Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Frage zu Anzahl der Depot-Positionen (viele ETFs oder wenige ETFs)

Assimilator
Autor ★
7 Beiträge

Liebe Community,


ich habe Fragen zu Sparplänen bzw. den einzelnen Depot-Positionen:

Ist es denn sinnvoller viele kleine (= mit geringem Kapital) ETFs oder wenige große (= mit mehr Kapital) ETFs zu halten, die teilweise nach und nach bespart werden. Bespart werden allerdings nur die kostenlosen Top-Preis-ETFs, die anderen Bestände ruhen erstmal.
Aktuell ändere ich meine Sparpläne häufig, gerade dann, wenn sich die TER meiner ETFs ändern, neue Top-Preis-ETFs dazukommen und ich bei einem anderen Anbieter für den gleichen Index geringere laufende Kosten hätte.

Ein Beispiel:

Man investiert in den ETF "Lyxor MSCI World" (LYX0AG) über die Zeit die Summe in Höhe von 1.000,00 € (TER: 0,30 %). Nun stellt sich heraus, dass der ETF "Amundi Index MSCI World" (A2H9QY) nur laufende Kosten von 0,18 % hat, weshalb man in diesen mit einer Sparrate von bspw. 25,00 € (Minimum) investiert. Hier startet man bei 0 €.

Ist der Wechsel denn wirklich sinnvoll oder sollte man trotz höherer TER weiterhin in den gleichen ETF einzahlen? Nun könnte es ja passieren, dass der ETF nach 6 Monaten nicht mehr Teil der Top-Preis-ETFs ist, weshalb man nur 150 € angespart hätte.

Es ist in diesem Beispiel aus meiner Sicht unerheblich, ob das nun der MSCI World, der NASDAQ 100 oder der DAX ist.

Was ich natürlich selbst erkenne: Die Positionen im Depot werden dadurch mehr, allerdings besteht durchaus die Chance, den Überblick zu wahren, wenn man organisiert und strukturiert arbeitet.
Mir geht es lediglich um Dinge wie Rendite bei einer Investition von mind. 5 Jahren.

Ich wäre sehr dankbar, wenn sich der ein oder andere mit seiner Meinung zum Thema äußert.

Herzlichen Dank für die Hilfe.

 

 

Viele Grüße

Assimilator

7 ANTWORTEN

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

Ich halte das für völligen Unsinn. Du hast dann (überspitzt gesagt) mehrere Positionen mit 150€, die du dann im Anschluss verkaufen musst -> mind. 10€ Spesen für Verkauf. Wenn du eine große Position hast, die du verkaufst, hast du auch 10€ Spesen, aber nur einmal, statt mehrmals.

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Da muss ich mich @Listener anschließen. Jede Rendite, die Du dadurch mehr erzielst, wirst Du 10-fach an Ordergebühren zahlen. Ich gehe jede Wette ein, dass Du nach Gebühren eine massive Unterperformance gegenüber einer einfachen "Ich-entscheide-mich-für-einen-ETF-und-bleibe-dabei-Strategie" erzielst. 

 

Und um mal beim Beispiel zu bleiben: Ich kann keinen nennenswerten Vorteil des A2H9QY (schwarz) gegenüber LYX0AG (grün) erkennen. 

Bildschirmfoto 2019-02-25 um 22.01.38.png

 

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Noch zwei weitere Anmerkungen:

  1. Fünf Jahre sind sehr wenig Zeit für Aktieninvestments, da wäre ich sehr vorsichtig. 
  2. Die TER ist überhaupt nicht wichtig. Sie Dir die Gesamtperformance und die Tracking Difference an und vergiss die TER Smiley (fröhlich)

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@Assimilator: Ich schließe mich den Vorrednern an, das ist nicht zielführend und Du machst nur die Bank reich damit wegen der Transaktionskosten...

 

Gruß,

swolpoll

 

 

GetBetter
Legende
7.316 Beiträge

Hallo @Assimilator,

 

meine Vorredner haben schon alles gesagt.

 

Nimm mal Deine eigenen Zahlen und rechne selber nach:

Um eine Position von 150 € zu verkaufen zahlst Du Gebühren von 9,90 €. Das sind 6,6%. Selbst wenn die TER eine Rolle spielen würde (was sie nicht tut), dann wären die 0,12% im Vergleich geradezu lächerlich.

 

Ich würde DIr raten, Dir mal ein bißchen Zeit zu nehmen und beispielsweise hier in der Community zu stöbern. Allein seit Jahresbeginn findest Du sicher ein Dutzend Diskussionen in denen es genau um die Themen TER, Top-Preis-Gebühren und ETF-Auswahl geht. Danach sollte vieles klarer sein.

Assimilator
Autor ★
7 Beiträge

Entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst wieder zu Wort melde.

Vielen Dank für Eure hilfreichen Anmerkungen.

 

Würdet ihr denn überhaupt in verschiedene ETFs anlegen oder das Kapital zunächst auf einen ETF-Fonds konzentrieren?

Sprich: X.XXX € in einen World-ETF, X.XXX € in NASDAQ100-ETF usw. Oder lieber gesammelt in einen World-ETF, mit dem man das Risiko bereits recht breit streuen kann, jedoch die Rendite womöglich geringer ausfällt?

Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

@Assimilator 

Für den Anfang ist, mit einem einzelnen ETF zu starten, wohl die beste Variante. US-Technologiewerte sind in den letzten Jahren überdurchschnittlich gut gelaufen. Möglicherweise dreht sich dieser Trend im nächsten Bärenmarkt auch wieder und diese Aktien laufen dann besonders schlecht (so lieft es in der Dotcom-Blase auch).

 

Was ich für viel wichtiger beim Einstieg in Aktien halte, als direkt zu versuchen, die bestmögliche Performance herauszuholen, ist erstmal zu lernen, wie man auf das Auf und Ab an den Märkten mental reagiert.

 

Sagen wir, Du schaust in zehn Jahren zurück und stellst fest, Du hättest mit dem Extra-ETF 20% mehr Performance herausholen können, dann wäre das natürlich etwas enttäuschend. Wesentlich schlimmer wäre allerdings, Du hättest während der Baisse zwischendurch wegen dieses ETFs deutlich höhere, nicht mehr verkraftbare Verluste eingefahren, die Dich irgendwann zum Verkauf mit hohen Verlusten bewegt hätten.

 

Sofern Du noch nie einen Bärenmarkt mitgemacht hast und deine Reaktion nur schwer einschätzen kannst, würde ich immer zur weniger riskanten Variante raten, also entweder nur den MSCI World (eventuell ergänzt um den MSCI EM) oder die Aktienquoten allgemein etwas niedriger ansetzen.

 

Übrigens stecken im MSCI World bereits rund 60% US-Aktien, darunter vor allem die großen Techwerte.

 

Viele Grüße

Weinlese