Daimler / Klage durch Aktionäre (Tilp)
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am 27.06.2020 09:46
Guten Morgen,
ich habe erstaunlicherweise zu meinen Fragen keinerlei Informationen in der gesamten Community gefunden.
Hat Jemand in den letzten Jahren bis heute gegen Daimler geklagt?
Als einzelner Kläger oder einer Sammelklage angeschlossen? Mit Hilfe von TILP? Mit oder ohne Rechtsschutzversicherung?
Via Google habe ich keine vernünftigen Berichte, geschweige denn Ergebnisse und / oder Gerichtsurteile gefunden.
Ich freue mich auf Antworten und evtl. auch etwas detaillierter, d.h. wie hoch war eine Ausgleichszahlung? Wenn z.B. Kauf bei 70 und heute steht der Kurs bei 35?
Bevor es 100 unnötige Fragen hagelt: Meine Eltern haben eine übersichtliche Rente, haben jedoch seit 2015 noch Daimler Aktien (als einen von 2 Posten:-))....
Danke und Gruß und schönes Wochenende!

am 27.06.2020 09:58
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am 27.06.2020 09:58
Auf welcher Grundlage sollte man gegen Daimler klagen können? Haben die sich kriminell verhalten oder die Anleger getäuscht?
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am 27.06.2020 10:14
Wenn durch Abgasmanipulationen die Aktienkurse in den Keller gehen, ja.
Wenn man Aktien eines seriösen, deutschen Konzerns erwirbt und durch Täuschung eine Menge Geld verliert, ist das dann gesetzlich und nicht kriminell?
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am 27.06.2020 10:34
Meiner Meinung nach, wenn es um Aktien geht und dem damit einhergehenden Risiko: nein. Ich sehe keinen Grund klagen zu können weil der Kurs in den Keller ging, egal aus welchem Grund. Geht bei Wirecard nicht, wird hier auch nicht gehen.
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
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am 27.06.2020 12:50
Schließe mich da der Meinung von @Zilch an. Versuchen kann man natürlich vieles. Ob es allerdings die Mühe (und Kosten) für einen jahrelangen Rechtsstreit wert ist, wage ich zu bezweifeln.
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am 27.06.2020 19:17
Das lohnt sich am meisten für die Anwälte. Man hat natürlich theoretische Chancen (verspätete Ad-hoc Meldungen sind beispielsweise der Klassiker wo gerne Schadensersatz geltend gemacht wird), in der Praxis habe ich es aber so erlebt, dass wie @Zilch es geschrieben hat zurecht bei Aktien davon ausgegangen werden muss auch mal hohe Verluste einzufahren.
Ich arbeite für einen Versicherer im Bereich der Kapitalanlagen und bisher habe ich nur einen Fall erlebt bei dem erfolgreich aus ähnlichen Gründen geklagt wurde (allerdings im Anleihensegment).
Den Aufwand ist es meistens nicht wert, so sehr ich Aktionäre (wie beispielsweise auch bei Wirecard) verstehen kann, viele fühlen sich schließlich betrogen.
Aber wenn ich eine Aktie kaufe muss ich immer damit rechnen, dass der Konzern verschuldet oder unverschuldet in Schieflage gerät.
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am 27.06.2020 19:42
@Zilch schrieb:Meiner Meinung nach, wenn es um Aktien geht und dem damit einhergehenden Risiko: nein. Ich sehe keinen Grund klagen zu können weil der Kurs in den Keller ging, egal aus welchem Grund. Geht bei Wirecard nicht, wird hier auch nicht gehen.
Bei Daimler wird das nicht gehen, da stimme ich dir zu.
Bei Wirecard ist es etwas anderes, da werden die Klagen schon vorbereitet. Auch auf EY rollt eine Prozesswelle zu.
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am 28.06.2020 07:37
@PfuetzeFall schrieb:bisher habe ich nur einen Fall erlebt bei dem erfolgreich aus ähnlichen Gründen geklagt wurde (allerdings im Anleihensegment).
Das ist auch schnell begründet: Anleihen sind Schuldverschreibungen, von daher bestehen gewisse Pflichten das eingesetzte Kapital mit Zinsen wieder auszuzahlen. Wenn das nicht mehr geht so hat der Schuldner (=Unternehmen) ein großes Problem und man rennt zum Insolvenzverwalter. Ist eben Fremdkapital für das Unternehmen, Schulden.
Aktien, tja Aktien sind für das Unternehmen Eigenkapital das sie von dir zur Verfügung bekommen und im Gegenzug den Aktienbrief an dich ausstellen weil du mit dem Geld im Prinzip ein Stück des Unternehmens gekauft hast.
Von daher sehe ich, wie gesagt, keine Chance bei Daimler irgendetwas durchzubekommen als Aktionär. Wenn man lange dabei ist und schon solche Krisen wie ca. 2008, als Daimler Anleihenscheine mit 9% p.a. verhökert hat um irgendwie Kapital zu bekommen, erlebt hat oder auch die ganzen vorherigen Skandale der Automobilbranche (davon gibt es ja nicht zu wenige über die Jahrzehnte) und dann davon ausgeht dass das Unternehmen solide ist und immer und jederzeit mit absolut reiner Weste arbeitet - der ist schon ein wenig naiv.
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am 28.06.2020 07:50
@as-1984 schrieb:
Bei Wirecard ist es etwas anderes, da werden die Klagen schon vorbereitet. Auch auf EY rollt eine Prozesswelle zu.
Ja okay hier reden wir von Bilanzmanipulation.
Wenn Daimler nun seine Bücher gefälscht und Milliarden reingeschrieben hätte die nie existierten und das Unternehmen gar nichts Wert wäre so wäre dies ein ähnlicher Fall. Aber bei Daimler stimmten die Zahlen und der Kurs war entsprechend und ist nur gefallen weil die Anleger durch den Skandal massenhaft verkauft haben. Hätte jeder den Skandal schulterzuckend hingenommen wäre nicht viel passiert.
Aber man muss ehrlicherweise sagen nur weil eine Klage vorbereitet wird heißt es nicht dass es erfolgreich ist. Und am Ende muss man auch noch ehrlicher sein: Es gibt jede Menge Gläubiger die vorher bedient werden, die Kleinanleger werden wohl nur ganz ganz ganz kleine Krümel am Ende abbekommen. Wenn überhaupt.
Denn wie in einem anderen Thread schön verlinkt gab es bei Wirecard eben SEHR VIELE rote Flaggen und die Anleger haben trotzdem investiert, alles vorherige ignorierend. Bei solche Fällen kann man eigentlich nur mit den Schultern zucken und sagen "du hast gezockt, alle Zeichen standen auf rot, selber Schuld". Deshalb sehe ich auch bei Wirecard für die Kleinanleger eine Klage sehr schwer.
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am 28.06.2020 10:12
Ja genau, Anwälte sind hier definitiv die Sieger:-)
Danke für die Antwort. Ich bin ja neu hier im Forum und finde den Aufbau schwierig, weil man nicht einfach chronologisch antwortet, sondern jedem einzelnen Autor.... Vielleicht übersehe ich etwas.
Zum Thema zurück. Von einem Bekannten hatte ich von einer Entschädigung bzgl. Lehman gehört. Damals war ich aber noch "klein" und war weit weg vom Börsengeschehen. Jedenfalls hatte ich nachgelesen und wenn eine Klage in DEM Fall funktioniert, warum dann nicht bei Daimler? Es gibt so viele Dinge, die unlogisch, unverständlich, ungerecht usw.sind. Aber das würde jetzt hier den Rahmen sprengen.
Wie auch immer, Versuch macht klug...
Danke für die Antworten:-)
