@_mali_ schrieb:
Hallo zusammen,
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Oder auf welche Infos greift ihr zurück, wenn ihr das Risiko einer Unternehmensanleihe einschätzt?
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Danke bereits für Tipps!
Seit Lehman setze ich fast ausschließlich auf eigene Einschätzung (Bauchgefühl), Marktbeobachtung, Nachrichtenlage, Geschäftsberichte und den konsequenten Einsatz der Reißleine (Verlustbegrenzung), wenn sich Ungemach anzubahnen droht. Außerdem nur Anleihen von Unternehmen mit einer gewissen Marktkapitalisierung, niemals Mittelstandsanleihen (Tip: "Risiko Mittelstandsanleihen" googlen).
Zur Erinnerung...
Standard & Poors (S&P) hat drei Tage vor der Lehman-Insolvenz die Einstufung sämtlicher Lehmann Gesellschaften mit der Note „A+“ festgestellt. Mit diesem positivem Rating wurde seinerzeit in Verkaufsprospekten geworben. Mit "A" werden sichere Anlagen eingestuft, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten (wie sie nur drei Tage danach für die Experten "unvorhergesehen" eingetreten sind).
Ratingagenturen agieren trotz vollmundiger politischer Ankündigungen noch immer weitesgehend ungeregelt. Die Grundlagen für die Bewertung und das Zustandekommen der Ratings ist in vielen Bereichen völlig intransparent. Eine Haftung für falsche Beurteilungen ist praktisch ausgeschlossen, zumal die nachträgliche objektive Einstufung einer fehlerhaften subjektiven Bewertung nahezu unmöglich ist.
Lehman ist nur das prominenteste Beispiel, weil es als Auslöser einer weltweiten Krise herhalten muss.
(Anm.: Keine Handlungsempfehlung, nur die Darstellung meiner Vorgehensweise und die Begründung.)
