am 16.03.2022 07:25
Oh, Kostolany. @Shane 1 da hab ich noch einen:
"Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muss spekulieren!"
Was die Standardwerte angeht, so muss ich dich enttäuschen: Der Spruch ging anders 😉 Er hat nie von Standard gesprochen.
"Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten, und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich."
Wusstet ihr, dass Kostolany nach eigenen Angaben mehrmals bankrott und hoch verschuldet war? Ich weiß nicht. Da ist @nmh mehr mein Vorbild.
Aber man kann hier nun viele Zitate posten. "Die Zeit ist Ihr Freund. Der Affekt ist Ihr Feind" oder "Falsch zu liegen - und den Verlust nicht anzunehmen - ist das, was den Schaden im Geldbeutel und in der Seele verursacht" oder "Machen Sie sich keine Gedanken darüber, was die Märkte tun werden, sondern kümmern Sie sich darum, wie Sie auf die Märkte reagieren".
Mir gefällt am besten: "Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen".
Aber um allgemein zum Thema zurück zu kommen:
Ich habe keine Angst schüren wollen. Ganz und gar nicht. Man muss aber nicht nur die Unternehmen erforschen, sondern auch den Markt allgemein im Blick haben. Was passiert auf der Welt?
Denn natürlich gibt es jetzt Möglichkeiten günstig zu kaufen, aber der allgemeine Konsens der Börsenbriefe und Analysten ist: Jetzt kommt eine Erholungsrally, nur um dann noch mal abzurauschen. Und zwar tiefer als jetzt. Dieses Szenario halte ich für wahrscheinlich, weil:
Überall machen sich Anzeichen einer Rezession breit. Nein, ich möchte keine Panik schüren. Es ist einfach so. Damit sage ich nicht sie kommt oder sie ist wahrscheinlich, ich sage nur: Zeichen sind da. Das Wirtschaftswachstum schrumpft auf extrem niedrige Werte.
Dennoch werden die Gewinnprognosen vieler Unternehmen nicht gesenkt. Das sollte zu einer Enttäuschung auf ganzer Breite führen.
Man darf die Anzeichen nicht ignorieren.
Hier eine Statistik von Goldman Sachs:
Kurz gesagt: Haben wir keine Rezession kommt wahrscheinlich eine Rally. Kommt es zur Rezession ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir im Bärenmarkt stecken bleiben und noch günstigere Kurse haben. Sprüche von Kostolany zu kennen ist eine Sache. Als Anfänger, der die derzeitige Volatilität nicht aushält, in diesen Bärenmarkt zu kommen und zu sehen wie sein Geld dahin schmilzt (und nicht nachkaufen kann weil voll investiert) ist eine völlig andere. Da muss der Kopf mitspielen.
Also: Was ist so schlimm daran nun noch etwas zu warten? Wenn man keine Zeit mehr hat nutzt man jeden günstigen Kaufkurs. Aber machen 10% oder 20% nicht mitnehmen im Zeitraum von noch 20 oder 30 Jahren wirklich so viel aus?
Warum ist es in dieser Community immer so schwer einfach mal ein paar Tage Geduld mitzubringen? Warum geht es immer nur darum, voll investiert zu sein und alles mögliche zu kaufen? Warum ist es so falsch am Seitenrand zu stehen, wenn man "falsch liegen" nicht aushält? Jeder spricht davon langfristig zu denken und zu investieren, kann es aber nicht aushalten, eine kleine Weile dieser Langfristigkeit nichts zu tun?
Und ich habe noch eine Statistik, von JP Morgan:
Die Vergangenheit wiederholt sich ständig. Wir folgen einem ähnlichen Rhythmus wie 2018, und die Analysten und Börsenbriefe gehen davon aus, dass wir diesem Weg folgen. Deswegen warte ich. Auch weil heute die Sitzung der FED ist und wir nicht wissen, was genau die machen.
Soll ich nun auch noch eine Statistik aufzeigen, dass europäische Titel derzeit richtig günstig gekauft werden können, weil die Notenbanken nicht wirklich agieren können und Inflation größer wird? Stagflation schwebt vor der Rezession im Raum. Also könnte man nun europäische Titel kaufen, aber muss damit leben, dass diese eventuell längere Zeit nicht steigen werden.
Man muss wieder mehr Zeitaufwand für Recherchen aufwenden. Oder man vertraut darauf, dass es immer Aktien mit Aufwärtstrend geben wird, und diese Aufwärtstrends gefunden werden können. @nmh hat in seiner Börsengeschichte mit Trendstrategie am meisten Erfolg. Trotz Dot-Com, Kriege, Finanzkrise - es gab immer Aktien mit Trend in die man investieren konnte.
Ohne Stopkurse zu verfahren ist eben bei einer Buy and Hold Strategie möglich. Wenn man jedoch Verluste begrenzen möchte, um dann sein Geld in Sachen zu investieren, die steigen, damit man kein totes Kapital im Depot hat, dann kommt man um Stopkurse nicht herum.
Es gibt so viele weitere Sprüche die man nennen kann. Je nachdem, welcher Strategie anhängt. Dies ist kein Thread über Strategien oder Sinn und Unsinn von Stopkursen. Hier geht es um den Markt.
Das sollten wir vielleicht ebenfalls respektieren.
Euch Allen ein schönes Bergfest (Mittwoch). Heute muss Russland Zinszahlungen leisten (in Dollar!) und die FED kündigt ihren weiteren Kurs an und man erwartet die erste Zinsanhebung.
am 16.03.2022 17:07
Was für ein Glück, dass ich Nibe nicht verkauft habe sondern mit Augen zu kräftig nochmal nachgekauft habe.
am 16.03.2022 19:16
Werte Community,
kann man mittlerweile von einer Bodenbildung sprechen und langsam über einen Einstieg nachdenken oder ist es eher eine Gegenreaktion auf die fallenden Kurse. Wie ist eure Einschätzung?
LG
16.03.2022 19:39 - bearbeitet 16.03.2022 19:40
“Wusstet ihr, dass Kostolany nach eigenen Angaben mehrmals bankrott und hoch verschuldet war? Ich weiß nicht. Da ist @nmh mehr mein Vorbild. “
Das weiß jeder, daraus hat er nie ein Geheimnis gemacht, er hat auch nichts an Spekulation ausgelassen, darunter hochriskante Warentermingeschäfte u.ä., erst später wurde er konservativer.
Und wer die Weltwirtschaftskrise und zweiten Weltkrieg erlebt und überlebt hat, bzw. finanziell mit gemacht hat, der hat auch was erlebt, was wir uns nicht im entferntesten vorstellen können.
Vorbilder darf man übrigens mehrere haben, und dazu lernen kann man immer, also das Richtige natürlich.
Ich schätze und respektiere alte erfahrene Hasen ganz besonders, sie haben viel erlebt und überlebt und die Börse überrascht doch immer wieder.
Sogar einen Buffett und Munger, aber dafür werden sie seltener auf dem falschen Fuß erwischt.😉
Respekt!
am 16.03.2022 21:09
Hallo @Tabous3s
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist keine Bodenbildung in Sicht. Diese erkennt man daran, dass es längere Zeit seitwärts bzw nicht mehr tiefer geht. Bestenfalls ein paar Wochen lang.
Weiterer Hinweis ist der stabile Durchbruch der 200 Tage Linie von unten und der VDAX . @nmh hat das vor zwei Jahren irwo sehr schön erklärt, worauf dabei zu achten ist. VDAX sollte 30, besser 20 sein. Ich hoffe, meine Erinnerung trügt mich nicht.
Also nein, ist noch keine Bodenbildung.
am 16.03.2022 22:01
Heute war wieder ein bewegter Börsentag. Erst rauf, dann runter und dann wieder rauf.
Gut für die Langfristanleger, die gelassen die Turbulenzen am Rande beobachten und voll investiert sind.
Und sehr gut für die Anleger in China Aktien, die heute 30% und mehr zulegten. 😂
Das ist eine Momentaufnahme. Morgen kann es wieder anders sein.
am 16.03.2022 22:17
@Tabous3s schrieb:Werte Community,
kann man mittlerweile von einer Bodenbildung sprechen und langsam über einen Einstieg nachdenken oder ist es eher eine Gegenreaktion auf die fallenden Kurse. Wie ist eure Einschätzung?
LG
Ich bin, wie der geneigte Leser dieses Forums sicher schon festgestellt hat, sicher KEIN Fachmann.
Aber Gedanken mache ich mir auch. Ich nehme die Einschätzungen der Fachleute, allen voran @nmh neugierig und interessiert zur Kenntnis und versuche das Beste draus zu machen.
Ganz nebenbei: Auch die "Fachleute" wissen nicht so genau, was Sache ist.
Auch @nmh hat in den vergangenen Monaten mehrmals derbe danebengelegen.
Das ist aber ziemlich normal, ich schätze seine Erklärungen, wie man die Lage einschätzen kann und was am naheliegendsten zu erwarten ist. Eine Garantie ist das nicht, wenn es so einfach wäre, wären wir alle reich.
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich als Laie (also losgelöst von Erklärungen an irgendwelchen Linien und Charts) würde mal behaupten, ein sicherer Boden kann derzeit noch gar nicht erreicht sein, weil die weltpolitische Lage viel zu unsicher ist.
Welche Folgen hat der Krieg im Osten auf die Rohstoffmärkte? Was passiert mit den Investitionen von Firmen in Russland?
Wie wirken sich die Sanktionen "rückwärts" aus? Wie geht es überhaupt weiter? Eskaliert das noch oder haben wir morgen ein Friedensabkommen?
Kurzum: Solange da keine Klarheit herrscht, würde ich nicht von Bodenbildung reden.
Andererseits: wenn Wladimir morgen seine Truppen abzieht und zurücktritt, war der Boden vielleicht gestern erreicht?
Wer weiß das schon?
am 16.03.2022 23:56
Ist die Bodenbildung bereits abgeschlossen?
Diese Frage beschäftigt natürlich uns Börsianer, ungeduldig warten wir darauf, die anscheinend günstigen Kurse zu unserem Vorteil auszunutzen. Und die Frage eines Mitgliedes hier im Bord drängt sich logisch betrachtet natürlich auf.
Allein die Begriffsdefinition bereitet schon Schwierigkeiten.
Als Bodenbildung betrachten Fachleute eine Stabilisierung der Wertpapierkurse nach einem Abwärtstrend. Wenn die Bodenbildung abgeschlossen ist, dann bilden die Tiefkurse den sogenannten Boden aus, nun erwartet man Kurse, welche in Folge ansteigen.
Sollten diese in Folge jedoch noch weiter fallen, sprechen sie von Unterstützungslinien in der Bodenbildung. (so ähnlich wie es @Antonia beschrieben hat. Charakteristische Formationen der Bodenbildung zeigt die Chartanalyse , wofür auch die bekannten Gleitenden
Durchschnitte herangezogen werden.
Wie @codiO aber auch schreibt, können selbst erfahrene Volkswirtschaftler das Ausmaß dieses Krieges nicht abschätzen. Somit ist eine Bodenbildung weder abgeschlossen, ja noch nicht einmal in Sicht. Wir sollten uns bewusst sein, dass diese stark schwankenden Kurse von Emotionen geleitet werden, und noch viele Wochen vergehen können, bis man überhaupt von einem tragfähigen Boden sprechen kann. Es würde mich nicht wundern, wenn ein Zeitrahmen von einigen Monaten (oder sogar Jahre) anzusetzen wäre. Allein eine Betrachung der 100 oder 200-Tageslinie läßt schon den zeitlichen Aspekt ahnen, um wieder einen steigendenTrend zu erkennen.
Nein, auch ich erkenne wie meine Vorredner in absehbarer Zeit noch keine Bodenbildung, aber ich sehe dafür bei punktuellen Branchen bereits schon Anzeichen für günstige Positionierungen.
Zum Beispiel dürften die Auftragsbücher für Rüstungskonzerne die nächsten Jahre bald prall gefüllt werden (Rheinmetall ist stark vertreten in Europa), Gesundheitsdienstleister (Pharma, Medizintechnik, Brillen, Zahnmedizin usw.) werden durch die vielen Millionen ankommender Menschen benötigt, ebenso wie die Energiekonzerne (Photovoltaik, Windkraft, Strom, Wärmepumpen usw.) und die Bauwirtschaft profitieren sollten.
Im Gegenzug dürften es Konzerne schwer haben, welche stark in Russland involviert sind (Britisch Petroleum, Juniper, Henkel, Metro usw.), hier dürften die Umsätze auf lange Zeit wegbrechen. Vorhin habe ich gelesen, @hvd hat Heidelberger Zement auf seiner Einkaufsliste, da habe ich noch nicht darüber nachgedacht, aber für den Wiederaufbau eines zerstörten Landes könnte das Produkt dieses Zementriesen natürlich auch ein Selbstläufer werden.
Wer also vorausblickend bereits jetzt schon einsteigen will, hat bereits schon einige günstige Möglichkeiten zur Auswahl. Ich persönlich habe mich letzte Woche bereits für Fresenius (ich weiß, ein Langweiler, aber eindeutig überverkauft und m. E. spottbillig) entschieden. Über Bodenbildung mache ich mir keine Gedanken.
Vielleicht sieht der eine oder andere Leser ähnliche Streifen am Horizont und denkt in die gleiche Richtung. Ob es letztendlich so kommen wird, weiß natürlich niemand im Voraus.
Ziemlich sicher bin ich mir aber, dass die nächsten Monate von Value geprägt sein werden und zweistellige Wachstumsraten großteils vorbei sind. Und Valuekonzerne beteiligen ihre Aktionäre in der Regel mit den hier schon fast verpönten Dividenden am Gewinn ihres Unternehmens und dies erleichert das Warten auf wieder steigende Kurse ungemein.
Die Ungeduldigen unter uns (verdoppeln ist das Mindeste) können sich somit Zeit lassen und an der Seitenlinie verbleiben. Riesige Kursanstiege dürften sie wohl nicht verpassen.
Grüßle- Shane
Info:
leider bin ich ab Morgen für einige Tage nicht in der Lage hier zu lesen oder auf direkte Anfragen über PN sofort zu antworten.
am 17.03.2022 06:53
Viele haben es nicht bemerkt, dass die Fed gestern die erste Zinserhöhung beschlossen hat.
Das bewegte den Markt kurzfristig nach unten. Zum Schluss stiegen aber Indices und viele Aktien auf Tageshoch.
Ja, so ist das an der Börse mit der Angst vor Zinserhöhungen, Krieg, Corona, Brexit.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Mein Tipp für heute :
Die Märkte eröffnen heute fest. Hongkong/China und Japan haben schon mal gut vorgelegt.
Wie es weiter geht, ist für mich immer noch eine Wundertüte .
Bei Kursstürzen schnappe ich mir die ein oder andere Erstklassaktie zu Tiefstkursen , zuletzt JP Morgan.
Bei Kurshochs verkaufe ich ein paar Anteile aus meinem Depot, zuletzt CVS health.
Alles mit der Ruhe. 😐
17.03.2022 07:13 - bearbeitet 17.03.2022 07:22
Bei Corona wurde schon ständig nach der Bodenbildung gefragt, und es kommt der Gedanke, dass viele dieselbe V-förmige Erholung erwarten und nun Angst haben diese zu verpassen. Schon bei Corona hieß es "das Ausmaß der Folgen ist nicht bekannt" und "der Markt könnte lange seitwärts gehen, die Bodenbildung lange dauern" und schwupps hat man eine Rally verpasst. Diese ausgelöst durch die Zentralbanken und viel billiges Geld.
Apropos Geld: Wer hat die letzten Wochen denn massiv verkauft und wer stützt die Kurse? Massiv verkauft haben Hedgefonds. Massiv gekauft haben Private. Und ein wenig die Firmen über Rückkaufprogramme. Heißt: es sitzt noch viel Geld wartend an der Seite.
@Shane 1 die Auftragsbücher der Rüstungsbranche waren schon immer prall gefüllt. Die letzten hohen Anstiege sind einzig durch die Emotionen gekommen, weil die Leute einfach stumpf denken "Boa 100 Mrd in Rüstung, da muss ich in Rüstung rein".
Sartorius hat gestern übrigens 10% Kursgewinn gemacht, ASML 8%, Nvidia fast 7%, Sartorius Stedim etwas mehr als 7%, Esker 6%. Das zeigt die hohe Volatilität.
Dass zweistellige Wachstumsraten bei Unternehmen vorbei sein werden möchte ich aber anzweifeln. Es gibt viele gute Unternehmen, die Preise weitergeben können, und die unverzichtbar für die Zukunft sind. Deren Geschäftsmodell werden auch weiterlaufen. Man muss eben schauen, was man kauft. Die billigen Klitschen ohne Gewinne, die nur mit Luft und Liebe und ein paar Versprechen in die Höhe geschossen sind haben natürlich keine Chance. Diese wurden hier nie von @nmh empfohlen. Aber gestandene Unternehmen, denen auch die Zinspolitik nicht viel ausmachen wird, werden weiterhin auch stark wachsen. Weil sie ihr Geld klug investieren (anstatt es in überproportionaler Größe an Aktionäre auszugeben, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Geschäft erweitern können).
Die Dividende fehlt dir im Depot. Wie das einem dabei helfen soll die Wartezeit zu überstehen weiß ich nicht. Aber auch das ist ein böser kleiner Versuch das Thema mit solchen Diskussionen zu verwässern.
"Die Ungeduldigen unter uns (verdoppeln ist das Mindeste) können sich somit Zeit lassen und an der Seitenlinie verbleiben. Riesige Kursanstiege dürften sie wohl nicht verpassen."
Sorry aber den Satz hättest du dir sparen können. Es ärgert mich gerade, weil dieser Müll oft widerlegt wurde. Und trotzdem fallen solch blöden Sätze. Niemand, der hier ist und Trendfolge betreibt, möchte sofort die Verdoppelung haben und zockt. Das wurde nie von @nmh proklamiert.
Aber wenn ein Unternehmen wie Allianz gerade so 10% p.a. Rendite macht, eine UnitedHealth seit Jahrzehnten über 20% p.a., und beide Unternehmen sehr gute Bilanzen haben (UH sogar besser!), dann lege ich mein Geld natürlich bei UH an und folge dem Trend. Das hat nichts mit "ich will sofort verdoppeln" zu tun, sondern mit "ich möchte das Beste rausholen". Das ist völlig legitim.
Nur weil also jemand jetzt an der Seitenlinie wartet und sich nicht sicher ist, ob man einen Boden hat und wieder einsteigen kann, heißt es nicht, dass er nur darauf wartet die sofortige Verdoppelung zu bekommen. Nicht jeder möchte Müll wie Fresenius im Depot haben und darauf wetten, dass diese unterbewertet ist und der Markt diese Unterbewertung schon erkennt und man dadurch Kursgewinne hat. Ihr zeigt mehr Zockerverhalten, wenn ihr auf Turnaround spekuliert und nun billig kauft, in der Hoffnung, dass es schnell wieder dreht und der Markt die von euch erkannte Unterbewertung auch erkennt. Die einen versuchen einfach mit dem Markt zu gehen, die anderen versuchen klüger zu sein als der Markt. Das sagt doch schon viel aus.
Es ist fraglich, woher diese Meinung kommt, die solch Bemerkungen erzeugen, es wäre aber zu begrüßen, wenn man diese für sich behält. Sie stimmen nicht, und ich erwarte von solch einer gebildeten Person wie dir einfach mehr. Der Anteil der Zocker unter uns ist sehr gering. Die Meisten hier verfolgen eine simple Trendfolge. Ganz ganz wenige eine Dividendenstrategie oder Buy and Hold. Dieser Satz war also absolut unnötig. Das enttäuscht mich gerade sehr, lieber @Shane 1 .