am 11.03.2020 13:09
Hallo liebe Leute,
aufgrund einer unfreiwilligen Lebensveränderung (Scheidung, Hausverkauf, neuer Lebensstandort etc.) musste ich bei meinen Finanzen wieder ziemlich weit unten anfangen. Das Gröbste ist abehackt und nun möchte ich, da ich erstmal von der Idee "Eigenheim" kuriert bin, stärker auf die Vermögensbildung hinarbeiten.
Schritt 1:
Sparplan für Vanguard FTSE All-World UCITS ETF – USD DIS
Ziel: Sicherheit
25 € pro Monat
10 Jahre
Sparplan für Lyxor MSCI EM ESG Trend Leaders
Ziel: Entwicklung
25 € pro Monat
10 Jahre
Einzelaktie Inovio für 300 €
Ziel: Test / Lernen 3 bis 6 Monate,
dann Check der Entwicklung
Schritt 2:
Weiter Geld sparen (Tagesgeld) Ab 800 € weitere Einzelaktie kaufen, z. B. Berkshire + Hathaway.
Ein festes Sparziel habe ich nicht. Aktuell geht es darum, wieder besser aufgestellt zu sein. Hausverkauf und Scheidung haben ein großes Loch gebrannt und als Freiberufler ist auch meine Rente eher fraglich. Ich möchte gerne zweigleisig fahren: Auf der einen Seite ziemlich stabil für eine langfristige Zukunft anlegen. Auf der anderen Seite mit Aktien experimentieren, lernen und im Optimalfall sinnvoll Vermögen aufbauen.
Habt ihr für mich Kritik, Impulse, Änderungsvorschläge parat?
Wenn ihr weitere Infos über mich braucht, reiche ich die gerne nach.
Vielen Dank!
Ghosty
am 18.03.2020 09:14
@Gevatter_Tod schrieb:Eröffnest du bei der C-Bank aus Nürnberg eine Sparplan und besparst du deinen ETF zum 1. und 15. eines Monats, hast du schließlich zwei (!) Depotpositionen.
Sprich: Nur zwei Ausführungstermine und anschließend doppelte Kosten beim Verkauf.
Im Ernst?
Bin zwar schon länger bei denen Kunde, habe aber noch nie einen Sparplan über die ausgeführt.
Das heißt ja auch: Wenn man einen Sparplan mal stoppt und irgendwann zukünftig wieder aktivieren will, dann sollte man sinnvollerweise wieder das gleiche Ausführungsdatum wählen. Verrückt (und für mich irgendwie nicht nachvollziehbar).
am 19.03.2020 15:37
Ich hoffe, ich darf noch eine weitere Frage anbringen.
Ich habe mit Eigenheimen Erfahrung. Mir haben zwei Häuser gehört, alte Fachwerkhäuser, die ich größtenteils alleine saniert habe. Im Sinne einer Wertanlage waren die nie gedacht, das war eher Wohnraum, ländliche Idyllvorstellung und Wunsch, Handwerke zu erlernen ...
Nun ist es so: Hier in der Gegens (Südharz) gibt es wieder ein nettes altes Haus. Es kostet 25.000 € und im Grunde muss jedes Zimmer gemacht werden. Da ich viel selber machen kann, sind die Kosten überschaubar: Lehmputz, Elektrik legen, Wasser legen, Decken abhängen, Fußböden schleifen - so als die größten Baustellen.
Ist es vor dem Hintergrund des Ziels "Vermögensaufbau" sinnlos, sich jetzt eine Baustelle mittels Bankfinanzierung zu holen?
Oder ist es langfristig cool, eine güsntige Immobilie erworben und saniert zu haben, auch wenn die Lage **piep** ist? Es wäre ein Rückzugsort für mich oder man könnte es als Ferienhaus vermieten.
Es würde zumindest das Portfolio verbreitern.
Was meint ihr?
Steht sich da was im Wege?
am 19.03.2020 15:51
Uff das ist natürlich eine Frage die stark von deiner finanziellen Situation abhängt.
Würde dich der Kredit stark finanziell belasten?
Wie viel kosten dich Materialien? Gibt's ja auch nicht umsonst.
Wie viel wäre an Rendite drin bei Vermietung? Dauerhaft vermietet oder Ferienhaus? Wie ist die Konkurrenz in der Gegend und wie gut touristisch erschlossen?
Die Gegend ist zwar schön aber ich als junger Mensch würde dort nicht Urlaub machen wollen.
Sind viele Faktoren die da einfließen
Bin übrigens die nächsten zwei Wochen wieder in Wernigerode 🙂
am 20.03.2020 08:35
Was treibt dich nach Wernigerode?
Dort in der Nähe, in Oberharz am Brocken, hatte ich mal ein Haus.
Materalkosten wären überschaubar und ich würde mir alles einteilen, je nach Lust und Geld, ob und was ich am Haus machen würde.
Was ich auf jeden Fall brauche:
Lehmputz, den gibt es günstig in Big packs, dann Elektrozubehör, da reicht Baumarkt, Wasserleitungen ebenso Baumarkt, joah Im Grunde war es das auch schon, weil Außenseiten vom HAus sind in Ordnung, muss nur drinnen alles erneuert werden.
Ich brauche auch keine Heizung. Ich stelle Öfen auf. Damit habe ich auch in dem Haus, was im Zuge der Scheidung verkauft wurde, geheizt. Kenne es, finde es gut.
Materialien, alles in allem, vielleicht 6000 € schrittweise ausgegeben.
Touristisch erschlossen ist die Gegend weniger.
Das Dorf hat 200 Einwohner.
Ich wollte es gerne für mich als eine Art zweiten Wohnsitz - und in der Zeit, in der ich es nicht nutze, als Ferienhaus vermieten - und das dann mit entsprechendem "Look". Es soll sozusagen ökologisch-traditionell sein. Kochen an Küchenhexe, Heizen mit Öfen, Holzfußboden und entsprechend rustikale Einrichtung.
20.03.2020 08:49 - bearbeitet 20.03.2020 08:53
20.03.2020 08:49 - bearbeitet 20.03.2020 08:53
Die Arbeit. Ich habe dort bis zum 31.03. eine Baustelle.
In Braunschweig habe ich studiert 🙂
Zum Thema: Wenn es dich finanziell nicht sehr belastet würde meiner Meinung nach nichts dagegen sprechen. Mit "nicht sehr" meine ich: Wenn du keine Schulden hast, oder extrems niedrige. Ob du es jedoch vermietet bekommst als Ferienwohnung ist eher fraglich 😉 Von dieser Seite aus würde ich eher mit sehr geringen bis keine Einnahmen rechnen. Eher keinen.
Edit: Wie @GetBetter schöner sagte: Es ist keine Investition oder ein Renditebringer sondern ein Spaßprojekt. Du hältst zwar einen Sachwert, doch was ist der in 20 Jahren noch wert in einer Region die eher am aussterben ist? Makaber gesagt.
Deshalb wirklich nur wenn es finanziell reinpasst und du dir den Spaß machen willst. Die Entscheidung musst du aber treffen.
am 20.03.2020 08:50
Wenn Du es zur privaten Nutzung kaufst, dann ist es eher ein Spaßprojekt als eine Geldanlage. Die weitere Renditeberechnung erübrigt sich damit.
Wenn Du es zur Vermietung kaufst, dann sind natürlich die Kosten den zu erwartenden Mieteinnahmen gegenüberzustellen. Wie hoch die ausfallen kann ich beim besten Willen nicht einschätzen.
Und falls es nicht zur Dauervermietung sondern für Feriengäste gedacht ist, dann berücksichtige dabei bitte auch, dass Du regelmäßig Arbeit damit haben wirst. Und das tendenziell verstärkt in der Ferienzeit was wiederum Einfluss auf Deine persönliche Flexibilität hätte.
Ohne konkrete Nutzungsidee und darauf basierende Kalkulation wirst Du keine sinnvolle Entscheidungsgrundlage schaffen können.
am 20.03.2020 11:09
Vielen Dank für den Input!
Ursprünglich (als ich noch Frau und Kind "hatte") hatten wir gemeinsam die Idee, uns ein Haus in einer unpopulären Gegend zu holen für ein ruhiges Leben, sozusagem am Rand der Gesellschaft, statt mitten dabei. Das ging, weil wir auf keinen Arbeitsort angewiesen waren - ich immer noch nicht.
Ich bin jetzt in einer Mietwohnung, wo der Vertrag bis August 2022 mind. bestehen bleiben muss.
Nutzungsidee wäre:
- Haus langsam sanieren.
- Wenn bezugsfertig: selber nutzen als Nebenwohnsitz mit der Option - je nach Lebensentwicklung - ganz dort zu wohnen.
- Wohnfläche für andere verfügbar halten wie z. B. für Montagearbeiter in der Gegend oder Ähnliches.
Allerdings will ich auch nicht unbedingt einen Bankkredit.
Schuldenfreies Leben ist angenehm. 😄
am 20.03.2020 11:17
@Ghosty schrieb:Vielen Dank für den Input!
Ursprünglich (als ich noch Frau und Kind "hatte") hatten wir gemeinsam die Idee, uns ein Haus in einer unpopulären Gegend zu holen für ein ruhiges Leben, sozusagem am Rand der Gesellschaft, statt mitten dabei. Das ging, weil wir auf keinen Arbeitsort angewiesen waren - ich immer noch nicht.
Ich bin jetzt in einer Mietwohnung, wo der Vertrag bis August 2022 mind. bestehen bleiben muss.
Nutzungsidee wäre:
- Haus langsam sanieren.- Wenn bezugsfertig: selber nutzen als Nebenwohnsitz mit der Option - je nach Lebensentwicklung - ganz dort zu wohnen.
- Wohnfläche für andere verfügbar halten wie z. B. für Montagearbeiter in der Gegend oder Ähnliches.
Allerdings will ich auch nicht unbedingt einen Bankkredit.
Schuldenfreies Leben ist angenehm. 😄
PRINZIPIELL klingt das nach einem vernünftigen Plan. Ist halt abhängig von deinem Einkommen - 25.000€ hätte ich binnen fünf Jahren abbezahlt, neben weiterhin meinen Sparplänen laufen lassen. Du hast nach Umzug auch die Miete die du dann zur Verfügung zur Tilgung hast.
Das musst du alles für dich mal durchrechnen, und wenn es ein Ziel von dir ist spricht da an und für sich nichts gegen. Meiner Meinung nach.
am 20.03.2020 12:58
Naja, bei mir hat die (ungewollte) Scheidung ein Loch in die Finanzen gerissen - zumal dann auch das Haus schnell verkauft werden musste, was dann auch nicht sonderlich finanziell positiv ausgegangen ist.
Aktuell kann ich monatlich 400 € zurücklegen.
Mein Notgroschen ist fertig aufgebaut.
Der Rest soll ja nun alles hier aufs Konto / in den Sparplan.
Bei einer Hausfinanzierung bei einem so niedrigen Kaufpreis hätte ich gedacht, es wäre sinnvoll, die Rückzahlreate niedrig zu halten und möglichst lange abzuzahlen sowie Sondertilgung zu nutzen. Dann hätte ich genug Zeit, das Haus zu sanieren (was eh eine Art Hobby von mir geworden ist), müsste keine hohen Raten abzahlen, hätte also noch Geld für den Vermögensaufbau - gleichzeitig "wächst" das Haus heran.
Aber es klingt schon bizarr, wenn man 20 Jahre lang 25.000 abzahlt - ohne Sondertilgung. XD
am 23.03.2020 09:45
Kann mir jemand sagen, wo ich eine Sparplanübersicht finde?
Ich suche eine Anzeige darüber, was in den Sparplan schon alles eingezahlt wurde.
Und wie kann ich das Geld "flüssig" machen?
Wenn ich jetzt einige Jahre da monatlich Geld hineinpacke, kann ich das später einfach abheben?