am 28.12.2020 20:35
@nmh hatte hier kürzlich den Schein PX6QTN ins Spiel gebracht. Worum handelt es sich hierbei genau? Hab mich bisher eigentlich nur mit Bonus- und Discountzertifikaten beschäftigt, die einen Cap bzw. eine Barriere bei fallenden Kursen reißen konnten.
Wie genau funktioniert zB der PX6QTN, wenn ein Cap von 15.500 und ein Basispreis von 16.000 angegeben ist?
am 29.12.2020 00:59
@Ungeheuer schrieb:@nmh hatte hier kürzlich den Schein PX6QTN ins Spiel gebracht. Worum handelt es sich hierbei genau? Hab mich bisher eigentlich nur mit Bonus- und Discountzertifikaten beschäftigt, die einen Cap bzw. eine Barriere bei fallenden Kursen reißen konnten.
Wie genau funktioniert zB der PX6QTN, wenn ein Cap von 15.500 und ein Basispreis von 16.000 angegeben ist?
Schau dir mal das Basisinformationsblatt an, da steht alles drin: https://kid.bnpparibas.com/DE000PX6QTN9_DE.pdf
am 29.12.2020 09:20
Danke für deinen Hinweis, das bringt schon mal etwas Licht ins Dunkel.
So ganz verstanden habe ich es aber noch nicht:
Was passiert, wenn die Barriere einmal überschritten wurde, der Kurs aber am Fälligkeitstag wieder unter dem Cap steht. Ist es tatsächlich so, dass dann der Höchstbetrag gezahlt wird?
Warum werfen die Suchmaschinen bei comdirect und finanztreff denn eigentlich keine Renditen für diese Produkte aus? Max. Rendite dürfte doch relativ einfach zu berechnen sein, oder?
29.12.2020 10:03 - bearbeitet 29.12.2020 10:04
29.12.2020 10:03 - bearbeitet 29.12.2020 10:04
Wenn die Barriere während der Laufzeit gerissen wurde ist entscheidend, ob am Ende der Laufzeit der "Floor" erneut erreicht/unterschritten ist:
Falls ja, bekommt man den ursprünglichen Höchstwert (hier 5 EUR).
Ist auch einfach nachvollziehbar, da:
Barriere (16.000) - Floor (15.500) = 500 * 0,01 (Bezugsverhältnis) = 5 EUR (Maximaler Höchstpreis)
Falls nein, bekommt man das, was der Schein als "normaler" Discount Put noch Wert ist. Das kann man aber als normal sterblicher vorher nicht berechnen ![]()
So, ich hoffe ich hab nix wichtiges vergessen oder was durcheinander gebracht...
Beispiel für einen Schein, dessen Barriere gerade gerissen wurde:
https://www.derivate.bnpparibas.com/zertifikat/details/discount-put-plus-auf-den-dax/de000px6qq35
Da kannst ja mal die Zeit bis zum Ablauf Ende Januar 2021 verfolgen.
Rendite kannst du direkt auf der BNP Seite anzeigen lassen (siehe Link)
am 29.12.2020 10:05
@Ungeheuer ist hier bereits mit Beispielen beschrieben worden, was @friends-fan richtig gesagt hat.
Hättest einfach die letzten 10 Seiten des Threads lesen müssen 😉
am 29.12.2020 19:03
Vielen Dank für eure Infos, ich glaube, jetzt habe ich es verstanden.
Halte es für eine sehr interessante Anlageklasse 😉
Gibt es solche Discount Put Plus nur von BNP Paribas oder bietet Societe General so etwas auch an? Habe dort auf der Seite bisher nichts vergleichbares entdecken können, zumindest nicht unter diesem Namen!?
02.02.2021 16:34 - bearbeitet 02.02.2021 16:39
02.02.2021 16:34 - bearbeitet 02.02.2021 16:39
Schon einige Zeit ruhig im DDPP-Thread ![]()
Diese Diskrepanz zwischen fetter Börse und wackeligem Wirtschaftsleben macht mich langsam kribbelig, euch nicht?
Früher habe ich da einfach nur mehr Cash gehalten, aber da nie was ernstes passiert ist, war das immer für lau...
, jetzt möchte lieber stärker investiert sein und meine voraussichtlichen Verluste durch gesetzte Stop-Losses weitgehend auffangen.
Simpel-Rechnung: Depot 100.000 €, wenn alle SL gerissen 10% Verlust, also 10.000€ absichern.
Mit einem Dax-Discount-Plus-Put (DDPP) und einem Dax-Discount-Put (DDP) ausprobiert, natürlich eine Handzeichnung
.
Präambel: Bis September2021 scheinen 16.000 kaum erreicht zu werden, aber danach könnte es bei gutem Verlauf kribblig werden, also:
DDPP 16.000-12.000 LZ 09.21 ->PF572Q
Präambel2: Mir graut vor etwa 11.500, zu dem Zeitpunkt will ich alle Stop-Loss-Aktien verkauft haben, d.h. volle Auszahlung wenn der DAX dort steht, also:
DDP 12.500-11.500 LZ09.21 ->PF5DMG
Das sind zwei voll konträre Ansätze, da der DDPP zwar wahrscheinlicher Gewinn macht, aber bei wesentlich geringerer Rendite und wenn die Strategie völlig daneben geht wesentlich mehr Investition flöten geht.
Um 100.000 € abzusichern, müsste man 42.000 € einsetzen ![]()
Der DPP hat eher Versicherungscharakter, man hat eher Totalverlust, aber wesentlich weniger riskiertes Kapital (in unserem Beispiel 17 mal weniger!)
Um 100.000 € abzusichern, müsste man 2.500 € einsetzen
... die aber in 1/2 Jahr höchstwahrscheinlich komplett weg sind ![]()
| Depot | Risiko | Absicherung | ||||||
| 100.000 € | 10% | 10.000 € | Gewinn/Verlust 09.21 bei: | |||||
| Aktuell | Ziel | Diff | Stücke | Invest | DAX 11.000 | DAX 14.000 | DAX 16.500 | |
| DDPP 16.000 / 09.21 | 32,30 € | 40,00 € | 7,70 € | 1299 | 41.948 € | 10.000 € | 10.000 € | -41.948 € |
| DDP 12.500-11.500 /09.21 | 1,99 € | 10,00 € | 8,01 € | 1248 | 2.484 € | 10.000 € | -2.484 € | -2.484 € |
| Die Tabelle | geht | hier noch | weiter | ----> |
Was ist eure Meinung, wie sichert ihr in diesen rauhen Zeiten ab?
hx.
02.02.2021 17:19 - bearbeitet 02.02.2021 17:28
Wunderbare Handskizze!
Ein Discount Put Plus mit Barriere 16.000 ist eine gute Idee, denn das schafft der DAX nicht bis Sept. 2021. Ich bekomme mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schöne Rendite auf meine Aktiengewinne drauf.
Aber Discount-Produkte (Discout Put oder Discount Put Plus) eignen sich nicht zur Absicherung gegen stark fallende Kurse. Denn Discount = Obergrenze für den Gewinn. Dafür solltest Du lieber normale Plain-Vanilla-Puts nehmen (Beispiel: PF59X1, Basis 14000 bis August 2021, oder noch besser PF590U, Basis 14000 bis Juni 2022). Grundsätzlich liegst Du aber richtig. Denn:
Der VDAX (WKN A0DMX9) taumelt abwärts in Richtung 20 Prozent, das ist ein Zeichen, dass die Börse schläft und Risiken ausblendet. Ich kaufe immer Plain-Vanilla-Put-Optionen, wenn der VDAX unter 25 Prozent sinkt. Dadurch werden Put-Optionen schön billig. Wenn dann ein Absturz kommt, profitiere ich doppelt: Durch den Kursrückgang und durch den VDAX-Anstieg. Mit Discount Puts klappt das nicht.
Den Rest Deines Postings habe ich leider nicht verstanden (liegt an mir), daher kein Kommentar dazu.
nmh
02.02.2021 18:58 - bearbeitet 02.02.2021 19:04
"Plain Vanilla"? Also so mit impl. Volatilität, Omega, Theta, Schmeta? ![]()
Werde ich nie verstehen, würde bei mir nur Fahrt auf Sicht sein...
Aber wir haben ja noch den schönen linearen Hebel, z.B. ->CJ9S23
mit KO 16003, dann sähe die Tabelle so aus (Preise und Menge in meiner Hebel-Schein-Tabelle berechnet, müsst ihr so glauben oder nachrechnen)
| Depot | Risiko | Absicherung | |||||||
| 100.000 € | 10% | 10.000 € | Gewinn/Verlust 09.21 bei: | ||||||
| Aktuell | Ziel | Diff | Stücke | Invest | DAX 11.000 | DAX 11.500 | DAX 14.000 | DAX 16.500 | |
| DDPP 16.000 / 09.21 | 32,30 € | 40,00 € | 7,70 € | 1299 | 41.948 € | 10.000 € | 10.000 € | 10.000 € | -41.948€ |
| DDP 12.500-11.500 /09.21 | 1,99 € | 10,00 € | 8,01 € | 1248 | 2.484 € | 10.000 € | 10.000 € | -2.484 € | -2.484 € |
| geht | hier | weiter ->>> | |||||||
| KO-Schein 16003 | 21,70 € | 429 | 9.309 € | 12.154 € | 10.009 € | -716€ | -9.309 € |
Gefällt mir aber auch nicht so recht, zu hoher (absoluter) Verlust, wenn es doch immer weiter nach oben geht, und das hoffen wir ja schließlich...
@nmh , nach welchen Kriterien suchst du deine OS aus? Wie berechnest du bei denen dein riskiertes Kapital?
hx.
Edit: Die 100.000€ Depot sind natürlich nur Beispiel, in Wirklichkeit ist das viel mehr oder viel weniger....
am 03.02.2021 09:56
@nmh Wieder mal "Vielen Dank" für diesen Tipp, den Zusammenhang zwischen VDAX und Optionspreisen zu beachten...
Du hast nicht zufällig auch noch eine Idee oder WKN, welche Optionen in Frage kämen?