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Dividenden-ETF USA und EM Quellensteuer 2020

FelixW
Autor ★
10 Beiträge

Hallo liebe comdirect community,

 

neu bin ich beim Thema investieren nicht, allerdings beim Thema Dividenden schon. Deshalb habe ich heute dazu eine Frage, bei der mir Google nicht exakt Auskunft geben konnte. Ich hoffe jemand von euch kann mir weiterhelfen. Ich bedanke mich bereits jetzt für eure Mühen. 

Aktuell bin ich voll in thesaurierende ETF´s investiert und das soll zu großen Teil auch so bleiben. 

Allerdings werde ich mir zwei ETF´s ins Depot legen, die auf Dividenden ausgelegt sind, um zumindest einen Teil des Freibetrages in Höhe von 801€ pro Jahr zu nutzen. 

Konkret handelt es um diese zwei: 

 

  •  SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF - USD DIS ETF (WKN:A1JKS0)
  • iShares EM Dividend UCITS ETF - USD DIS ETF                                 (WKN:A1JNZ9)

Einen Freistellungsauftrag habe ich bei der comdirect schon eingereicht. 

Meine Frage bezieht sich jetzt auf die Quellensteuer der ETF´s

Ich weiß zudem, dass die comdirect als qualified intermediary gilt. 

 

Trotzdem meine Frage jetzt, prinzipiell sollte doch auf beide ETF´s bei Dividendenausschüttung die Quellensteuer fällig werden, richtig?

Ein Teil dessen wird aber automatisch verrechnet von der comdirect.

Aber ich bleibe doch trotzdem auf einem Teil der Quellensteuer sitzen, den ich mir zurückholen kann. Ist das soweit korrekt? 

Bezieht sich das bei ETF´s dann auf das Land, wo der ETF aufgelegt ist? Muss ich mir also im ersten Fall die Quellensteuer aus Irland wiederholen? Muss ich das dann viermal jährlich machen? Weil quartalsweise ausgeschüttet wird.

 

Wie seht, kenne ich mich damit leider gar nicht aus. Deshalb schreckt es mich aktuell auch noch ab, in diese beiden Titel zu investieren.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

 

Mit freundlichen Grüßen

6 ANTWORTEN

t.w.
Legende
5.079 Beiträge

Hallo @FelixW,

 

mit Quellensteuer hast Du bei ETFs überhaupt nichts am Hut, das wird alles im ETF selbst abgewickelt. Du zahlst ganz normal Deine 25% + Soli + ggf. Kirchensteuer, völlig egal, in was der ETF investiert und wo er sein Domizil hat. 

FelixW
Autor ★
10 Beiträge

@t.w.  schrieb:

Hallo @FelixW,

 

mit Quellensteuer hast Du bei ETFs überhaupt nichts am Hut, das wird alles im ETF selbst abgewickelt. Du zahlst ganz normal Deine 25% + Soli + ggf. Kirchensteuer, völlig egal, in was der ETF investiert und wo er sein Domizil hat. 


Ist das tasächlich so einfach? Smiley (überglücklich)

Wenn ich in die Aktien des ETF´s einzeln investieren würde, müsste ich ja die Quellensteuer auf Ausschüttungen zahlen.

Wieso ist das beim ETF dann nicht so? 

Das heißt, liegt die Dividendenrendite bei angenommen 3%, bekomme ich diese vollständig auszahlt? (Mal abgesehen von den 25% + Soli, die mich erst treffen, wenn ich mehr als 801€ an Dividenden hätte)

Crazyalex
Legende
8.603 Beiträge

@FelixW 



Ist das tasächlich so einfach? Smiley (überglücklich)


ja...

...aber

 


@FelixW  schrieb:


Wenn ich in die Aktien des ETF´s einzeln investieren würde, müsste ich ja die Quellensteuer auf Ausschüttungen zahlen.

 


richtig;


@FelixW  schrieb:


Wieso ist das beim ETF dann nicht so? 


Wo fällt die Quellensteuer an?

 


@FelixW  schrieb:

Das heißt, liegt die Dividendenrendite bei angenommen 3%, bekomme ich diese vollständig auszahlt? (Mal abgesehen von den 25% + Soli, die mich erst treffen, wenn ich mehr als 801€ an Dividenden hätte)


Das kannst Du Dir JETZT selber beantworten Smiley (zwinkernd)

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Hey @FelixW und herzlich Willkommen

 


@FelixW  schrieb:

 

Aktuell bin ich voll in thesaurierende ETF´s investiert und das soll zu großen Teil auch so bleiben. 

Allerdings werde ich mir zwei ETF´s ins Depot legen, die auf Dividenden ausgelegt sind, um zumindest einen Teil des Freibetrages in Höhe von 801€ pro Jahr zu nutzen. 


Nutzt du deinen FSA bisher nicht? Und warum "zumindest einen Teil"?

 


@FelixW  schrieb:

 

Konkret handelt es um diese zwei: 

 

  •  SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF - USD DIS ETF (WKN:A1JKS0)
  • iShares EM Dividend UCITS ETF - USD DIS ETF                                 (WKN:A1JNZ9)

Warum gerade die? Warum zum Beispiel Emerging Markets, die seit Jahren schlechter performen (deutlich schlechter) als der Gesamtmarkt?

Bedenke auch immer: Der ETF muss im Kurs die Dividende, die er ausschüttet, auch wieder reinbekommen. Sonst machst du insgesamt Minus! Und wenn du beides zusammen zählst sind die Dividend Aristocrats nicht wesentlich besser als z.B. A1JX52 und ähnliche.

 


@FelixW  schrieb:

 

Ich weiß zudem, dass die comdirect als qualified intermediary gilt. 


Das hat nichts mit ETFs zu tun sondern nur mit Ausschüttungen von amerikanischen Dividenden weil du in Amerika normalerweise 30% Quellensteuer bezahlst.

 


@FelixW  schrieb:

 

Trotzdem meine Frage jetzt, prinzipiell sollte doch auf beide ETF´s bei Dividendenausschüttung die Quellensteuer fällig werden, richtig?


Nein. Das passiert alles innerhalb des ETFs durch dessen Verwaltung.

 


@FelixW  schrieb:

 

Ein Teil dessen wird aber automatisch verrechnet von der comdirect.

Aber ich bleibe doch trotzdem auf einem Teil der Quellensteuer sitzen, den ich mir zurückholen kann. Ist das soweit korrekt? 


Auch bei normaler Dividende ist das nicht ganz korrekt. Prinzipiell kannst du dir Quellensteuer nicht zurückholen, nur bei bestimmten Ländern wenn du mehr als 15% Quellensteuer bezahlt hast. Hat mit dem Doppelbesteuerungsabkommen zu tun. Ist aber ein anderes Thema. Mehr dazu über Google (DBA - Quellensteuer - solche Sachen eben googlen) oder hier im Forum.

 


@FelixW  schrieb:

 

Bezieht sich das bei ETF´s dann auf das Land, wo der ETF aufgelegt ist? Muss ich mir also im ersten Fall die Quellensteuer aus Irland wiederholen? Muss ich das dann viermal jährlich machen? Weil quartalsweise ausgeschüttet wird.


Nehmen wir an, du sprichst von Aktien und nicht von ETFs.

Dann ja, es bezieht sich auf das Land in dem die Steuer angefallen ist. Wäre der ETF eine irische Aktie würdest du dir die Quellensteuer aus Irland wiederholen müssen (zumindest den rückholbaren Teil). Viel Spaß, das ist gar nicht so einfach und kostet auch etwas. Und meistens geht es sogar gesammelt über das Jahr oder gar bis zu drei Jahre (z.B. bei Steuern aus der Schweiz). Aber auch das ist für dich belanglos und habe ich nur erwähnt sollte es dich interessieren.

 

Hier noch mal ein Link zum Thema ETF und Steuern - schnelle Google-Suche, verständlich erklärt 🙂

 

Und @t.w. : Auf eine Ausschüttung eines niederländischen ETF habe ich mal 15% Quellensteuer bezahlt 😉

 

Edit: Und es heißt QUELLENsteuer, weil die Steuer an der QUELLE anfällt. Bei ETFs bist du nicht an der Quelle sondern die ETF-Verwaltung sitzt da noch zwischen. Die kaufen für dich die Aktien, wenn man so will, und verwalten die. Somit haben die auch mit der Quelle zu tun, und du nutzt nur das geschnürte Paket das die dir vorsetzen 😉

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

FelixW
Autor ★
10 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Hey @FelixW und herzlich Willkommen

 


@FelixW  schrieb:

 

Aktuell bin ich voll in thesaurierende ETF´s investiert und das soll zu großen Teil auch so bleiben. 

Allerdings werde ich mir zwei ETF´s ins Depot legen, die auf Dividenden ausgelegt sind, um zumindest einen Teil des Freibetrages in Höhe von 801€ pro Jahr zu nutzen. 


Nutzt du deinen FSA bisher nicht? Und warum "zumindest einen Teil"?

 


@FelixW  schrieb:

 

Konkret handelt es um diese zwei: 

 

  •  SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF - USD DIS ETF (WKN:A1JKS0)
  • iShares EM Dividend UCITS ETF - USD DIS ETF                                 (WKN:A1JNZ9)

Warum gerade die? Warum zum Beispiel Emerging Markets, die seit Jahren schlechter performen (deutlich schlechter) als der Gesamtmarkt?

Bedenke auch immer: Der ETF muss im Kurs die Dividende, die er ausschüttet, auch wieder reinbekommen. Sonst machst du insgesamt Minus! Und wenn du beides zusammen zählst sind die Dividend Aristocrats nicht wesentlich besser als z.B. A1JX52 und ähnliche.


 Zuerst: Vielen Dank für die Antworten!

 

Ich nutze meinen FSA nicht, da ich aktuell nur 2 Wertpapiere besitze. Das sind zwei ETF´s, die beide thesaurierend sind. Dementsprechend habe ich keine Ausschüttungen und jährlich möchte ich auch keine Anteile verkaufen, um Gewinne zu realiesieren. Dementsprechend bin ich eigentlich ein klassischer Buy-and-Hold Käufer. Bei den beiden ETF´s habe ich auch die klassische 70/30 Aufteilung bezüglich MSCI World und MSCI EM. 

Deshalb kam auch die Idee mit den beiden Ausschüttern, um zumindest ein paar Ausschüttungen für den FSA zu haben. 

"Zumindest ein Teil" kommt daher, da ich bei z.B. 3% Dividenrendite jährlich fast 30.000€ nur in diese zwei Ausschütter investiert haben müsste. Allerdings sollen die Ausschütter zusammen nur 25% meines Portfolios ausmachen. (Durch Dividendenerhöhungen mit den Jahren verspreche ich mir dann steigende Dividenden, um immer näher an die 801€ heranzukommen.-> Deswegen auch die Aristokraten) 

 

Tatsächlich habe ich mir überlegt den EM - Ausschütter wegzulassen und nur den ETF auf die US - Dividendentitel zu besparen. Dachte mir dann aber doch den EM-ETF reinzunehmen wegen Diversifikation. 

Bin mir bezüglich dessen aber unsicher. 

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Meiner bescheidenen Meinung nach: Lass den EM weg. Das bringt nichts.

Wenn es dir nur darum geht die Ausschüttung für den FSA zu benutzen reicht einer völlig aus. 

Weiterhin: Auch als Buy and Hold Anleger solltest du deinen FSA ausnutzen! Ich kenne keinen, der das nicht macht. Buy and Hold bedeutet nicht, dass du nicht verkaufen darfst. Buy and Hold bedeutet, dass du dich von einem Kursrückgang nicht entmutigen lässt sondern an das von dir gewählte Unternehmen glaubst. Eine kleine Menge zu verkaufen und direkt wieder zu kaufen ist erlaubt 😉

 

Ach ja, bedenke bitte bei ETFs hast du 30% Teilfreistellung. Du musst also für 800€ Ausschüttung und 3% Ausschüttungsquote UNGEFÄHR 40.000€. Dann bekommst du 1.200€ ausgeschüttet, 30% sind frei also bleiben 840€ übrig die du versteuern müsstest, bedeutet also 801€ frei durch FS und 39€ versteuern - ausgezahlt bekommst du also 1.200€ abzüglich der Steuern auf 39€ also ungefähr 1.189€.

 

Die Teilfreistellung ist übrigens der Ausgleich für die bereits im Fond erhobenen inländischen Steuern wie Quellensteuer, die du auf deine Abgeltungssteuer nicht anrechnen lassen kannst 😉

 

Edit: Und den FSA nicht auszunutzen ist Verschwendung. Es ist kein großer Aufwand am Ende des Jahres einen Teil zu verkaufen und wieder neu zu kaufen, dafür aber keine Steuern verschenkt zu haben (und bedenke, bei thesaurierenden ETF hast du nur eine aufgeschobene Versteuerung, keine aufgehobene).

Edit 2: Geht mich aber auch nichts an, deine Entscheidung 🙂

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