@ehemaliger Nutzer schrieb:
juckt micht nicht, langfristig ist man mit gold auf der verliererseite, da andere assets deutlich stärker inkl. zins/dividendenertrag aufwerten werden.
Eine kleine Anmerkung zum Thema Gold und Zins (Dividendenertrag bei Aktien lassen wir mal aussen vor), zu lesen im aktuellen Rohstoffbrief:
"Diverse Institute haben ihre Prognose für den Goldpreis angepasst. Und so viel vorweg: Sie rechnen alle damit, dass die nächste charttechnische Hürde bei etwa 1.550 Dollar je Unze genommen wird. So erwartet die UBS im kommenden Jahr Kurse von bis zu 1.680 Dollar je Unze. Als Jahresdurchschnittskurs sehen die Schweizer 1.550 Dollar, zuvor hatte man 1.450 Dollar als Ziel ausgegeben. Als Hauptgrund für den weiteren Anstieg des Unzenpreises sehen die Eidgenossen die steigende globale Unsicherheit sowie sinkende Opportunitätskosten für das Halten von Gold. Man beachte: Inzwischen weisen Staatsanleihen im Wert von mehr als 15 Billionen Dollar eine negative Rendite auf. Auch Goldman Sachs, das schon seit Mitte 2018 optimistisch für Gold sind, hat seine Prognose jüngst auf 1.600 Dollar angepasst. Ole Hansen von der Saxo Bank sieht kurzfristig ein Goldpreisziel von 1.587 Dollar pro Unze als realistisch an. Damit hat auch der Däne sein Kursziel um rund 100 Dollar erhöht. Auch die Deutsche Bank ist optimistisch und sieht für die nächsten 18 Monate ein Kursziel von 1.575 Dollar je Unze. Wenn die Analysten zum Einstieg blasen, dann hat das auch bei Märkten wie Gold einen Einfluss auf den Preis. Denn nun dürften Mainstream-Investoren sukzessive in den Markt gehen. Mehr Käufer sorgen dann automatisch für höhere Kurse. Allerdings gibt es auch schon wieder die eine oder andere Stimme der Übertreibung. So setzte sich die Bank of America sich mit einem Kursziel von 2.300 Dollar je Unze an die Spitze der Goldbullen. Der technische Analyst Paul Ciana glaubt, dass sich das Zinsgefälle am Markt noch verstärken kann und ein Einbruch an den Aktienmärkten drohe. In diesem Szenario könne Gold neue Allzeithochs markieren."
Anm. Die vorstehenden Aussagen enthalten für mich zwei wichtige Argumente, die für Gold sprechen; zum einen der Hinweis darauf, dass derzeit Staatsanleihen im Wert von 15 Bio. (das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen) eine negative Rendite aufweisen. Es gibt bereits namhafte Analysten die davon ausgehen, dass spätestens in zwei Jahren auch US-Staatsanleihen mit einer negativen Rendite ausgegeben werden. Da sollte doch jeder froh sein ein paar Unzen Gold im Schrank zu haben, für die er keine Abgaben leisten muss, zumindest aktuell noch nicht, was jedoch zukünftig nicht ausgeschlossen werden kann. Das zweite Argument sind die Aktienmärkte, die aus Sicht vieler Analysten vor einer starken Korrektur stehen. Das dürfte die Anleger auch verstärkt in den vermeintlich sicheren „Gold-Hafen“ lenken. Kurzfristig könnte es eine (technische) Gegenbewegung bis in den Bereich um ca. 1.450 USD geben, aber danach sollte es wieder aufwärts gehen.
