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Hilfe bezüglich 3 oder 5 Etfs und Thesaurierend und Ausschüttend

jadencorr
Autor
8 Beiträge
 
Hallo zusammen,
 
 
ich bin Anfang des Jahres /Februar ins ETF Geschäft eingestiegen und lerne noch bin also noch Anfänger und an den Basics 🙂
 
1. Laut den Büchern und auch aus dem Blog empfiehlt auch der Finanzwezir das man nur am Anfang auf max. 3 ETFs stetzen soll, da sonst das Rebalancing am ende des Jahres ein zu hoher aufwand wird und auch die Kosten zu hoch werden.
2. Ich hatte mich in die ETFs mit Langzeitanlage bezüglich Thesaurierer und Ausschütter und den neuen Steuerregelungen eingelesen, da aber eventuell etwas falsch verstanden. Nun lese ich hier in den letzten zwei Tagen aber so häufig vom Gegenteil - man solle anfangs auf Ausschütter setzen und später erst auf Thesaurierer.
 
Nun würde ich gerne die Community nach Rat fragen wollen.
 
Ich habe für mich ein Weltportfolio ETFs aufgestellt mit dem Ziel Langfristiger Vermögensaufbau Mit World und Emergency Marked, und als gegengewichtung die Marked ETFs Health und der Cyber.
 
Meine ETFs sind:
 
A0RPWH    ETF    
ISHSIII-CORE MSCI WLD DLA
60€
 
A111X9    ETF    
IS C.MSCI EMIMI U.ETF DLA
25€
 
A12CCN    ETF    
VE VECT.MRN.US WDE MOAT A
50€
 
A14ZT8    ETF    
L+G-L+G CYB.SEC.U.ETF DZ
25€
 
LYX0GM    ETF    
MUL-LYX.MSCI W.HCTRUE AEO
40€
 
Ich wollte eigentlich noch Deutschland mit dem iShares TecDAX(DE)UCITS ETF  593397   25€ zusätzlich mit aufnehmen.
Dann hätte ich World, Emergency Marked, Deutschland, USA A12CCN, und ein paar Zukunftsmärkte im Portfolio.
 
Wie ihr seht habe ich erst angefangen und bin nun nach den Tipp des Finanzwezir und auch mit den Vorabsteuerpauschle verunsichert.
 
Ich meine das Depot ist gerade im Aufbau, erst 200€ investiert, bei den Beträgen kann man noch gerne auf Ausschütter umschichten und den rest schreibe ich als Lehrgeld ab.
Aber starten möchte ich dann wenn schon korrekt.
 
Könnt ihr mir mit Rat zur Seite stehen?
1. Ist es besser als Anfänger nur mal mit 3 ETFs zu beginnen?
2. Soll ich meine 5 ETFs wieder verkleinern und dann auch in Ausschütter investieren?
3. Was spricht gegen mein Portfolio, hab ich da einen Anfängerfehler in Punkte zuviel auf einmal und Kosten begannen?
 
Viele Dank im Voraus
 
Grüße
Andreas
24 ANTWORTEN

jadencorr

Nun ich meinte das die beiden ETF Comstage und der Lyxor sich nur über den Preis unterscheiden. Und dort kann man ansetzten,  den ansonsten scheint alles ziemlich gleich zu sein. Der eine hat 0,20% der andere 0,30% TER. SWAP Gebühren habe ich jetzt nicht gesehen. 

 

Im Zweifelsfalle der günstigere, auch wenn der gerade nicht in der Aktion ist.

jadencorr

So habe mich nun entschieden aber noch eine  Grundsatzfrage:

 

Thesaurierend vs Ausschüttend in der Ansparphase.

Ich habe von euch ja bereits antworten erhalten aber warum ist das so.

 

Hier

https://www.justetf.com/de/news/etf/etf-und-steuern-das-neue-investmentsteuergesetz-ab-2018.html

 

und hier:

https://www.gerd-kommer-invest.de/ausschuettende-vs-thesaurierende-fonds/

 

lese ich raus oder verstehe ich es so das gerade nach wie vor auch nach der Steueranpassung 2018 mit der Vorabsteuerpauschale gerade mit kleinen Sparraten ein Thesaurierender ETF besser geeignet ist als ein Ausschütter.

 

Ich werde raten zwischen 200-400€ bzw. bei meiner kleinen Tocher mit 25-100€ ansparen wollen. 

Ist es da nicht besser doch den A0RPWH statt den LYX0AG zu besparen?

 

Auch hier wird ja davon abgeraten oder nicht?

https://www.finanztip.de/blog/beliebter-etf-umgestellt-das-sollten-sie-nun-wissen/

 

Ich glaube ich habe das immer noch nicht verstanden was sind den nun die Vorteile der Ausschütter zu den Thesaurierenden mit der Steuer.

Mein Freibetrag ist ebenfalls noch nicht ausgeschöpft

 

Danke für die Erklärung

 

 

GetBetter
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7.326 Beiträge

@jadencorr  schrieb:

Nun ich meinte das die beiden ETF Comstage und der Lyxor sich nur über den Preis unterscheiden. Und dort kann man ansetzten,  den ansonsten scheint alles ziemlich gleich zu sein. Der eine hat 0,20% der andere 0,30% TER. SWAP Gebühren habe ich jetzt nicht gesehen. 

 

Im Zweifelsfalle der günstigere, auch wenn der gerade nicht in der Aktion ist.


Mit "Preis" meinst Du demzufolge die Kosten, nicht etwa den Kurs.

Warum die Kosten (TER) keine Rolle spielen haben wir in letzter Zeit hier sehr ausführlich besprochen. Am anschaulichsten wird's durch den direkten Vergleich:

 

chart_3years_LyxorMSCIWorldUCITSETF.png

Du kannst Dich also frei entscheiden, die TER ist letztendlich bedeutungslos.

t.w.
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4.912 Beiträge

@GetBetter Ich glaube, manchmal verzweifeln Einsteiger förmlich, wenn sie hier auf uns treffen...

 

Da beliest du dich, vergleichst, erstellst Tabellen, wälzt Blogs und Beiträge, suchst dir die besten ETFs raus, kennst jede TER bis auf die zweite Nachkommastelle. Ein paar letzte Fragen bleiben, der arme Mensch besucht uns hier im Forum... 

 

Und dann kommen WIR!

 

FTSE vs. MSCI -> EGAL

Swap oder replizierend -> EGAL

TER 0, 2 oder 0,3 -> EGAL

Fonds in USD oder EUR -> EGAL

 

Es muss zum Haare raufen sein Smiley (überglücklich)

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@jadencorr :

 

Das mit den Steuern ist eigentlich ganz einfach:

 

Wenn Du einen Thesaurierer hast, wird jährlich nur die Vorabpauschale besteuert. Diese ist sehr niedrig oder sogar null. Das heißt mit einem Thesaurierer nutzt Du nur sehr wenig von deinem FSTA.

 

Wenn Du einen Ausschütter hast, wird die Ausschüttung besteuert. Diese ist in aller Regel deutlich höher als die Vorabpauschale. Daher nutzt Du mehr von deinem FSTA.

 

Nicht genutzte FSTA verfallen am Ende eines Jahres. 

 

Wenn Du also noch FSTA übrig hast, ist es besser, auf Ausschütter zu setzen. Erst wenn der FSTA voll genutzt ist, ist es besser auf Thesaurier zu setzen.

 

Die Artikel, auf die Du verlinkst sind sehr theoretisch und  teilweise auch schon veraltet. Mittlerweile wurde die ersten Vorab-Pauschalen fällig und ich kann Dir sagen, dass bei mir dieses Jahr ganze 7 Euro (!) anfielen. Den Betrag hab ich mit meinen Ausschüttern bei weitem übertroffen.

 

Ich hoffe, dies hilft ein wenig bei der Entscheidungsfindung.

 

Gruß,

swolpoll

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@t.w. : Das einzige was nicht "EGAL" ist ist "ausschüttend" oder "thesaurierend" Smiley (überglücklich)

t.w.
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4.912 Beiträge

Eigentlich könnten wir mal einen einheitlichen Textbaustein erstellen. 

"Alles egal außer Ausschüttung. Viele Grüße, Deine Community"

GetBetter
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7.326 Beiträge

@jadencorr  schrieb:

So habe mich nun entschieden aber noch eine  Grundsatzfrage:

 

Thesaurierend vs Ausschüttend in der Ansparphase.

Ich habe von euch ja bereits antworten erhalten aber warum ist das so.

 

Hier

https://www.justetf.com/de/news/etf/etf-und-steuern-das-neue-investmentsteuergesetz-ab-2018.html

 

und hier:

https://www.gerd-kommer-invest.de/ausschuettende-vs-thesaurierende-fonds/

 

lese ich raus oder verstehe ich es so das gerade nach wie vor auch nach der Steueranpassung 2018 mit der Vorabsteuerpauschale gerade mit kleinen Sparraten ein Thesaurierender ETF besser geeignet ist als ein Ausschütter.

 

Ich werde raten zwischen 200-400€ bzw. bei meiner kleinen Tocher mit 25-100€ ansparen wollen. 

Ist es da nicht besser doch den A0RPWH statt den LYX0AG zu besparen?

 

Auch hier wird ja davon abgeraten oder nicht?

https://www.finanztip.de/blog/beliebter-etf-umgestellt-das-sollten-sie-nun-wissen/

 

Ich glaube ich habe das immer noch nicht verstanden was sind den nun die Vorteile der Ausschütter zu den Thesaurierenden mit der Steuer.

Mein Freibetrag ist ebenfalls noch nicht ausgeschöpft

 

Danke für die Erklärung

 

 


Also mal ganz von vorne:

Eigentlich haben Thesaurierer einen Vorteil da sämtliche Gewinne der enthaltenen Aktien (Kursgewinne und Dividenden) im ETF bleiben und dessen Kurs erhöhen. Da Du während der Haltephase kein Geld ausgeschüttet bekommst fällt für Dich auch keine Steuer an (die geringen Beträge durch die neu eingeführte Vorabpauschale mal aussen vor gelassen).

 

Im Gegesatz dazu stehen Ausschütter. Bei denen bekommst Du die Dividenden der enthaltenen Unternehmen ausgeschüttet wobei die Bank direkt die Abgeltungssteuer (26,375% inkl. SolZ ohne evtl. Kirchensteuer) ans Finanzamt abführt. Den tatsächlich ausgezahlten Nettobetrag (73,625%) solltest Du wieder anlegen. Je nach ETF fallen dafür möglicherweise Gebühren an, die lasse ich aber ebenso wie die Vorabpauschale zunächst unberücksichtigt.

 

Konsequenz bis hierhin:

Beim Thesaurierer sind die Gewinne aus Dividenden jetzt noch zu 100% im ETF, beim Ausschütter nur zu 73,625%. Hört sich also nach einem Vorteil des Thesaurierers an.

 

Jetzt kommt aber der Freibetrag ins Spiel. Solange der nicht ausgeschöpft ist muss die Bank die Abgeltungssteuer nicht abführen, Du erhälst also faktisch die gleichen 100% ausgezahlt die beim Thesauruer im ETF verbleiben.

 

Dadurch haben wir zwischen beiden ETF-Arten jetzt zwei Unterschiede:

  1. Die Dividenden-Gewinne befinden sich beim Thesaurierer bereits im ETF, während diese beim Ausschütter zuerst auf Dein Konto ausgezahlt werden und dann von Dir manuell wiederangelegt werden müssen.
  2. Die Dividenden-Gewinne beim Thesaurierer sind unversteuert, die beim Ausschütter sind aber bereits versteuert (auch wenn aufgrund des Freibetrages kein Geld geflossen ist).

Bedeutet also: Bei einem späteren Verkauf ist beim Thesaurier noch der gesamte Gewinn zu versteuern, beim Ausschütter aber nur noch der reine Kursgewinn da die Dividenden-Gewinne schon versteuert sind.

 

Sobald dann der Freibetrag irgendwann nicht mehr ausreicht greift das oben Geschriebene. Für den Ausschütter erhälst Du dann nur noch 73,625% zur Wiederanlage ausgezahlt. Beim Thesaurierer fallen dir Steuern zwar auch an, werden in dem Moment aber nicht abgeführt (Steuerstundung), bleiben also angelegt und können auf die Art weiter für Dich Gewinne erwirtschaften.

 

Jeder hat einen jährlichen Freibetrag von 801 €, auch Deine Tochter. Wenn ich also unterstelle dass Du verheiratet bist, dann ergibt sich für Euch ein Gesamtfreibetrag von 2.403 €, also eine jährliche Steuerersparnis von bis zu 633 € (bei kompletter Ausnutzung der Freigrenze).

 

Ich hoffe die Sache ist soweit nachvollziehbar. Ich habe mir die 3 verlinkten Artikel nicht komplett durchgelesen, bei justetf.com steht aber beispielsweise:

"Es wird angenommen, dass der anrechenbare Freibetrag in Höhe von 801 Euro bereits aufgebraucht ist."

GetBetter
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@t.w.  schrieb:

@GetBetter Ich glaube, manchmal verzweifeln Einsteiger förmlich, wenn sie hier auf uns treffen...

 

Da beliest du dich, vergleichst, erstellst Tabellen, wälzt Blogs und Beiträge, suchst dir die besten ETFs raus, kennst jede TER bis auf die zweite Nachkommastelle. Ein paar letzte Fragen bleiben, der arme Mensch besucht uns hier im Forum... 

 

Und dann kommen WIR!

 

FTSE vs. MSCI -> EGAL

Swap oder replizierend -> EGAL

TER 0, 2 oder 0,3 -> EGAL

Fonds in USD oder EUR -> EGAL

 

Es muss zum Haare raufen sein Smiley (überglücklich)


Genau, und wenn man dann gelernt hat das alles egal ist dann kommen wir wieder und philosophieren über ausschüttend vs. thesaurierend, Anzahl der ETFs bei gegebener Sparrate, Branchenwetten (70% in Technology weil der so gut lief) usw.

 

So arbeiten Berater auf Stundenbasis: Irgendein Punkt muss diskutiert werden damit der Rubel am rollen bleibt. Aber wir sind ja die Guten und machen das ehrenamtlich Smiley (zwinkernd)

t.w.
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