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Allianz-Aktie (Solide Langfristanlage oder Spekulationspapier?)

Shane 1
Mentor ★★
1.924 Beiträge

Allianz  (Solide Langfristanlage oder Spekulationsaktie?)

 

In nachfolgendem Beitrag wurden Charts oder Grafiken entnommen von Bloomberg und Börse ARD, Bilder aus dem Web, Textzeilen oder einzelne Passagen bei Finanznachrichten, The Motley Fool, dem Allianz Geschäftsbericht sowie techn. Daten von Onvista übernommen. Keine der nachfolgenden Informationen entstammen beitragspflichtigen Börsenbriefen und sind bei nachhaltigem Suchen alle frei im Internet auffindbar.   

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Die Konzerngeschichte

Die Allianz SE mit Hauptsitz in München ist, sowohl nach Marktkapitalisierung als auch nach Umsatz, der größte Versicherungskonzern der Welt. So betreut das Unternehmen weltweit über 80 Mio. Kunden in mehr als 70 Ländern. Seit 1988 ist der Konzern im DAX vertreten.

 

Gegründet wurde die heutige Allianz bereits im Jahr 1889 in München. Die Gründung wurde dabei von zahlreichen Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie des Vorstands der Münchener Rück vorangetrieben. Seit 1895 wurde dann die Aktie erstmals an der Börse Berlin gehandelt.
Zur ersten großen Bewährungsprobe kam es dann im Jahr 1906 infolge des verheerenden Erdbebens in San Francisco. Aber auch der Untergang der Titanic im April 1912 traf das Unternehmen sehr hart. Denn in beiden Fällen musste man hohe Entschädigungszahlungen leisten.

Als großer Fehlschlag der jüngeren Zeit erwies sich die Übernahme der Dresdner Bank im Jahr 2001. Sowohl diese Übernahme als auch die Anschläge vom 11. September führten schließlich zum ersten negativen Ergebnis in der Geschichte des Konzerns. Infolge der Börsenbaisse im Jahr 2002 brachten die Milliardenabschrebungen für die Dresdner Bank und Anteile an weiteren Aktienbeteiligungen zusammen, mit den Folgen der Terroranschläge vom 11. September die Allianz fast ins Wanken: der Gewinn stürzte ab und 2002 schrieb der Konzern rote Zahlen. Das Eigenkapital sank in zwei Jahren um 40 Prozent und der Aktienkurs brach ein.

 

Im Jahr 2008 erfolgte dann endlich die Trennung von der Dresdner Bank durch Verkauf an die Commerzbank, die sich bis heute noch mit den entsprechenden Altlasten herumschlagen muss. Das Konzept des Allfinanz-Konzerns muss damit als gescheitert angesehen werden, zumal sich der Konzern seit der Rückbesinnung auf sein Kerngeschäft „Versicherungen“ wieder auf einem sehr guten Weg befindet, wie wir gleich noch sehen werden.

 

(Ab hier sollten jetzt immer passend aktuelle Charts, GrafikenTabellen usw. erscheinen, welche jedoch mit einer normalen Einfügeoption leider nicht übernommen werden . Probieren wir es eben mit normalem Text).  

 

Rund 50 Prozent hatte die Allianz-Aktie im Jahre 2008 verloren, seit dem Allzeithoch (441,16 Euro / 45,40 Euro) war der Kurs des Münchner Versicherers um über 80 Prozent eingebrochen. Die Finanzkrise hinterließ im Aktienkurs deutliche Spuren. Heute allerdings steht die Allianz besser da als viele andere Finanzunternehmen. Nachdem es endlich gelungen war, einen Käufer für das Dauersorgenkind Dresdner Bank zu finden – das Institut ging für zehn Milliarden Euro an die Commerzbank –, ist der Konzern den Klotz am Bein los und kann sich wieder auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren.

 

Kunde der Allianz möchte ich nicht sein, Aktionär dagegen schon

Eigentlich leidet die Allianz SE unter der aktuellen Niedrigzinspolitik der international führenden Notenbanken. Denn wie soll ein Konzern wie die Allianz ihren Kunden noch Lebensversicherungen verkaufen, wenn man diesen kaum mehr Zinsen versprechen kann. Hinzu kommt, dass man die hohen Zinsversprechen aus Altverträgen erwirtschaften muss, wenngleich der Garantiezins zwischenzeitlich mehrfach gesenkt wurde.

Andererseits gelingt es dem Unternehmen wohl immer noch, wie ein Blick auf die Geschäftsentwicklung zeigt, attraktive Geldanlagen zu finden. Daher gilt für die Allianz  wohl der alte Kostolany-Spruch „Kunde der Allianz möchte ich nicht sein, Aktionär dagegen schon”. Denn das Geld, das die Allianz bei den Kunden einspart, zahlt sie, dank der Dividendenerhöhung, an ihre Aktionäre aus.

 

Chance und Risiko
Ein beeindruckende Marktkapitalisierung von über 89 Mrd. Euro, ein Gewinnwachstum von 6,8%, eine günstige Bewertung von 11,8 sowie eine Dividendenrendite von aktuell 4,2% (nur um ein paar Zahlen zu nennen), das alles spricht für einen Kauf der Aktie der Allianz SE. Dass das Geschäftsmodell funktioniert beweist dabei nicht nur die lange Existenz des Unternehmens, sondern auch die Tatsache, dass im Geschäftsjahr 2001 erstmals überhaupt in der Geschichte des Konzerns ein Verlust anfiel (nach mehr als 110 Jahren!).
Dies gilt umso mehr, da der Konzern sowohl die Weltwirtschaftskrise ab Ende der 1920er Jahre sowie zwei Weltkriege überstanden hat. Daher ist die Aktie der Gesellschaft auch zu Recht im DAX notiert und zählt somit zu den absoluten Bluechips in Deutschland (der Begriff kommt tatsächlich aus den Spielcasinos, ebenso wie Redchips für qualitativ minderwertigere Aktien).

 

Neben dem stets vorhandenen Aktienmarktrisiko halte ich das Risiko bei der Allianz Aktie somit für überschaubar. Somit eignet sich die Aktie, insbesondere dank der fürstlichen  Dividendenzahlungen sicherlich nicht nur für wachstumsorientierte oder spekulative Anleger, sondern auch für konservative langfristig denkende Investoren. Trotz allem wird eine stete und konsequente Beobachtung wie bei allen Aktien nicht schaden.

 

Meine Beweggründe                                                                                                              

Für Investoren wie mich sind Dividendenaktien ein wichtiger Bestandteil ihres Depots, weil sie kontinuierliche Einnahmen lieben. Möglicherweise weil sie ihre Rente damit aufbessern möchten. Vielleicht aber auch, um das freiwerdende Kapital in andere Anlageklassen zu investieren, beispielsweise in die Immobilienwirtschaft (Gebäude), Edelmetalle (Gold) oder in die Kunst (Gemälde oder Oldtimer). Uns Anlegern ist es ebenfalls besonders wichtig, dass sie sich auf eine stabile Dividende verlassen können.

 

Das Geschäftsmodell                                                                                                     Wenn Anleger auf regelmäßige Dividendenerträge angewiesen sind, sollten sie zunächst prüfen, ob das Geschäftsmodell des Unternehmens dauerhaft hohe Ausschüttungen ermöglicht. Die Allianz ist wie Eingangs erwähnt einer der größten Versicherer der Welt. Da die meisten Versicherungen mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte laufen, ist die Gefahr, dass die Einnahmen aus Beitragszahlungen von einem Jahr aufs andere einbrechen, sehr gering.

Die Prämien, die nicht zur Schadensregulierung benötigt werden, legen die Konzerne an. Die daraus resultierenden Zinsen sind die zweite wichtige Einnahmequelle von Versicherungen. Trotz Niedrigzinsphase konnte die Allianz 2015 über 22 Milliarden Euro an Zinseinnahmen generieren, das sind 4,5 % mehr als 2014. In meinen Augen ist das ein Beleg dafür, dass die Allianz auch in diesem schwierigen Umfeld ihr Geld gewinnbringend anlegen kann.

Mit den langfristig gesicherten Einnahmen aus Beitragszahlungen und den erwirtschafteten Zinseinnahmen dürfte das Geschäftsmodell der Allianz auch zukünftig hohe Ausschüttungen erlauben.

 

Der Gewinn und der Cashflow                                                                                             Ob sich die Allianz ihre hohen Ausschüttungen auch tatsächlich leisten kann, zeigt ein Blick auf die Gewinne und Cashflows der letzten Jahre. Und die waren fast immer so hoch, dass nach Investitionen und ausbezahlter Dividende etwas übrig blieb.

Der Cashflow zeigt im Gegensatz zum Gewinn, welche Bewegungen tatsächlich am Firmenkonto stattgefunden haben. In Bezug auf die Liquidität ist der Cashflow somit der aussagekräftigere Wert. Ist der Free Cashflow positiv, erzielte das Unternehmen nach Abzug aller Investitionen und Finanzierungstätigkeiten, zu denen auch die Auszahlung der Dividenden gehört, einen Gewinn.

 

Mit Ausnahme des Jahres 2013 war das bei der Allianz in den letzten sechs Jahren immer der Fall. Damit steht fest: Die Allianz erwirtschaftete genug Cashflow, um sich ihre Dividende auch ohne Schuldenaufbau leisten zu können. Für Anleger, die auf kontinuierliche Dividendenausschüttungen angewiesen sind, ist das ein gutes Zeichen. Denn nur wenn die Dividende dauerhaft aus tatsächlich erwirtschafteten Erträgen gezahlt wird, ist sie auch nachhaltig.

Der Gewinn und der Cashflow deuten also ebenso wie das Geschäftsmodell darauf hin, dass die Allianz auch zukünftig in der Lage sein wird, eine hohe Dividende an die Aktionäre auszuschütten.

Die Ausschüttungsquote                                                                                                    Der letzte Punkt des Dividendenchecks bezieht sich zum Verhältnis der Ausschüttung zum erwirtschafteten Gewinn. Dieses Verhältnis bezeichnet man als Ausschüttungsquote.                                                                Bei einer Ausschüttungsquote von 100 % würde der gesamte Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das hört sich vielleicht im ersten Moment toll an, ist meiner Meinung nach aber mit Vorsicht zu genießen. Denn wenn der komplette Gewinn ausgeschüttet wird, bleibt nichts mehr für Investitionen übrig.

Um langfristig erfolgreich zu sein, sind Investitionen aber notwendig. Daher bevorzuge ich Unternehmen, die etwa 50 % ihres Gewinns an die Aktionäre ausschütten. Bei der Allianz lag die Ausschüttungsquote in den letzten Jahren mit einer Ausnahme immer in diesem Kriterium.

 

  2010

  2011

  2012

  2013 

  2014

  2015

Ergebnis je Aktie (in Euro)

 10,20

  5,74

 11,56

 13,23

 13,71

 14,56

Dividende je Aktie (in Euro)

   4,50

  4,50

   4,50

   5,30

   6,85

   7,30

Ausschüttungsquote

 40,2 %

 78,4 %

 38,9 %

 40,1 %

 50,0 %

 50,1 %

(Quelle: Geschäftsbericht Allianz 2015)

  

Die Dividende der Allianz ist daher grundsolide finanziert und erlaubt es dem Unternehmen trotz hoher Ausschüttungen gleichzeitig in die Zukunft zu investieren. Außerdem bietet eine niedrigere Ausschüttungsquote einen Puffer für schlechtere Jahre, wie beispielsweise 2011. Trotz einbrechender Gewinne musste die Dividende nicht gesenkt werden. Für Anleger, die auf diese angewiesen sind, ein Beleg für die Sicherheit der Dividende.     

    

Mein Fazit zur Allianz-Aktie                                                                                                Ein durch langfristige Verträge gesichertes Geschäftsmodell, hohe Cashflows und eine vernünftige Ausschüttungspolitik machen die Allianz-Aktie in meinen Augen zu einem Titel, dessen Dividende auch in den nächsten Jahren sicher erscheint. Wer also neben steigenden Kursen auch kontinuierliche Einnahmen aus Dividendenausschüttungen bevorzugt, kann meiner Meinung nach also durchaus einen Blick auf die Allianz-Aktie werfen.                                                                                Es sieht leider fast so aus, als hätten die deutschen Anleger kein Vertrauen in unsere Wirtschaft und in die Allianz Aktie, denn lediglich 37,8 % der Papiere liegen noch in deutschen Händen. Doch wahrscheinlich liegt die Erklärung weniger in dem mangelnden Vertrauen in die hier ansässigen deutschen Unternehmen, als vielmehr in der deutschen Abneigung gegen die Aktie als Anlageinstrument.

Die Allianz-Aktie ist inzwischen auf den höchsten Stand seit Mitte 2002 gestiegen. Auch mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf sind sie mit einem Plus von über 20 Prozent unter den Favoriten im deutschen Leitindex.                                                                

Die 200-Euro-Marke ist geknackt, geht es nun wieder abwärts?                            Auch der Versicherungskonzern Allianz ist von den Stürmen und Erdbeben in diesem Sommer getroffen worden, allerdings weniger stark als befürchtet. Das stimmt die Konzernführung zuversichtlich.

Die Schadensbilanz aus den Naturkatastrophen dieses Sommers beläuft sich nach Allianz-Angaben auf 529 Millionen Euro. Dadurch sank das operative Ergebnis des Münchner Konzerns auf 2,5 Milliarden Euro, nach 3,0 Milliarden im dritten Quartal des Vorjahres. Damit fällt die Belastung aber niedriger aus als erwartet.

                                                  

Neues Aktienrückkaufprogramm                                                                                        

Nun jedoch noch kurz zum Aktienrückkaufprogramm der Allianz, der eigentlichen Anfrage eines Lesers an mich in einem anderenThread.                                                    Vom überschüssigen Kapital will die Allianz weitere zwei Milliarden Euro an die Aktionäre weitergeben. Das zweite Aktienrückkaufprogramm in der Geschichte des Konzerns soll Anfang 2018 starten und in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 durchgeführt werden. Der Konzern wird die gekauften Aktien einziehen. Nach meinen soeben durchgeführten Ermittlungen hat die Allianz seit Beginn diesen Jahres 410.898.700 Aktien vom Markt genommen.

Dabei hatte Vorstandschef Oliver Bäte eigentlich erkennen lassen, dass er für das Geld lieber Unternehmen kaufen würde. Später fügte er aber hinzu, die Allianz könne sich beides zugleich leisten - Zukäufe und Aktienrückkäufe. Einzige Voraussetzung für das neue Programm ist eine ausreichende Kapitaldecke – und diese ist bei der Allianz vorhanden.

 

Über einen regen Meinungsaustausch, eigene oder fremde Ansichten, Ideen oder Informationen zu der Allianz-Aktie würde ich mich freuen.                                               Über die Vor-und Nachteile eines Aktienrückkaufs für uns Börsianer werde ich demnächst sicherlich in einem eigenen Thread Stellung nehmen.

Ich hoffe, ich konnte den Lesern mit diesem Beitrag einige interessante Perspektiven der Aktie aufzeigen.

 

Grüßle an alle Leser - Shane

                           

384 ANTWORTEN

Shane 1
Mentor ★★
1.924 Beiträge

@huhuhu 

junger Kollege, deine Beiträge kann ich zwar oft gedanklich nicht verarbeiten, aber deine Einstellung für deinen Nachwuchs ist löblich. Sie werden der klugen Voraussicht ihres Vaters sicher einmal dankbar sein.

Gleichzeitig hast du dir dafür eine solide deutsche Aktie ausgesucht, welche auch derzeit noch wirklich nicht überteuert ist.

Keine Angst, ich werde dich jetzt nicht mit Zahlen oder Schaubildern quälen.

 

Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Allianz (vor Quartalszahlen) auf "Buy" mit einem Kursziel von 309 Euro belassen. Berenberg ist allerdings immer besonders euphorisch bei ihren Prognosen.

 

Nur nebenbei bemerkt. Die Allianz hat zwischen dem Feb. 2017 und Nov. 2023 Aktien von rund 12,5 Milliarden Euro vom Markt abgefischt, was den Gewinn der einzelnen Aktien erhöht und kurstreibend wirkt.

Mit einem erwarteten 24-er KGV von 7,9 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 ist die Aktie zudem im Vergleich zur Konkurrenz recht attraktiv bewertet. Alles in allem bleibt die Allianz daher weiterhin ein klarer Kauf!

 

Viel Erfolg

Grüßle-Shane

Klimaaprima
Mentor ★
1.397 Beiträge

Das durchschnittliche Allianz Kursziel beträgt nach Notizen bei Aktien.guide 268,04 €. Das ist 8,72 % mehr als aktuell. 17 von 20 Analysten sehen "buy". Aber mit 309€ ist Berenberg dabei mit Abstand der optimistischste.

 

Den sehr guten Kursanstieg von fast 50 % seit dem Tief im Oktober 2022 (um 160€) mit einem aktuelle AZH erwarte ich im nächsten Jahr so nicht mehr.

Bei der 1 Jahresperformance liegt die Allianz auf dem Niveau vom Dax mit 12%, bei der 3 Jahresperformance mit 28% noch 6 % über dem Dax. Die Aktie bleibt eine sehr solide Substanzaktie mit einer guten Dividende um 5%. 

 

design_big-1.png

Dax= blau

Hannover Rück= hellgrün

Münchener Rück= grün

ishare STOXX 600 Insurance= rot

Allianz= gelb

 

Langfristig gibt es sicherlich aber auch Alternativen aus diesem Bereich.

 

design_big-2.png

Dax= blau

Hannover Rück= hellgrün

Münchener Rück= grün

ishare STOXX 600 Insurance= rot

(dort Allianz mit 18%)

 

Grüße

Shane 1
Mentor ★★
1.924 Beiträge

@Klimaaprima 

Umfassende Informationen über den Allianzkonzern zu erhalten ist heutzutage nicht mehr besonders schwer. 

So sind die von dir erwähnten Münchner- oder Hannover Rückversicherungen ebenfalls ernstzunehmende Alternativen und werden derzeit ebenfalls angepriesen wie frisch geschnittenes Brot. Dafür gibt es natürlich gute Voraussetzungen.

 

Die Aktien der Versicherungsunternehmen haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten sehr gut entwickelt. Sie profitierten einerseits vom erhöhten Zinsumfeld und andererseits von vergleichsweise geringen Großschäden. Überdies sorgen höhere Preise für Versicherungsschutz für steigende Einnahmen.

 

Wenn ich mich für eine amerikanische Versicherung entscheiden wollte, würde ich wahrscheinlich auf Grund der Versicherungspalette (Krebsvorsorge in Japan) die Aflac bevorzugen, möchte ich aber wegen der Länderstreuung in heimischen Gefilden bleiben, (die Schweizer Swiss Re ist nicht so begehrt) habe ich wie von die erwähnt ja dennoch eine breitere Auswahl.

 

Und hier geht es dann nicht um Schätzungen, wie hoch die Kurserwartung der einzelnen Unternehmen angepriesen werden (Analystenschnitt für Allianz habe ich bei 261,40 Euro gefunden), sondern um nachprüfbare Fakten:

 

Unbeschreiblich ist die Münchner ebenfalls ein Fels in der Brandung, oder die Hannover mit einem Verlustratio von 1,6 eine der schwankungsärmsten Aktien überhaupt im Dax. Während die Hannover im Schnitt der letzten 10 Jahre 13 Prozent Kursgewinn hingezaubert hat, schafft die Allianz gerade mal 10 Prozent - und weist gleichzeitig ein leicht höheres  Verlustratio von 2,4 auf.

 

Aber bei der Hannover bekommt der Anleger 3,3 % Dividendenrendite, während die Allianz 5,3 % oder für 2023 wahrscheinlich bald 12,25 (e) Euro ausschütten wird. Als Langfristanleger (und wenn es außerdem für den Nachwuchs ist), würde ich nicht auf steigende Kurse spekulieren, sondern auf Sicherheit. Und da dürfte man mit Europas größtem Versicherer nicht völlig daneben liegen.

 

Grüßle - Shane

 

 

 

Okkulele123
Experte ★★
314 Beiträge

Ich habe mir die Allianz auch vor einigen Monat ins Depot gelegt und habe sie mittlerweile auch im Sparplan,, da ich auch einen ruhigen Dividendentitel haben wollte. Eine hohe Dividendenrendite bei gleichzeitig langfristig steigendem Kurs und das bei einem defensivem Titel. Das gefällt mir gut. 

 

Okkulele123_0-1706597325061.png

 

Quelle: https://www.boerse.de/dividenden/Allianz-Aktie/DE0008404005

 

Bei einer historischen Dividendensteigerung von 7,5% der letzten 15 Jahre ergäbe sich nach 20 Jahren eine Dividenenrendite von knapp 20%. 
Hier mal beispielhaft eine Berechnung mit angenommener Kurssteigerung von 5% jährlich zusätzlich. 
Investitionsbetrag 1000€

monatlicher Sparbetrag 25€ bzw. 300€ jährlich. 

 

Okkulele123_1-1706597899731.png

 

Okkulele123_2-1706597914227.png

https://aktientraum.de/dividenden-rechner/

 

Nach 20 Jahren: 

Eingezahlt: 7.000€

Dividenden: 9846,13€

Kursgewinne: 5573,08€

Gesamtvermögen: 22.419€

 

Ich finde da kann man nicht meckern. Klar alles theoretisch hochgerechnet, aber trotzdem....

 

Steuerzahler
Experte
76 Beiträge

Musste ich erstmal googeln, dein spingsen 😎