir/studien-und-statistiken/renditedreieck.html

Das Dreieck zeigt die Rendite p.a. für alle möglichen 1.275 (50 x 51 : 2) Anlagezeiträume, die sich ergeben, wenn man an Sylvester zwischen 1966 und 2015 in den DAX eingestiegen wäre und an Sylvester zwischen 1967 und 2016 wieder ausgestiegen wäre. Wie im obigen Beispiel: Wer Ende 1995 die DAX-Aktien kaufte und bis Ende 2010 hielt, erzielte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,8 Prozent. Das entsprechende Feld ist grün (positive Rendite).

Die gute Nachricht: Die meisten der 1.275 Felder sind grün. Der längste Zeitraum, in dem ein Verlust möglich war, beträgt zwölf Jahre, nämlich von Sylvester 1999 bis Sylvester 2011. Der Anleger hätte 1,4 Prozent p.a. verloren. Alle Zeiträume, die mindestens 13 Jahre dauern, sind dagegen grün!

Es fällt auf, dass sich nur in den sehr kurzen Zeiträumen die Verluste häufen. Untersucht man etwa alle 50 Einjahreszeiträume, waren immerhin 13 davon negativ -- etwa ein Viertel. Doch je länger der Anlagezeitraum ist, desto niedriger ist der Anteil negativer Renditen. Und wie gesagt, ab einer Mindestanlagedauer von 13 Jahren gibt es nur noch Gewinn.

Auch beeindruckend: von den insgesamt dargestellten 1.275 Zeiträumen sind insgesamt lediglich 75 negativ! Wenn Ihr also würfelt, an welchem Sylvestertag der letzen 50 Jahre Ihr einsteigt und an welchem 31.12. Ihr wieder verkauft, habt Ihr mit einer Wahrscheinlichkeit von über 94 Prozent Geld gewonnen! Ich finde das bemerkenswert.

 

Weiter interessant: Wenn man sich auf die längeren Zeiträume, sagen wir mal mindestens 30 Jahre, konzentriert (rechter unterer Abschnitt des Dreiecks), dann liegen die Jahresrenditen relativ konstant bei um 8 Prozent. Das ist auch, was man laut Warren Buffett langfristig vom Aktienmarkt erwarten darf. Also durchaus auch für den konservativen Anleger, sofern der bereit ist, kurzfristige Schwankungen zu ertragen. Ist er das? Das schlimmste Ergebnis hätte es bei einen Einstieg am 31.12.2001 (DAX 5160) und Verkauf Sylvester 2002 (DAX 2893) gegeben, nämlich minus 44 Prozent. Oh Graus! Aber wenn man bis Ultimo 2016 (DAX 11481) durchgehalten hätte, wären daraus 5,5 Prozent p.a. Gewinn geworden.


Das Rendite-Dreieck kann jeder selbst nachrechnen. Wie die Renditen berechnet werden und welche Aktien vor 1987 (seitdem gibt es den DAX) verwendet wurden könnt Ihr auf der Website des DAI nachlesen. Meine eigenen Datenbank-Systeme ermitteln regelmäßig vergleichbare Auswertungen -- auch für andere Tage als Sylvester, und das Ergebnis ist durchaus ähnlich: Langfristig gibt es nichts besseres als Aktien.

Da dieses Rendite-Dreieck die letzten 50 Jahre untersucht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch in Zukunft Aktienanlagen Gewinn bringen, wenn man denn genügend Zeit mitbringt. Wir wollen hoffen, dass es keine Kriege oder Katastrophen gibt, aber das entscheidet sich nicht an der Börse. Hmmm, wer entscheidet das eigentlich?

Ihr könnt über ETFs in Aktien einsteigen; mit Hilfe eines DAX-ETF (z.B. WKN 593393, DBX1DA, ETFL01, ETF001) kann man sich einfach an die DAX-Entwicklung dranhängen. Das empfiehlt sich durchaus auch als Kerninvestment; nicht nur für Einsteiger. Viel spannender ist es natürlich, tatsächlich einzelne Aktien zu kaufen; Empfehlungen und Anmerkungen dazu findet Ihr ja in unserer großartigen Community. Ihr solltet nur nicht die Geduld verlieren, wenn es mal einige Monate oder auch Jahre abwärts geht. Das gehört zur Aktienbörse einfach dazu. Auf lange Sicht, wir reden über viele Jahre, werdet Ihr mit ziemlicher Sicherheit Geld gewinnen. Je früher Ihr mit der Geldanlage in Aktien beginnt, desto besser.

Für Eure Geldanlagen wünsche ich Euch viel Erfolg!

Viele Grüsse aus einem hochsommerlichen München

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
108 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge
Hey @Shane 1,

ich bin dort nur im Urlaub. Zur finannziellen Freiheit fehlen meinem Depot mindestens noch eine 0, besser 00. Lass das ja nicht @kölle58 hören, sonst darf ich seine Tochter nicht heiraten.

Ja, von Bankverkäufern kann ich auch ein Lied singen... Nachdem ich das wichtigste über Geldanlage gelernt habe, habe ich mich um die Finanzen meiner Familie gekümmert. Sowohl Volksbank und Sparkasse haben total versagt. Seit dem bin ich "Finanzminister" der Familie.

Mir war wichtig, dass der Kollege nix an seinen Empfehlungen verdient, nur so kann er ehrlich und unabhängig sein. Und ich denke, dass ist er wirklich.

Das mit dem blöd war, als ich ne Frage zu Monsanto hatte. Mir wurde gesagt, ich soll nur in ETF investieren. Aber schreib im WPF mal ETFs so: ETF's. Da bist du sofort ein Idiot.

Grüße aus Arenal
Sonni

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Gerade habe ich bei nur flüchtigem Lesen am Ende von @haxos  Grafik-Beitrag gelesen: "wir sehen uns bei 2030 wieder". Schluck, kleinen Schreck gekriegt.

 

Jetzt muß aber los, wirklich mal neue Brille kaufen.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

@Sonni

dann sollten dir Kuhschwänze besser gefallen wie Krawattenträger. Die verdecken nämlich das ganze Arschloch (sorry, wollte nicht ordinär werden). Wenn ich schreibe, mache ich in meinen Meldungen oder Stellungsnahmen immer Schreibfehler. Ich weiß, daß manche Menschen richtig süchtig danach sind und diese sogar suchen. Warum soll man sie enttäuschen, wenn man ihnen eine kleine Freude bereiten kann.

Sehen wirs von dieser Seite.

Grüßle Shane1

 

Noch ein kleiner Hinweis, da tatsächlich Nachfragen auftauchen. Natürlich ist der Thread nicht geschlossen und schon gar icht von mir, sowas steht mir doch gar nicht zu. Ich wollte damit andeuten, daß ich für mich zu  dem Thema " mit Aktien Geld verlieren-unmöglich" meine Meinung offen gelegt habe und soweit erledigt ist. Ich sollte bei meiner Wortwahl vielleicht etwas vorsichtiger formulieren. Also (Nepomuk) nmh steht hier weiterhin für Fragen zur Verfügung. Also ich habe seinen Lebenslauf durchgelen, da sein Bild etwas unscharf auf meinem Monitor rüberkommt (wahrscheinlich bei Nebel aufgenommen) und mich köstlich amüsiert. Lache hier mal stellvertretend herzlich für alle welche keine Zeit haben oder zu beschäftigt dafür sind. 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Shane 1:  "Was ist der Unterschied zwischen einer Krawatte und einem Kuhschwanz?" Der gehört zu meinen Lieblingswitzen. Erstmals gesehen in einer Fernsehsendung, in der der geniale Michael Kessler den genialen Hugo Egon Balder imitiert hat.

 

Nepomuk (ich sehe wirklich so unscharf aus wie auf dem Foto hier links) ist weiterhin gerne für Eure Fragen da. Wenn Ihr gescheit seid, tut Ihr hinterher genau das Gegenteil dessen, was ich empfehle.

 

Viele Grüsse aus einem hochsommerlichen München

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

mir gefällt er auch, wohl weil er viel Wahrheit beinhaltet (ohne Fake, gegen mich hat man sich schon bei meinem Vorgesetzten beschwert, weil ich eine Medizinerin trotz ihres Hinweises dass sie den Dr.-Titel besitzt, trotz ihres Hinweises weiterhin nur mit ihrem Nachnamen ansprach).

Und mach dir nichts daraus, wenn du kein hübscher Mann bist (wegen deinem verschwommenen Passbild), wenn Depressioen auftreten gib hier Bescheid, sicher spenden viele tröstende Worte.

Jetzt sind wir an jenem Punkt, welchen ich so unsensibel "Geplaudere" genannt habe, im Kern aber nichts mit dem Leitartikel zu tun hat. Wüßte ich wie es geht, würde ich gerne so antworten, daß nur du dies lesen kannst und sich weitere interessierte Leser am Thema so nicht langweilen.                                                         Ich trage mich mit dem Gedanken einen Thread zu eröffnen um Anfängern zu zeigen, dass man gar nicht so viel wissen muß um erfolgreich in Aktien zu investieren zu können und es bei Langfristanlage auch kein unüberschaubares Risiko ist (ohne Optionen, Zertifikate, CFD, oder Währungsspekulationen). Vielleicht dazu einfach einige Grundregeln mit Erklärungen in Deutsch für die dumme Angewohnheietn der Analysten Begriffe in englischen zu tätigen, weil sie dabei gescheiter und profisioneller wirken. Empfehlungen zu geben habe ich nicht vor, denn ich habe sozusagen das selbe Problem, welches deinen letzten Satz betrifft. Aktienfreunde fragen schon, was ich kaufen würde, aber nur, damit sie rechtzeitig aussteigen können. Wenn ich dort empfehlen würde, nicht mehr wie in 10 verschiedene Titel zu investieren, hätten wir doch eine super Diskussionsgrundlage, den ich schätze, soviel hast du allein im Nahrungsmittelbereich.

Übrigens liebe ich Bayern, am liebsten die Gegend um den Tegernsee oder Schliersee, im Fußball aber schlägt mein Herz für den BVB.

Jetzt muss ich Schluß machen, meine Frau schaut nicht so begeistert und findet, ich hätte noch wichtigere Arbeit (Heizanlage muß gereinigt werden) zu erledigen. Und da ich auch auf Harmonie stehe 

Grüßle Shane1   

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Shane 1:  Wie bitte? Ich "kein hübscher Mann"? Wie man ganz deutlich auf dem Foto links sehen kann, stelle ich sozusagen die Krone der Schöpfung dar.

 

Also wirklich...

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

kölle58
Mentor ★★★
2.021 Beiträge

Na ja...es sind schon schönere verschieden    Verlegener Smiley

 

a bisserl weni Hor Smiley (zwinkernd)

kölle58
Mentor ★★★
2.021 Beiträge

ISCH nehm alles zurück.

 

...Diiiiieser Mann---- diiiiiieser Mann, macht misch unwahrscheinlich Reich. $$$$$$$$

nmh nmh lala nmh nmh.   Smiley (überglücklich)

Pramax
Mentor ★★★
3.470 Beiträge

Und Nase und Ohren fehlen auch - irgendwie picasso-eske Spätphase.

 

Gruß, Pramax (Kunstkritikaster)

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Pramax:

 

Nase? Pöööh! Ich atme durch den Mund, und Ohren brauche ich auch nicht. Ich höre mit den Augen, was Du und die anderen (in dieser Reihenfolge) hier schreiben.

 

nmh

 

P.S. @praktikantin_aus_der_grafik    sagt herzlich Dankeschön für den Picasso-Vergleich

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.