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ETF-Sparplan, Steuern und Neukauf

NilZen
Autor ★
3 Beiträge

Guten Tag liebe Gemeinde,

Ich habe mich bereits durch etliche Foren durchgelesen, konnte jedoch nie so wirklich die passende Antwort finden.

Ich bin 25 Jahre und bespare bereits schon 2 ETFs. Anlagezeitraum ist 35-40Jahre. Monatliche Sparrate 500€. Bisher angelegt sind 4000€ insgesamt in den ETFs.

 

Die beiden ETFs sind jedoch Thesaurierend. Am Anfang des Investierens habe ich die Steuer außen vorgelassen, weil ich einfach nichts verstanden habe und man mir sagte, dass sei erstmal nicht so wichtig. Jetzt wollte ich jedoch mich dahingehend weiterbilden und wie bereits in den Foren zu lesen ist, kann man die Steuer mithilfe des Freistellungsauftrags sparen. Das funktioniert eben nur durch Ausschüttende ETFs, wobei ich dann die Ausschüttung sofort reinvestieren würde.

 

Hier würde ich mir ja bis zu einem Depotwert von 57.000€ die Steuern sparen. Und das dauert ja noch ein bisschen.... (ist das bis hier hin soweit richtig?)

 

Nehmen wir an, ich steige jetzt auf Ausschüttende ETF um. So müsste ich ca. 8 Jahre bei einer 7% p.a. Investieren um die 57.000€ zu erreichen. Danach würde man wieder auf die Thesaurierenden umsteigen für den kleinen Steuerstundungseffekt.

 

Bisher ausgeführte ETF - Thesaurierend (physisch repl.)

A111X9 - EM iShares MSCI 30%

A0RPWH - World iShares MSCI 70%

 

Neue ausgeführte ETF - Ausschüttend (physisch repl./optimiert)
A12CX1 - Vanguard World
A1JX51 - Vanguard EM

 

Die Frage ist

 

1. Gibt mir diese Variante den o.g. steuerlichen Vorteil?

2. Wenn ich jedoch nach 8 Jahren auf thesaurierende ETF umsteige, dann fange ich doch quasi von neuem an. Ich habe ja keine thesaurierenden Anteile (bzw. meine jetzigen, wenige Anteile). Genauso frage ich mich wie sich das verhält, wenn ich dauernd meine ETF verändere, so habe ich doch nie ein Produkt mit vielen Anteilen, ergo dürfte doch viel weniger Gewinn entstehen? Habe ich hier ein Denkfehler?

3. Inwiefern macht es Sinn die anfänglichen ETF zu verkaufen und auf die neuen umzuschichten? Oder lieber liegen lassen (aber dann trifft hier wieder Frage 2 zu)?

 

(/t5/Wertpapiere-Anlage/portfolio-Idee/m-p/81644/highlight/true#M49822 - habe ich mir so durchgelesen, daher meine o.g. Fragen)

 

Besonders Punkt 2 scheine ich nicht zu verstehen :-$

 

Ich bitte um Rat!
Vielen Dank im Voraus.

 

 

 

8 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @NilZen,

 


@NilZen  schrieb:

1. Gibt mir diese Variante den o.g. steuerlichen Vorteil?


Ja.

 


@NilZen  schrieb:

2. Wenn ich jedoch nach 8 Jahren auf thesaurierende ETF umsteige, dann fange ich doch quasi von neuem an. Ich habe ja keine thesaurierenden Anteile (bzw. meine jetzigen, wenige Anteile). Genauso frage ich mich wie sich das verhält, wenn ich dauernd meine ETF verändere, so habe ich doch nie ein Produkt mit vielen Anteilen, ergo dürfte doch viel weniger Gewinn entstehen? Habe ich hier ein Denkfehler?

3. Inwiefern macht es Sinn die anfänglichen ETF zu verkaufen und auf die neuen umzuschichten? Oder lieber liegen lassen (aber dann trifft hier wieder Frage 2 zu)?


Lass die thesaurierenden ETFs einfach in Deinem Depot ruhen, also nicht verkaufen und nicht besparen. Ein paar Jahre besparst Du Ausschütter, bis Dein Pauschbetrag ausgeschöpft wird, anschließend lässt Du die Ausschütter ruhen und sparst weiter in die Thesaurierer, die Du schon hast. Das wäre mein Ansatz. 

dg2210
Legende
6.247 Beiträge

@NilZen  schrieb:

 

2. Wenn ich jedoch nach 8 Jahren auf thesaurierende ETF umsteige, dann fange ich doch quasi von neuem an.

 


Niemand kann dir heute sagen, wie die steuerliche Situation in 8 Jahren aussehen wird.

 

 

chairman_1
Experte ★★
335 Beiträge

@dg2210 

...dem stimme ich voll und ganz zu.

Inbesondere deshalb, weil in naher Zukunft bereits ein Notopfer Berlin, sorry Corona, angeordnet werden wird.

LG Chairman
-expert for nothing-

NilZen
Autor ★
3 Beiträge

@t.w. Alles klar danke dir!

Kannst du noch genauer auf Punkt 2 eingehen?
Und wie funktioniert das mit den Ausschüttungen? Die Ausschüttungen werden dann auf mein Verrechnungskonto getan und ich muss diese dann manuell in den ETF anlegen / bzw. den ETF damit kaufen?

 

@chairman_1 @dg2210 
also würdest du quasi einfach mit den Thesaurierern weiter machen?

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

@NilZen  schrieb:

@t.w. Alles klar danke dir!

Kannst du noch genauer auf Punkt 2 eingehen?
Und wie funktioniert das mit den Ausschüttungen? Die Ausschüttungen werden dann auf mein Verrechnungskonto getan und ich muss diese dann manuell in den ETF anlegen / bzw. den ETF damit kaufen?


Genau. Die Ausschüttungen kommen auf Dein Verrechungskonto, Du erhöhst die Sparrate für die nächste Ausführung um diesen Betrag und anschließend änderst Du wieder auf den "normalen" Sparbetrag. 

2x TAN eingeben, dafür über 26% Steuern sparen. Ein guter Deal, wie ich finde Smiley (zwinkernd)

 


@NilZen  schrieb:

@chairman_1 @dg2210 
also würdest du quasi einfach mit den Thesaurierern weiter machen?


Auch wenn ich hier nicht gefragt wurde: Nur weil ich nicht weiß, wie sich die Gesetzgebung ändern könnte, mache ich jetzt nichts Kontroproduktives. Ich orientiere mich an den derzeit gültigen Gesetzen. Die Strategie wird geändert, wenn Gesetze geändert werden. 

dg2210
Legende
6.247 Beiträge

@NilZen  schrieb:

@chairman_1 @dg2210 
also würdest du quasi einfach mit den Thesaurierern weiter machen?


Ich würde meine Anlagen so strukturieren, daß sie heute möglichst steuereffizient sind und insbesondere der Freibetrag vollkommen ausgeschöpft wird.

GetBetter
Legende
7.321 Beiträge

Hallo @NilZen  und herzlich willkommen.

 


@NilZen  schrieb:

2. Wenn ich jedoch nach 8 Jahren auf thesaurierende ETF umsteige, dann fange ich doch quasi von neuem an. Ich habe ja keine thesaurierenden Anteile (bzw. meine jetzigen, wenige Anteile). Genauso frage ich mich wie sich das verhält, wenn ich dauernd meine ETF verändere, so habe ich doch nie ein Produkt mit vielen Anteilen, ergo dürfte doch viel weniger Gewinn entstehen? Habe ich hier ein Denkfehler?


Da dieser Punkt noch offen ist übernehme ich den gerne.

 

Kurzantwort: Ja, Du hast einen Denkfehler.

Ob Du den Betrag in einer großen oder in zwei kleineren Positionen hälst ändert nichts am entstehenden Gewinn.

Kürzlich kam die gleiche Frage schonmal. Vielleicht hilft Dir die damalige Antwort (klick).

 

Dauernd zu ändern ist natürlich trotzdem nicht sinnvoll. Das liegt aber nicht an einem weniger gut wirkenden Zinseszinseffekt sondern an den Handelsgebühren.

NilZen
Autor ★
3 Beiträge

Hammer! Ich danke euch @GetBetter @dg2210 @t.w. @chairman_1 

 

Damit dürfte alles geklärt sein 🙂