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Erfahrungen mit Börsenbriefen: Proffe, Maydorn, Tenbagger u.a.

ChrisTh
Experte
81 Beiträge

Hallo,

 

ich würde gerne Erfahrungen mit Börsenbriefen diskutieren.

 

Wer von verfolgt schon länger Börsenbriefe wie Proffe Newcomer, Trenddepot, Optionsschein-Trader, Maydorn Report, Bernecker, Hot Stock Report, Tenbagger etc?

 

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Börsenbrief über mehrere Jahre hinweg, insbesondere in Korrekturphasen?

 

Ich finde einen Börsenbrief interessant, wenn ich davon lernen kann, d.h. die enthaltenen Informationen sind aktueller, als die ich mir selbst zeitaufwendig besorge, und somit die Entscheidungen nachvollziehbar.

 

Bei Interesse teile ich auch gerne eigene Erfahrungen mit Börsenbriefen mit. Ich bin zwar erst seit ca. 10 Monaten an der Börse aktiv, beobachte und teste aber so viel wie mir möglich ist.

 

Ich habe hier Suchfunktion genutzt, aber recht wenig gefunden. 

 

Gruß

248 ANTWORTEN

wbrocks
Autor ★★
37 Beiträge

Richtig, Du hättest noch 970k€. 

Das Problem ist ein anderes: Niemand, auch Proffe weiß nicht wann der Absturz kommt! Und die KOs verfallen früher oder später. 

Mann kann 1000% Gewinn und mehr mit Optionen, Calls und KO's machen aber "nur" 100% Verlust, dann bist du pleite. 

Wäre der Absturz unmittelbar vor der Million gekommen oder hättest Du auch die 92% Verlust erlitten.

 

Vergiss nicht 2,5-4,5k€ kostete der Optionsscheintrader pro Jahr!!! Der Impulstrader sollte sogar 7k€ kosten, wenn ich mich richtig erinnere. 

 

Das Proffe Problem ist das Risiko der Calls/KO's und der unvohersehbare Absturz durch externe Faktoren (Trumps Zölle, Corona, Lehmann, 11Sept, und viele viele mehr...)

 

dg2210
Legende
7.781 Beiträge

@wbrocks  schrieb:

Richtig, Du hättest noch 970k€. 

Das Problem ist ein anderes: Niemand, auch Proffe weiß nicht wann der Absturz kommt! Und die KOs verfallen früher oder später. 

Mann kann 1000% Gewinn und mehr mit Optionen, Calls und KO's machen aber "nur" 100% Verlust, dann bist du pleite. 

Wäre der Absturz unmittelbar vor der Million gekommen oder hättest Du auch die 92% Verlust erlitten.

Möglicherweise hat er vor dem Erreichen des Ziels das Risiko herausgenommen, um seinen Erfolg nicht zu gefährden. Hat jemand Details dazu?

 

 

Vergiss nicht 2,5-4,5k€ kostete der Optionsscheintrader pro Jahr!!! Der Impulstrader sollte sogar 7k€ kosten, wenn ich mich richtig erinnere. 

 


..plus Steuern auf die Gewinne. Auch hier ist Risikokontrolle wichtig. Ich hätte die Proffe-Million sowieso nie erreicht, weil ich bei Erreichen bestimmter Grenzwerte (250k ?) einen Teil des Depots liquidiert hätte. ("Vom Gewinne mitnehmen ist noch niemand arm geworden")

 

In der Vergangenheit war Proffe so fair, daß er nach Rücksetzern ein 'Sonderchancen'-Paket veröffentlicht hat, mit dem man seinen Verlust und/oder die Gebühren für die Proffe-Dienste zurückverdienen konnte.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Casi
Autor ★★
26 Beiträge

@wbrocks  schrieb:

Ich bin bei dem "Platin" nicht dabei aber interessiert wie es läuft. 

Mir ist der rabattierte Preis von 3k€ einfach zu hoch, da es keinerlei Risikobegrenzung gibt. Stelle dir nur mal vor Du wärest von einer Million auf 67,7k abgestürzt!!

Ich freue mich auf Deine Posts. 


Hallo wbrooks,

 

Proffe wirbt damit - ich kann nur hoffen, dass dieses Werbeversprechen eintritt - dass es eine Risikobegrenzung gibt. Damit würde sich das Proffes Trend Depot Platin (PTDP)auch vom normalen Proffes Trend Depot (PTD) unterscheiden. 

Er schrieb in der Werbung für das PTPD:

"Auslassen von großen Rücksetzern zum schnellen Wachstum des Depots... 

In starken Zeiten, in den Turbo Phasen an der Börse, wird der Großteil des Kapitals im Optionsschein-Depot liegen. In nicht so guten Zeiten, wenn wir Konsolidierung sehen, werden wir das Kapital im Aktien-Depot parken oder sogar in Cash wandeln. Somit erreichen wir eine enorm hohe Geschwindigkeit. Ich zeige Ihnen das an einem Beispiel. Wenn die Aktienmärkte fallen und wir gehen in Cash oder in sichere Aktien und nutzen dann den Boden um wieder zurück in die Optionsscheine zu wechseln, dann gibt jede Krise dem Depot einen enormen Schub. Sie können sich vorstellen, was es bedeutet, in der Turbo-Phase gehebelt unterwegs zu sein und in der Konsolidierung dann ohne Hebel oder im Cash überhaupt keine Einbußen auf dem Konto zu haben."

und 

"Daher wird dieser neue Börsendienst ein aktiver Börsendienst sein. Wenn es an den Börsen hoch hergeht, dann kann es auch vorkommen, dass wir jeden Tag handeln." (Quelle für beide Zitate: Web Archive zu: Proffes Trend Depot Platin 

 

Insofern soll es wesentliche Unterschiede zum PTD geben: Mehr Rendite bei gleichzeitig geringerem Risiko (zu schön, um wahr zu sein), verbunden mit dem Nachteil, viel häufiger handeln zu müssen.

 

Ehrlich gesagt hat es mich beim PTD, das ich nur einmal abonniert hatte, gestört, dass die Optionsscheine so lange unverändert im Depot lagen und dass nicht gehandelt wurde bzw. im konkreten Fall nicht verkauft wurde, obwohl in dem Zeitraum alles gefallen ist. Wenn man dem Dienst gefolgt ist, musste man quälend mit ansehen, wie der Depotwert verfiel. 

 

Aus diesem Grunde spricht mich das Konzept an, dass er Aufwärtstrends mit Optionsscheinen begleiten will, in Abwärtsphasen aber in Aktien oder in Cash gehen. Die Gretchenfrage ist dabei natürlich, wie man feststellen will, wann eine Abwärts- oder Aufwärtsphase beginnt. Wenn dies so einfach wäre, wären alle Trader erfolgreich. Seinem Buch zufolge, will er dass durch die Anwendung von technischen Kennzahlen insbesondere von Oszillatoren erreichen. In der PTDP-Werbung schreibt Proffe: "Und ich wende Techniken an, die ich bisher nur für meine privaten Investments eingesetzt habe." (Quelle: ebenda)

 

Dies klingt für mich gut, wenn nur die Frage nicht wäre, warum er dann diese Techniken nicht bereits in seinen anderen Börsendiensten eingesetzt hat.

dg2210
Legende
7.781 Beiträge

@Casi  schrieb:

 

Aus diesem Grunde spricht mich das Konzept an, dass er Aufwärtstrends mit Optionsscheinen begleiten will, in Abwärtsphasen aber in Aktien oder in Cash gehen. Die Gretchenfrage ist dabei natürlich, wie man feststellen will, wann eine Abwärts- oder Aufwärtsphase beginnt. Wenn dies so einfach wäre, wären alle Trader erfolgreich.


Genau das ist das Problem. Seit Corona sehen wir an den Märkten vermehrt kurze, scharfe Einbrüche mit schneller Erholung. Die Trendfolge-Systeme, die von 2000-2020 mit der o.a. Strategie hervorragende Resultate lieferten, haben in den letzten Jahren ziemlich versagt.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Glücksdrache
Legende
4.211 Beiträge

Hallo @Casi,

 

und warum nicht einfach die Stop Loss (die dann eigentlich Stop Wins sind) manuell immer mit nach oben ziehen? An meinem Lieblingsbeispiel der inzwischen wohl auserzählten Iron Mountain (A14MS9) wird dies deutlich: 

 

Quelle: comdirect Informer, Kundenansicht (eingeloggt), am 04.08.2025Quelle: comdirect Informer, Kundenansicht (eingeloggt), am 04.08.2025

 

Diesclaimer: Niemals nicht, keinesfalls ist dies irgendeine Art von Finanzberatung.

 

Wenn du einen relativ normalen Call Optionsschein mit Hebel so um die 5 verwendet hättest, hättest du eine etwas höhere Steigung beim Kursanstieg gemindert um die Aufgelder erhalten, also beinahe das gleiche Bild. 

 

Deshalb ist fraglich warum jemand, der behauptet ein geniales System entwickelt zu haben, nicht von einem Wert loslassen kann. Natürlich sieht es heftig aus, wenn die bisher im Gesamtdepotwert enthaltenen "latenten" Steuern plötzlich freigesetzt und abgezogen werden. Sodass nur noch 73,63 % des Bruttogewinns netto realisiert werden.

 

Also egal welches System er oder du verwendet: Immer auf die Steigung der Charts achten und wann diese dreht. 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

Casi
Autor ★★
26 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

Also egal welches System er oder du verwendet: Immer auf die Steigung der Charts achten und wann diese dreht. 


Hallo Glücksdrache,

danke für die sicherlich gut gemeinte Empfehlung, aber ich verstehe sie nicht. Warum sollten Michael Proffe oder Autoren anderer Börsendienste etwas nicht auf die Steigung des Charts achten? Nach meinem Verständnis machen sie das. Und genau wie Du sagst, werden auch Hebelprodukte verwendet. Und ja, ausweislich seines Buchs hat auch Michael Proffe (und sicherlich auch andere Börsendienstautoren) erkannt, dass Stop Losses dies Rendite steigern, aber sie  haben auch erkannt, dass es noch bessere Indikatoren gibt. Vier davon nennt er in seinem Buch "Die besten Trendfolgestrategien".

Daher: Was meinst du mit folgendem?

 


Deshalb ist fraglich warum jemand, der behauptet ein geniales System entwickelt zu haben, nicht von einem Wert loslassen kann. Natürlich sieht es heftig aus, wenn die bisher im Gesamtdepotwert enthaltenen "latenten" Steuern plötzlich freigesetzt und abgezogen werden. Sodass nur noch 73,63 % des Bruttogewinns netto realisiert werden.

Er lässt ja los, d.h. verkauft Werte. Und nein, die Steuer interessiert ihn nicht, da er die Performance ohne Steuer zeigt. Somit hält die Steuer ihn nicht vom Verkaufen ab. Für den Anleger ist die Rendite natürlich kleiner, sogar deutlich kleiner aufgrund des Zinseszinseffekt auf den Steuerbetrag der auf Nachsteuer-Ebene fehlt.

CurtisNewton
Legende
4.874 Beiträge

Das vorher genannte Event, 

 


Stand 19.5.22: 2032€ als Cash (92% Verlust seit Neustart) 

lässt aber stark vermuten dass die gewählten Maßnahmen zu Risikomanagement halt nicht wie gewünscht funktionieren. 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

Casi
Autor ★★
26 Beiträge

@CurtisNewton  schrieb:

Das vorher genannte Event, 

 


Stand 19.5.22: 2032€ als Cash (92% Verlust seit Neustart) 

lässt aber stark vermuten dass die gewählten Maßnahmen zu Risikomanagement halt nicht wie gewünscht funktionieren. 


Das war in Proffes Produkt "Optionsscheintrader". Dies ist nur eins von mehreren Produkten, das ausschließlich auf Optionsscheine setzt. Eine reines Handel ausschließlich mit Optionsscheinen sollte man nur mit einem kleinen Teilbetrag seines Vermögens machen (Risikomanagement über die Depotgröße). Der Optionsscheintrader ist nicht das Hauptprodukt von Proffe. Das Hauptprodukt ist"Proffes Trend Depot" und nun gibt es wie zuvor beschrieben das "Proffes Trend Depot Platin". In letzterem soll eben zwischen Aktien, Optionsscheinen und Cash gewechselt werden, je nach Marktsituation. Ich hoffe, dass dies nicht mit Spezialprodukt "Optionsscheintrader" vergleichbar ist. 

 

Aber ja, wenn das Risikomanagement mit den von ihm genutzten Indikatoren und Parametern, die sein Betriebsgeheimnis sind, nicht funktionieren sollte, wäre der nächste Crash vorprogrammiert.

xox
Experte ★★
453 Beiträge

"Das Buch enthält einiges Nützliches und einiges Neues. Wäre das Neue nur nützlich und das Nützliche nur neu. Sicher ist die eine oder andere Anregung dabei aber eben auch viel Zeilenschinderei. Proffe spricht von einer Trefferquote von 90 Prozent mit seinem "Erfolgsmodell" sagt aber nicht, wie sein "System" funktioniert. Oder mit seinen Worten: "Wie meine optimale Zusammensetzung und Gewichtung der Indikatoren mit ihren unterschiedlichen Laufzeitvariablen aussieht, bleibt mein kleines Geheimnis". Aber man kann ja seinen Newsletter abonnieren, dann hat sich das Buch doppelt gelohnt, für Proffe!"

https://www.amazon.de/Die-besten-Trendfolgestrategien-entspannt-Verm%C3%B6gen/dp/395972618X

 

Und so ist es mit 99,9% aller Bücher! Oder?

Casi
Autor ★★
26 Beiträge

@xox  schrieb:

"Wie meine optimale Zusammensetzung und Gewichtung der Indikatoren mit ihren unterschiedlichen Laufzeitvariablen aussieht, bleibt mein kleines Geheimnis". Aber man kann ja seinen Newsletter abonnieren, dann hat sich das Buch doppelt gelohnt, für Proffe!"

Naja, ich habe die schlechten Rezensionen gelesen und mir das Buch trotzdem gekauft und ebenfalls gelesen. 

Mein Fazit: 

Einerseits gibt es in jedem Kapital Werbung für seinen Trendfolge-Ansatz.

Andererseits fand ich schon einige Aspekte aufschlussreich, nämlich den Vergleich Buy-and-Hold eines Indexfonds vs. Stop-Loss vs. verschiedene Faktor-Ansätze wie zum Beispiel Value-Growth vs. technische Ansätze wie MACD bis hin zu einer EMA200-Strategie. Dann der Vergleich von Index-ETF zu Einzelaktien. Danach was wirklich Trendfolge-Aktien ausmacht. Und am Ende, wie er mit technischen Kennzahlen Ein- und Ausstiegszeitpunkte bestimmt, nur ohne die Parameter im Detail.

Obwohl ich früher einmal einen seiner Börsendienste abonniert hatte, wurde erst durch das Buch Proffes Strategie richtig klar.

Und schließlich heißt es in den Rezensionen eines viel öfter zu dem Thema verkauften Buchs, Trend Following: How to Make a Fortune in Bull, Bear, and Black Swan Markets (Wiley Trading Book 5) (English Edition) von Michael W. Covel: "600 Seiten sinnlos bedrucktes Papier. Das Buch ist bestückt mit reichlich mehr oder weniger sinnreichen Zitaten und wiederholt endlos das Mantra "Trendfollowing" ist profitabel, aber Covell gibt keine Anleitung für eine Trendfolgestrategie. Es enthält berichtigte Kritik an der "Efficient Market Theorie" (EMT), aber ansonsten ist dieses Buch für einen Trendfolger wenig brauchbar. Es erläutert keine Strategie, erklärt nicht das notwendige Risikomanagement. Im Prinzip 600 Seiten Gelaber." Das klingt auch nicht besser, bei Proffe braucht man nur 186 Seiten zu lesen, die man allerdings auch auf die Hälfte eindampfen könnte.