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Ausschüttungen im Depotwert integriert?

Wurti
Autor ★
5 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich habe mal eine Frage zur ausschüttenden ETFs und der Nachvollziehbarkeit der Ausschüttungen im Depotwert.

 

Ich führe einen Sparplan mit 4 ausschüttenden ETFs in meinem Depot. Die Ausschüttungen lege ich durch Erhöhung der Sparplansumme im Monat nach der Ausschüttung wieder an.

 

Wenn ich nun den Erfolg meines Depots bewerten will, errechnet sich der Gewinn ja aus dem aktuellen Kurswert - Depotwert zum jeweiligen Einkaufskurs. Sind hier nun die Ausschüttungen schon mit drin oder muss ich die gedanklich noch auf den Gewinn drauf schlagen?

 

Wie wäre das, wenn ich die Ausschüttungen vom Verrechnungskonto regelmäßig auf mein Girokonto überweisen und nicht wieder anlegen würde?

 

Vielen Dank!

15 ANTWORTEN

Wurti
Autor ★
5 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Nein, stimmt nicht.

Durch die Ausschüttung werden die Anteile des ausschüttenden ETFs weniger wert, der Kurs und damit Dein Depotwert, sinkt durch den Abschlag, auch wenn man das oft im Grundrauschen nicht merkt. 

 

Wenn Du dann die Ausschüttung im Rahmen der Wiederanlage em Depot wieder zuführst, dann muss der wahre Wert natürlich auch berücksichtigt werden.


Für die Betrachtung kurz danach stimmt das natürlich. Aber langfristig fehlt bei der "Erfolgsbetrachtung" doch trotzdem der Teil der Ausschüttungen. Man könnte ja beispielsweise auch einen eigenen ETF nur mit Ausschüttungen besparen. Dessen Erfolgsquote wäre dann ja immer 100%, da man für den Erwerb der Anteile daran nie tatsächliche Ausgaben hatte. Im Depot würde aber auch dieser ETF ja "nur"die Diffferenz zwischen Zeitwert und Kaufpreis als Gewinn ausweisen.

GetBetter
Legende
7.321 Beiträge

@Wurti  schrieb:

Für die Betrachtung kurz danach stimmt das natürlich. Aber langfristig fehlt bei der "Erfolgsbetrachtung" doch trotzdem der Teil der Ausschüttungen. Man könnte ja beispielsweise auch einen eigenen ETF nur mit Ausschüttungen besparen. Dessen Erfolgsquote wäre dann ja immer 100%, da man für den Erwerb der Anteile daran nie tatsächliche Ausgaben hatte. Im Depot würde aber auch dieser ETF ja "nur"die Diffferenz zwischen Zeitwert und Kaufpreis als Gewinn ausweisen.


Du kannst nicht einerseits die Ausschüttung so betrachten als hätte sie keinen Effekt auf Deinen Depotwert und im nächsten Schritt so tun als sei dieses vermeintlich geschenkte Geld dann dafür verantwortlich, dass Dein gesonderter ETF aus dem Nichts wächst.

Dr. Snuggles
Experte ★★
475 Beiträge

Ich mach es mir da relativ einfach in der Berechnung:

( Depotwert aktuell + Verkäufe - Käufe + Dividenden ) / Depotwert zu einem früheren Zeitpunkt - 1 = Steigerung (positiv oder negativ) in %

Ohne Berücksichtigung der Dividenden dann halt so:

( Depotwert aktuell + Verkäufe - Einzahlungen ) / Depotwert zu einem früheren Zeitpunkt - 1 = Steigerung (positiv oder negativ) in %

Ist jetzt vielleicht nicht so genau, wie der True time-weighted rate of return (TWROR), aber ist für mich auch nur ein Anhalt.

Das kann man leicht in einer Excel-Tabelle nachhalten. Wer's genauer wissen will, nutzt entsprechende Tools.

GetBetter
Legende
7.321 Beiträge

@Dr. Snuggles 

Kann man so machen.

Ich habe aber den Eindruck bei @Wurti  ist es weniger ein mathematisches Problem als ein Problem mit der Erkenntnis, dass es einen Dividendenabschlag gibt.

 


@Wurti  schrieb:

Man könnte ja beispielsweise auch einen eigenen ETF nur mit Ausschüttungen besparen. Dessen Erfolgsquote wäre dann ja immer 100%, da man für den Erwerb der Anteile daran nie tatsächliche Ausgaben hatte.


Diese Aussage würde ja durchaus passen wenn man "Ausschüttungen" durch "Zinsen" ersetzt. Aber anders als bei Zinsen habe ich nach der Dividendengutschrift ja nicht plötzlich mehr Geld als vorher, weil's mir ja gleichzeitg aus der anderen Tasche genommen wurde.

Wurti
Autor ★
5 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@Dr. Snuggles 

Kann man so machen.

Ich habe aber den Eindruck bei @Wurti  ist es weniger ein mathematisches Problem als ein Problem mit der Erkenntnis, dass es einen Dividendenabschlag gibt.

 


@Wurti  schrieb:

Man könnte ja beispielsweise auch einen eigenen ETF nur mit Ausschüttungen besparen. Dessen Erfolgsquote wäre dann ja immer 100%, da man für den Erwerb der Anteile daran nie tatsächliche Ausgaben hatte.


Diese Aussage würde ja durchaus passen wenn man "Ausschüttungen" durch "Zinsen" ersetzt. Aber anders als bei Zinsen habe ich nach der Dividendengutschrift ja nicht plötzlich mehr Geld als vorher, weil's mir ja gleichzeitg aus der anderen Tasche genommen wurde.


Nee, das mit dem Dividendenabschlag ist mir schon klar. Es geht eher darum, dass mein Depot seit ca. 4 Jahren besteht und ein Plus von zur Zeit ca. 14% anzeigt. Nur habe ich mich gefragt, dass der tatsächliche Gewinn ja noch höher liegen müsste, da das ja "nur"der Kursgewinn ist und die Ausschüttungen der letzten 4 Jahre ja unberücksichtigt bleiben

GetBetter
Legende
7.321 Beiträge

@Wurti 

Langsam verstehe ich worauf Du hinaus wolltest als Du fragtest ob Du die Teile die Du mit den Ausschüttungen kaufst nicht eigentlich mit 0 € bewerten müsstest.

 

Wenn es Dir einzig um die Bewertung des Depots geht wäre das dann tatsächlich eine Lösung. Das setzt aber voraus, dass DU tatsächlich die Ausschüttungen 1:1 in den gleichen ETF reinvestierst. Sobald Gebühren für das Reinvestment anfallen oder von dem Betrag einige Cent nicht wiederangelegt werden ist das Bild schon schief. Gleiches gilt falls Du die Daten auch zur Steuerberechnung o.ä. nutzen willst.

 

Ich käme auf den Vorschlag aus meiner ersten Beitag zurück:
Betrachte nicht das Depot sondern nehme das Verrechnungskonto dazu. Ausschüttungen werden von links (Depot) nach rechts (Konto) gebucht, sind aber für das Gesamtkonstrukt aus beidem performanceneutral.