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Besser spät als nie - ETF-Einsteiger

Saygar22
Autor ★
5 Beiträge

Guten Abend/Morgen!

 

Wie der Titel schon vermuten lässt, hab ich endlich den Schweinehund besiegt und möchte mich nun des Themas Anlage/Vorsorge annehmen.

 

Zu mir:

  • Ziel:
    (Alters)Vorsorge, evtl Basis für späteres Wohneigentum (sinnvoll oder nicht durch die Art der Anlage?)
  • Alter und Anlagehorizont:
    29, mindestens 15 Jahre+
  • Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:
    Ledig, keine Kinder (das wird sich auch nicht ändern)
  • Geplanter monatlicher Sparbetrag / Einmalanlage:
    Für den Moment 100€/Monat, 24000€ + 15000€
  • Steuerfreibetrag:
    801 €
  • Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:
    vorhanden, 6000€
  • laufende Kredite/Finanzierungen:
    keine
  • eventuell vorhandene Erfahrung mit Wertpapieren:
    Aktiv - keine. Angelesen: hier im Forum rund um ETFs (FAQ und Beiträge) sowie via Finanzfluss

 

So, also... Im Zuge eines Kontowechsels von der Sparkasse (120€ im Jahr für ein Basiskonto?!) zu comdirect hab ich den Wunsch eines Depots& Sparplan ebenfalls in die Tat umgesetzt (aufgrund von Gebühren nicht bei der comdi sondern einem bekannten Neo-Broker):

A1JX52 mit 100€ pro Monat.

Die Wahl hab ich mir durchaus gut überlegt und bin damit auch zufrieden, die Frage nun ist folgende: was (&wie) mach ich sinnvollerweise mit dem restlichen Geld?

 

Die 24000€ sind faktisch Bargeld, also ohne Kosten verfügbar.

 

Schwieriger ist es bei dem Rest, der liegt nämlich in einem Depot der Volksbank auf meinen Namen (angelegt von meinen Eltern). Es handelt sich um 4 Fonds: 847101, 847415, 847707, 849105.

Von der Performance im Vergleich zu einem MSCI All-World abgesehen stört mich die ungünstige Kostenstruktur. Lohnt es sich, die zu verkaufen und den Erlös (als Einmalinvestition oder (hohen) Sparplan) in meinen besparten A1JX52 umzuschichten? Wovon sollte ich das abhängig machen (auch im Hinblick auf den Zeitpunkt, falls er eine Rolle spielen sollte)?

 

Generell stellt sich mir die Frage, ob es sinnvoll ist den gesamten (24+15) verfügbaren Betrag komplett in den einen, bereits per Sparplan laufenden ETF zu investieren oder ob ich da schon anfangen sollte zu streuen. Dabei ist mir bewusst, dass der alleine diversifiziert genug ist, die Frage ist nur ob es sich bei der Summe lohnt zu streuen - oder eben nicht.

 

Ich hoffe mein Anliegen ist halbwegs verständlich formuliert, ich freue mich über Input/Anregungen/Fragen - wenn ich Mist erzählt habe, gebt mir gern auch einen drüber 😄

 

Danke und einen schönen Sonntag!

16 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
8.101 Beiträge

@Saygar22  schrieb:

Wenn du es für dich entscheiden würdest, welchen Zeitraum würdest du bevorzugen? Auf 6 Monate gestreckt, auf 12 - monatlich, quartalsweise...?


Ich persönlich würde mir mal monatlich über 12 Monate vornehmen. Das allerdings mit er Flexibilität mich notfalls umzuentscheiden wenn mir im Laufe der Zeit mein Gefühl was anderes sagt.

Man verteilt das ja deswegen auf mehrere Tranchen weil man sich nicht sicher ist wie es kommen wird. Sollte sich der Eindruck verfestigen, dass zu im einem zukünftigen Zeitraum die Sache absehbarer wird, dann reagiert man eben entsprechend.

 


@Saygar22  schrieb:

Da ich mir zu 99% sicher bin, dass da momentan alles im Gewinnbereich ist, dürfte das mit dem Verlustübertrag für mich folglich irrelevant sein, korrekt?


Im Grund hast Du Recht.

Achte bei Deinen Überlegungen aber darauf, ob Anteile evtl. unterschiedlichen Steuerregimen unterliegen und Gewinne/Verluste somit steuerlich unterschiedlich betrachtet werden müssen.

 

Relevante Stichtage waren der 01.01.2009 und der 01.01.2018.

Saygar22
Autor ★
5 Beiträge

Ich persönlich würde mir mal monatlich über 12 Monate vornehmen. Das allerdings mit er Flexibilität mich notfalls umzuentscheiden wenn mir im Laufe der Zeit mein Gefühl was anderes sagt.

Man verteilt das ja deswegen auf mehrere Tranchen weil man sich nicht sicher ist wie es kommen wird. Sollte sich der Eindruck verfestigen, dass zu im einem zukünftigen Zeitraum die Sache absehbarer wird, dann reagiert man eben entsprechend.

 

Das ist eine nachvollziehbare Begründung und bestätigt ein Stück weit damit meine eigenes Gefühl. Ich denke das ist für mich ein guter Ausgangspunkt, danke!

 


Im Grund hast Du Recht.

Achte bei Deinen Überlegungen aber darauf, ob Anteile evtl. unterschiedlichen Steuerregimen unterliegen und Gewinne/Verluste somit steuerlich unterschiedlich betrachtet werden müssen.

 

Relevante Stichtage waren der 01.01.2009 und der 01.01.2018.


Bezüglich der Verluste/Gewinne - das werde ich Anfang der Woche in Erfahrung bringen, dann werde ich mich evtl nochmal zurückmelden.

Welche Änderung gab es denn 2018? (Das Depot wurde vor 4-5 Jahren eröffnet, daher könnte der Stichtag relevant sein, aber auch das erfahre ich dann die Tage)

Nobka
Mentor
821 Beiträge

 

@Nobka Warum empfiehlst du kein Wohneigentum ohne Kinder? Der Vorteil im Alter wäre doch, dass man sein verfügbares Einkommen nicht durch Mietzahlungen (die tendenziell ja schneller steigen können als die Rente (so wie ich sie denn überhaupt noch erhalte...naja)) verringert? Warum "brauche" ich dafür Kinder?

 

Bzgl. Testament und Erben: Werde ich mich wohl mal mit auseinandersetzen. 

 


Guten Morgen,

 

Mit der "Keine Mitzahlung" ist ein Bankenargument die dir ein Kredit verkaufen wollen. Man geht nicht zum Autoberater sonder Autoverkäufer. Auch bei Wohneigentum hast du Monatliche Beiträge die dich belasten. Zudem Eigentum verpflichtet. Alles was Kaputt geht, musst du dich  kümmern.  Für mich wäre es nur Relevant wenn ich diese Immobile vermieten würde. Aber selbst das würde ich nicht machen. Weil wir auf Zeiten zu gehen wo Mietausfälle vorprogrammiert sind.  Zudem hast du keine Kinder die davon profitieren würden. Für mich Persönlich wäre es ein Glotz am Bein. Wenn ich die Arbeit verliere ziehe ich um. Nebenbei wenn dir gesagt wird das Immobilien nicht so stark schwanken, ist das schlicht gelogen. Würden Häuser jeden Tag getaxt werden. Hättest du die gleichen Schwankungen wie Aktien. Wenn du ein Anker haben möchtest kauf Silber oder Gold die liegen auch wie Blei in deinem Tresor. Ich bin halt lieber Flexibel.

 

Für mich lege ich auch für meine Kinder an sowie mein Familie. Alles andere macht mir kein Sinn. Also wenn du ein Bruder/Schwester hast der/die Kinder hat. Mach ein Testament oder besser verschenke es. Man sollte sich schon Gedanken machen was nach dem Ausscheiden aus dem Game,  mit seinem Investments wird. Dem Staat es zu übereignen, da krempeln sich mir die Fußnägel um.

 

Das sind Entscheidungen/Überlegungen die ich für mich getroffen habe, die müssen für dich noch lange nicht Richtig sein.

curry
Autor ★★★
60 Beiträge

@Saygar22: Ich denke, die Empfehlungen zum Kauf (bzw. Nicht-Kauf) von Immobillien sind stark von den jeweiligen Präferenzen und deinen persönlichen Rahmenbedingungen abhängig. Ich selbst habe 2010 eine Eigentumswohnung erworben und dieses Jahr nach 12 Jahren Haltedauer mit 221 % Gewinn nach Kosten (immerhin 10,2 % Rendite p.a. nach Instandhaltung etc.) veräußert. Und da ist die Eigennutzung in dem Zeitraum gar nicht einkalkuliert, das "Wohnen umsonst" kommt quasi noch on top. Auch steuerlich kann das Sinn ergeben, auch dies habe ich oben nicht einkalkuliert. Das Ganze auch nicht in einem der großen Ballungsräume, sondern in einer Kleinstadt. Das größte Risiko ist m.E.n. das Klumpenrisiko, viel in nur ein Objekt zu investieren. Aber auch das kann man mit den richtigen Versicherungen abmildern, was dann wiederum auf die Rendite geht.

 

Kann man das verallgemeinern? Natürlich nicht. Rohstoffe (Gold) und Aktien aber genauso wenig. Ich hatte Glück mit dem Kaufzeitpunkt und würde im aktuellen Marktumfeld auch eher verkaufen als kaufen. Aber du schreibst ja auch nicht von einem Kauf sofort, die nächste Immobilienkrise mit günstigen Preisen kommt bestimmt. Und das richtige Objekt zum richtigen Zeitpunkt kann durchaus auch als Geldanlage und Sicherheit Sinn ergeben, du solltest aber tendenziell noch längere Haltedauern als bei Aktien und Rohstoffen zugrunde legen.

TutsichGut
Mentor ★★★
2.375 Beiträge

Hallo @Saygar22 

Wo steht denn geschrieben, dass man nur einen Sparplan eröffnet kann/darf. 

Man kann auch mehrere Pläne mit einer WKN füttern und danach wieder schließen.

Es steht nirgends, dass dies verboten ist.

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

GetBetter
Legende
8.101 Beiträge

@Saygar22  schrieb:

Bezüglich der Verluste/Gewinne - das werde ich Anfang der Woche in Erfahrung bringen, dann werde ich mich evtl nochmal zurückmelden.

Welche Änderung gab es denn 2018? (Das Depot wurde vor 4-5 Jahren eröffnet, daher könnte der Stichtag relevant sein, aber auch das erfahre ich dann die Tage)


Am 01.01.2018 trat das neue Investmentsteuergesetz in Kraft, durch welches auch erstmals die Teilfreistellung eingeführt wurde.

Gewinne die seit diesem Stichtag entstanden sind müssen nur zu 70% versteuert werden. Umgekehrt werden Verluste aber auch nur zu 70% anerkannt.

 

Insofern kann es zu Situationen kommen, bei denen der reine Vergleich von Kauf- und Verkaufskursen einen Gewinn nahelegt, aus steuerlicher Sicht aber trotzdem ein Verlust entstanden ist (und umgekehrt).

 

KWie2
Mentor ★★
1.628 Beiträge

Hallo,

 

bei meinen zwei neo-Brokern kleben die Sparpläne je an den WKNs, d.h. Du kannst dann nur für jedes Wertpapier je einen Sparplan anlegen.

Aber die zu editieren ist kein Ding.

Hier editiere ich die Sparpläne alle paar Monate um die Rundungsfehler zu kompensieren.

 

Zum Thema:

Ich würde derzeit eher über 12 als über 6 Monate hereinschleichen, aber auch unter dem Vorbehalt, dass sich eine klare interpretierbare Situation ergeben könnte.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...