am 20.10.2022 10:56
@ digitus
wie gesagt, ich befürchte eher es muss eine Währugnsreform kommen, aber dies sollte man in einem anderen Thread diskutieren
wobei ich hoffe natürlich nicht
am 20.10.2022 13:20
Alles wiederholt sich. Hier ein Bericht aus dem Jahr 2001
07.09.2001 – 09:57
Commerzbank Aktiengesellschaft
Frankfurt (ots)
Im Einklang mit der internationalen Tendenz sind die Kurse am deutschen Aktienmarkt auf ein Zweijahrestief gefallen. Dabei durchbrach der DAX die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten. Erneut sorgten Meldungen aus dem Technologiesektor für die große Unsicherheit. Auch die Ankündigung der Megafusion von Hewlett-Packard und Compac konnte keine Impulse geben. In Deutschland wurden vor allem SAP, Siemens und Infineon vom schwachen Trend mitgerissen. Auffallend ist dabei das geringe Umsatzvolumen an den Märkten: Bereits kleine Verkäufe sorgen bei einzelnen Aktien für signifikante Kursausschläge. Unter Druck standen ferner Allianz und Münchner Rück wegen eines Gerüchts über die Begebung einer Wandelanleihe durch Allianz zur Veroptionierung von Münchner Rück-Aktien.
In der aktuellen Baisse werden fast ausschließlich negative Nachrichten wahrgenommen. Vereinzelte positive Daten von der Konjunkturfront werden dagegen ignoriert. Dieses Phänomen ist typisch für "psychologische Börsen" und immer dann zu beobachten, wenn der Wendepunkt einer Hausse oder Baisse erreicht ist. In solchen Phasen gilt es kühlen Kopf zu bewahren, denn Panik war noch nie ein guter Ratgeber. Die letzten Konjunkturdaten aus den USA zeigen eine leichte Aufwärtstendenz, etwa der Einkaufmanagerindex oder das Verbrauchervertrauen. Die Commerzbank erwartet, dass sich diese Stabilisierung in den nächsten Wochen fortsetzt und schließlich in eine konjunkturelle Wende mündet. Da die absoluten Tiefkurse praktisch nie für einen Einstieg erreicht werden, empfiehlt die Commerzbank dem mittelfristig orientierten privaten Anleger sukzessive Käufe in Qualitätstiteln wie Allianz Holding, Deutsche Bank, Infineon, Siemens und Altana.
Die schwachen Aktienmärkte waren zuletzt keine Hilfe für den Rentenmarkt. Vielmehr überwogen Kursverluste, nachdem die Konjunkturdaten in den USA besser ausfielen als erwartet. Trotzdem besteht in Europa weiterhin Zinssenkungsfantasie, weil sich hier bei rückläufigen Teuerungsraten noch keine wirtschaftliche Belebung abzeichnet. Unverändert empfiehlt die Commerzbank Pfandbriefe und Unternehmensanleihen guter Bonität im Laufzeitensegment von 2 bis 4 Jahren.
Verantwortlich: Commerzbank Aktiengesellschaft
Viele "Buchmillionäre" sind damals pleite gegangen, da sie ihre Aktien , mit Kredit finanziert, zu tiefsten Kursen verkauft haben.
Es könnte ja noch viel tiefer gehen.
Ja, die Baisse nährt die Baisse.
Wer das nicht mitmachen möchte, sollte gerade in dieser Phase kühlen Kopf bewahren.
Verkäufe zu Tiefstkursen steigern nicht das Vermögen. Im Gegenteil.
Bis heute sind die Märkte und die Aktien enorm gestiegen.
Für Schwarzmaler:
Im nächsten Jahr jährt sich in Deutschland zum 100. Mal eines der schrecklichsten Ereignisse der Vergangenheit.
Die Hyperinflation
Es ist viel darüber geschrieben worden.
Geld war nichts mehr wert , aber assets. Da wären wir wieder auch bei Aktien.
Ich bin kein Schwarzseher und setze weiter auf Aktien, vor allem auf US Titel.
am 20.10.2022 13:46
Ein Ereignis "feiert" heute das 35. "Jubiläum" .
Heute vor 35 Jahren fand der größte Crash innerhalb einen Tages statt. Der Schwarze Montag 1987 veränderte die Börse. Doch kann so etwas heutzutage nochmal passieren?
Am 19. Oktober 1987 stürzte der Dow Jones Index um 23 Prozent ab. Es war der größte Verlust des amerikanischen Index innerhalb einen Tages in der Geschichte. Noch nicht mal in der berühmt-berüchtigten Großen Depression von 1929 kam so etwas vor. Damals verlor der Dow Jones 500 Punkte am Schwarzen Montag. Würde man das in heutige Kurse umrechnen, so wäre dies gleichbedeutend mit einem Minus von 7.000 Punkten. Und auch der S&P 500 stürzte damals an einem Tag um 20 Prozent ab. Da stellt sich die Frage: Kann sich so ein rabenschwarzer Tag heute nochmal ereignen? ......
Ich habe den Tag als Jungaktionär "erlebt". Gut, dass ich bei unerwarteten Ereignissen in Schockstarre verfalle und nichts tun kann.
Danach ging es wieder mit den Kursen bergauf bis 1991 und wieder steilauf bis 2000.
Was danach geschah, wissen die meisten.
Aktien steigen und fallen. Wer das nicht ertragen kann, sollte sich nicht mit Aktien beschäftigen.
Vermögend wird keiner, der in Hausse Zeiten kauft und in Baisse Zeiten verkauft.
20.10.2022 18:44 - bearbeitet 20.10.2022 18:46
20.10.2022 18:44 - bearbeitet 20.10.2022 18:46
Eine unschöne Erinnerung @hvd 😉
Ich kann mich daran auch noch erinnern und weiss noch, dass mich die Geschichte einiges Geld gekostet hat. Ich hatte damals Optionsscheine auf VW oder Siemens (weiss ich nicht mehr so genau) und habe panisch verkauft, was natürlich falsch war.
Ich wollte hier keine Euro-Diskussion aufmachen ... die Gedanken flossen halt einfach. Dafür wäre ein eigenes Thema sinnvoll, anstatt hier zu diskutieren
am 21.10.2022 09:12
Dranbleiben oder Seitenlinie, bleibt eine recht schwierige Entscheidung.
Ein Anstieg der Erzeugerpreise um 45% in Deutschland und und ein Zuwachs der Rendite für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf 4,2% werden wohl weiterhin keine Voraussetzungen schaffen, eine Trendwende an den Märkten zu starten.
Die Gewinnaussichten im Q3 war bisher gemischt, einige auch besser als erwartet. Mal schauen, ob von dieser Seite noch positive Impulse kommen. Eine sog. Jahresendralley wird somit wohl immer unwahrscheinlicher. Optimistisch gesehen, könnte sich zurzeit eine Bodenbildung entwickeln.
Ich hatte/habe im Vorfeld darauf mit Nachkäufen gesetzt.
Die politischen Vorgaben aus Russland und China lassen bisher auch keine Entspannung zu.
Grüße
am 24.10.2022 11:05
Der DAX hat seit Jahresanfang um 20 Prozent verloren, der S&P 500 um 22 Prozent, Nasdaq 100 sogar um 32 Prozent. Mit der Korrektur der Märkte haben sich insgesamt 13 Billionen Dollar an Börsenwert weltweit in Luft aufgelöst.
(Notiz aus aktionär.online)
am 24.10.2022 14:54
Ja, und was schließt du daraus?
Diese Zahlen sind Vergangenheit.
Investiert wird immer in die Zukunft.
Viele Aktien sind seit Jahresbeginn noch stärker abgestürzt und haben viel Börsenwert verloren.
Adidas -59%
MetaP -57%
Nvidia -52%
Viele Anleger haben wohl diese Aktien verkauft, einige haben diese jetzt gekauft. Ich war dabei, heute Meta <130.
Auch wenn du es nicht glaubst, gab es viele Aktien, die in diesem Jahr sehr gut performt haben.
Exxon +99%
Woodside 65%
Cardinal h. +61%
Ich besitze diese Aktien schon längere Zeit und habe in den letzten Monaten sukzessive Anteile von Exxon und CAH verkauft, heute CAH zum aktuellen Jahreshöchst von 75,32.
Und das Gesamtdepot hat sich in letzter Zeit merklich erholt. Aktuell -5% seit Jahresbeginn.
Das Jahr ist noch nicht zu Ende.
Ich gebe die Hoffnung nicht , dass .....🤔😂
Nochmals: Investiert wird immer in die Zukunft.
Wer immer erst dann einsteigt, wenn am Börsenhimmel die Sonne lacht, die Medien nur gute Nachrichten melden,
hat wenig Chancen, erfolgreich zu sein.
am 24.10.2022 16:53
Was schließe ich daraus?
Zunächst, auch ich habe in den letzten Wochen und Monaten bei vielen Aktienwerten ebenfalls nachgekauft oder SP laufen lassen. Viele Werte wurden, abgesehen von einem kurzen Bärenmarkt im Sommer, noch preiswerter, insgesamt sind mir wohl bisher recht wenig Käufe (auf diese Jahr bezogen) zu sog. Tiefspreisen gelungen. Mal schauen was noch kommt, bin noch "am Ball".
Ob diese Strategie und der Zeitpunkt richtig sein wird, ich habe mich so entschieden, aber Zweifel sind berechtigt.
Sorge machen mir weniger die grundsätzlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vielmehr die anhaltende und rücksichtslose politische Zuspitzungen von China und die Eskalationsbereitschaft Russlands. Dazu eine schwache EU und eine USA, die ebenfalls recht kompromisslos ihre Interessen durchsetzen möchte. Eine, so gesehen, recht neue unkalkulierbare Melange, die mich insgesamt recht ratlos macht.
Die Entwicklung der Bärenmärkte in der Vergangenheit geben Hoffnung, zeigen aber auch, es gibt noch Luft nach unter. Sicher, Vergangenheit ist nicht Zukunft, aber sie bietet etwas Orientierung.
Während der Dotcom-Krise 2001 korrigierte der S&P 500 insgesamt um 45%. Die Baisse dauerte ca. 2 Jahre.
Mit der Finanzkrise 2007 und 2008 verlor der S&P 500 fast 50% und der Bärenmarkt dauerte ca. 1,5 Jahren. Im Frühjahr 2009 kam es zu einer Trendwende.
Die Korrektur während der Coronakrise dauerte nur 6 Wochen, global gaben die Aktienkurse um 25% nach, der S&P500 verlor im gleichen Zeitraum minus 34%. Danach ging es fulminanten nach oben.
Soweit ich ermitteln konnte, haben die Bärenmärkte beim S&P 500 historisch gesehen eine Dauer von knapp 1,5 Jahren mit einen durchschnittlichen Verlust von 38%. Die Bulllenmärkte dauern durchschnittlich 6,5 Jahre an mit einem Kurszuwachs von durchschnittlich über 300%.
Das macht Hoffnung, lässt aber auch Achtsamkeit gelten.
Grüße
am 24.10.2022 18:50
Alles (fast ) richtig recherchiert oder erlebt.🤗
Nach der Dotcom Blase haben die Märkte fast bis zur Finanzkrise gebraucht , um sich zu erholen.
Zwischen 2000 -2010 war es für Anleger schwer , mit Aktien Gewinne zu machen.
Diese lange Durststrecke haben viele Neue Markt Teilnehmer nicht verkraftet und haben sich entnervt , gefrustet für immer oder für lange Zeit vom Aktienmarkt verabschiedet.
Aktien? Dieses Teufelszeug packe ich nie mehr an.
Das macht Hoffnung, lässt aber auch Achtsamkeit gelten.
Ob alle so achtsam sind und beim Investment vor allem auf das Risiko achten?
Ich habe da meine Zweifel.
Schaun wir mal, was in den nächsten Wochen, Monaten passiert?
Ich bin zuversichtlich , dass wir irgendwann aus der Baisse herauskommen
und die Märkte und Aktien wieder auf neue Höchststände steigen.
am 24.10.2022 19:47
Oje, das stimmt. Gut das du das noch ansprichst. Diese 10 Jahre waren schwierig. Hatte das schon fast verdrängt. Hoffe, uns bleibt ähnliches bis 2030 erspart.
Im März 2000 ein Höchststand von über 8000 Punkte beim DAX und drei Jahre später bei wieder fast 2.000 Punkten. Ab Frühjahr 2003 gab es eine Trendwende. Im Sommer 2007 wurden erst wieder die alten Höchststände von 8000 Punkte erreicht. Und dann wieder alles runter wegen der Finanzkrise 2007, der Höhepunkt 2008. Mit Stoppkursen lag man richtig, ich hatte zu wenige.
Insgesamt war 2008 eines der schlechtesten in der Geschichte des DAX. In 12 Monaten eine Korrektur von ca. 40%. Ich habe fast 3 Jahre gebraucht, um wieder auf ne grüne 0 zu kommen, aber dann steppte überwiegend der Bulle bis zum kurzen Coronadebakel.
Das sollte man eben nicht vergessen, wenn man sich aktuell die Entwicklungen anschaut.
Man sollte nicht unbedingt davon ausgehen, dass es so wird, wie nach der kurzen coronabedingten Korrektur. Die Strategien und die Auswahl wird auf jeden Fall in den nächsten Jahren anspruchsvoller werden. Die Trendfolge m. E. insgesamt auch nicht mehr so selbstverständlich sein. Die letzten 10 Jahre haben uns vielleicht zu optimisch werden lassen.
Aber vielleicht werden wir doch noch überrascht, würde mich freuen....
Grüße