am 10.03.2020 13:06
Hallo ETF Profis,
ich bin leider ein totaler Finanz Laie. Trotzdem muss ich mir langsam Gedanken machen (bin schon Anfang 40) wie ich privat vorsorge. Aufgrund der aktuellen Angebote im Finanzsektor wurde schnell klar daß ich wohl in ETFs investieren werde. Ich habe mir auch schon eine Menge Information dazu durchgelesen.
Ich habe vor einen Sparplan einzurichten mit einer monatlichen Sparrate von 280 Euro. Nun habe ich in den letztenJahren aber auch einiges angespart und würde gerne zusätzlich noch eine Einmaleinlage von ca. 40.000 Euro tätigen.
Und nun meine Frage. Da meinen ETFs ja bis zu 20 Jahren laufen ist der Einstiegszeitpunkt zu vernachlässigen. Aber bei einer Einmaleinlage von 40.000 Euro macht der Einstiegszeitpunkt dann schon eine Menge aus. Auch wenn der Corona Virus gerade sehr unangenehme Konsequenzen für Mensch und Wirtschaft hat müsste es doch für mich der ideale Einstiegszeitpunkt sein, oder verstehe ich das System falsch?
Eigentlich müsste ich doch genau jetzt bzw. In den kommenden Wochen einsteigen und mir für 40.000 Euro Anteile an z.B. einem MSCI World ETF sichern. Natürlich kann der Wert noch weiter sinken. Aber dennoch habe ich deutlich mehr Anteile bekommen als wenn ich vor Wochen gekauft hätte. Und aller Vorraussicht nach wird der Kurs ja in den nächsten 15- 20 Jahren ja wieder deutlich steigen...
Aber wenn es so einfach wäre, würde doch jeder in so einer Krise ordentlich zu schlagen und alle verfügbaren Gelder in ETFs pulvern. Was denkt ihr darüber?
Ich würde mich sehr über Eure Gedanken und Tips zu dem oben genannten Thesen freuen. Ihr habt da sicherlich mehr Ahnung als ich mir anlesen kann....
Vielen Dank für Eure Mühe
Pat
am 08.04.2020 15:21
@Zilch schrieb:Hey @huhuhu
nette kleine Anekdote aus deinem Leben? 😉
Wir haben bestimmte Bereiche in denen wir auf Grund des sehr hohen Verkehraufkommens nur nachts arbeiten dürfen.
Liebe Grüße!
Hey Zilch,
zu 1; ja
zu 2; ja, dies befürwortet sogar der BDA,
bei Baustellen die es hergeben würden,
...und das heißt schon etwas, bei diesen älteren Herren ![]()
Wird leider viel zu wenig umgesetzt, wenn man da andere Länder sieht.
Aber, hätte Tätte Tralala
So und nun wieder auf die Liege,
...der Zoo ist bei Muttern ![]()
P.hu
am 10.04.2020 15:35
Hallo Ihr Lieben, ich bin es mal wieder. 😊
Nachdem ich mich diese Woche nochmal eingelesen habe zum Thema Einmalzahlung versus Sparrate (zur Erinnerung: ich habe ca 30.000 Euro die ich in den A1JX52 investieren möchte und plane danach einen Sparplan von 150-200 Euro monatlich aufzusetzen) tendiere ich jetzt eher dazu, die Einmalzahlung (idealerweise am Dienstag wenn wieder gehandelt werden kann) zu leisten (und diese nicht wie ursprünglich angedacht über 12 Monate zu strecken). Mit geistert dazu vor allem die Weisheit „Time in the market beats timing“ (oder so ähnlich 😊) durch den Kopf und ich ärgere mich schon fast, diesen Entschluss nicht vor einer Woche getroffen zu haben… 🙂 Ich brauchte leider die letzten Tage, um nochmal meinen zweiten Anlauf in die ETF-Welt zu starten und mich mit all den für mich immer noch schwierigen Themen vertraut zu machen. Seht ihr mit der Einmalinvestition zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich, v.a. im Kontext der Krise, ein Problem?
Zudem habe ich nochmal drei rein operative Fragen (werde über Live Trading kaufen):
Auswahl des Handelspartners: Seht Ihr bei der Summe die Gefahr von unfreiwilligen Teilausführungen (die gibt es doch auch im Live Trading, oder?) und wie würdet Ihr am besten damit umgehen? (mit Limit arbeiten und / oder den Handelspartner mit größtem Handelsvolumen auswählen?) Leider habe ich dafür überhaupt noch kein Gefühl und mit den Limits müsste ich mich in dem Fall nochmal näher beschäftigen (komme damit immer noch durcheinander)...
Ich habe gelesen, dass aufgrund der unterschiedlichen Börsenzeiten die in einem ETF mit weltweiter Streuung zum Tragen kommen, die optimale Handelsuhrzeit nicht gerade direkt morgens ist, sondern später am Tag. Da der amerikanische Anteil im A1JX52 recht hoch ist, würde ich vermuten, hier sogar tendenziell erst ab 15:30? Natürlich kann mir niemand sagen wir sich am Dienstag der Kurs entwickeln wird, aber so als Neuling bin ich gerade irgendwie mit der Überlegung überfordert, ob ich jetzt einfach am Dienstag morgens das Thema schmerzfrei für mich abhaken sollte (Augen zu und durch) oder noch warten was im Laufe des Tages passiert (und damit eventuell trotzdem einen guten Einstieg verpasse weil ich zu zögerlich bin). Daher würde mich die reine Theorie dazu aus Eurer Sicht nochmal interessieren (auch wenn die Praxis davon sicherlich abweichen kann).
Habe ich es richtig verstanden, dass ich als Depot-Neukunde (Girokonto usw. habe ich schon lange bei Comdirect) nur 3,90 Euro fix an Gebühr zahlen würde (auch bei einer Einmalzahlung in der genannten Höhe)?
Und dann noch eine vorerst letzte, eher strategische Frage:
Mit dem A1JX52 wähle ich ja einen ausschüttenden ETF. Empfohlen wird in dem Zusammenhang diesen erst dann ruhen zu lassen und in Folge einen thesaurierenden zu besparen wenn der Freibetrag ausgenutzt ist. Bis dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird es aber ja vermutlich einige Zeit dauern. Ich habe gelesen es müssten schon um die 60.000 Euro zusammenkommen. Ich bin 41 und ein ETF sollte ja mindestens 10-15 Jahre laufen. Wenn ich also zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt an die Ausschöpfung meines Freibetrages gelange, macht es nicht mehr viel Sinn darüber nachzudenken, mit einem weiteren ETF zu starten. Oder sehe ich das falsch? Gibt es da irgendeine intelligentere Lösung?
Ich bedanke mich im Voraus für Eure Geduld bei der Beantwortung meiner Fragen und entschuldige mich schonmal, wenn einige Punkte dabei sein sollten die ich mittlerweile wissen müsste oder hätte im Forum finden können. Ich habe versucht mir die Fragen in Eigenrecherche zu beantworten, aber oft habe ich das Gefühl, dass wenn ich Einträge im Forum finde, sie nicht 100% genau meiner Situation entsprechen und dann werde ich unsicher (vielleicht denke ich auch zu kompliziert :-)). Manchmal mag ich auch das ein oder andere "unterwegs" vergessen haben. Also daher an dieser Stelle nochmals danke an alle die sich meiner Fragen trotzdem annehmen!
Liebe Grüße!
10.04.2020 16:10 - bearbeitet 10.04.2020 16:11
10.04.2020 16:10 - bearbeitet 10.04.2020 16:11
Hallo @Taiko-ka
Keine Sorge es ist okay zu fragen, geht ja um viel Geld.
Gehen wir mal durch:
Nein. Nein. Nein und Ja. Ja. Nein.
Sonst noch fragen? 😉
Spaß beiseite. Gehen wir richtig durch, aber so unkompliziert und ohne blabla wir möglich:
Investiere einfach Dienstagnachmittag. Du wirst nie den optimalen Zeitpunkt erwischen und in zwei Wochen kann es noch mal wieder runter gehen oder in zwei Monaten. Weiß keiner. Deshalb sehe ich im Kontext der Krise kein Problem.
Was die Zeit angeht so geht es um das Spread, also Unterschied zwischen Kauf und Verkaufspreis. Deshalb soll man bei amerikanischen Aktien die Zeit abwarten bis die Börse in Amerika geöffnet ist um das Spread zu minimieren und eventuell bessere Preise zu bekommen. Ich habe ein solches Verhalten bei World ETFs nicht bemerkt aber auch nie drauf geachtet. Weiterhin geht es um eine langfristige Anlage mit weiteren Zukäufen in der Zukunft - wenn das Spread also nicht zu groß ist schlag zu und gut ist. Oder warte ab und geh auf Nummer sicher. Aber vielleicht haben andere mehr Erfahrung damit als ich und dementsprechend eine ander Meinung dazu.
Was Teilausführungen angeht kann ich hierzu keine Angabe machen da ich noch nie eine solche Summe auf einen Schlag investiert habe. Wir reden aber von rund 430 Anteilen - das dürfte in einem Rutsch zu stemmen sein beim LiveTrading. Ich würde die Order aufgeben und nicht mit Limit arbeiten, es gäbe eh kein Limit der dir hier weiterhelfen würde außer der Orderzusatz Fill Or Kill.
Ja, bei den Gebühren dürftest du nur 3,90€ Orderprovision zahlen. Du kannst das aber vor Kauf noch mal überprüfen, du kannst dir eine Übersicht der Kosten in der Kaufmaske vor Kauf anzeigen lassen.
Wenn du nun 30.000€ investierst dann hast du mit Wertsteigerung und reinvestieren doch in ca. 8 bis 10 Jahren die Grenze erreicht. Von daher macht es schon Sinn die restlichen 5 bis 10 Jahre in einen thesaurierenden ETF zu investieren. Du bist 41, hast also noch ca. 26 Jahre bis zur Rente. Oder gehst du mit Anfang 50 in Rente?
Liebe Grüße und frohe Ostern! 🙂
am 10.04.2020 16:24
@Taiko-ka schrieb:Seht ihr mit der Einmalinvestition zum jetzigen Zeitpunkt grundsätzlich, v.a. im Kontext der Krise, ein Problem?
Ich sehe da kein Problem. Allerdings kann es DIr natürlich passieren dass Du Dich in 4 Wochen nicht mehr darüber ärgerst, nicht schon vor einer Woche eingestiegen zu sein sondern darüber, nicht noch 4 Wochen gewartet zu haben.
Aber getreu dem Motto "Wie man es macht, macht man es verkehrt" kannst Du problemlos auch sofort einsteigen. Denn: „Time in the market beats timing the market“ – statistisch!
@Taiko-ka schrieb:Auswahl des Handelspartners: Seht Ihr bei der Summe die Gefahr von unfreiwilligen Teilausführungen (die gibt es doch auch im Live Trading, oder?) und wie würdet Ihr am besten damit umgehen? (mit Limit arbeiten und / oder den Handelspartner mit größtem Handelsvolumen auswählen?) Leider habe ich dafür überhaupt noch kein Gefühl und mit den Limits müsste ich mich in dem Fall nochmal näher beschäftigen (komme damit immer noch durcheinander)...
Soweit ich mich erinnern kann, werden die verfügbaren Mengen bei der comdirect nicht angezeigt. Gänzlich ausschliessen kann man Teilausführungen daher nicht.
Oder Du schaust mal auf anderen Webseiten ob diese Zahl tatsächlich verfügbar ist. Die Consorsbank und ING zeigen diese Info, möglicherweise aber nur für Kunden.
Aber ehrlich gesagt: Selbst wenn es zwei Ausführungen werden sollten geht bei diesem Betrag die Welt auch nicht unter.
Wenn Du ein Limit setzt nimm einfach ein normales Limit (nix mit Stop) und trage einen Wert ein der ein paar Cent über dem dann gültigen Briefkurs liegt.
@Taiko-ka schrieb:Ich habe gelesen, dass aufgrund der unterschiedlichen Börsenzeiten die in einem ETF mit weltweiter Streuung zum Tragen kommen, die optimale Handelsuhrzeit nicht gerade direkt morgens ist, sondern später am Tag.
Ehrlich gesagt habe ich bei ETFs noch nie darauf geachtet. Grundsätzlich ist die Überlegung duraus korrekt und somit wäre es wahrscheinlich tatsächlich sinnvoll bis nach 15:30 Uhr zu warten. Bei einem langfristigen Invest verwässert der Effekt aber.
Wenn Du jedenfalls die Gelegenheit hast Nachmittags am PC zu sitzen, dann mach das ruhig so.
@Taiko-ka schrieb:Habe ich es richtig verstanden, dass ich als Depot-Neukunde (Girokonto usw. habe ich schon lange bei Comdirect) nur 3,90 Euro fix an Gebühr zahlen würde (auch bei einer Einmalzahlung in der genannten Höhe)?
Ja, das ist richtig.
Übrigens kann es SInn machen bei einem Betrag dieser Größenordnung auch mal außerhalb des Livetrading zu schauen. Das Börsenplatzentgelt ist eine Pauschale und fällt dabei nicht wirklich ins Gewicht. Falls Du aber an einem klassischen Handelsplatz einen besseren Kurs kriegst (der sich ja auf jeden einzelnen Anteil auswirkt), dann fährst Du möglicherweise sogar günstiger.
Der Preis von 3,90 € gilt an allen deutschen Handelsplätzen und im LiveTrading gleichermaßen.
Bei dem ausgewählten ETF fällt zusätzlich aber eine Clearstream-Gebühr von 2,50 € (je Teilausführung) an – handelsplatzunabhängig.
@Taiko-ka schrieb:Mit dem A1JX52 wähle ich ja einen ausschüttenden ETF. Empfohlen wird in dem Zusammenhang diesen erst dann ruhen zu lassen und in Folge einen thesaurierenden zu besparen wenn der Freibetrag ausgenutzt ist. Bis dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird es aber ja vermutlich einige Zeit dauern. Ich habe gelesen es müssten schon um die 60.000 Euro zusammenkommen. Ich bin 41 und ein ETF sollte ja mindestens 10-15 Jahre laufen. Wenn ich also zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt an die Ausschöpfung meines Freibetrages gelange, macht es nicht mehr viel Sinn darüber nachzudenken, mit einem weiteren ETF zu starten. Oder sehe ich das falsch? Gibt es da irgendeine intelligentere Lösung?
Ich würde mir da aktuell noch keine Gedanken drum machen. Bespare den A1JX52 bis zur Grenze (eigentlich solltest Du etwas früher aufhören und die 60.000 € durch Kursgewinne des dann ruhenden ETF erreichen) und treffe dann eine Entscheidung auf Basis Deiner dann aktuellen Lebenssituation (und der dann geltenden Steuergesetzgebung).
@Taiko-ka schrieb:Ich bedanke mich im Voraus für Eure Geduld bei der Beantwortung meiner Fragen und entschuldige mich schonmal, wenn einige Punkte dabei sein sollten die ich mittlerweile wissen müsste oder hätte im Forum finden können. Ich habe versucht mir die Fragen in Eigenrecherche zu beantworten, aber oft habe ich das Gefühl, dass wenn ich Einträge im Forum finde, sie nicht 100% genau meiner Situation entsprechen und dann werde ich unsicher (vielleicht denke ich auch zu kompliziert :-)). Manchmal mag ich auch das ein oder andere "unterwegs" vergessen haben. Also daher an dieser Stelle nochmals danke an alle die sich meiner Fragen trotzdem annehmen!
Kein Problem und jederzeit gerne.
10.04.2020 22:52 - bearbeitet 10.04.2020 22:56
10.04.2020 22:52 - bearbeitet 10.04.2020 22:56
Vielen lieben Dank @GetBetter und @Zilch für Eure ausführlichen Antworten! Ich bin von der Community hier aufrichtig begeistert.
Ok, dann werde ich es am Dienstag mal wagen. Da ich im Home Office arbeite, kann ich den ganzen Tag mehr oder weniger ein Auge drauf haben. 🙂
Bzgl. der Auswahl des Handelspartners in Verbindung mit dem Spread: Könnt Ihr mir eine grobe Richtung geben, was ein hoher / niedriger Spread ist? Als ich die Entwicklung am Donnerstag verfolgt habe, kann ich mich erinnern bei Tradegate so ca 30 Cent Unterschied zwischen Brief- und Geldkurs gesehen zu haben (ich meine um die Nachmittagszeit). Das macht bei einem derzeitigen Kurs von vereinfacht 70 Euro 0,4%. Das scheint ganz ok, oder? Um ein Gefühl für die Verhältnismäßigeiten zu bekommen: Wie lässt sich eine Veränderung des Spreads ins Verhältnis setzen zur Kurssteigerung? Vielleicht ist das jetzt Haarspalterei, aber da mir komplett das Gefühl dafür fehlt: Angenommen der Kurs stünde morgens bei 70 mit einem Spread von 80 Cent (keine Ahnung ob das realistisch ist) und nachmittags bei 73 mit einem Spread von 30 Cent. Was wiegt dann mehr - die Kurssteigerung oder die Spreadminimierung? Kann man da vereinfacht sagen: Der Briefkurs scheint ca. 40 Cent über den Nettoinventarwert zu liegen, d.h. die kritische Kurssteigerung liegt auch bei 40 Cent (von 70 Euro auf 70,40 Euro)? Da ich morgens noch nicht den Kurs des Nachmittages kenne, ist diese Frage vielleicht hinfällig, ich möchte nur mal ein Gefühl für die Größenordnungen bekommen.
Bzgl. des Limits mache ich das dann, falls Live Trading, wie vorgeschlagen, d.h. ich wähle bei Ausführung "Limit", gebe den Betrag ein und das Feld "Orderzusatz" lasse ich unberücksichtigt. Werde mich aber auch nochmal mit der börslichen Version beschäftigen (habe ich bisher noch gar nicht). Käme in dem Falle nicht auch ein (geringer) variabler Anteil bei der Börse hinzu? Vielleicht vertue ich mich auch.
Und bzgl. meiner strategischen Frage habt ihr vollkommen recht. 1. Wer rechnen kann ist klar im Vorteil
2. Ich plane nicht mit 50 in die Rente zu gehen (schön wäre das aber) und 3. Stimmt, bei der Steuergesetzgebung kann sich ja auch noch einiges ändern, wer weiß das schon. Daher entspanne ich mich damit jetzt. 🙂
Ich wünsche Euch ebenfalls schöne Ostertage, genießt die wunderbare Sonne!
10.04.2020 23:17 - bearbeitet 10.04.2020 23:28
10.04.2020 23:17 - bearbeitet 10.04.2020 23:28
Lieber @Taiko-ka ich habe mir nicht ganz durchgelesen was du geschrieben hast denn ich möchte dir nur kurz diesen Link zeigen. Der spread ist nur die Differenz zwischen Kaufkurs und Verkaufskurs.
Für Dienstag: unwichtig wie der Spread ist wenn die Börsen geöffnet sind. Du musst nur nen guten Kaufkurs haben, wie der Verkaufskurs ist kann dir erstmal egal sein weil du nicht am selben Tag wieder verkaufen willst. Und wie der Kaufkurs ist sollte dir auch egal sein weil du jetzt in einem Zeitraum kaufst in dem die Kurse runter gegangen sind. Das erlebst du die nächsten 15 Jahre womöglich noch mal aber zukünftige Käufe werden teurer werden. Also 16 Uhr Kaffee bereit und ganz gemütlich den Kauf tätigen 🙂
Edit: Rest gelesen 😄 nein wenn du als Ordertyp Limit angibst kauft er nur wenn der Kurs unter dem Limit liegt. Ich würde die Order einfach ohne Zusatz oder Anweisung aufgeben. Schau an welcher Börse du den günstigsten Kaufpreis bekommst. Die Gebühren an einer Börse liegen bei 2,50€ bei deinem Volumen, clearstream 2,90€ die hast du auf jede Fall.
Wenn der Preis an der Börse also einen Unterschied von über 2,50€ ausmacht dann nimm die Börse.
am 10.04.2020 23:25
Um ehrlich zu sein kann ich Dir die Frage nach dem üblichen Spread zu Handelszeiten nicht beantworten. Dessen absolute Größe ist auch eigentlich nur interessant wenn Du mit relativ kurzen Haltezeiten kalkulierst. Da ich eher Buy & Hold betreibe interessiert der Spread nur am Rande.
Fakt ist aber: Außerhalb der Öffnungszeiten der Referenzbörse steigt der Spread wodurch der Kaufpreis etwas höher und der Verkaufspreis etwas niedriger wird als sonst. Für Dich ist aber nur der Kaufpreis relevant und genau daruaf wollte ich hinaus.
Das Börsenplatzentgelt liegt bei 2,50 € (Tradegate und Xetra) bzw. 5,00 € (Frankfurt, Stuttgart, München etc.). Ja, es hat einen variablen Anteil, der greift aber erst ab 100.000 €. Bis dahin gelten die genannten Beträge.
Da Du für Deine 30.000 € etwas über 400 Stück bekommst bedeutet das natürlich, dass es günstiger wäre an der Börse zu kaufen wenn dort der Kaufkurs nur um rd. 1 Cent günstiger ist als im Livetrading.
Inwiefern es unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten für Teilausführungen gibt kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich kaufe selten für 30.000 € ![]()
Zur Order:
Genau wie Du es beschrieben hast ist es korrekt.
am 10.04.2020 23:28
@Zilch schrieb:Was Teilausführungen angeht kann ich hierzu keine Angabe machen da ich noch nie eine solche Summe auf einen Schlag investiert habe. [...] Ich würde die Order aufgeben und nicht mit Limit arbeiten, es gäbe eh kein Limit der dir hier weiterhelfen würde außer der Orderzusatz Fill Or Kill.
Fill-or-Kill würde auch nichts bringen da auch mit diesem Orderzusatz Teilausführungen möglich sind!
10.04.2020 23:34 - bearbeitet 10.04.2020 23:40
10.04.2020 23:34 - bearbeitet 10.04.2020 23:40
@GetBetter schrieb:
@Zilch schrieb:Was Teilausführungen angeht kann ich hierzu keine Angabe machen da ich noch nie eine solche Summe auf einen Schlag investiert habe. [...] Ich würde die Order aufgeben und nicht mit Limit arbeiten, es gäbe eh kein Limit der dir hier weiterhelfen würde außer der Orderzusatz Fill Or Kill.
Fill-or-Kill würde auch nichts bringen da auch mit diesem Orderzusatz Teilausführungen möglich sind!
Fill or Kill ist eigentlich dafür da dass das genau nicht passiert. Entweder die Order wird wie aufgegeben ausgeführt, also in einem Rutsch, oder gestrichen.
Edit: "A fill or kill (FOK) order is "an order to buy or sell a stock that must be executed immediately"—a few seconds, customarily—in its entirety; otherwise, the entire order is cancelled; no partial fulfillments are allowed.[1]"
Keine Teilausführungen sind erlaubt bei Fill or Kill.
Und was seine Ausführung betrifft ist es nicht richtig. Wenn er beim Kauf ein Limit angibt so gibt es zwei Optionen: das Limit liegt über dem aktuellen Kurs dann wird sofort gekauft als hätte er bestens aufgegeben oder das Limit liegt unter dem aktuellen Kurs dann wird nicht gekauft sondern erst wenn der Kurs unter das Limit rutscht.
Edit: @Taiko-ka was genau möchtest du denn mit dem Orderzusatz erreichen? Was ist dein Ziel? Das ist mir nicht ganz klar.
am 10.04.2020 23:48
@Zilch schrieb:Fill or Kill ist eigentlich dafür da dass das genau nicht passiert. Entweder die Order wird wie aufgegeben ausgeführt, also in einem Rutsch, oder gestrichen.
Jein. In einem Rutsch meint nämlich sofort und vollständig, schließt aber nicht aus, dass dies über mehrere Teilausführungen geschieht.
Beispielsweise können 400 geordert werden die dadurch sofort geliefert werden, dass von einem Partner 300 und von einem anderen 100 gekauft werden.
@Zilch schrieb:Und was seine Ausführung betrifft ist es nicht richtig. Wenn er beim Kauf ein Limit angibt so gibt es zwei Optionen: das Limit liegt über dem aktuellen Kurs dann wird sofort gekauft als hätte er bestens aufgegeben oder das Limit liegt unter dem aktuellen Kurs dann wird nicht gekauft sondern erst wenn er kauft.
Alles richtig (zumindest wenn ich den Schluß des letztes Satzes richtog verstehe
).
Was aber, falls beim Kauf ein Kurs von z.B. 70 € gilt, dafür aber nur 200 Anteile am Markt sind?
Sobald die gekauft sind kommt das nächstgünstige Angebot zum Tragen, das aber z.B. bei 70,50 € liegt. Bei noch ausstehenden 200 Anteile sind das immerhin 100 € Euro. Wäre bei 30.000 € alles kein Drama, würde sich aber mit einem Limit vermeiden lassen.
Dann käme die zweite Tranche eben 1 oder 2 Stunden später (oder auch gar nicht, wer weiß das schon
)