@GetBetter schrieb:
Grundsätzlich ist eine gewissene Gelassenheit ohnehin eine erstrebenswerte Eigenschaft bei der ETF-Anlage, jedenfalls wenn wir von den hier angesprochenen ETFs auf den MSCI World reden. Ob der aktuelle Stand jederzeit abrufbar ist spielt sachlich betrachtet keine Rolle sondern dient nur der Befriedigung der eigenen Neugier.
Vielleicht bin ich auch nur zu alt für den ganzen Sch...
Zu meinen Anfangszeiten hat man den Depotstand nämlich immer nur dann erfahren, wenn der Postbote den Brief mit dem Depotauszug in den Briefkasten geworfen hat, also monatlich oder sogar quartalsweise.
Das hat auch funktioniert und niemand ist deswegen tot umgefallen.
Bitte nicht falsch verstehen. Natürlich sollte eine angebotene App funktionieren, keine Frage. Aber das hier reihenweise neue Beiträge gestartet werden nur weil man sich an der Bushaltestelle den aktuellsten Stand mal wieder nicht sofort aufs Handy holen konnte, nötigt mir jedesmal ein innerliches Kopfschütteln ab.
Ich versteh schon was du meinst, und das mag ja alles für die reine ETF-Anlage zutreffen, wo es natürlich völlig sinnlos ist, alle 20 Minuten manisch den Depotwert zu checken. Da gebe ich dir ja vollkommen Recht. Aber es gibt ja auch Leute, die daneben evtl. noch ganz viele Einzelpositionen haben, die zum Depotgesamtwert beitragen, und der ist nun mal durch diesen ständig fehlenden Kaufkurs eines ETFs verfälscht. Ich würde schon gern sehen, was einzelne Positionen mit meinem Depotwert insgesamt machen. Wenn aber mein Depotwert bei wunderschönen, leider nur fiktiven grünen +200% steht, weil ich den ETF als größten Brocken im Depot angeblich für "0" gekauft habe, gehen auch alle anderen Gewinne und Verluste in dieser Falschanzeige unter.
Daneben geht es ums Prinzip. Die App sollte korrekte Daten anzeigen, sonst braucht man ihr nicht vertrauen. Wie gesagt bin ich da seit meinem ersten Kauf ein gebranntes Kind.
Auch frage ich mich, warum irgendwelche Änderungen an den ETF (welche eigentlich? Der (durchschnittliche) Kaufkurs bleibt doch einen Monat lang konstant, bis zur nächsten Sparplanausführung) über Tage eingepflegt werden und was da so lange dauert bzw. warum das immer wieder in so kurzen Abständen notwendig ist. Wäre ja absolut kein Problem, wenn das z.B. 1x pro Monat oder Quartal abends für 3 Stunden so gemacht werden muss, aber alle paar Tage/Wochen für jeweils mehr als einen ganzen Tag? Das ist eben das, was ich nicht verstehe.
