Freibetrag einbehalten

[marc01]

Hallo,

ich habe vor Jahresende 2020 ordnungsgemäß entsprechend den Freibetrag für Aktienverkäufe beantragt. Beim Aktien-Verkauf zu Beginn 2021 wurde dieser jedoch nicht berücksichtigt und auf meine wiederholten Nachfragen hin werde ich vom Kundenservice leider wiederholt abgewimmelt.

Zuletzt habe ich zum 06.04 reklamiert und die Antwort, die ich von der Comdirect erhalten habe war die selbe wie bereits zu Beginn des Jahres, es würde sich um ein technisches Problem handeln und ich soll doch bitte Geduld haben.

Diese Geduld ist nach Wartezeit von über 6 Monaten nun am Ende und ich fühle mich von der Comdirect betrogen.

Ganz offensichtlich wird auch weiterhin die Auszahlung des Freibetrags verweigert, welchen die Comdirect entgegen geltenden Gesetzen unrechtmäßig einbehält. Ich bin daher auch gewillt einen Anwalt einzuschlaten, wollte zuvor aber nochmals nachfragen, ob wirklich keine andere Möglichkeit bestehen sollte.

Von der Comdirect und dem unterirdischen Service den ich erfahren habe, der beharrlich die rechtmäßige Auszahlung des Freibetrags verweigert, bin ich überaus entäuscht und werde im Zuge das gerichtlichen Verfahrens, dass ich im nächsten Schritt einleiten werde wohl auch mein Konto und Depot kündigen müssen.

[Zilch]

Hallo @marc01

Bitte verzeih die Nachfrage, aber du musst dich klar(er) ausdrücken.

Was meinst du mit "2020 den Freibetrag beantragt"?

Meinst du damit, dass du einen Sparerfreibetrag von 801 Euro eingerichtet hast? Den Freibetrag richtest du einfach online ein und gut ist.

Auch musst du unbedingt bedenken, dass du womöglich für 2020 eingerichtet hast, aber nicht für 2021. Dann ist klar, dass der nicht berücksichtigt wird. Hier bitte unter Verwaltung in den Steuerdetails nachschauen ob für 2021 ein Freibetrag eingerichtet ist. 

Wenn nicht: machen. 

Was meinst du mit "Auszahlung des Freibetrages"? Du bekommst den Sparerfreibetrag nicht "ausgezahlt". Er bedeutet nur, dass du 801 Euro Gewinn ohne Steuern zu zahlen realisieren kannst. Du sparst also rund 217 Euro. Meinst du mit "Auszahlung des Freibetrages", dass man dir die zu viel bezahlten Steuern erstatten soll?

Danke.

Edit: und bitte, bitte, bitte, lass solche Aussagen wie "Anwalt einschalten" oder "entgegen geltendes Recht einbehalten". Erst recht wenn nicht mal klar ist, ob der Fehler bei der comdirect liegt. Sollte da der Fehler liegen und es ist der allgemein bekannte Fehler, welcher durch die geplante (und nun doch abgesagte) Umstellung zum HSBC System entstand, dann hast du mit einem Anwalt eh keine große Handhabe. Bitte also nicht gleich mit Anwalt drohen und mit Vorwürfen um sich schmeißen. Ich gehe ganz stark davon aus, dass dein 2020 eingerichteter Freibetrag nur für 2020 galt und kein Folgeauftrag bestand und du somit derzeit schlicht keinen eingerichtet hast... 

[marc01]

die Comdirect hat in ihren wiederholten Antworten längst eingestanden, dass es ein technisches Problem gibt und der Betrag daher falsch verrechnet wurde. Nach Lösung dieses angeblichen Problems soll es eine Erstattung geben bzgl. der ich seit über einem halben Jahr aber immer nur um Geduld gebeten werde.

Daraus solltest du schließen können, dass der Freibetrag korrekt beantragt war/ist aber nicht berücksichtigt wurde.

Geht eigentlich alles so aus meinem Beitrag hervor, daher sind deine Fragen hinfällig.

Wenn es ein anderes Problem als das von mir genannte gegeben hätte, so hätte der Kundenservice mir nach zahlreichen Nachfragen, doch nicht immer wieder mitgeteilt, dass es von Seiten der Comdirect ein Problem gibt und ich eine Rückerstattung erhalte.

Ich weiss nur, dass der Freibetrag nicht berücksichtigt wurde und die Comdirect mir mitteilt, dass das nicht mein Fehler war, sondern ein angebliches technisches Problem, dass aber scheinbar niemanden interessiert.

Du empfiehlst also das einfach so zu akzeptieren?

Genau deswegen, da ich keinen Anwalt einschalten möchte, habe ich hier inseriert. Ich werde das aber eben nicht einfach so akzeptieren und entsprechende Konsequenzen ziehen, dass kann von der Prüfung durch einen Anwalt bis zur Depot und Konto-Kündigung reichen, da mir der Kundenservice eben ganz einfach nicht weiterhelfen möchte (einen anderen Ansprechpartner habe ich nicht) und den Betrag weiter einbehält.

[HaBe]

Ich kann Deinen Unmut verstehen. Die codi hat dieses Thema nicht im Griff. Deshalb wurde jetzt auch die Umstellung auf HBSC abgebrochen.  Bis alles wieder funktioniert könnte es aber wahrscheinlich noch dauern, auch das Zurückdrehen der Umstellung kann zu weiteren Problemen führen. Im codi Sprech heißt das "es kommt aktuell zu Problemen ". Aktuell bedeutet dabei seit Monaten und weiter auf unbestimmte Zeit. 

Mir wurde übrigens nach ähnlichen Problemen nach der Änderung des Freibetrages vom Kundenservice vorzüglich geholfen. Die Steuern wurden neu berechnet und erstattet. Ob da ein Anwalt oder ein weiteres Telefonat besser hilft musst Du entscheiden. 

[Zilch]

Nein, hinfällig sind die Fragen nicht. Wer sich blöd ausdrückt bekommt Nachfragen, und wer sich so deutlich unfreundlich verhält wie du bekommt von mir keine weitere Antwort.

Der Kundenservice ist nicht perfekt und macht Fehler. Nur so als Hinweis. Denn seit Monaten gibt's massive Probleme und dies klang simpel nach einer Standardantwort.

Und zu guter Letzt: nein, hinnehmen musst du es natürlich nicht einfach so. Dass du hier nachfragst ist okay, aber die Sätze mit Anwalt und der comdirect vorzuwerfen sie würde absichtlich dein Geld behalten ist lächerlich. Das hättest du, und kannst du dir weiterhin, sparen. Das interessiert hier gar keinen, weil wir nicht comdirect sind. Hier ist "nur" ein Haufen normaler Anleger, nicht mal alle sind comdirect Kunden. 

Dass man dir nicht weiterhelfen möchte ist nämlich Blödsinn, dass man es nicht kann eine andere Sache.

Wenn du nicht fähig bist sowas zu unterscheiden: geh zu Anwalt. Wärst der erste der es machen will. Hunde die bellen beißen nicht. Lass uns wissen was er sagte, weil die comdirect wissentlich und mit voller Absicht dein Geld behält.

Danke, viel Erfolg. 

[marc01]

Wieso genau fühlst du dich nun eigentlich persönlich angegriffen und hälst es für notwendig derart gegen jemanden auszuteilen, der von einer schlechten Erfahrung berichtet und mit keinem Wort irgendwas gegenüber dir oder deiner Antwort kritisiert hat?

Wenn man auf ein halbes Jahr hinhalten ohne jegliche vernünftige Auskunft nicht begeistert reagiert und es in Erwägung zieht einen Anwalt mit der Prüfung der Sache (die rechtlich unstrittig ist, da Freibeträge kein nettes Entgegenkommen von Banken, sondern rechtlich bindend und eindeutig geregelt sind) ist man also  unfreundlich, lächerlich und nicht fähig zu unterscheiden (ich habe nirgendwo geschrieben, dass absichtlich mein Geld einbehalten wird. Ich hab geschrieben, dass es Fakt ist, dass es eben einbehalten wird).

Ich bin ebenso Unternehmer. Was denkst du was passiert, wenn ich Geld von Kunden oder Lieferanten über ein halbes Jahr aufgrund technischer Probleme einbehalte, welches diesen rechtmäßig zusteht?
Diesen Kunden würdest du dann ebenso vorwerfen unfreundlich zu reagieren wenn Sie sich danach erkundigen und erwägen einen Anwalt einzuschalten?

Nochmals: die Rechtslage bzgl. der Freibeträge ist unstrittig. Ich habe meinen Beitrag den Tatsachen entsprechend formuliert, das genannt was mir eben mitgeteilt wurde, darauf wurde ausschließlich von dir unfreundlich und übergriffig reagiert, da ich meinen Unmut gegenüber der Comdirect (nicht gegenüber dir) geäußert und es gewagt habe das Wort Anwalt in den Mund zu nehmen.

Mir ist es relaltiv egal wieso die Comdirect, dass Geld einbehält - wenn ich von niemandem Informationen erhalte, mir niemand helfen möchte gehe ich eben davon aus, dass dies niemanden interessiert und ich keine andere Wahl habe als mich an einen Anwalt zu wenden.

Bin ehrlich gesagt ziemlich entsetzt über deine Reaktion und darüber, dass du wohl großes Verständnis gegenüber einem fehlerhaften Kundenservice aber keinerlei Verständnis gegenüber Kunden zu haben scheinst, die Ihrerseits kein Verständnis für ein solchen fehlerhaftes Verhalten von Groß-Konzernen haben.

Für lächerlich halte ich es in dem Kontext dann auch eher kund zu tun, dass man nicht weiter antworten möchte, nur um erneut zu antworten bzw. zu belehren und Fragestellende zu beleidigend (sorry aber eine Frage als lächerlich und blöd zu bezeichnen empfinde ich als genau das) und ja auf eine solch agressiv, herablassende Antwort, antworte ich dann auch einmal unfreundlich.

[marc01]

@HaBeDanke für die Antwort.

Eine Antwort in dieser Weise hatte ich mir gewünscht und das hilft mir im Gegensatz zu Leuten, die über eine Netiquette aufklären, an die sie sich aber selbst nicht halten auch weiter, da mir dies deutlich macht, dass es ja scheinbar doch möglich zu sein scheint, dass der Kundendienst weiterhilft.

Desweiteren wurden hier zumindest kurz ein paar Gründe angerissen und mir bestätigt, dass es wohl wirklich Probleme gibt (auch wenn ich weiterhin wenig Verständnis dafür habe, dass soetwas über 6 Monate dauern kann).

Wenn mich der Kundendienst mit Standardantworten abfertigt und ich keinerlei weitere Informationen erhalte bleibt mir eben nichts anderes übrig als zu mutmassen und es sollte eigentlich verständlich sein, dass man nach über 6 Monaten zu zweifeln beginnt, ob das Problem überhaupt noch gelöst werden kann.

[dg2210]

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@marc01  schrieb:

Ganz offensichtlich wird auch weiterhin die Auszahlung des Freibetrags verweigert, welchen die Comdirect entgegen geltenden Gesetzen unrechtmäßig einbehält.

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Kannst du das bitte erläutern? Ich habe zwar eine ziemlich umfangreiche Gesetzessammlung zu Hause (leider nicht ganz aktuell), aber ich wüsste nicht, welches Gesetz einen Freibetrags-Rückgabeanspruch/Auszahlungsanspruch einführen würde.

[marc01]

ein Freibetrag steht einem gesetzlich zu. Wird dieser trotz korrekter Beantragung nicht berücksichtigt hat man einen entsprechenden Rechtsanspruch, da Banken verpflichtet sind den Freibetrag entsprechend zu verrechnen.

Es mag ja sein, dass das von mir evtl. unglücklich/falsch formuliert wurde (Auszahlung eben, da mir eine nachträgliche Gutschrift versprochen wurde) aus dem Kontext sollte aber eigentlich hervorgehen um was es geht und von mir wurde auch nicht unterestellt, dass die Comdirect sich in irgend einer Weise bereichert bzw. wie weiter oben unterstellt den Betrag "absichtlich" zurückhält.

Alles was ich weiss, ist das der beantragte Freibetrag nicht berücksichtigt wurde und ich seit über 6 Monaten mit technischen Problemen vertröstet werde, die es anscheinend unmöglich machen, den Fehler zu korrigieren.

[C0mdirect]

Vielleicht kannst du an dein Geld auch über einen Umweg kommen:

Falls dein Freibetrag für 2021 nicht berücksichtigt wird von der comdirect, dann könntest du die von der comdirect einbehaltene Steuer für 2021 vom Finanzamt im Rahmen der Einkommenssteuererklärung (Anlage KAP) zurückholen.