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⌛ Marktnotizen 2023

3.603 ANTWORTEN

Glücksdrache
Legende
4.201 Beiträge

Hallo @hvd, mein herzlichen Danke für Deinen Beitrag!

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Glücksdrache 

 

In der Tat erfordert BASF derzeit Nerven wie Drahtseile und ist eines der Sorgenkinder innerhalb der DAX-Familie. Denn über den Daumen gepeilt, kommt BASF seit gut fünf Jahren trotz solider Ergebnisse nicht mehr aus den Startblöcken.

  

Keine Frage: Sanktionen, Importstopps, der Rückzug aus Russland und Preisexplosionen bei Gas und Öl treffen den Chemiekonzern wie von @hvd bereits angesprochen ins Mark. Allerdings wurde vom Management die Dividendenzahlungen nie in Frage gestellt.       

 

Deshalb sollten Aktionäre derzeit nicht nur in den Rückspiegel sehen. Die Dividendenhistorie  ist intakt, seit 1953 bezahlt BASF regelmäßig Dividende aus und reduzierte sie bisher seit 2011 auch nicht. So betrachtet ist der Konzern ein ordentlicher Dividendenwert. Und das Management stellte zudem nochmals klar, dass es an der bisherigen Dividendenpolitik festhalten will. Anleger müssen sich also keine Sorgen machen, dass die Ausschüttung gekürzt wird, sondern können tatsächlich eher auf eine Erhöhung hoffen.

 

BASF feilt an einer Batterie-Strategie und erwartet, dass bis zum Jahr 2030 etwas mehr als zwei Drittel des Wachstums der globalen Chemieproduktion in China stattfinden wird.

Dazu soll auch BASFs zweiter Verbundstandort im Reich der Mitte in der südchinesischen Stadt Zhanjiang beitragen. Gerade im Geschäft mit Kathodenmaterialien für Batterien von Elektroautos rechnen die Ludwigshafener mit einem stark wachsenden und margenstarken Geschäft. Bis 2030 soll der Jahresumsatz mit Batteriekathoden auf mehr als 7 Milliarden Euro steigern. BASF peilt für sich einen Marktanteil bei diesem Geschäft von mehr als 10 Prozent an (für sein Engagement in China erntet Brudermüller keinen Beifall, aber er betont auch, wenn Ludwigshafen erhalten bleiben soll, muss man über den Tellerrand blicken). Das hat also nichts mit der ihm vorgeworfener Amtsmüdigkeit zu tun.

 

Zudem läßt sich die E-Mobilität nicht allein auf Tesla reduzieren, sondern auch die Zulieferer wie z.B. BASF sollten stark von diesem Trend profitieren. BASF baut mit Blick auf die steigende Fertigung von E-Autos ein weltweites Produktionsnetzwerk für Kathodenmaterialien aus. Schließlich machen Kathodenmaterialien nach BASF-Berechnungen fast 10 Prozent der Kosten eines Elektroautos aus. Neben der Fertigung in China errichtet der Chemie-Riese in Europa dafür Anlagen im finnischen Harjavalta sowie im brandenburgischen Schwarzheide.

 

Natürlich kommen derzeit verständlicherweise Zweifel auf, allein die brutale Bestrafung gestern bei Lanxess wird die Aktionäre noch heute schwer im Magen liegen, wenn diese Probleme im Chemiesektor aber gelöst werden, winken treuen Aktionären dafür enorme Kursgewinne.

 

Chemie war auch in der Vergangenheit noch nie ein sanftes Ruhekissen.

Zu diesen Kursen jedenfalls bleiben meine BASF im Depot!

Grüßle - Shane

 

huhuhu
Legende
8.777 Beiträge

...nun ja,

dann las uns mal gemeinsam die drücken,

bei liegen die schon seit vielen Jahren im Altersdepot, aber mögen tue ich sie nicht,

liege da aber bei Vaddern & Opa in der Pflicht = Dankbarkeit = Tradition.

 

Grüße

Daniel

 

 

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Konjunkturzyklen schlagen bei der Chemie immer recht deutlich durch, die Energiepreise machen das nicht einfacher, denn dort braucht man enorme Mengen an Energie, da wird es mit Sonne und Wind eng, die laufenden Prozesse brauchen konstant und zuverlässig die Energie.

 

Dort gibt es nicht Licht ein oder aussknipsen.😂

 

Die Bildungsmisere zeigt sich langsam in der Spitzenpolitik, aber warum sollte es dort anders sein als in der breiten Gesellschaft?


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

Glücksdrache
Legende
4.201 Beiträge

Hallo @huhuhu, @Shane 1, @Storm, @hvd,

hallo Community,

 

in einigen Monaten könnte es durchaus Entlastung an der Strompreisfront geben. Vor ca. 20 Minuten meldete das "Laufband" im ntv: Die Besprechung der Ministerpräsidenten der ostdeutschen Bundesländer fordert einen Industriestrompreis.

 

 

Roundup 21:46 Uhr: Die FAZ berichtete heute Mittag, dass es wie folgt sei: "Länderminister sprechen sich für Industriestrompreis aus". Es war also nicht die Ministerpräsidenten Konferenz einiger Bundesländer, wie ich falsch berichtet habe.

 

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/laenderminister-sprechen-sich-fuer-industriestrompreis-aus-18... 

 

Meine Interpretation: Ein erster Schritt in die richtige Richtung und das könnte Euren Aktien aus Leverkusen ab irgendwann nächstes Jahr wieder Entlastung und Auftrieb geben.

 

Wie lange die Umsetzung exakt dauert.... Keine Ahnung. 

 

Ich drücke die Daumen!

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

CurtisNewton
Legende
4.859 Beiträge

Wenn man berücksichtigt wieviel Rabatt beim Strompreis Großbetriebe im Vergleich zu Privatkunden oder Kleinbetrieben bekommen halte ich von einem Industriestrompreis gar nichts. Solche Subventionen sorgen nur dafür dass man auf Innovationen verzichten kann und nach dem Motto "als weiter so" verfahren kann.

 

Dazu zwei Beispiele:

  • Ich war vor zwei Wochen Freitags an einem Brückentag in München, mit dem Zug fährt man an dem Audi Werk in Ingolstadt vorbei. Ein Parkhaus in offener Bauweise mit einigen tausend Stellplätzen, eine Handvoll Autos stehen drin. 1500 nachmittags, strahlender Sonnenschein. Alle Neonröhren im Parkhaus sind an und strahlen mit der Sonne um die Wette.

 

  • Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber hatten wir am Standort in etwa den Stromverbrauch einer 30.000 Einwohner Stadt. Ein Verbesserungsvorschlag zur Senkung des Stromverbrauches wurde abgelehnt. Begründung: Man habe eine Flatrate mit den Stadtwerken und es spiele keine Rolle ob man ein paar MW mehr oder weniger im Jahr verbraucht, man zahle eh das Gleiche.

Mit etwas Zynismus könnte man zum dem Schluß kommen das Strom viel zu billig ist. Natürlich ist er das nicht, aber solange das Jammern in Berlin oder Brüssel einfacher ist als mal das Licht am Tags auszuschalten oder mit einer Zeitschaltuhr zu versehen:  Good bye German Industry.

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

CurtisNewton
Legende
4.859 Beiträge

Und passend zu Strom:

 

Ener6y zieht Prognose zurück

 

Die Probleme beim Windturbinenbauer Siemens Gamesa reißen nicht ab. Wegen anhaltender Qualitätsprobleme bei Windparks an Land zieht die Muttergesellschaft Siemens Energy nun ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 zurück. Es habe deutlich erhöhte Ausfallraten bei Windturbinen-Komponenten gegeben, teilte der Energietechnikkonzern am Donnerstag in München mit. Eine technische Überprüfung von bestimmten Onshore-Plattformen lege nun nahe, dass eine Behebung deutlich mehr koste als bislang angenommen. Siemens Energy geht derzeit von Kosten von voraussichtlich über eine Milliarde Euro aus.

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Um nur mal die Größenordnung des Energiebedarfs von BASF zu verdeutlichen, aktuell verbraucht man ca. 15 Terawattstunden Strom im Jahr, das ist, bis 2035 wird das bei Klimaneutralität auf ca. 44 TWh/a steigen.

 

Aktuell beträgt die gesamte Stromerzeugung in Deutschland ca. 400 TWh/a.

 

Der Gasverbrauch von BASF beträgt aktuell dem der gesamten Schweiz, aber der gebildete Robert ist bei den Natur- und Ingenieurswissenschaften sehr, sehr fit, daher kann er mit der Größe Tera (10^12) gar nichts anfangen, bei ihm zu Hause rechnet man in Kilowattstunden, das muß reichen, und so knipst er laufende AKWs aus. Zum Glück sind die in der Ukraine völlig ok, wie er kürzlich betonte.

Das nennt man gelebten Glauben, und deren Dogmen muß man respektieren, schließlich gibt es dafür nun die tolle Kohleverstromung als Ersatz.

 

Dagegen sind herkömmliche Religionen streng rational, aber die haben dafür Kirchen, Synagogen oder Moscheen, und nennen sich nicht Partei und nutzen auch nicht den deutschen Bundestag zur Glaubensausübung.

 

Und natürlich muß man den CO2-Ausstoß weltweit verringern, da hilft der grüne Nationalismus mit deutschem Sonderweg gar nichts.

Effizienz dabei sollte das Ziel sein, d.h. most bang for the buck erreiche ich wo auf der Welt.

 


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

ttplayer
Experte ★
138 Beiträge

Chemie ist aktuell wirklich nicht langweilig!!!!

Am 03.02.2023 wollte ich über einen Discounter für 39,31 Euro in Covestro einsteigen (Cap 42, Bewertungstag 16.06.23).

An Bewertungstag selbst lag die Aktie gerade noch so unter dem Cap und es wurde physisch geliefert. Um den Covestro-Kurs hatte ich mich die letzten Tage gar nicht mehr gekümmert, da die Aktien ja erst einige Tage später tatsächlich eingebucht werden.

Im Gegensatz zu dem traurigen BASF-Kurs, bei mir im Depot -12%, war der Kurs von Covestro nun jenseits von 48 Euro. Grund hierfür ein Übernahmeangebot von ADNOC (wer bitte ist ADNOC?), und damit weiter die Hoffnung auf weiter steigende Kurse -).

 

frustrierter
Mentor
994 Beiträge