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Anfängerfrage: ETFs (MSCI World + "was asiatisches" und dazu noch Aktien mit Spielgeld

Newbie_ETF23
Autor ★
14 Beiträge

Liebes Forum,

 

bin Neuling: Folgende Ausgangslage:

 

2000.- sollen angelegt werden auf mindestens 6 Jahre- zu 99% wird das Geld nicht am Stichtag (18, Geburtstag) benötigt und darf gerne länger liegen.

 

Die Hälfte hätte ich gerne in ETF MSCI World, wobei der ja sehr US-lastig ist. Deswegen hätte ich gerne 500.- im MSCI World und dann hätte ich gerne etwas ähnlich "sicheres" und rendite habendes mit dem Schwerpunkt Asien und/oder Schwellenländer

 

1. Wie finde ich so einen ETF? Wäre da der MSCI Emerging Markets etwas? Oder eher der MSCI All Country World?

 

Die 2. Hälfte - 1000.- - würde ich mich gerne risikoreicher versuchen, als Neuling wohlgemerkt.

Ich weiß, dass es DEN Tipp nicht gibt, aber gibt es irgendwo eine aktuelle Hilfestellung zum Einlesen wie man ans Aktiengeschäft rangeht?

 

Aus dem Bauch heraus würde ich ja zB jetzt Aktien nehmen von Unternehmen, die groß sind in der Top Ten des MSCI World, zB Apple, Microsoft, Amazon.

 

Aber das erscheint mir als die offensichtlichen Klassiker- heißt das, man kann nichts verkehrt machen oder macht man genau dann was verkehrt, wenn es offensichtlich einfach wirkt?

 

Liebe Grüße

newbie_23

10 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
7.283 Beiträge

@Newbie_ETF23  schrieb:

Die Hälfte hätte ich gerne in ETF MSCI World, wobei der ja sehr US-lastig ist. Deswegen hätte ich gerne 500.- im MSCI World und dann hätte ich gerne etwas ähnlich "sicheres" und rendite habendes mit dem Schwerpunkt Asien und/oder Schwellenländer

 

1. Wie finde ich so einen ETF? Wäre da der MSCI Emerging Markets etwas? Oder eher der MSCI All Country World?


Wenn Du die relevanten Kriterien für Dich definiert hast und es nur noch um die Frage geht, welche ETFs diese Kriterien erfüllen, dann ist es am einfachsten, wenn Du die ETF-Suche bei justetf.com oder extraetf.com nutzt.

 

Grundsätzliche wären beide voin Dir genannten Varianten denkbar. Im Detail würde ich allerdings eine Gleichgewichtung von MSCI World und MSCI Emerging Markets (EM) für zu aggressiv halten und daher dem MSCI World den größeren Anteil (mind. 75%) einräumen.

 

Alternativ kannst Du den MSCI All Country World (ACWI) nehmen, den dann allerdings nicht zusätzlich zum MSCI World sondern anstelle dessen.

Das entspräche dann einer Aufteilung MSCI World : MSCI EM von etwa 90:10.

 

 


@Newbie_ETF23  schrieb:

Die 2. Hälfte - 1000.- - würde ich mich gerne risikoreicher versuchen, als Neuling wohlgemerkt.

Ich weiß, dass es DEN Tipp nicht gibt, aber gibt es irgendwo eine aktuelle Hilfestellung zum Einlesen wie man ans Aktiengeschäft rangeht?

 

Aus dem Bauch heraus würde ich ja zB jetzt Aktien nehmen von Unternehmen, die groß sind in der Top Ten des MSCI World, zB Apple, Microsoft, Amazon.

 

Aber das erscheint mir als die offensichtlichen Klassiker- heißt das, man kann nichts verkehrt machen oder macht man genau dann was verkehrt, wenn es offensichtlich einfach wirkt?


Natürlich kannst Du Dich ins Aktiengeschäft einlesen. Die Quellen sind schier unerschöpflich und diese Community gehört sicher dazu.

Für den Anfang kannst Du Dich beispielsweise mit den gesammelten Werken von @nmh beschäftgen (klick) und dort sehr viele lesenswerte und unterhaltsame Artikel finden.

 

Ungeachtet dessen habe ich bzgl. Deines Vorhabens ein wenig Bauchweh. Wenn ich die Zeichen richtig deute und die Hintergründe aus dem anderen Beitragsfaden mit einfließen lasse, dann geht es offenbar um das Geld Deiner Tochter (auch wenn die Papiere in Deinem Depot liegen sollen und somit formal natürlich nicht ihres ist).

 

Da könnte man sich schon am Wort "Spielgeld" reiben, auch wenn es vermutlich nicht ganz so gemeint war. Die dafür angedachten 1.000 € empfinde ich allerdings für zu wenig um einen sinnvollen Einzelaktien-Anteil zu bilden.

 

Wenn Du nur eine Aktie nimmst, dann hat diese ein Gesamtgewicht von 50%, was viel zu riskant ist.

Du brauchst also mindestens fünf Werte, was aber einerseits pro Titel noch immer 10% Gesamtgewicht bedeutet. Andererseits wird die Angelegenheit dann sehr kleinteilig und damit auch gebührentechnisch uninteressant.

 

Ich würde daher eher dazu tendieren die 2.000 € in oben genannter Verteilung in 1-2 ETFs zu stecken. Falls trotzdem auch Aktien dabei sein sollen (z.B. um die Tochter ranzuführen), dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit z.B. 1.500 € in die ETFs zu investieren und mit dem Rest mittels eines jeweils 2-4 mal ausgeführten Sparplans (Kostenoptimierung) in z.B. fünf Einzelwerte zu gehen. Auf die Art hätte jeder Einzelwert einen Anteil von nur noch 5%, was durchaus verträglich wäre.

 

Dafür würde ich dann allerdings bei den Klassikern bleiben. Über konkrete Werte kann man sicher streiten, völlige Exoten hielte ich trotzdem für unangebracht. Im Ernstfalls sind die gerade noch erwähnten "nur 5%" nämlich doch relativ viel.

dg2210
Legende
6.213 Beiträge

Ein All-World ETF ist quasi das Gegenstück zu einem 3-Sterne Menü. Das hat ein Profi mit langjähriger Erfahrung und Können zusammengestellt.

 

Wenn du etwas 'dazumischen' willst, dann ist das so, als ob du extra Maggi (oder Majo) zu deinem 3-Sterne Menü bestellst. Das kann man machen, aber das Ergebnis wird eher suboptimal sein 

 

Zur Auswahl: Nimm irgendeinen All-World ETF, der dir gefällt. (Das ist wie bei Parker: Alle Weine mit > 98 Punkten schmecken gleich)

Newbie_ETF23
Autor ★
14 Beiträge

vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten!

 

Ich bin wirklich begeistert von diesem Forum hier und werde mich nun erstmal in die Links einlesen und dann NEU und besser überlegen!

 

Nur noch eine Anmerkung zum "Spielgeld" natürlich verprasse ich da nicht ihr Geld und sage "Pech gehabt" wenn es schief geht.

 

Ich werde sie bei der Auszahlung keineswegs schlechter stellen, als hätten wir das Geld heute fest oder auf Tagesgeld angelegt.

Sollte es "verspielt" sein, bekommt sie es also trotzdem.

Sollte ich Gewinn erspielen, erhält sie diesen. Den Verlust ersetze ich.

 

Das nur zur Erklärung. Wobei es rechtlich ja auch schwierig wäre, es ist ja tw geschenktes Geld der Großeltern, also definitiv nicht mein eigenes!

 

Man könnte daher sagen: Bei Gewinn gehört es ihr inkl Gewinn

Bei Verlust gehören ihr die 2000€ plus X Jahre Verzinsung Tages/Festgeld.

 

 

Newbie_ETF23
Autor ★
14 Beiträge

Vielleicht sollte ich auch vom Thema Aktien ganz weg kommen und eher "nur" eine Aufteilung "sicherer" ETF und "risikoreicherer" ETF vornehmen...

Fix1
Experte ★★
424 Beiträge

Hey,

 

bei dem letzten Gedanken würde ich dich ausdrücklich unterstützen wollen. Vielleicht kommst du sogar auch noch von dem risikoreicheren ETF weg und fängst erst einmal mit einem Welt-ETF an. Vielleicht ist dir das ja dann auch schon risikoreich genug. Denn weißt du jetzt schon, wie du mit roten Zahlen in "deinem" Depot umgehen kannst? Unterschätze bitte die Psyche nicht. Die beste Anlage in Wertpapiere ist die, die man ohne Bauchschmerzen auch in schwierigen Zeiten durchziehen kann. Beinahe nichts wirkt sich bei Buy-and-hold-Anlegern so renditevernichtend aus wie Panikverkäufe in "schlechten Zeiten".

 

Viel Erfolg wünscht

 

Lukas 🙂

Morgenmond
Mentor ★★
1.790 Beiträge

@Newbie_ETF23  schrieb:
...

Nur noch eine Anmerkung zum "Spielgeld" natürlich verprasse ich da nicht ihr Geld und sage "Pech gehabt" wenn es schief geht.

 

... Wobei es rechtlich ja auch schwierig wäre, es ist ja tw geschenktes Geld der Großeltern, also definitiv nicht mein eigenes!

 

...

 

 


Warum legst du denn die 2.000€ deines Kindes nicht in einen Welt-ETF an und "zockst" mit deinem Geld ?

Solltest du mit deinem Geld Gewinn machen kannst du es ja an das Kind weitergeben oder auch nicht.

 

Ich finde es schwierig mit Geld das einem nicht gehört zu "spielen" auch wenn du die Absicht hast Verluste irgendwann auszugleichen.

 

Gruß Morgenmond

Newbie_ETF23
Autor ★
14 Beiträge

@Morgenmond 

 

Auf Deinen Einwand "Solltest du mit deinem Geld Gewinn machen kannst du es ja an das Kind weitergeben oder auch nicht." wollte ich nochmal gesondert eingehen:

 

Ich will meinem Kind zeigen, dass

1. sparen wichtig ist

2. man sich mit dem Thema Geld mehr befassen sollte als das klassische Sparbuch zu meiner Zeit, das praktisch Geld vernichtet hat

 

 

Zu Deinem Vorschlag: Würde Kind in 6 Jahren einfach nur 2000.- bekommen, ist das zwar sein Erspartes und zum Glück nicht in Playmobil Fayries gelandet, aber gleichzeitig auch weniger wert als 2000.-

 

Hat es aber in 6 Jahren 2000.- plus Rendite X.- wird es sich freuen. Und da würde ich dann eben ganz gerne ihm "seine" Depotauszüge geben können und nachvollziehbar zeigen, was passiert ist. Zweige ich dann nur einen Teil meiner Rendite ab, fehlt da das offensichtliche, finde ich.

Morgenmond
Mentor ★★
1.790 Beiträge

@Newbie_ETF23  schrieb:

 

...

Zu Deinem Vorschlag: Würde Kind in 6 Jahren einfach nur 2000.- bekommen, ist das zwar sein Erspartes und zum Glück nicht in Playmobil Fayries gelandet, aber gleichzeitig auch weniger wert als 2000.-

 

...


Hi @Newbie_ETF23 ,

 

ich habe nirgendwo vorgeschlagen dem Kind einfach nur 2.000 € zu geben sondern ich habe angeregt das Geld von deinem

Kind in einen Welt-ETF anzulegen und mit deinem Geld zu zocken.

Es ist aber letztlich deine Entscheidung wie du es handhabst und verantwortest.

Newbie_ETF23
Autor ★
14 Beiträge

Ja, das hatte ich schon verstanden.

Mir ging es aber darum, dass das Kind optisch sieht was "sein" Geld an Gewinn erzielt hat.

Der optische Effekt geht halt nicht, wenn es Betrag X aus meinem Depot als Gewinn herhält...

 

Anyway, ich habe nun im Zweitdepot mal ein Demo-Depot angelegt...